Klimawandel - mehr Zahlen

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Und viele Fleischesser kommen nicht auf die Idee, dass
1) die Form von Wurstscheiben oder Bratlingen (Burgern) nicht vom Inhaltsstoff gepachtet ist (zerhäckseltes Tier)
2) die Geschmacksfrage kein Totschlagargument für eine ethische Haltung ist, aktiv gegen eigene schlechte Gewohnheit anzukämpfen.
3) Fleischessen überhaupt als schlechte Gewohnheit anzuerkennen - weniger für sich selbst, sondern mehr für Tier und Planet.

Die neueren Fleischersatzprodukte, die mehr und mehr versuchen, sich in Konsistenz und Geschmackserlebnis den Fleischvorlagen anzunähern, sind weniger für die schon überzeugten Veganer gemacht, sondern stellen ein Angebot an die (ethischen) Schwächlinge dar, sich über ihre Ernährung Gedanken zu machen... und den gebotenen Umstieg weniger als Verzicht zu erleben.

Als Billigfleischgourmet bin ich auch noch nicht völlig überzeugt von dem, was es bislang am Markt gibt... v.a. widerstrebt es einfachen Gewohnheiten. Aber nichtsdestotrotz bin ich beeindruckt von den Fortschritten der letzten Jahre und in der Hoffnung, dass sich das so gut in allen Endproduktsparten festsetzt, dass auch ich (ethischer Schwächling) irgendwann vollständig von der Sucht loskomme...

... aus Einsicht in die Notwendigkeit. Die ist aber eine Grundbedingung, die in den meisten abschätzigen Kommentaren über die Tofu-Fraktion nicht im Ansatz vorhanden scheint... ähnlich wie bei der ethischen Frage nach Flugreisen, exzessivem Autofahren usw.
Chapeau!
Das imponiert mir. Eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Problem der industriell produzierten Fast Food. Fast im Sinne von fast essbar. Die Wasserverschwendung zur Tofu Produktion steht dem der Fleischproduktion, wenn überhaupt nur minimal nach, aber der Verbraucher übersieht das geflissentlich.
 
Man merkt, du hast halt 0 Ahnung.
Stümmt, ich probiere nur ab und an wieder. Letztens Tofubratlinge.:sick: Völlig ungenießbar! Da bleibe ich doch lieber bei Gemüse, was ich wirklich sehr gern und oft esse und bei hochwertigem Fleisch. Du darfst allerdings deinen "Beißreflex" gerne an Fleischersatzprodukten austoben.:)

Hier mal zur allgemeinen Erheiterung ein früheres Video von meinem Kumpel Temeon. Er bereitet sich Tofu Würstchen zu und versucht sie mit wahrer Todesverachtung irgendwie zu essen. Viel Spaß beim guggen.:ROFLMAO:

 
eigentlich habe ich die ernährungsphilosophien satt bis oberkannt unterkiefer, das geht schon seit ich denken kann so.

es gibt"nur " zwei fromen von ernährung und /oder eine mischung davon.
lebensmittel VS nahrungsmittel
und von allem produzierten sind 92 % industriefood der nie unverarbeitet auf den tisch kommt letztere sind die nahrungsmittel.
also zum ernähren
lebensmittel sind verschwindent wenig, dabei ist es völlig schnuppe was,... aber davon leben wir, von lebensmittel,
nicht von nahrungsmittel.
 
Ah, man probiert hin und wieder mal was eklig schmeckendes, damit ist dann klar "vegane Ernährung schmeckt nicht!". Ist in etwa so als würde ich hin und wieder Fleisch essen und bei Eisbein, Pansen und Leber feststellen : alles mit Fleisch ist eklig. Clever. Selbsterfüllende Prophezeiung.
 
Oh Leude gehts auch zwei Stockwerke niedriger mit der Eskalation?
Also ich mag schon die Fleischfreisachen, finde aber, das der Versuch Optik und Geschmack von Fleischprodukten zu reproduzieren zum Scheitern verurteilt ist. Es gibt halt keine objektive Messung von "Lecker" und wenn man versucht etwas zu reproduzieren dann kann man nur schlechter sein, weil man nie das Original erreicht.
Eigentlich bin ich auch der Meinung das eine wohlschmeckende Mahlzeit Fleisch benötigt. Oder nein keine Meinung es ist einfach mein Gefühl. Ohne Fleisch ist Zwischenmahlzeit. Aber es gibt ein paar Sachen, die auch ohne Fleisch gehen, die ich zum Andenken posten möchte:

