Klimawandel - mehr Zahlen

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Moin,
wir diskutieren ja viel über Energiegewinnung, Waldbestände, usw. Aber der Wandel muss auch andere Bereiche abdecken (und das ist nur ein Beispiel davon)...

Ciao,
Andreas
 
"Prepperfeinde" sind hier in Deutschland zu 99% ganz normale und freundliche Leute.
Du meinst "Prepper", nicht deren "Feinde" (wer oder was das auch immer sein mag)?
Dann hast Du recht. "Prepping" ist auch ein schönes Hobby, das Spass machen kann.
Allerdings nehmen die meisten Prepper Untergangsszenarien gern und unkritisch an nehmen vereinfachte Schlussfolgerungen aus kruden Modellen für bare Münze und stecken viel Zeit in nutzlose "Beweise" auf Basis falscher Voraussetzungen ("Taschenrechner").
Einige feiern sich als "Apologeten der Apokalypse".
Das mag psychologisch erklärbar sein; denn wenn man sich mit einer gewissen Intensität auf eine Katastrophe vorbereit, ist es demotivierend, davon auszugehen, dass genau diese Krise nicht eintritt.
Daher sind Aussagen aus dieser Ecke besonders sorgfältig zu prüfen, bevor man sie übernimmt, insbesondere wenn sie -wie hier- dem (kommunizieren) Stand der Technik widersprechen.

Gruß
Christoph
 
@Miesegrau
Ich denke Patrick und du reden aneinander vorbei.

In meinem Freundeskreis befinden sich auch einige Leute die man Prepper nennen kann und ich bin heilfroh, dass sie mir (wenn es sein muss) zeigen können, wie man ein paar Tage ohne Technik auskommt.
Sich Gedanken machen, lernen, ausprobieren, sich vorbereiten und Vorräte anlegen kann sicher nicht schaden.
Aber wenn es um Strom geht, werde (als gelernter Energieelektroniker) ich gefragt.

Ich kann dir sagen, dass Windräder die Steuerung des Stromnetz eher erleichtern.
Windräder kann man in Sekunden an oder abschalten und so die Netzfrequenz stabil halten.
Das ist auch der Grund, warum immer so viele Windräder still stehen.
Durch die guten Wettervorhersagen lässt sich das sogar ein paar Tage im vorraus planen.

Das ist kein Zappelstrom, sondern ein sehr nützlicher Steuermechanismus.
Wenn wir ausreichend Windräder und Solarfläche hätten, könnten wir mit diesem Mix ohne Einschränkungen und mit genügend Sicherheit, auf große Kraftwerke verzichten.
Das wäre schon jetzt und heute möglich, wird aber immer wieder durch (in meinen Augen) Fake-News torpediert (wie man das macht, habe ich weiter oben beschrieben).

Für Leute die sich schon Jahre damit schäftigen, ist es wirklich nur schwer zu ertragen, wie immer noch mit den alten Daten argumentiert wird.
Und manchmal platzt einem von uns dann der Kragen, wenn wir wieder und wieder erklären müssen, dass das Argument "Zappelstrom" falsch ist und zu keiner Zeit auch nur annähernd wahr war.

Im Gegenteil, je kleiner die steuerbaren Einheiten (z.B. Windräder) sind, um so einfacher kann man etwas Großes (Stromnetz) steuern und stabiel halten.


Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst "Prepper", nicht deren "Feinde"
War der Versuch eines Gags. Prepper scheinen ja die erklärten Feinde von Jack-Lee usw. zu sein.
dass genau diese Krise nicht eintritt.
Hoffentlich nicht! Ich habe absolut keinen Bock auf Blackout und co. Genau deswegen bin ich hier wieder aufgetaucht um vernünftig über die Machbarkeit der Energiewende zu diskutieren. Mir ist schon klar das es so wie es jetzt ist nicht weiter gehen kann und das etwas geschehen muss. Für mich ist allerdings das WIE wichtig. Es kann und darf einfach nicht sein das in blindem Aktionismus dabei unsere Existenz an die Wand gefahren wird.
 
Ich habe absolut keinen Bock auf Blackout und co
Die Gefahr eines Blackout wird im Moment leider wieder größer.
Aber die Gefahr geht von der Sonne aus, ein neuer Zyklus hat begonnen, die Sonnenflecken und damit auch die Sonneneruptionen werden wieder zu nehmen.
Wenn uns davon mal eine voll trifft und wir vorher nicht reagiert haben, sind wir mit der heutigen Großtechnik von jetzt auf gleich in der Steinzeit.

