Klimawandel - mehr Zahlen

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Und wenn ich tatsächlich 80kEuro für ein neues Dach mit ordentlich Weichholzfaserplatten zur Wärmedämmung und einer neuen Brennwertheizung mit fetter Solarunterstützung & Pufferspeicher ausgebe (obwohl die Ölheizung noch lief & Öl ja ständig billiger wird), sagen mir die Nachbarn ins Gesicht, dass ich ja wohl völlig plemplem sei und sich das doch nie rechnen wird...

Erste Frage meines Chefs, als ich ihm erzählte, dass wir Photovoltaik mit Batteriespeicher bekommen: "Rechnet sich das denn?"

Und bei Nachbarn und Bekannten war es auch nicht viel anders.

Ich entgegne dann meist: Ja, es rechnet sich. Vielleicht nicht in Euro, aber das ist doch irgendwie schon lange nicht mehr das Thema, oder?

Querlieger
 
Hallo mein lieber Patrick,
weil Temperaturen über 45°C kombiniert mit hoher Luftfeuchte ein überleben unseres Organismus aufgrund unzureichender Kühlung an weit mehr als 100 Tagen im Jahr unmöglich macht.
hast du noch nie was von der Erfindung einer Klimaanlage gehört? Das gehört doch inzwischen zur Grundausstattung eines modernen Hauses und auch bei den Autos sollte das doch bitte immer schön mit dabei sein! ;)

Und bei Nachbarn und Bekannten war es auch nicht viel anders.
Es ist beruhigend, aber auch erschreckend, dass anscheinend viele diese Erfahrung gemacht haben. Aber wir (hier im Forum) sollten uns an sowas ja schon gewöhnt haben: Was!?!, du bist mit dem Fahrrad hier...

Ciao,
Andreas
 
@Gwynfor : Ich hoffe mein Ironiedetektor ist einfach nur kaputt.. Die Gegenden in denen es so heiß wird, sind, wie bereits gesagt, Gebiete in denen sich die Allerwenigsten eine Klima, geschweige denn ein Auto leisten kann.
 
Die Menschheit hat eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit des Überlebens
Wie wahrscheinlich es ist, dass die Menschheit Techniken erfindet, um den ökologischen Kollaps zu verhindern oder um auf einen anderen Planeten auszuwandern, machen die Wissenschaftler davon abhängig, wann die Bevölkerung ein mit der Entwaldung zusammenhängendes Maximum erreicht hat, nach dem ein konfliktreiches Schrumpfen oder eine Auslöschung der Menschheit erfolgen soll. Das Maximum wäre der Punkt, an dem es keine Rückkehr mehr gibt, weil dann mit der fortgeschrittenen Entwaldung die Menschen nicht mehr erhalten können.

Wie man sieht, spielen die Autoren mit vielen Wahrscheinlichkeiten und Annahmen, dabei auch noch ausgehend von der Waldbedeckung der Erde vor der menschlichen Kultur gewissermaßen als Nullpunkt. Je nach Ausgangsdaten könnten wir nach den beiden Wissenschaftlern in 22 oder 170 Jahren vor dem Wendepunkt stehen, wahrscheinlich blieben uns noch 20-40 Jahre.

Die Wahrscheinlichkeit soll im optimistischen Szenario nur bei 10 Prozent stehen, dass die Menschheit überlebt, wenn das globale Bevölkerungswachstum und der Ressourcenverbrauch so weitergehen wie bisher: "Wir haben einige wenige Jahrzehnte bis zu einem irreversiblen Zusammenbruch unserer Zivilisation. Was die Situation noch schlimmer macht, betonen wir noch einmal, dass es nicht realistisch ist, dass das Schrumpfen der Bevölkerung in einer Situation der Umweltzerstörung nicht chaotisch und gut geordnet verläuft."
o_O
 
Die Wahrscheinlichkeit eines "irreversiblen Zusammenbruch unserer Zivilisation" sehe ich inzwischen auch auf 100% zulaufen, nur wann ist die Frage und ob ich das mit jetzt 58 noch erlebe ...