Hummus/Taboulé
- ich denke es liegt am Kreuzkümmel der ersetzt mir glaub ich geschmacklich das Fleisch.
Chili sin Carne aus dem Gefrier
- es schmeckt zwar absolut nicht wie Chili con Carne ist aber lecker (vielleicht wieder der Kreuzkümmel?)
Kichererbsensuppe
- vielleicht das Glutamat in der Gemüsebrühe?
Nicht ganz ohne Fleisch, aber man kann aus Linsenbrei und Hack Frikadellen machen, die besser als Alleinessen geeignet sind (Nur Fleisch ohne Beilage mag ich nicht)
Linsen/Kohlrabi in Bärlauch
- Vielleicht der Bärlauch? Bei manchen ultravegtarischen Indern zählen ja Knoblauch, Zwiebeln, Chili als Fleisch.

Ich denke das wäre der Weg:
Ganz eigene fleischfreie Gerichte und weniger Fleischanteil.

PS: Hmm, mir scheinen Hülsenfrüchte wichtig zu sein :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aprospos, da sollte man nicht drüber lachen, gibs hier wen der auch so gern Flusskrebse mag wie ich? Habt ihr euch auch schonmal gefragt warum ihr keine Heuschrecken mögt? Die sind von der Beinanzahl (6) viel näher am Schnitzel (4) als ein Hummer (10) und sehen genauso aus....
 
Ich liebe Hülsenfrüchte! Gerade Bohnen gibt es in einer großen Auswahl. Chili con Carne ist eines meiner absoluten Lieblingsgerichte. Bohneneintopf ist auch extrem legger, wenn entsprechend zubereitet. Baked Beans in Dosen nutze ich gern Outdoor. Geht auch notfalls ohne Fleisch, mit gewinnt so ein Gericht aber sehr an Geschmack.
Eisbein, Leber und Flecke sind keinesfalls eklig. Ab und zu gönne ich mir eine schöne knusprige Grillhaxe, eine medium gebratene Schweineleber und auch für Flecke gibt es gute Rezepte.
Wie schon gesagt esse ich auch sehr gerne Gemüse, Fleisch gilt auch bei mir als Beilage. Allerdings bringt Fleisch den guten Geschmack, auf den ich sehr ungern verzichten würde. An Tofu jeglicher Art komme ich nicht ran, obwohl er traditionell in der chinesischen Küche vorkommt. Also überlasse ich ihn gern meiner Frau.
Nachtrag
Heuschrecken habe ich auch schon gefangen und geröstet. Kann man durchaus essen. Allerdings verbrauche ich beim Fang mehr Energie als sie schlussendlich liefern.
 
Als Beispiel nehme ich gerne Ratatouille, ein fleischloses Gericht, bei dem ich nicht im geringsten auf den Gedanken kommen würde, dass da noch Fleisch dazu müsste. Das ist für mich (Fleischkonsument) der Inbegriff leckerer fleischloser Küche. Es versucht nicht etwas zu sein, was es nicht sein kann, sondern ist einfach lecker, so wie es ist.

Ich finde Tofuwürstchen albern und meistens eher enttäuschend. Gegrillte Paprika und gegrillte Aubergine dagegen sind ein traumhafter Genuss.

Es ist wie mit allem anderen auch. Will ich jemanden von den genüsslichen Qualitäten von Scotch überzeugen, nehme ich nicht den billigsten Schrottkram, sondern einen der richtig taugt.
 
@Kurbel

Vollste Zustimmung! Ein Daumen hoch reicht dieses Mal definitiv nicht! Wir legen auch hin und wieder Zucchini gut gewürzt auf den Grill, ein Gaumenschmaus.
Allerdings haue ich mir heute Mittag im Wald ein Steak auf den Rost, da Zucchini im Garten jahreszeitbedingt noch durch Abwesenheit glänzen. Sehr zur Freude meines Pinschers ÖPi, der sicherlich wieder seinen gerechten Anteil einfordern wird. :)
 
