Klamotten im Velomobil

  • Ersteller _übernommener beitrag aus dem alten forum (60)
  • Erstellt am
Ü

_übernommener beitrag aus dem alten forum (60)

Hallo,

habe dieselbe Frage auch schon im liegeradforum gestellt (Resonanz war aber eher mäßig):
Problem:
Eigentlich fahre ich nicht sehr schnell, so ca. 30-35 km/h Reisegeschwindigkeit (15km einfache Strecke).
Aber in meinem Alleweder komme ich selbst bei Minusgraden (heute morgen –4°C) noch ins Schwitzen; trage meist Sweat-shirt und Jogginghose und ziehe mich auf der Arbeit um.
Normale Büroklamotten halte ich für längere Strecken für ausgeschlossen.

Was zieht Ihr denn so an in euren „Kisten“?

Gruß
Peter
 
(Von PeterN)

Hallo PeterH,

Heute morgen (leichte Minustemperaturen) habe ich eine Fleecehose (Tschibo), ein Funktionsunterhemd, ein Funktions-T-Shirt und eine Fleecejacke (Innenjacke einer Jack-Wolfskin-Jacke) an.
Motorradhandschuhe habe ich auch an.
Nach 20min muss ich dann die Fleecejacke ausziehen.
die Handschuhe ziehe ich spaeter ebenfalls aus.
Ein Stirnband wurd nach Bedarf auf- und abgesetzt.

Beim Nach-Hause fahren und 7 Grad plus ziehe ich oben schonmal alles bis auf das Unterhemd aus. die Fleecehose ist mir dann oft schon zu warm.

Bei 10 Grad plus brauche ich unbedingt eine kurze Hose sonst gehe ich kaputt.

Bei 18-20 Grad bin ich erst einmal gefahren:
Alle Scheiben entfernt, kurze Hose an, oben nur ein Funktions-T-Shirt, das ging und war unerwarteterweise gar nicht zu warm.

Mein liebstes Kleidungsstueck ist uebrigens diese Fleeceinnenjacke.
Sehr leicht, sehr angenehm, mit Reissverschluss und waehrend der Fahrt auszuziehen.

Probleme habe ich immer wieder (bei Klickpedalschuhen) mit kalten Fuessen. Meine Abhilfe:
Beheizbare Einlegesohlen aus dem Segelflugbedarf (www.panatech.de)

Peter Noll
 
(Von PeterH)

Hi Peter,
danke für die Tipps.
Andreas Seilinger hat im liegeradforum ähnliches geschrieben.
An die Funtionsfasern muss man aber auch glauben; ich denke alles, was zwischen Körper und Sitzschale liegt, wird früher oder später feucht.
das mit deinen kalten Füßen verstehe ich aber überhaupt nicht! Gerade in der Karosse haben die doch den Vorteil des fehlenden Fahrtwinds.

Nun ja, wird ja bald Frühling...

Gruß
Peter
 
(Von PeterN)

Hi Peter,

die Funktionskleidung schuetzt natuerlich nicht vor dem Schwitzen.
Man muss aber nicht "daran glauben", sie hat wirklich "Funktion".

1) Sie kann viel weniger Wasser aufnehmen als Baumwolle, saugt sich also kaum voll, ist schoen leicht.
2) Daher trocknet sie unwahrscheinlich schnell auch wieder.
3) Sie gibt (wie in der Werbung) tatsaechlich die Feuchtigkeit vom warmen Koerper ab nach aussen zu kuehleren Schichten. das macht sie so gut, weil sie selbst kaum Feuchtigkeit aufnehmen kann, die feuchte Luft aber an den aeusseren, kuehleren Kleidungsstuecken (oder aber leider an der Sitzschale) kondensiert. So werden normalerweise nasse Kleidungsstuecke wirklich vom Koerper ferngehalten.

Ein klatschnasses Baumwoll T-Shirt klebt mir (nach einer Fahrt) stundenlang und eisekalt am Ruecken, das ist viieel unangenehmer.