Das Problem ist ja, dass wir nicht nur an einer Stelle des Astes sägen, auf dem wir sitzen (Klimawandel) sondern an vielen. Viele Sägestellen sind uns ja, wenn wir ehrlich sind, bekannt, was Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch betrifft, aber längst nicht alle. Über de Endlichkeit der Ressource (Bau-)Sand hört man öfters mal, weil uns Bauen interessiert (und ist auch für eine Klimarettung nicht unwesentlich: Fundamente für Windräder und PV-Anlagen etc.pp.), über die Endlichkeit der Ressource (sauberer und damit für Düngen brauchbarer) Phosphat (mit giftigen Stoffen versetztes Phosphat gibt's wohl mehr, so wie es ja auch keinen Mangel an Sand gibt, Sahara und so, nur dummerweise rund geschliffen unbrauchbar zum Bauen ...), für die Welternährung zentral, habe ich bisher nur einen TV-Beitrag gesehen und das ist auch schon bissele her ...
An welcher Stelle der Ast zuerst bricht, ist unbekannt. Die Wahrscheinlichkeit, DASS er bricht, ist dagegen hoch, weil wir gar nicht so schnell allen Sägern mit Holzleim hinterherflicken können ...

Die Menschheit als solches hat dennoch eine Wahrscheinlichkeit des Überlebens von 100%, trotz der individuellen Wahrscheinlichkeit des Überlebens eines Zusammenbruchs von praktisch 0 %, denn bei 10 Mrd Individuen werden sicher irgendwo in einem Biotop, dass trotz aller Vergiftung und Klimaprobleme noch Überlebenspotential für paar Menschen hat, noch ein paar Leute übrig bleiben. Ok, es sollte ein wenig versteckt liegen, damit die 9,9999 Mrd, anderen es nicht finden und platt trampeln, aber es wird sowas geben und 1000 überlebende Homo sapiens reichen durchaus aus, hat die Menschheit incl. Vorläufer vermutlich schon paar mal bewiesen ... Evtl. reichen auch weniger.

Da man das am Wald festmacht:
Auch Deutschland bzw. ganz Europa war schon mal fast komplett waldfrei. Kam glaub mal in einer Doku zum Kolumbus-Effekt vor, dass die Entdeckung Amerikas ein "Segen" war, weil wir so Holz zum Kriegsschiffbau dort schlagen konnten, wir hatten damals in .eu fast keins mehr dafür, genauso keinen Fisch mehr, weil Meere überfischt, kamen dann aus Amerika etc.
Dummerweise haben wir jetzt nix Neues mehr zu entdecken ...

Amazonasgebiet war auch schon mal waldärmer, damals wusste man aber noch, wie man die freien Flächen richtig beackern musste, damit es keine Wüste wird ...
Mit der weitgehenden Ausrottung der Menschen kommen die Wälder aber wieder, haben wir in Europa schon mal bewiesen nach Pest und 30-j. Krieg und auch in Amerika, nachdem die Indianer weitgehend ausgerottet waren, bevorzugt durch mitgebrachte Krankheiten ...
 
da jeder die Möglichkeit hat selbst zu lesen:
die FFF haben eine Studie in Auftrag gegeben. Der Slogan heißt "SoGeht1Komma5", dazu findet man die Pressererklärungen auf vor Tube oder Inhalte im Artikel hier.

Weil lesen doch sehr anstrengend sein kann, gibt es auf 24 Seiten eine Zusammenfassung auf https://helmholtz-klima.de/aktuelles, was der Klimawandel bedeutet.
Ansonsten muss man nicht viel schreiben, weil die wissenschaftlichen Erklärungen auf deutsch auf mehreren HP hinterlegt sind. Leider gibt es mehr pseudowissenschaftiche irreführende Seiten als wissenschaftliche Qualität.
..... und es ist auch besser (für das seelische Gleichgewicht), sich nicht damit zu befassen.
 
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Da man das am Wald festmacht:
Auch Deutschland bzw. ganz Europa war schon mal fast komplett waldfrei. Kam glaub mal in einer Doku zum Kolumbus-Effekt vor, dass die Entdeckung Amerikas ein "Segen" war, weil wir so Holz zum Kriegsschiffbau dort schlagen konnten, wir hatten damals in .eu fast keins mehr dafür, genauso keinen Fisch mehr, weil Meere überfischt, kamen dann aus Amerika etc.
Dummerweise haben wir jetzt nix Neues mehr zu entdecken ...