Die Wasserverschwendung zur Tofu Produktion steht dem der Fleischproduktion, wenn überhaupt nur minimal nach, aber der Verbraucher übersieht das geflissentlich.
Könntest Du die Aussage zur "Wasserverschwendung bei der Tofu Produktion" bitte mal mit Quellen und Zahlen unterlegen, so aus Interesse. Ich kann diese Aussage nämlich nicht glauben (und nein, das hat nichts mit meinen Überzeugungen zu tun, ich esse Tofu und Fleisch. Skandal...) Tofuherstellung läuft so: Bohnen einweichen, Waschen, aufkochen. Feststoffe (Stärke) abtrennen, Fällungmittel (Salze) zugeben, Flüssigkeit abpressen. Bei Sojamilch sind es ca 1L Wasser pro 80g trockene Bohne, aber ich vermute bei der Tofuherstellung ist das Wasser zu Soja-Verhältnis kleiner). Wo da die Massen an Wasser herkommen sollen, weiß ich nicht.
Lässt Du bei deiner Aussage vllt außen vor, dass beim Großteil der deutschen Fleischproduktion Soja als Futtermittel nutzt?
 
Ich finde das man sich mit solchen Diskussionen verzettelt. Solange ein Tier eine Pflanze frisst, die auch ein Mensch essen könnte, ist es immer effektiver direkt die Pflanze zu essen und sie nicht erst in Fleisch umzuwandeln.

Aprospos, manche vermuten hierin den Hintergrund des Schweinefleischverbotes im Islam: Schweine fressen fast nichts, was nicht auch Menschen essen können, im Gegensatz zu Ziegen, Schafen und Rindern und in früheren Zeiten gab es zwar noch kein CO2 (Scherz beabsichtigt) aber dafür gab es nicht so viel Nahrungsmittel.

Hmmm....Religion überrascht mich immer wieder.
 
Könntest Du die Aussage zur "Wasserverschwendung bei der Tofu Produktion" bitte mal mit Quellen und Zahlen unterlegen,
Lässt Du bei deiner Aussage vllt außen vor, dass beim Großteil der deutschen Fleischproduktion Soja als Futtermittel nutzt?
Neueste Zahlen habe ich da nicht. Aber die ändern sich auch nicht von jetzt auf nachher. Jedenfalls ist die Produktion der Sojabohne auf dem Feld bis hin zum Tofu eingerechnet, also auch die unzähligen Wasch- und Spülgänge.
Das Futtersoja wurde nicht berücksichtigt.
 
Wenn dies einbezogen ist,
jedenfalls ist die Produktion der Sojabohne auf dem Feld
du bei der Fleischproduktion aber den Wasserverbrauch der Futtermittelproduktion (alles außer Gras) außen vorlässt:
Das Futtersoja wurde nicht berücksichtigt.
Dannn ist diese Aussage
Die Wasserverschwendung zur Tofu Produktion steht dem der Fleischproduktion, wenn überhaupt nur minimal nach,
für den Großteil des in DE verzehrten Fleisches komplett falsch sehr zweifelhaft. So einen Vergleich kann man natürlich machen, aber Aussagekraft ist null. Würde mich nicht wundern, wenn diese Aussage aus einer Studie kommt, die die Fleischlobby gesponsert hat...
 
nein sicher nicht, karafftfutter macht in der industriellen fleischproduktion / milchproduktion mehr als 70 % aus,
erst recht in deutschland und oder in industrialisierten europa / welt.
mann / frau muss die produktion (wenn von nahrungsmittel und deren abddruck) geredet wird, wie,wo, was, wieviel, usw.
wirklich einbeziehen, dann gibt es nicht gut oder schlecht gegenüber fleich milch sondern gut oder suboptimal gegenüber jeglicher form von ernährung.

ausgenommen industriealisierte nahrungsmittel die sind immer suboptimal, da nicht in erster linie für die ernährung produziert wird,
sondern für eine grossindustrielle vermarktung, deren ziel nicht die ernährung ist, sondern die gewinnschöpfung bei der produktion.
verkauft wird dann quasi ein abfallprodukt. (mit wenigen ausnahmen)

beispiel brotaufstrich : nimm ich butterersatz, sprich planzliche produkte die mit hilfe von zusätzen und chemischen / mechanischen verfahren
zu einer streichbaren passte verarbeitet wird. (monokultur? gentechnik?)
nehme ich butter von der industrie ? hochleistungskühe die spezialfutter brauchen das zum grossen teil genmanipuliert ist und in riesigen monkulturen gepflanzt ist.
nehme ich butter von der alp auf der ausser gras nichts wächst und silage erst gar nicht möglich ist wegen der topologie, geschweige den krafftfutter hinkarren, auch die hochleitungskühe würden da gar nicht überleben.

unter diesem aspekt ist es völlig schnuppe ob mit oder ohne fleisch weil ja die vorgaben gemacht sind,
sofern du (ich) als kunde in der komfortabeln lage bist, überhaupt wählen zu können nach deinen eigenen (ehtnischen) vorgaben / kriterien.
 
