Klimawandel - mehr Zahlen

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stirbt die Menschheit aus. Klingt für mich einfach genug.
leider realität des bequemen denkens, wenn sie ausstirbt betrifft es mich ja nicht, da das weder heute noch morgen passiert ......
ergo weiter wie bis anhin.
Wir müssen die Dinge benennen wie sie sind. Sollte man nicht jemanden der mit 2 Tonnen CO² Schleuder rumfährt als "respektloses Arschloch" labeln?
dazu reichen beschrifftungen wie auf zigarrettenpackungen, dann würde das auto geächtet wie die raucherecke, und bekommt auch den entsprechenden platz.
natürlich wie bei tabak, werbung in medien und aushänge, plakate, usw. verbieten.

optimistisch denke ich da in so 10 jahren wird das automatisch sein, da allternativen zum verbrenner zur genüge verbreitet sind.
sprich die "sauberen autofahrer" wollen sich dann abheben von der masse auch wenn sie noch in der mminderheit sind, resp. genau desswegen.
 
.. kreist in etwa um die Ausgangsthese des "Leviathan".
Ist mir bekannt, ergibt leider keine Neuerungen oder Erkenntnisse bzgl. der großen zentralen Frage: Wie sollen die ~7,8 Mrd. Menschen zum Umdenken gebracht werden - dauerhaft, nachhaltig, konzentriert (= schnellstmöglich)? Und wie die Individuen zukünftigen Bevölkerungswachstums?

Eine komplexe Antwort führt zu keiner Änderung, denn das Ziel beruht entweder auf bewusstseinsverändernden, gleichschaltenden Substanzen (wieso das nicht dauerhaft gut geht, ist selbsterklärend) oder auf Machtausübung / Unterdrückung (dito.. dies lässt eine Summe X an Menschen in existentem Umfang nicht revoltefrei dauerhaft zu).

Zentrales Problem besteht: Anzahl an einzelnen Individuen ist nicht gesamtheitlich kontrollier- und steuerbar ohne unfassbare Katastrophen aka "gemeinschaftliche Angst, welche jedes Ausleben persönlicher Ziele - abseits vom Überleben - ad absurdum stellt".
Sie wird nicht an einem gebündelten Strang ziehen - und wenn, dann nicht gen ökologischem Lebenskonzept und Pflege des Planeten, sondern in Richtung individueller / gruppenbezogen konträrer Vorteile.

Exakt diesen Zustand haben wir aktuell, er erstreckt sich weltweit durch alle Schichten, Lebensgewohnheiten und Strukturen. Es ist keine Utopie, kein feuchter Traum zerstörungswütiger Endzeitfans, zu welchen du Prepper offenbar degradieren möchtest, sondern nachgewiesene und wissenschaftlich geprüfte Realität.

So addiert ein Rechtesystem zu sozialerem Gefüge, nicht jedoch zu globalem, adäquat ökologischem Gefüge. Die Absichten der Einzelnen en masse gehen der zerstörungsarmen (von -frei ganz zu schweigen) Nutzung planetarer Lebensgrundlage* konträr. Sei es aus Ignoranz, aus differenzierten Zielen heraus oder durch Wunsch nach ebendiesen Resutaten - Schnurz. Das Ergebnis zählt! Dompteurversuche helfen nicht weiter, wenn sie das Ergebnis* nicht zum Kern ihrer Bemühungen modellieren.
Dafür haben wir NOCH keinen Lösungskonsens in der Welt..
Es existiert keiner, abgesehen vom natürlichen Konzept des Massensterbens aka Heuschreckenschwarm. Menschen sind Individuen, nicht Horden von Marionetten (jeder dbzgl. existenter Versuch schlug grandios fehl).
Ein "Lösungskonsens" ohne globalen, unidirektionalen Druck, strikte Überwachung und Degradierung der Einzelwünsche / -ziele zum Wohle des ökologischeren Gesamten steuert die Varietät an Meinungen nicht gen "Optimum" oder dessen, was aktueller Stand der Technik ist. Gegen derartigen Druck existiert zu viel Widerstand, um ihn umfassend zu etablieren.

