Kettwiesel ungefedert vs gefedert Erfahrungen

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norbertj

hallo Trike und Kettwieselfans,
ich möchte mir gerne ein Kettwiesel kaufen und schwanke zwischen gefedert und ungefedert. Da mich die Preise für ein gefedertes Kettwiesel doch ein wenig abschrecken, wollt ich mal Eure Erfahrungen mit dem ungefederten Kettwiesel hören. ( Auch natürlich mit dem gefederten wenn es die schon gibt)
Vielleicht reicht es ja nur mit dem Sitz und den Reifen auch auf Waldwegen und gelegentlichem Kopfsteinpflaster zurechtzukommen.
Ich wäre dankbar wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen könntet, ich habe leider keine Möglichkeit ein ungefedertes Kettwiesel probezufahren.
 
Das ist wirklich sehr subjektiv. Mir haben beim Stahlwiesel nicht ganz max. aufgepumpte Reifen und eine Schaummatte im Netzsitz gereicht. Allerdings habe ich da auch bei abgesenkten Bordsteinkanten schon das Tempo ein wenig reduziert.
 
Ich halte die Federung beim Wiesel für den Anwendungsbereich, den du nennst, für überflüssig. Ich fahre meins seit 2009 und habe noch nicht einmal die Federung vermisst. Nur die Reifen habe ich getauscht: von BA mit 3 Bar auf Racer mit 5,5 Bar. Seitdem läuft es flotter, der Komfort ist besser geworden (mein Empfinden). Der Netzsitz nimmt die meisten normalen Unebenheiten weg, auf Kopfsteinpflaster rappelt es etwas. Dann muss man entweder langsamer oder schneller fahren!

Dirk, der alleine für die Federung nicht weit über 1000,-€ ausgeben wurde
 
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Wenn die Waldwege nicht zu "waldig" (Wurzeln, Löcher etc.) sind.
Auf einem "normalen" Waldweg/Forstweg komme ich ohne Federung bei angepasstem Tempo ohne zu schleichen gut zurecht.

Minikettwiesel
 
Ich fahre das Stahlkettwiesel, seit 12 Jahren ungefedert, mit unterschiedlichen Reifen ( Schwalbe - Stelvio, Big - Apple Marathon mit Plus und ohne, Racer ) mit endsprechendem Reifendruck. Die Probefahrt mit dem neuen gefederten Kettwiesel Kross, hat mich positiv überrascht und spontan zu einen Neu - Kauf entschlossen. Aber das ist meine Endscheidung. Die Federgabel brauche ich nicht. Aber die Luftfederung an den Hinterräder nimmt alle Stöße und Unebenheiten auf. Sie bügelt die einfach weg. Das bringt mehr Komfort, ohne schwammig zu sein, aber es kommt auf deine Bedürfnisse an. Die 790 EUR sind es mir, wert.
 
Ich hatte mal ein Alu-Kettwiesel ohne Federung.
Meine Erfahrung: Waldwege mit größeren Steinen/Wurzeln machen keinen Spaß.
Wege mit fester Erde/Kies/Split sind sehr zu gut ohne Federung zu fahren.
Bei Bordsteinen sollte man das Tempo drosseln. Für den Rücken und für das Rad ;)

Ich finde die Videos von Hase erzeugen ein falsches Bild. Wenn man mit dem Kettwiesel so fährt wie in den Videos, dann wird es nicht lange halten. Zumindest mit der ungefederten Version. Zur Federung kann ich keine Aussage treffen, weil es das damals noch nicht gab.

Mein Kettwiesel habe ich vor 2 oder 3 Jahren verkauft. Wegen der Schrauben-Rückruf-Aktion von Hase habe ich letztens mit dem Käufer telefoniert, um ihm das mitzuteilen. Er hat erzählt, dass er häufiger in der Werkstatt ist, weil er auch sehr deftig durch den Wald brettert. Also kommt es drauf an was für Waldwege du meinst und mit welcher Geschwindigkeit du da lang fahren willst.
 
Also, meine Erfahrung mit der Federung meines neuen Wiesel's nach ca. 550 km. Man fährt entspannter, für meine speziellen Bedürfnisse, ganz gut. Brauchen muss man nicht, weder Feder-Gabel, noch Hinterrad-Federung. Die 1000 EUR kann man sich sparen und seinem Partner zukommen lassen:LOL:, zumal sich unangenehme Geräusch dazu gesellen. Je weniger angebracht ist, umso weniger kann sich das auf die Geräusche und diffizile Technik auswirken.
Gruß Elke und Norbert
P.S Elke fragt, ist das Ernst gemeint?
 