@windwärts : Du verteufelst jetzt also Brot und Gemüseaufstrich, ja selbst den Apfel als "Abfallprodukt" ? Alles wird produziert, damit die Produktionsfirma Geld verdient. Wenn man sich den kg Preis eines Brotes zum kg Preis von Fleisch anschaut und bedenkt das es ca. 10kg (Schwein) bis 25kg (Rind) Futter braucht, um 1kg Fleisch zu produzieren, kann man sich denken wo der wirkliche Abfall landet.

Deine Idylle von der Alp mit grünen Wiesen und ein paar Kühen ist aber genauso eine Werbelüge, wie du weiter oben ja so toll für Butterersatz aufgedeckt haben willst. Wir verplempern jetzt schon 40-60% unserer Agrarflächen für Tierzucht, wo willst du denn die ganzen grünen Wiesen für die Milliarden an Nutztieren her holen? Es geht nur mit Reduktion, bzw. Verzicht.
 
@windwärts :

Deine Idylle von der Alp mit grünen Wiesen und ein paar Kühen ist aber genauso eine Werbelüge, wie du weiter oben ja so toll für Butterersatz aufgedeckt haben willst. Wir verplempern jetzt schon 40-60% unserer Agrarflächen für Tierzucht, wo willst du denn die ganzen grünen Wiesen für die Milliarden an Nutztieren her holen? Es geht nur mit Reduktion, bzw. Verzicht.

Unfortunately I live in such a place and the meat and milk we consume comes from within 50 km radius and the cows eat grass or forage produced on the farm. We even know the farmers by their first name when it cones to meat. Olive oil is produced just 90 km from here, I could go and grab a few litres in the vélomobile (the road is a little steep...).

It all comes down to consumer choice - my option has been eat less and better quality for many, many years. Germany is not know for its gastronomy, that does not help. I am not throwing stones because the time the French mother or grandmother taught the children how to cook is long gone... :( The Basque Country is one of those last places where old traditions die hard, there is a reason why San Sebastian has the highest concentration of Michelin 3 star restaurants in the world...
 
Deine Idylle von der Alp mit grünen Wiesen und ein paar Kühen ist aber genauso eine Werbelüge, ....
Gibt schon einige Flecken in Mitteleuropa da geht außer Wald- oder Weidewirtschaft nicht wirklich was vernünftig. Aber richtig ist trotzdem daß wir zuviel Energie und Fläche für die Viehhaltung verschwenden.
 
No, too many animals are raised intensively, indoors and on limited pasture. Nature needs animals but can only support so many per hectare, some examples:

- climate change brings more forest fires but why? Because there are no more grazing animals in wooded areas which keep the forest clean. In the Basque Country farmers are paid to have horses who's only roie is to graze in deserted areas.
- in Germany deer help keep the forest clean, a long time ago the English immigrants introduced deer to New Zealand for hunting. What happened? Over population leading to erosion and even deforestation of native woodlands. One of my uncles was a profesional deer hunter, he started on foot and ended his career in a helicopter with an M16 automatic rifle...

There are solutions to the problems surrounding meat production and they are very simple. But you want cheap meat in Germany and that can never be an ecological solution. Meat produced by natural means will be scarcer and cost much more. The animals will no longer destroy the countryside but make it a better place and the woodlands safer from forest fires.

The solutions to climate change are often simple and are based on common sense and returning to organic natural ways of breeding livestock for example. But there is not enough short term profit in that for the few who control the agro-industrial complex.
 
in Germany deer help keep the forest clean,
In germany, too many deer keep the forest so clean, that almost all desiduous tree saplings are damaged by deer, and unless the saplings are fenced in, only coniferous trees will grow tall... (and the dominating spruce trees have big issues with hotter and drier climate due to their shallow root systems...)

Gibt schon einige Flecken in Mitteleuropa da geht außer Wald- oder Weidewirtschaft nicht wirklich was vernünftig.
Nur reicht das bedauerlicherweise nicht aus, um damit unseren Fleischkonsum in Europa zu decken.
 
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