Klassifikation von Straßenoberflächen

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Jeder stellt sich unter "rauhe Oberfläche" , "super glatt" oder "rollt gar nicht" eine andere Oberflächenstruktur / Textur vor.

Damit man mit der Vorstellungen näher beieinander liegt, mein Vorschlag die Oberflächen in von 0 (=glatte Glasscheibe) bis 6 (=schlechteste Makrotextur hinsichtlich Rollen). Es dürfen auch Kommazahlen vergeben werden. Als weitere Abstufung hinsichtlich anderer Merkmale könnte man noch einen Buchstaben hinter der Zahl angeben.

Schlaglöcher sollen hier nicht behandelt werden, nur gleichmäßige Fahrbahnoberflächen, es soll nur um den Rollwiderstand gehen. Auch keinen welligen Straßenbelag, welcher sich mehr auf die Federung als auf den Rollwiderstand auswirkt.

Das bei gleicher Textur ein breiter Reifen evtl. besser rollt als ein schmaler wird ja allein schon dadurch verständlich, das man den Reifen angeben kann.

***
Noch Seite 12 und 13 aus dem Dokument: http://www.umweltbundesamt.de/sites...ermmindernde_fahrbahnbelaege_barrierefrei.pdf



bast 2.jpg
bast 3.jpg

Die Darstellung gilt für PKW-und LKW Reifen mit breiter Auflagefläche, für Fahrradreifen wird sich zB. der Bereich welcher für den Rollwiderstand ausschlaggebend ist, nach rechts zur feinerer Textur hin verschieben.

Gleich noch ein paar Fotos - zur besseren Verständlichkeit.

Gruß Leonardi
 
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Dafür würde ich die Zahl 1 ansetzen, also Textur 1:
001.jpg

Textur 2:
002.jpg

Textur 4: (3 habe ich kein Foto)
004.jpg
 
noch drei Bilder, das könnte Textur 5 ( alles hinsichtlich des Rollwiderstandes) sein:

005 Kopfstein.jpg

andere Textur 5 von weiten:
005 von weiten.jpg

aus der Nähe (hier rollte es unglaublich schlecht, wie hochstehende Haifischzähne)
005.jpg

@carbono, bitte stell bitte gelegentlich ein Foto von einer Radrennbahn (Holz und Beton) ein mit einem Euro - oder einen Rappen - so kann man die Oberfläche besser erkennen. Ich war noch nie auf einer Rennbahn. Holz müsste wohl zwischen 0 und 1 sein.

Gruß Leonardi
 
ohje, wenn das bei euch schon die 1 ist, dann sollte man deinen Landkreis echt meiden... das ist bestenfalls ne 2.
 
ohje, wenn das bei euch schon die 1 ist, dann sollte man deinen Landkreis echt meiden... das ist bestenfalls ne 2.
guter Hinweis, wir warten ab und am Ende legen wir neu fest.

Vielleicht magst Du gelegentlich ein Foto einstellen von guten Belag.

Und ich muss mal ein Foto von einer Bundesstraße machen, da rollt es gleich 5 km/h schneller. Ich glaube aber die ist nicht besser als 1, wir werden sehen - sind glaube ich dafür mehr "Löcher" drin.

Gruß Leonardi
 
Textur 6
(Fahrradständer vor dem Antiquariat Solder, Münster):ADFC – 02.jpg
Rollwiderstand in etwa wie Felgenbremse auf Stahlfelge bei Regen
, 1980.
 
Spontan dachte ich, dass eine solche Klassifikation doch schon bei OSM existiert, aber dann aber sehen müssen, dass dort einfach nur "asphaltiert" oder davon abweichende Klassifizierungen erfasst werden, während Dich ja unterschiedliche Qualitäten der Asphaltierung interessieren.