(kurze) Vereinfachte Erklärung:
Eine Sonneneruption verbiegt (wenn sie uns voll trifft) die Magnetfeldlinien der Erde.
Das erzeugt in den langen Überlandleitungen (auch in jeder Spule) eine sehr hohe Spannung.
Die wird (wenn wir vorher nicht das gesammte Netz trennen) so ziemlich jeden Trafo zerstören (verbrennen).

Das ist 1859 schon mal passiert.
Damals hat es nur die Telegrapfennetze zerstört (mehr gab es noch nicht), heute ... siehe oben.

So etwas überlebt, wenn überhaupt nur dezentrale E-Technik (ob unsere PC das überstehen, kann ich nicht sagen), einer Solarzelle ist Magnetismus völlig egal.
Ein Prepper müsste also eher für mehr Dezentral sein, als sich für die großen Anlagen einzusetzen.


Gruß Jörg
 
ganz egal ob wir nichts machen, oder alles dafür tun die katasrophe zu umgehen.
soooooo stabil wie die letzten 80 jahre, wird die stromversorgung sicher nicht mehr sein.
das ist aber nicht der technik geschuldet, sonder der pflege der infrastruktur (jetziger und vergangener zustand)
und in zukunft die extrem wetter kapriolen. (jetziger und zukünftiger zustand)

ich hab jahre im ausland verbracht sowohl, östlich wie westlich von europa, stromausfälle sind tages und/oder wochennorm.
in panik geräht deswegen niemand.
(ausgenommen die grossen katastophalen blackouts) die sind aber auf das oben genannte zurück zu führen . (umwelteinflüsse, unterhalt/pflege)
 
Das jetzt geil. Du weisst schon welches politische Spektrum das Lösen von Problemen durch Reden als "Lieb zureden" verunglimpft? Es geht nicht um "lieb" zureden, auch wenn das nichts schadet und nichts kostet, es geht darum zu reden und zwar so lange bis es funktioniert. Weil wenn Reden nicht funktioniert, dann bleibt nur körperliche Gewalt und da sind dann Deine Prepperfeinde ganz weit vorne.
Wer bzgl. Gewalt vorne ist sind -- ernsthaft & seriös gar nicht bestreitbar -- WIR ALLE. Es kommt auf die Umstände an, und schon rollen alle kulturelle Tapetchen von der Wand.
Du machst den Fehler den viele kluge Menschen machen Du bist von Deinem Standpunkt überzeugt und denkst deshalb müssten das alle sein und wer das nicht ist dumm und muss gezwungen werden. Das ist auch Gewalt. Und es wird nicht besser davon das Du sagst Du dürftest das, weil Du ja Recht hättest. Das ist nahe am heiligen Krieg. Ein paar Sachen die in der Bibel stehen sind so einsichtig, dass sie heute noch nicht allgemein verstanden werden und gewiss besser als Bildern Essen zu opfern, trotzdem darf man sie den Leuten nicht Gewalt nahebringen (Oder war das doch korrekt mit den Kreuzzügen?)
Edit/PS: Falls irgendwelche Zweifel an meiner Realitätsnähe bestehen: Ich bin vom Dorf. Ich hatte genug mit Leuten zu tun, die nicht ganz so schlau sind.
Nein:)! Bei jedem Satz denke ich tatsächlich: Knapp daneben, ganz knapp :p. Insgesamt gefallen mir die Fragen im Ansatz aber extrem gut. Ich müsste jetzt viiiel schreiben, kann jetzt( wg Real-Life-Problem Zeitmangel ) aber nicht mehr als folgendes jetzt:
  • Wichtig ist von dem Gedanken Abschied zu nehmen es gäbe dumme Menschen. Auch wenn man den IQ auf Komma jeweils mißt, es IST so: Es gibt keine dummen Menschen. Das ist absolut kein frommer Gutmensch-Spruch. Das auszuführen: Yet another2doo ....
  • Letzteres nochmal auf den Punkt: Intellektuelle Leistungen werden bedingt durch Motivation. Es gibt Mathematiker die aus reiner Geltungssucht großartige Leistung gebracht haben, aber mit Recht als emotional-soziale Krüppel bezeichnet werden dürften. Deren Motivation wude irgendwann konzentriert auf einen Punkt gelenkt. Ich kenne viele solche Leute seit meiner frühen Kindheit, und ich sehe heute, ich bin alt: Keiner meiner Freunde war wirklich nur dumm. Nur manchmal: Jeder:D! Also öfter ;)!
  • Warum ich das schreibe? Weil ich sehe du führst gewisse Dinge immer wieder auf individuelle Eigenschaften zurück. Du musst das Ganze sehen: Eine Gruppe von Genies wird sich höchstwahrscheinlich wie ein kompletter Idiot verhalten.
  • Gewalt ist mehr: Verbale, strukturelle, es gibt Hilfsmittel der Gewalt, und es gibt das Recht auf Gewalt bis hin zur legitimen Tötung. Das abzustreiten wäre ein zu bequemer Standpunkt. Nix imo, imho :D: Fakt!
  • Thema Kreuzzüge, Hexenverbrennungen im Kontext von Gewalt ist mir jetzt gerade zu kompliziert. Es wäre länglich, und wie gesagt: RL!
Ich hoffe du mißverstehst hier jetzt nichts. Es ist so: An den Fragen die du hier stellst habe ich mich Jahrzehnte abgearbeitet. Ich stehe dir also gedanklich näher als es jetzt vielleicht den Anschein hat. Ich hasse solche Sätze von mir. So. Raus der Post!

