Kleidung verbessern!

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Seit einiger Zeit plagte ich mich immer mit dem Problem des Hitzestaus bei Regenbekleidung ab.

Es war mir fast unmöglich mich bei Regen entsprechend anzuziehen, weil ich dann etliche Steigungen nicht mehr fahren konnte.

Außerdem sind Klimamembranen zwar eine feine Sache, die Durchlässigkeit bleibt aber hinter der Schweißproduktion leider gnadenlos auf der Strecke. Die Feuchtigkeit kondensiert dann und durchweicht die unteren Bekleidungsschichten.

Man müsste die Umgebungsluft regelbar durch die Bekleidung leiten um die feuchte Luft darunter auszuspülen. Natürlich will man zum eigenen Kondensat nicht auch noch Regenwasser in den Klamotten haben.

Meine Anforderungen an die geplante Modifikation:
1. Es soll nichts flattern
2. Die Durchlüftung muss mit einem Handgriff regelbar sein
3. Es soll möglichst wenig zu nähen sein, denn meine Zeit ist begrenzt

Die Lösung besteht aus einer modifizierten Windweste mit PU-Membran.

Das Meshfutter wurde am unteren Saum aufgetrennt und es wurden passend zugeschnittene Stücke aus Nylonwabenmesh von 25mm Stärke in das Vorderteil der Weste eingeschoben und festgenäht. Dann wurde das Futter wieder angenäht.

Das verwendeteMaterial ist flexibel, lässt sich aber vom Körpergewicht nicht flachdrücken. Sowas bekommt man beim Campingausstatter. In Wohnmobilen legt man PU-Matratzen darauf, damit sie nicht schimmeln.

Da bei meinem Sitz dieses Material auch als Auflage dient ist mein Oberkörper nun rundum davon umgeben.

Hat man die Weste nun mit dicht abschließendem Bund an, so ist es beim Radfahren ganz so als trüge man eine Weste mit Thermofutter.

Wird einem das zu warm, klappt man einfach den unteren Rand nach oben um. Der Liegeradtypische Fahrtwind weht dann unten in die Weste hinein und unter den Achseln wieder hinaus. Das funktioniert auch mit darübergetragener Regenjacke, die einfach unten zusammen mit der Weste umgeschlagen wird.

Gruß, Seb
 
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Eine Weste die man unter der Jacke tragen kann.

Sinn der Sache ist es, die Luft möglichst nahe an der Unterwäsche entlangzuführen.

Gruß, Seb
Also eine Jacke mit Ventisit Einlage?
Ich habe auch Bilder gemacht, bekomme sie aber nicht verlinkt. Such mal in meinem Album danach.
 
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Meine Regenjacke hat unter den Armen so einen netten Reissverschluss, der die Luft-Zirkulation fördert. Nur leider ist das eine auf Aufrechtradler zugeschnittene Jacke, und auf dem Liegerad wirkt sich das ganze so aus, dass der Regen durch den offenen Schlitz perfekt hinein- und dann an mir herunterläuft. Und zu war der Reissverschluss wieder.

Jetzt im Winter klingen mir solche Luftkanäle nicht sehr verlockend, im Sommer ist das natürlich eine andere Sache. Die Merino-Unterwäsche saugt die ganze Feuchtigkeit wunderbar auf, und im Büro angekommen springe ich in die Wechselwäsche. Für nächsten Sommer aber mal ein Projekt.
 
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Meine Regenjacke hat unter den Armen so einen netten Reissverschluss, der die Luft-Zirkulation fördert. Nur leider ist das eine auf Aufrechtradler zugeschnittene Jacke, und auf dem Liegerad wirkt sich das ganze so aus, dass der Regen durch den offenen Schlitz perfekt hinein- und dann an mir herunterläuft. Und zu war der Reissverschluss wieder.

Deswegen ist es ja auch wichtig dass die Fließgeschwindigkeit in der Weste regelbar ist.

Man klappt sie erst unten um wenn einem warm genug ist.