Der Vollständigkeit halber die Links:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:surface
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:smoothness (excellent, good und intermediate wären hier wohl interessant)
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:tracktype
 
ich hatte heute alles dabei an Straßenoberfläche. ok das letzte Bild war der Treibstoff für die zurückgelegten Höhenmeter :D
 

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ich hatte heute alles dabei an Straßenoberfläche.
Danke, dass Du Dir so viel Mühe gemacht hast. Es geht aber nicht in die Richtung, welche ich mir vorgestellt habe. Bin selbst Schuld, habe mich nicht klar ausgedrückt, wo für das ganze gut sein soll.

Ich hatte auch vergessen zu schreiben, das ich nur feste Oberflächen Asphalt, Beton, Holz vergleichen wollte und nicht unbefestigte Wege oder Wege welche mit Kies oder anderen losen Steinen befestigt sind, oder Sandwege, Gras usw.

Bei der ganzen Sache geht es mir um folgendes. Die Rollwiderstandskoeffizienten kann man schon, bald noch genauer für die ganz glatte Eben messen, in Abhängigkeit von Temperatur, Reifenluftdruck, Geschwindigkeit usw.

Die gemessenen Rollwiderstandskoeffizienten sind für reale Straßenbeläge schlechter.
Ich möchte herausbekommen, mit welchem Faktor die Rollwiderstandkoeffizienten beaufschlagt werden müssen, um für die jeweiligen Straßenbeläge in etwa zu stimmen.

Wichtig für den Vergleich / Zuordnung ist deshalb eine scharfe Nahaufnahme mit Größenvorstellung von der Struktur, deshalb der Euro auf dem Bild. Wenige kleine Steinspitzen können den Rollwiderstand gleichermaßen verschlechtern wie gewalztes Asphalt mit glatter Oberfläche in welcher herstellungsbedingt Löcher drin sind.

Wenn also am Ende herauskommt, das man bei Struktur 1 den realen Rollwiderstandskoeffizient mit 1,2 oder bei Struktur den realen Rollwiderstandskoeffizient mit 1,4 usw. multiplizieren muss, wäre das Wissen vorteilhaft.

Dann kann man genau vorher sagen, welcher Reifen für eine bestimmte Strecke, bei welcher Temperatur am besten geeignet ist, bzw. welchen Zeitgewinn das bringt.

Für Schotter oder unbefestigte Wege machen solche Rechnereien keinen Sinn, zu große Abweichungen und man nutzt sie kaum, weil man mit VM dort nicht so schnell fahren kann und die Aerodynamik zum tragen kommt, das ist mehr was für ein MTB.

Gruß Leonardi
 
Ich denke, dass der Sturz auch noch eine Rolle spielt:

k-P1010561.JPG

Die Abdrücke sind mit Pauspapier gemacht und die Außenkontur ist nachgezeichnet.
 
Sehr schön, sollte vermutlich zum Thread Reifenlatsch. @tüfti Kannst Du bitte noch zu den drei Bildern den Reifenluftdruck und die Auflast mitteilen ?

Gruß Leonardi
 
Noch ein neueres Bild:

P1030378_fc.jpg

Die Auflast dürfte bei allen bei ca. 40 kg liegen.
Reifendruck beim Kojak 6,5 bar;
beim M-Racer (altes Modell) 6 bar.

Warum die Ellipse beim Conti vorne und hinten verschieden ist, kann ich mir nicht erklären.
Es könnte höchstens durch das Ein- und Aussteigen passieren.

Darum habe ich nochmal eine Fleißaufgabe mit einem neuen Abdruck gemacht:

P1030379_fc.jpg
 
auch die Felgenbreite ist wichtig.
Die Berechnung geht von einem idealen Thorus aus. Bezüglich des Einflusses der Felgenbreite muss man dann die tatsächliche Breite messen und in dem Excel eingeben. Bei meiner Felge stimmt die auf dem Reifen angegebene Breite mit dem Messchieber auf 0,2 mm genau. Noch nicht probiert was der Druck im empfohlenen Bereicht für einen Einfluss auf die Reifenbreite hat.