Freundliche Grüße
Christian
 
Mal ein wenig Hintergrund zum Thema "Blackout" und Stromausfälle. So einfach, wie bestimmte Videos es zeigen, ist es nämlich tatsächlich nicht. Dennoch frage auch ich mich, wie wir ohne Atom - und Kohlestrom das Netz stabil halten können. Im Gegensatz zur privaten Kaffemaschine sind viele Steuerungen von Industriemaschinen auf konstante 50Hz und oberwellenfreie Spannungsversorgung angewiesen. Bei meinem letzten Brötchengeber führten schon minimale Schwankungen bzw. Aussetzer zu kapitalen Produktionsausfällen bzw. Maschinencrashs.
(Dass Atomkraftwerke für mich keine Option sind, habe ich schon in einem anderen Faden erläutert: ich habe an einem mitgebaut. Kalkar ist zum Glück nie an Netz gegangen. Es gab gefährliche Designfehler und Baumängel trotz "German Engineering".)

Lokale Stromausfälle gibt es häufiger, als man meint. Schaut mal zu einem beliebigen Zeitpunkt hier rein ;-). Insgesamt sinkt die Dauer der Ausfälle aber seit Jahren ab - zumindest laut Bundesnetzagentur.
Die Ursachen liegen in Fehlern, die nicht von erneuerbaren Energiequellen zu verantworten sind: vom durchtrennten Kabel bis zum Suizidversuch von einem Hochspannungsmast (wegen dem dann eine 110kV- Trasse "mal eben" weggeschaltet wird) - Details siehe z.B. hier.

Will sagen: das Wort "Blackout" ist aus meiner Sicht eine inflationär gebrauchte "Angstvokabel" der Großkraftwerkslobby. Das, was @JKL oben beschreibt (Sonneneruption) würde wirklich zu weitreichenden und langandauernden Stromausfällen führen. DAS würde ich "Blackout" nennen. Lokale Ausfälle sind aber genau das: lokale Stromausfälle, mehr nicht.

In der Realität gibt es wie so oft eine Zwischenstufe zwischen "Black" und "White":
Es gibt z.B. schon seit Langem Verträge mit Industrieunternehmen zur Vermeidung von Lastspitzen und der Möglichkeit des "Lastabwurfes", wenn das Netz mal instabil wird. Sprich: das Unternehmen zahlt weniger für seinen Strom (zwischen 13 und 17 Eurocent/kWh, statt ca. 30 cent / kWh von Privatkunden), vermeidet dafür die Anforderung von hoher Leistung in kurzer Zeit aus dem Netz UND nimmt in Kauf, dass es im Falle des Falles kurzfristig vom Netz genommen wird. Wir reden hier von Unternehmen, die soviel Strom ziehen, wie ca. 30.000 Haushalte - oft übrigens im 24/7 vollkonti - Schichtbetrieb. (Quelle: der Ingenieur, der das ausgehandelt hat, saß neben mir im Büro).

Fazit: ich habe keine Angst vor einem wirklichen Blackout in naher Zukunft im Sinne von "ganz Deutschland wird dunkel" wegen mehr und mehr erneuerbarer Energien.
Aber auch ich vermisse ein Offenlegen und ein ehrliches Diskutieren in für "nicht - Ingenieure" verständlicher Weise, wie wir denn die bestehenden Großkraftwerke durch dezentrale, erneuerbare Energiequellen ersetzen wollen - und was der Preis dafür sein wird (ökologisch wie auch finanziell). Ich persönlich bin bereit, meinen Beitrag zu zahlen - bzw. habe das teilweise schon gemacht. Ich halte es aber für absolut notwendig, diese Diskussion breit und ehrlich zu führen. Sonst gibt es keine breite Unterstützung dafür.