Gruß, SebE
 
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Ich denke gerade über eine Variante für Regenschutz nach, bei der man auf der Vorderseite der Hose und des Trikots einfach eine regendichte Membran anklettet. Wäre wasserdicht und nach hinten trotzdem belüftet. Mal sehen, was die Schneiderin daraus machen wird ...

fluxx.
 
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Das Meshfutter wurde am unteren Saum aufgetrennt und es wurden passend zugeschnittene Stücke aus Nylonwabenmesh von 25mm Stärke in das Vorderteil der Weste eingeschoben und festgenäht. Dann wurde das Futter wieder angenäht.
Das verwendeteMaterial ist flexibel, lässt sich aber vom Körpergewicht nicht flachdrücken. Sowas bekommt man beim Campingausstatter. In Wohnmobilen legt man PU-Matratzen darauf, damit sie nicht schimmeln.

Diese Materialien werden auch als 3D-Textilien bezeichnet. Und es gibt sie in vielen versch. Härten und Stärken.
Die Belüftung kann aber aus meiner Sicht nur vernünftig funktionieren wenn die Luft die einströmt auch ausströmen kann.
Ansonsten wird der Dampf wieder irgendwo kondensieren.

Und von Membranen sollte man keine Wunderdinge erwarten.
Die Laborwerte werden bei idealen Bedingungen gemessen, die Realität siehst da häufig ganz anders aus.
zB. Wenn die Wasserabweisung der Regenklamotten nicht in Ordnung ist, kann eine Membrane nicht mehr gut funktionieren.

gruß Jaap
 
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Ja, bei meiner Weste strömt die Luft in Bereich der Arme wieder heraus. Meine Jacke hat dort Entlüftungsöffnungen.

Meiner Meinung nach funktionieren Membranen je schlechter desto kälter sie sind, eben wegen des Kondensproblems. Es ist auch in diesem Fall sinnvoll die Membran irgendwie auf Abstand zu haben. Das Prinzip ist dann das gleiche wie mit Innen- und Außenzelt.

Als Regenbekleidung nutze ich eine billige Hose mit PU-Beschichtung und einen Berghaus-Anorak aus Gore-Tex. Unterschiede in der Durchlässigkeit der Materialien konnte ich bisher überhaupt nicht feststellen. Allerdings schwitzt man an den Beinen auch deutlich weniger als am Oberkörper und an den Armen.

Gruß, Seb

PS.: Jaap, hast du noch andere gute Quellen für 3D-Textil?
 
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ich verwende seit ca 10 Jahren keine Regenkleidung mehr. Nässeprobleme gib es einzig bei Handschuhen. Da hilft eine Plastiktüte drüber. Alles andere hält stundenlanges Fahren in strömendem Regen aus.
Ich gehe mal davon aus, das die Leute die noch Regenkleidung haben noch nie gutes Material hatten.
 
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ich verwende seit ca 10 Jahren keine Regenkleidung mehr. Nässeprobleme gib es einzig bei Handschuhen. Da hilft eine Plastiktüte drüber. Alles andere hält stundenlanges Fahren in strömendem Regen aus.
Ich gehe mal davon aus, das die Leute die noch Regenkleidung haben noch nie gutes Material hatten.

Hallo CAS,

was nutzt Du?

Liebe Grüße

rue
 
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der Milan ist mir zu schade für alltagsegurke. Fahre zur Zeit nur Zox 26 mit Spikes.