Das ist natürlich kein Grund zur Resignation, jeder kann für sich & sein Umfeld den negativen Effekt minimieren, keine Frage. Sehr empfehlenswert. Es wird die Auswirkungen allerdings nur verzögern, nicht verhindern oder gar umkehren. Nicht drastisch, der Planet samt Ökosystem als solches übersteht auch eine Menschheit, keine Sorge.
Keine resignativen Pauschalitäten wie "Überbevölkerung", "Egoismus" und "Wen kümmern Wissenschaftsstandards". Sondern das systematische statt episodische Sondieren unterschiedlicher Kulturen und Filter nach Hindernissen vs. Ansatzpunkten - die probabilistische Diskussion von Wirksamkeit und Varianz (Szenarien) statt deterministischer Gewissenheiten.
Da jedes Individuum ein Individuum ist, kannst du gerne ~7,8 Millionen situations-, weltbild- und gesundheitsabhängige Ziele analysieren und den bestmöglichen Querschnitt daraus als Ansatz für gemeinschaftliches Optimieren wählen. Wird gemacht, allerdings in viel kleinerem Maßstab und in viele Grüppchen mit oft konträren Absichten unterteilt, denn wer will schon weltumfassende Diktaturen mit totalitärer Überwachung? Und wer akzeptiert diese, wer verhindert "Widerstand im Untergrund", in unbeobachteten Momenten?

Resignativ ist daran nichts (sonst führe ich keine Fahrräder, nech.. ;) ), sondern realistisch. Realistisch ist: globale Anzahl an Menschen, welche jeden Tag Zuwachs erhält, wird nicht - ohne sie in Panik fesselnde Überlebensnotwendigkeiten - an einem Strang (dem ökologischen nutzbaren Weiterbestehen ihrer Lebensgrundlage) ziehen. Mit den in Panik fesselnden Überlebensnotwendigkeiten durch akute Auslöschung / Bedrohung ist es deutlich zu spät für einen adäquaten u-turn.
.. Klima wird eine normative Realität... und schon in wenigen Jahrzehnten ist es die Norm, danach zu handeln..
Für dich? Für deine Nachfolger? Evtl. gar ein (kleines) Land? Mag sein.
Für die dann > 10 Milliarden Menschen? Nein. Wird es nicht. Dies ist kein Aufgeben, sondern ein durch die Realität wiederkehrend (jedes Mal!) aufgezeigtes Statement als realitätsgebundenes "peer-review", welches sich keiner falschen Hoffnung hingibt, einem unerreichbaren Ziel.

Mit Glück und immensen negativen Einflüssen durch die eintretenden Änderungen ist es zumindest verlangsambar, eventuell sogar überlebbar menschlicherseits. Nicht ansatzweise in aktueller Bevölkerungszahl und unter heute noch unvorstellbaren Lebensbedingungen (und -schwierigkeiten).

Wenn deine Meinung konträr liegt und lieber falsche Hoffnung durch Flaggenschwenken erzielt: Bitte, ist jedem überlassen - einer der Kernaspekte, wieso gemeinsam an einem ~7,8 Mrd. Strang ziehen nie funktionieren wird. Das ist Utopie bei in Realität abgebildeter Dystopie.
 
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Ist mir bekannt, ergibt leider keine Neuerungen oder Erkenntnisse bzgl. der großen zentralen Frage: Wie sollen die ~7,8 Mrd. Menschen zum Umdenken gebracht werden - dauerhaft, nachhaltig, konzentriert (= schnellstmöglich)?...
Wie bei C-Wort. Egal ob es jetzt gut genug wirkt, es wurde eine Wirkung erzielt. Ginge auch bei anderen Sachen.
 
Ist mir bekannt, ergibt leider keine Neuerungen oder Erkenntnisse bzgl. der großen zentralen Frage: Wie sollen die ~7,8 Mrd. Menschen zum Umdenken gebracht werden - dauerhaft, nachhaltig, konzentriert (= schnellstmöglich)? Und wie die Individuen zukünftigen Bevölkerungswachstums?
Es reicht ja erstmal wenn wir die Menschen in unseren “Industrienationen” zum Umdenken bringen. Da deren Emission mit Abstand am höchsten ist bringt das am meisten Effekt.
Und es hilft natürlich nicht, wenn wie beim Beispiel VW und anderen Größen der Automobilindustrie wir in und exklusiv für Europa ein grünes Mäntelchen überziehen, aber die Gesamtemission der weltweit verkauften Fahrzeuge dieser deutschen Firmen dennoch jährlich steigt.
 