Es könnte höchstens durch das Ein- und Aussteigen passieren.
Habe das auch probiert, es gelingt gar nicht so einfach einen ordentlichen symmetrischen Abdruck zu erzielen.

Gruß Leonardi
 
Ich hatte mal den Umfang dem Conti bei 8bar mit 38 kg mit 1454mm gemessen. Habe mal für 7 bar 1450mm angenommen. Mit diesen Eingabenkomme komme ich auf 40 x 7 mm Reifenlatsch, Du hast aber einen Tintenabdruck von 67 x 11 mm:

Ellipsenlatsch 02.jpg

Habe ich einen Fehler im Excel ?
@lida @labella-baron @carbono könnt ihr mal gelegentlich prüfen ?
Oder lässt sich der Unterschied zum Tintenabdruck noch anders erklären ?

****
Ich muss mal einen Luftballon mit 1Kg belasten und auf Kästchenpapier den Reifenlatsch fotographieren und auszählen. Nur den geringen Druck im Luftballon messen, womit ? Man hätte da jedenfalls einen fast unendlich dünnen Reifen, die Dicke des Luftballons kann dann gar keinen Einfluss mehr auf den Latsch haben.

****

@Reinhard ist es möglich die Beiträge #11 und fortlaufend, nach hier: https://www.velomobilforum.de/forum...heoretisch-genau-berechnen.42777/#post-666539 zu verschieben ?

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
..............
Warum die Ellipse beim Conti vorne und hinten verschieden ist, kann ich mir nicht erklären...............
Jetzt fällt es mir ein:
Ich habe das Strada mit angezogener Handbremse auf das Pauspapier gestellt.
Beim Einsteigen geht sinkt der Hinterbau ein und wegen der angezogenen Handbremse drückt der rückwärtige Reifenlatsch stärker auf das Pauspapier.
 
Noch ein Abdruck mit blockierter Hinterradfederung.
Der Abdruck ist jetzt symetrischer und könnte eher stimmen.
Bei den Abdrucken sind unter dem karieren Papier noch 2 Lagen Backpapier, damit die seitliche Auslenkung des Rades das Papier nicht verschiebt.
Aber ich glaube, dass man so den Reifenlatsch nicht genau ermitteln kann, weil bei jeder Messung ein etwas abweichendes Bild entsteht.

P1030380_fc.jpg
 
Aber ich glaube, dass man so den Reifenlatsch nicht genau ermitteln kann, weil bei jeder Messung ein etwas abweichendes Bild entsteht.
Das ist schon mal sehr gut um mit den rein theoretisch erzielten Ergebnissen zu vergleichen.

Wenn man es noch genauer machen möchte, weil man meint man könnte noch weitereErkenntnisse daraus ableiten, so könnte man eine durchsichtige Platte Plastik oder Glas nehmen, ein Strichgitter von der Seite einritzen wo der Reifen drauf kommt. Dann könnte man eine dünne Schicht Feuchtigkeitschreme oder Öl aufbringen und durch die durchsichtige Platte von unten den schwarz erscheinenden Reifenlatsch Fotographieren.

Gruß Leonardi
 
... eine durchsichtige Platte Plastik oder Glas nehmen, ein Strichgitter von der Seite einritzen wo der Reifen drauf kommt...
Personenwaage aus Glasplatte, (Auflast)
Rastergitter aufmalen, gravieren oder durchsichtige Klebefolie mit Raster aufkleben
von unten fotografieren
fällt mir dazu ein.

Gruß Elmi

edith
mit zwei Spiegel im 90Grad Winkel unter der Waage liesse sich von oben fotografieren. Gewicht/Auflast und Auflagefläche von unten auf einem Foto gemeinsam abgebildet. Wenn es sein muss noch mit angeschlossenem Manometer (Luftdruck im Reifen) und Raumtemperatur. Alles auf einem Bild
 
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