Puh - viel Text, sorry.

P.S.: Ich habe mal Urlaub auf einem Zeltplatz gemacht, der ein Windrad für seine Versorgung aufgestellt hatte: bei dem ständigen "wump - wump - wump" konnte ich nicht schlafen. Nach ein paar Jahren wurde das Windrad dann auch wieder abgebaut. Ich war offensichtlich nicht der Einzige... Für mich daher Windkraft bitte dort, wo es weder Menschen, noch Vögel usw stört - also Offshore.
 
Hallo,

2012 hat Tomi Engel vor dem ccc einen Vortrag zu Elektromobilizät im Energiekontext gehalten. Habe den link jetzt nicht hier aber da beschreibt er wie es geht.

Gruß Heiko
 
Ja, aber hast Du einen Vorteil vom Zurückbeleidigen?
Man muss ja nicht gleich zurückbeleidigen. Aber man kann deutlich machen, dass ihr verhalten unter aller Sau ist und nicht so tun als ob man es tolerieren würde. Wie würde Du Dich fühlen, wenn Dir als SUV Fahrer an jeder Ampel "rücksichtslose Umweltsau" entgegengerufen würde. Ist primitiv, aber genauso primitive Diskriminierung funktioniert in unserer Gesellschaft sehr erfolgreich (Rassismus, Sexismus, Kampfradler-Propaganda, Verorten von linken Positionen im Extremismus (z.B. USA: Black Lives Matter als Terroristen) oder Verunglimpfung von jugendlichen Aktivistinnen).
 
Hallo
Vermutlicher dieser Beitrag, welchen du mir mal zugeschickt hattest.
den meinte ich nicht sondern das ca.1stündige video das Tomi Engel gehalten hat. Das ist leicht verständlich, erklärt die Motive und Probleme der Energieversorger und ist der einzige Vorschlag der mir für den Umbau unser Energieversorgung umsetzbar erscheint.

Am Telefon bekomme ich das nicht hin den link ins Forum zu kopieren...

Gruß Heiko Stebbe Lübeck
 
Man muss ja nicht gleich zurückbeleidigen. Aber man kann deutlich machen, dass ihr verhalten unter aller Sau ist und nicht so tun als ob man es tolerieren würde. Wie würde Du Dich fühlen, wenn Dir als SUV Fahrer an jeder Ampel "rücksichtslose Umweltsau" entgegengerufen würde. Ist primitiv, aber genauso primitive Diskriminierung funktioniert in unserer Gesellschaft sehr erfolgreich (Rassismus, Sexismus, Kampfradler-Propaganda, Verorten von linken Positionen im Extremismus (z.B. USA: Black Lives Matter als Terroristen) oder Verunglimpfung von jugendlichen Aktivistinnen).
Wenn Funktionieren der einzige Aspekt ist, ja kann Funktionieren. Muss aber nicht. Benötigt Masse. Kann durch Reduktion auf einzelne gut sichtbare Fakten statt auf den Gesamtzusammenhang dahinlaufen wo es gar nichts bringt. (Fahrer von E-SUVs die sich für Ökogötter halten und Dich mitleidig anlächeln)
 
Hallo Bernd,
in Beitrag 194 bekomme ich kein video angezeigt in Beitrag 197 ist das gemeinte video verlinkt. Danke.

Gruß Heiko
 
Kann jemand mal den Crunch sagen? Ich hab die Folien angeguckt, aber da konnte ich das nicht erschliessen und Videos sind doch eine arg ineffiziente Form der Infovermittlung.

Hmm, ich rate mal:
Es beginnt ja damit das Einspeisung und Abnahme permanent gleich sein müssen. Ist der Gedanke des Autors ladende E-Fahrzeuge als Puffer zu verwenden? Ein Ladevorgang verträgt ja verschiedene Einspeisemengen und kann zur Not auch mal kurz gestoppt werden. Im Gegensatz zu einer Lebensmittelkühlung z.B.

Interessante Idee (wenn)

PS: Ich würde dann aber erwarten das E-Fahrzeugnutzer einen Ausgleich (in verbilligtem Strom) für ihren Einsatz und den variabel langen Ladevorgang erhalten und gewisse Maximalladezeiten die garantiert sein sollten.
 
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