„Sales of fuel-hungry sport utility vehicles grew to record 42% of global car market in 2020“
Quelle:
In an effort to constrain the rise of SUVs, countries such as France have introduced a weight-based tax targeting heavier cars.
Das ist doch mal ein interessanter pragmatischer Ansatz! (y)
 
(Weight-based-Tax) Das ist doch mal ein interessanter pragmatischer Ansatz! (y)
Hat Deutschland doch auch! Je schwerer desto mehr CO2 ist okay weight-based halt:
Ein Auto, das 1.500 Kilogramm wiegt (z. B. obere Kompakt- oder Golf-Klasse), hat einen Referenzwert von 171 Gramm CO2 pro Kilometer (g CO2/km). Bei diesem Gewicht muss ein Wagen weniger als 108 g CO2/km emittieren, um mit der Klasse A+ bewertet zu werden. Liegt der CO2-Ausstoß bei 120 g/km, entspricht das der Klasse A.
Ein Auto, das 1.000 Kilogramm wiegt, hat mit 126 g CO2/km einen deutlich niedrigeren Referenzwert. Um die Klasse A+ zu erreichen, muss der Wagen weniger als 80 g CO2/km ausstoßen. Eine CO2-Emission von 120 g/km entspricht der Klasse D.
Solange sowas offiziell als Klimawandelsbekämpfung zählt sind Scheibenwelt-und QAnonspinner mein kleinstes Problem.
 
Hier kann man nachlesen, was die Bundesregierung 2014 bis 2020 geplant hatte:
Ziel war es, rund 10 Prozent des Endenergieverbrauchs im Verkehr bis 2020 (Basisjahr 2005) einzusparen und den Marktanteil von Elektrofahrzeugen deutlich auf 1 Mio. Fahrzeuge bis 2020 zu erhöhen.
Wie die Automobilindustrie den Wandel blockiert hat ist ja bekannt, de fakto kam es zur Zunahme des Verbrauchs:
C01783C0-E051-4136-A4B7-F45F34FF2332.png
Endenergieverbrauch und Energieeffizienz des Verkehrs | Umweltbundesamt
 
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Ist mir bekannt, ergibt leider keine Neuerungen oder Erkenntnisse bzgl. der großen zentralen Frage: Wie sollen die ~7,8 Mrd. Menschen zum Umdenken gebracht werden
Hmm, du hast doch nicht die ganze Theorie- und Institutionengeschichte durchgeackert und fundiert geschlossen, dass es keine relevanten Erkenntnisse und Bewegungen jenseits deines persönlichen Wissensstand zum Thema gibt - oder etwa doch?

Deine gedanklichen Rundumschlag-Tests der Ausgangshypothese anhand offenbar unzureichender Lösungen im IB-Bereich - ja, kann man so machen, lässt aber nicht vermuten, dass dir die Debatten und möglichen Alternativ-Modelle hierzu vertraut sind. Eine mögliche Gegenerzählung ist bspw., dass wir uns nur sekundär um Milliarden von Einzelakteuren drehen, primär aber um eine Handvoll Blöcke in institutionalisierten 2-Ebenen-Spielen. Das dampft das Kollektivgutproblem etwas ein und es reicht mitunter schon die strukturelle Gewalt von 2-3 Dominanten aus, um gar nicht auf 7,8mrd Überzeugungstäter angewiesen zu sein - von denen viele gar nicht erst gefragt werden, andere nur parlamentarisch gefiltert. Die kriegen die institutionelle Knute - ebenso wie heute schon EU-Politik Umweltauflagen implementiert, die in der direkten Wahl nicht mehrheitsfähig wären...

Und dieser Prozess läuft weltweit an... langsam und zäh... aber Paris 2015 ist nicht Nichts... sondern ein Meilenstein der Menschheitsgeschichte, den man akut belächeln kann (tue ich häufig), aber auch historisch einordnen (sollte ich mehr)... Diese Idee hat Struktur- und Strahlwirkung insb. auf die nächste Generation... das dauert, bis die Alten weg sind... denn ja, "umdenken" wird niemand nennenswert... aber "erziehen" lassen sich die Kinder des Leviathans in seinen Indoktrinationsanstalten... in westlichen Gesellschaften ist das schon längst ein politischer Faktor, selbst wenn die Effekte noch nebensächlich sind, weil die Handlungskanäle in den Kinderschuhen stecken... Der Hauptakteur heißt aber China, sowohl was die Technologien als auch die Politik angeht. Sobald die ihre Führungsrolle übernehmen (und das ist annähernder Konsens der IB für das 21. Jahrhundert zur Weltordnung... neben dem Alternativszenario "großer Knall") diskutieren wir nicht mehr lange, sondern werden internationale Verträge durchsetzen... weltweit... sonst Keule (Strafzölle usw.). Nur, weiß der Lupo-Filter heute schon, wie sich China in den nächsten Jahrzehnten zum Thema Klimaschutz verhalten wird? Auch da gibt es verschiedene Szenarien...

Dein Szenario hat keine superioren Qualitäten in der Welterfassung. Weder die Prämissen zur Akteursebene, derer Verhaltensoptionen, noch der Einschlag der Naturgewalten sind "Fakten", sondern mehr oder minder wahrscheinliche, schwammige und willkürliche Annahmen über "Faktoren". Aus denen konstruierst du ein persönliches Modellgebäude mit 1-2 Dominanten und diversen Nebenhypothesen zur Unterbringung von Randbedingungen. Das ist ne schöne runde Schauergeschichte...