Also, meine Erfahrung mit der Federung meines neuen Wiesel's nach ca. 550 km. Man fährt entspannter, für meine speziellen Bedürfnisse, ganz gut. Brauchen muss man nicht, weder Feder-Gabel, noch Hinterrad-Federung. ...
Danke für den Erfahrungsbericht - so viele gefederte Wiesel fahren ja wohl (noch?) nicht rum, da ist Dein Bericht Gold wert.
 
Wie wirken sich denn Reifen wie der Big Appel beim Trike aus? Als sie vor ein paar Jahren auf den Markt kamen wurden sie im normalen Zweirad Markt hoch gelobt. Sie könnten eine Vollfederung fast überflüssig machen durch dem größeren Querschnitt in Verbindung mit niedrigerem Luftdruck. Auch der Rollwiederstand sei nicht so gravierend.
In letzter Zeit habe ich allerdings nicht mehr so viel von dem Reifen gehört.
 
Hallo Dirk,
was mich da überrascht hat ist, dass bei deinem Wechsel von BA Reifen auf Racer trotz höherem Druck der Komfort besser geworden ist. Sollten die BA's nicht mit relativ wenig Druck gefahren werden und den Komfort erhöhen?
Schönen Gruß in die Nachbarschaft(y)
 
Die Frage ist eher, was der einzelne als Komfort empfindet. Für mich ist das ein Zusammenspiel aller Komponenten: Bequemlichkeit, Rollwiderstand, Krafteinsatz, Geschwindigkeit... Die BA sind klasse bei 1,5- 2 Bar, da musst du aber bergab treten um vorwärts zu kommen (in meinem Fall Alu- Kettwiesel). Wenn du innerhalb deines Dorfes nur zur Eisdiele willst, ist das bestimmt in Ordnung. Willst du aber etwas flotter sein, musst du die BA auf etwa 4 Bar+ aufpumpen. Dann rappelt die ganze Fuhre enorm. Da kommen dann andere Reifen ins Spiel. Die sind dann eben (bei vergleichbarem Druck oder höher) komfortabler als die BA. Mein ungefedertes Wiesel ist mit einem gefederten Rad nicht zu vergleichen! Ich habe allerdings in den vergangenen sechs Jahren eine Federung nicht vermisst und halte sie für mein Anforderungsprofil für nicht nötig. Das Geld kann anderweitig besser investiert werden (siehe die Anmerkung von @merlin7).

Dirk
 
Bitte zerstört diesen Thread nicht mit einer Reifendiskussion. Das Thema ist sehr kontrovers und füllt viele, viele Threads und noch mehr Seiten in diesem Forum.
 
Ok, kein OT mehr, allerding's steht bei mir auch die Überlegung an mein Trike ungefedert, mit Heckfederung (es wird kein Hase werden) oder voll gefedert zu kaufen. Und da ist es interessant was man mit guten Reifen erreichen kann...
 
@Spawn Wo siehst du die Reifendiskussion? Die Frage ging um Wiesel gefedert/ ungefedert. Meine Erfahrungen mit nur zwei unterschiedlichen Reifen passen sehr gut zum Thema des Fadens!
 
Also, meine Erfahrung mit der Federung meines neuen Wiesel's nach ca. 550 km. Man fährt entspannter, für meine speziellen Bedürfnisse, ganz gut. ..., zumal sich unangenehme Geräusch dazu gesellen.
Gruß Elke und Norbert
P.S Elke fragt, ist das Ernst gemeint?

Hast Du ein Kettwiesel Evo oder Cross mit der neu entwickelten gefederten Einzelradaufhängung der Hinterräder?

Wie machen sich die Geräusche bemerkbar? Kommen die Geräusche von der Kette der Hinterräder, vom Differential, von den Stoßdämpfern oder sonstwo her?
 
Ich habe das Kettwiesel fast als Evo. Nur ich habe mir das als 'Individuell' bestellt. Da mir einige Details wichtig waren z.B. Farbe, Lenkerendschalthebel, keine Federgabel usw. Aber zu Deiner Frage bezüglich Geräusche, ich hatte erst die Gummienden der Schutzbleche in Verdacht. Da sie durch die Federung doch etwas schlackerten, habe ich sie entfernt. Das Geräusch ist etwas leiser geworden, doch noch vorhanden. Ich vermute die Federung mit der Technik verursacht den Rest, dort ist ja auch noch eine Antriebseinheit für die Hinterräder, da sie ja von der Antriebswelle entkoppelt sind. Es bewegt sich ja einiges, wenn man über Unebenheiten fährt. Sonst ist ja zu meinem alten Wiesel nichts verändert und mein Fahrverhalten ist eher moderat. Wenn ich da so manche Videos sehe, fühle ich mich schon als Sonntagsfahrer. Kettenlauf ist es nicht, Differenzial habe ich keins.
Gruß Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Differential?
Ist dann nur eine Seite angetrieben, d.h. auch nur eine Kette zu einem Hinterrad :confused:
 
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