Aber Du hast recht, wenn die Feuchtigkeit nicht mehr weiter "nach aussen" kann, dann wirds nass. Deshalb habe ich auf meiner Sitzschale ein echtes Schaf-Fell, das kann (wie Fensterleder) unglaublich viel Wasser aufnehmen, wirkt also genau gegenteilig wie Funktionskleidung.
Jetzt bleibt mein Ruecken trocken, nur das Schaffell wird etwa alle 2 Tage gelueftet.

Zu den kalten Fuessen:

das kommt von den Klickpedalschuhen. die haben eine Stahlsohle und leiten die Kaelte von aussen durch das Pedal ganz wunderbar in den Schuh hinein.
Bei jedem Tritt werden die Fuesse an die immer kuehle Sohle gepresst, da ist schwer zu isolieren. und die Fuesse/Zehen haben kaum Bewegung.

ich habe gemerkt dass ich manchmal ohne kalte Fuesse bis zur Arbeit komme, naehmlich wenn ich die Schuhe zu Hause auf der Heizung mal richtig durchgewaermt habe.

Hallo Mitleser, wie ist es denn bei Euch mit den kalten Fuessen ?

Gruss

Peter
 
(Von Arnold)

Hallo ,

möchte nur ergänzen, dass die Auswahl der Kleidung eine persönliche Entscheidung ist. Spezielle Fahrradkleidung hat Ihre Vorteile, wie bereits beschrieben.

Natürliche Kleidung (Naturfasern) hat auch Ihre Vorteile.

Es gilt m. E. folgendes zu beachten:

- Schwitzen vermeiden durch genügend Frischluftzufuhr im Velomobil
- möglichst kurze Hose und T-shirt
- Sitzauflage (Schaffell oder eine 4 bis 5 cm dicke Matte - während der Spezialradmesse zu erwerben)
- Ersatzkleidung, Handtuch u. ein Minigefäß mit Duschgel ev. mitnehmen

Schwitzen und körperliche Leistung sind beim Velomobilfahren erwünscht, fördern die Gesundheit und die Belastbarkeit des Körpers.

Insofern sollte nicht unbedingt auf eine teure Fahrradkleidung geachtet werden, sondern auf eine Kleidung, in der man sich wohlfühlt, die man verträgt und die man leicht wechseln kann.

Gerade in der Tatsache, dass das Spezialradfahren auch eine sportliche Komponente im Alltag enthält (jede Fahrt ist eine sportliche und gesundheitsfördernde Leistung), sind diese Velomobile ja geradezu so zu empfehlen.

die kalten Füße betreffend muß ich noch hinzufügen, dass die etwas starre Haltung der Spezialschuhe in den Pedalen und der feste Sitz der Füße in den Schuhen eine geringere Durchblutung des Fußes zur Folge hat. die Beweglichkeit der Zehen und des ganzes Fußes im Schuh ist eingeschränkt. Bewegung verursacht Wärme. Somit sollten auch hier besondere Erfahrungen der einzelnen Fahrer gesammelt werden, wie kalte Füße zu vermeiden sind:
- Aufwärmen der Schuhe
- Einlagen
- Baumwollstrümpfe
- Fußgymnastik in Pausen
etc.

Was mich außerdem noch interessiere würde, wären folgende Themen
- Akzeptanz im Verkehr
- jährliche Kilometerleistung
- Art der Förderung der umweltfreundlichen Velomobile in den einzelnen Regionen
- und so weiter

Weiterhin viel Spaß und zahreiche Kilometer mit Euren Velomobilen, sei es in Deutschland oder im Ausland, wünscht Euch

Arnold
 
Hallo Peter,
Zu den kalten Fuessen:
vielleicht solltest du zus. Einlagen in deinen Schuhen rein tun. Normalerweise sollte eine gute Isolierung zw. der Clitt-Halter (die in den Schuhen eingebaute Gegen-Halterplatte) und der Füßen vorhanden sein. Leider denken alle Schuhhersteller nicht danach.
German
 
Zurück
Oben Unten