... und wenn ich selbst meinen wilden Spekulationen freien Lauf lassen will, sieht die gar nicht so viel anders aus. Ich kann mich auch zu fatalistischen Schwelgereien hinreisen lassen, wo keine Lösung ausreicht und alles viel zu spät ist (da gibts hier genug Beiträge im Forum zu). Aber unter der Eingangsprämisse, dass wir es so genau dann doch nicht wissen, wie sich der Klimawandel konkret auf unsere Lebensgrundlagen, technischen Bewältigungskompetenzen und ideologischen Einstellungen auswirkt, kann man auch ganz andere Szenarien entwerfen. Und wenn man sich methodisch am Riemen reißt, muss man es sogar... defensiver, ungewisser, 3 Nummern kleiner, in 5 Parallelszenarien differenzieren statt einem großen Wurf zu pauschalisieren. Das ist schon alles komplizierter und uneindeutiger... gar nicht mehr so gutes Entertainment im Social-Media-Code.
 
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Wie bei C-Wort. Egal ob es jetzt gut genug wirkt, es wurde eine Wirkung erzielt. Ginge auch bei anderen Sachen.
Es reicht ja erstmal wenn wir die Menschen in unseren “Industrienationen” zum Umdenken bringen. Da deren Emission mit Abstand am höchsten ist bringt das am meisten Effekt.
..
"Reicht" - doch für was? Klar der beste Weg, dort die Emissionen und den Verbrauch (Wandlung) zu reduzieren, wo am meisten davon erfolgt. Sehe ich genauso, es reicht zur Verhinderung des sehr unschönen Resultats leider nicht aus.

Kritisch beäugte wissenschaftliche Artikel gibt es viele, die Kritik ist nur bedingt hilfreich bezogen auf den Klimawandel, da viele Artikel auf "Emissionsstopp sofort" als kalkulatorische Annahme basieren und dennoch eine sehr düstere Prognose fassen. Von "Emissionsstopp" sind wir 50+ Jahre entfernt, viele Bereiche wachsen, statt reduziert zu werden. Das relativiert Kritik, die düstere Prognose verschiebt sich einfach ein paar Jahre nach hinten.

Beispiele:

Zumal die Agreements über 1,5°C / <2,0 °C kein Allheilmittel sind, wenn sie erreicht werden (Spoiler: werden sie nicht), sondern nur schwächer ausgeprägte nachteilige Entwicklungen mitbringen. Das ist kein "perfect"-score, nichts, was Lob verdient, wenn der Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung "nur" 1,5 - 2°C ansteigt! Das ist eine Katastrophe, lediglich eine kleinere Katastrophe.

Es stirbt sich stressfreier, wenn der Vorgang als "gar nicht so schlimm" dokumentiert wird. Leben ist dennoch erstrebenswerter..

IMO Fazit: Klar ist es hilfreich, sinnvoll, absolut unterstützenswert, diese Entwicklung so weit es geht zu verringern!
Dass dies eine unproblematische Lösung, ein unkatastrophales Ergebnis ermöglicht: Nein, das ist fehlprojizierte Hoffnung, welche maximal dazu verleitet, den Wandel nicht ernst genug zu betrachten.

A la: "Ach, die haben sich auf Ziel X geeinigt.. wenn das 20-30 Jahre später erreicht wird, als vorgesehen, ist das auch nicht schlimm. Hauptsache, es wird daran gearbeitet. Wir leben weiter wie bisher, wird schon klappen." - das ist ein Trugschluss.
 
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Die erste Erwähnung der Problematik in der Presse ist noch ein paar Jahrzehnte älter, weiß nicht mehr genau wann, war aber irgendwas mit 18hundert hinten raus.
 
Ist nur der Anfang. Bei aktuellem Wachstum bleiben knapp 15 Jahre in den USA und 20 in Europa, bevor es unlustig - mit jährlich beachtlichen Todeszahlen - wird.

Bin gespannt, ob bis dahin ein Umdenken erfolgte, welches zumindest die übliche "Wir waren alle ahnungslos und sind nun sowas von überrascht!"-Panik fernhält* und die Menschen dazu bringt, weiter (verstärkt) an sinnvollen Anpassungen zu arbeiten. Sowohl verbrauchsseitig (gen "weniger") als auch wandelseitig (gen "ökologischer").

* Nicht, dass dann erneut Klopapier in Deutschland zum raren Gut wird. :ROFLMAO:
 
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