Amazonasgebiet war auch schon mal waldärmer, damals wusste man aber noch, wie man die freien Flächen richtig beackern musste, damit es keine Wüste wird ...
Mit der weitgehenden Ausrottung der Menschen kommen die Wälder aber wieder, haben wir in Europa schon mal bewiesen nach Pest und 30-j. Krieg und auch in Amerika, nachdem die Indianer weitgehend ausgerottet waren, bevorzugt durch mitgebrachte Krankheiten ...
Ich bin jetzt kein Experte und möchte auch nicht anzweifeln, dass es XvorZwölf ist, aber das scheint mir inkorrekt:
a) Holz war meines Wissens kein entscheidendes Exportgut der Neuen Welt und die Zeit der großen Flotten (Spanische Armada) kam erst später.
b) Laut verschiedenen Quellen (Terra X - Die Deutschen und der Wald, Wikipedia) erreichte zumindest Deutschland das Entwaldungsmaximum um 18XX. Da entdeckten die Deutschen dann ihre Liebe für den Wald und begannen mit der modernen Fortwirtschaft. Heute ist Deutschland wieder durchaus waldreich.
 
…Entwaldungsmaximum um 18XX. Da entdeckten die Deutschen dann ihre Liebe für den Wald…
Dann kam das Öl und die chemische Industrie. Ein großer Teil des Waldes wurde zur Glasherstellung gerodet, Stichwort Waldglashütten.
Genauso wie die Petrochemie die letzten Walbestände gerettet hat, ein Großteil des Walfangs diente der Ölgewinnung um die berüchtigten Tranfunzeln zu betreiben.
 
hmmm...
dachte immer das es seit mehr als hundert jahren "waldpflege/nutzungs-gesetzte gibt jedenfals im alpenland.
das am ende die wälder gerettet / geschützt hat.
nicht irgendwelche technischen erungenschafften... oder konnten die erst die gesetzte ermöglichen. ? fragen über fragen....
 
Wir hätten den Sommer über locker 2500 kWh PV-Strom einspeisen können. Wir hängen aber an nem klein-BHKW (215 g CO2/kWh). Der Betreiber bekommt PV-Strom und seinen BHKW-Strom nicht auseinander gerechnet und hat uns daher die Einspeisung untersagen müssen.
Wer mal das EEG liest, wird wohl wie ich bei den jeweils ersten Paragraphen sagen "oh prima". Nur im letzten oder den letzten wird dann jeweils alles vorher komplett aufgeweicht bzw ins Gegenteil verkehrt.
Die Energie-Lobby lässt grüßen.
 
Der Bergbau und die Verhütung hat maßgeblich zur Entwaldung seit der Eisenzeit beigetragen. Danach war der Schiffbau und auch weiterhin die Holzkohleherstellung für die Rodungen verantwortlich. Die Schweden haben das Problem dann im 16. Jahrhundert erkannt und eine Waldbewirtschaftung eingeführt. Dadurch konnten sie auch weiterhin kriegswichtige Dinge herstellen. Schweden war damals einer der größten Eisenerzeuger.
 
Die Eignung für Jagd- oder Kriegsbögen hat immerhin zur Fastausrottung der mitteleuropäischen Eibenbestände geführt.
Jedes Handelsschiff das England anlaufen wollte mußte eine gewisse Anzahl an Eibenbogen als Zoll abliefern.
Gründe für die Entwaldung gab es viele, gerettet hat dann die Petrochemie und die Steinkohle.
 
Die Schweden haben das Problem dann im 16. Jahrhundert erkannt und eine Waldbewirtschaftung eingeführt.
im "alpenland" sind seit dem 14 jh. die ersten bewirtschatungen verbrieft, ab dem 16 jh. grossflächig.
link : Das Historische Lexikon der Schweiz HLS
Die Eignung für Jagd- oder Kriegsbögen hat immerhin zur Fastausrottung der mitteleuropäischen Eibenbestände geführt.
jup , die russen kahmen schon im ersten jahrtausend bis nach zürich (ütliberg eibenwald) um holz für die bögen zu bekommen.
Gründe für die Entwaldung gab es viele, gerettet hat dann die Petrochemie und die Steinkohle.
bei den gründen stimme ich dir zu aber bei der rettung bin ich mir nicht so sicher,....
 
@RobertS : Und die Petrochemie und Kohle wird schlussendlich das dauerhafte sterben des Waldes hervor rufen. Ob das jetzt ein Fortschritt ist?
 
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