Winterschuhe Lake. Hose Laufhose von Odlo, bei Jacken gibt es reichlich Auswahl. Luftige, großvolumige Windjacken kann man auch drüber ziehen. Wenn die sich aufplustern, bleibt es darunter trocken und warm. Die richtige Größe ist wichtig.


https://www.velomobilforum.de/forum...idung-f%FCr-kaltes-Wetter&p=427227#post427227 Beitrag 23 bekomme ich nicht direkt verlinkt
 
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Winterschuhe Lake. Hose Laufhose von Odlo, bei Jacken gibt es reichlich Auswahl. Luftige, großvolumige Windjacken kann man auch drüber ziehen. Wenn die sich aufplustern, bleibt es darunter trocken und warm. Die richtige Größe ist wichtig.


https://www.velomobilforum.de/forum...idung-f%FCr-kaltes-Wetter&p=427227#post427227 Beitrag 23 bekomme ich nicht direkt verlinkt

eine Jacke bin ich Euch noch schuldig.
Habe mir Anfang Dezember eine von newlinesport.com gekauft bei Sport2000 < 100 Euro. Art Base Thermal Jkt Art no /Col 14015 -04.
Nach guten Erfahrungen bei -10 Grad und bei + 10 Grad habe ich den Bestand auf 3 Stück erhöht. Die Jacke hat laut Beschreibung nur bei Water resistence 3 von 5 Blöcken. Athmungsaktivit Wind resistence und Thermal effect sind mit 4 Blöcken bewertet. Was nach meiner Erfahrung nach korrekt ist.
Nehmen wir die Schwachstelle "water resistence" mal unter die Lupe. Gestern und heute war ich bei Sintflut unterwegs. Gestern die größte Wassermasse, die ich in Deutschland je erlebt hatte. Ich bin nach meiner Fahr in den Shop gegangen und habe einen trockenen Puli unter der Jacke vorgeführt. Bestätigung heute auch. Die Odlo Hose hat leicht Feuchtigkeit durchgelassen. Strümpfe und Unterhose waren klamm aber nicht nass. Die Jacke ist eine Laufjacke ohne Tasche hinten. Hat dafür eine kleine Brusttasche auf der rechten Seite kurz unterhalb des Schlüsselbeines.
Kaufempfehlung meinerseits.
Habe die Jacke übrigens in XXL statt XL gekauft, damit die etwas plusterig ist und ich einen dicken Puli (-10Grad) drunterziehen kann.

http://www.newlinesport.com/product-287.aspx?ProductID=PROD727&VariantID=0
 
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Der Trick besteht ja darin den Dampfdruck von innen höher zu halten als den Wasserdruck von außen. Dann bleibt alles trocken.

Gruß, Seb
 
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Die Merino-Unterwäsche

Die gibts auch in nett anzuzgucken von Icebreaker; zwar kostet so `n Langarmhemd fast 70 Euro, aber ich hab noch nichts besseres gefunden. Malt halt nur ziemlich ab, Biertitten sollte man nicht haben wenn man mit diesen Leibchen in der Öffentlichkeit herumläuft.
 
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Der Trick besteht ja darin den Dampfdruck von innen höher zu halten als den Wasserdruck von außen. Dann bleibt alles trocken.

Gruß, Seb
Eben! Leichter Niesel bis mittleren Regen hält meine Funktionswäsche noch ab = Lamitnatjacke+Lauftights(Tschibo).
Kann man gut beobachten Wasser verteilt sich auf der Operfläche und verdunstet. Oberfläche wird leicht feucht aber innen bleibt es trocken.
Und alles ohne Jacko Wuff und Membran. Nur ich muß Warmgefahren sein und Schneller als 20 km/h. Wenn ich zuviele Lagen anhabe und meine Körperwärme die äußere Schicht nicht mehr aufheizt dann kommt es durch(und zusätzlich schwitze ich). Also, zu warm anziehen ist Kontraproduktiv.
 
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Die gibts auch in nett anzuzgucken von Icebreaker; zwar kostet so `n Langarmhemd fast 70 Euro,

Ich hab mir ein Unterhemd im T-Shirt-Schnitt von Redram für 30€ gekauft. Das ist die "Billigmarke" von Icebreaker.
Bisher scheint es genauso gut zu sein wie mein 150g/m²-Icebreaker Shirt für etwa 45€
Die dünne Variante reicht mir bis etwa -10°C

Momentan gibts das Redram-Shirt in S und XXL bei Amazon im Angebot für 26€ inklusive Versand!
 
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