Kettenwachs - Erfahrungen?

Das hier was ich getestet habe:
InnoTech/-Bike Ketten Fluid High Tech 105
Ist etwas preiswerter und macht bei mir etwa 2000km am MBB (also kurze Kette) je Einsatz
 
hab gerade die hansaline Produkte entdeckt: sind bei cnc-bike recht günstig: Kettenwachs http://hanseline.de/pdf/info-Kettenwachs.pdf oder Öl mit Graphit http://hanseline.de/pdf/info-MTB-Oel.pdf? Beim Wachs heisst es ja, das der Dreck sich an Wachströpfchen bindet und dann "abhüpft" sicher nicht so dolle für's Grundwasser, auch wenn die Mengen im Vergleich zu tropfenden Baumaschinen etc. zu vernachlässigen sind.
Das Hanseline-Wachs habe ich mir mal gekauft. Es steht jetzt rum und wird sicher noch irgendwie verbraucht werden, aber wahrscheinlich eher nicht für die Liegeräder.
Ich weiß gar nicht mehr, ob ich es am Gekko probiert habe, aber ursprünglich habe ich es für das Challenge Hurricane gekauft und auch dort eingesetzt. Zur Schmierwirkung kann ich wenig sagen, aber das Träger-Öl war einfach so absurd dünnflüssig, daß es selbst nach einem Tag Einziehen noch beim Fahren an den Umlenkrollen von (/aus?) der Kette geschleudert wurde und mir meine ganze Hose verdreckte. Da kann's noch so gut schmieren, aber ein solches Schmiermittel ist für meine Einsatzzwecke ungeeignet, wenn ich dann nach jeder Fahrt wieder mit extrem viel Aufwand irgendwelche Verschmutzungen von meiner Kleidung lösen darf.
Eine Fehlanwendung meinerseits will ich nicht ausschließen, ich würde zwar behaupten, daß ich in der Lage bin, eine Kette einigermaßen richtig zu schmieren, aber wer weiß? Nur: Selbst wenn ich da Unmengen des Öls auf die Kette aufbringe: Nach der ersten Fahrt sollte das weitgehend weg sein, die unerfreuliche Verschmutzung hielt aber einige Fahrten lang an. Irgendwann war's mir zu blöd, da habe ich die Kette weitgehend von diesem Öl/Wachs befreit und mit einem dickflüssigeren Standard-Öl geschmiert.
 
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sehr gespannt auf deine Erfahrungen.
Berichte über die Haltbarkeit,
Korrosionsschutz ist - nach einigen Monaten an einem Lieger und an zwei e-bikes eines Kollegen - ok. Frag mich aber, ob das Zeug wirklich die Reibung Metall/Metall zwischen den Bolzen der Kette und Zahnflanke (im Idealfall sollte da ein Schmierfilm den direkten Kontakt verhindern) bzw. die Reibung zwischen den Kettengliedern reduziert... Quietschen tut nichts.
Es gibt praktisch keine Flecken (lässt sich leicht 'raus waschen), da das Zeug nicht klebt, setzt sich auch kein Dreck an. Lappen ist erstaunlich sauber dafür, dass ich auch auf Kalksträsschen bzw. Feldwegen unterwegs war. Jetzt für den Herbst kommt dann doch wieder Silikonöl (via Zahnbürste auf den Kettenrollen am Schaltwerk aufgetragen) d'rauf. Wasserfeste Sonnenmilch habe ich nicht getestet, nur after sun Lotion.
 
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Das Kettenwachs habe ich an meinem Gravelbike ausprobiert mit neuer Kette: erheblich schwergängiger.
Die Pedale mal rückwärts angeschubst.
Vorher ca. drei Umdrehungen, hinterher eine halbe.
Im VM erscheint mir das recht sinnfrei, zumal die Kette dort recht gut geschützt ist.

Am Trekkingrad wäre es für mich akzeptabel, da kommt es auf ein paar Watt zusätzlich nicht an und pflegeleicht wäre ein Pluspunkt.
Andererseits: Kettenpflege mit Innobike105 dauert auch keine drei Minuten.
Das Auftragen des Wachses hat mal gut eine Stunde gekostet.

Kann man machen, muß man aber nicht.
 
Meine F-ketten habe ich alle 4-5Wochen abgenommen komplett ausgewaschen u. entfettet, anschließend im Topf mit Öko- Kettensägenmotoroel 45-60 celsius "aufgekocht" sodas Öl hinein und Restschmutz rauskam. Danach Kette zum Abtropfen aufgehängt und mit Lappen überschüssiges Öl abgestreift. Und wieder verbaut. Die Kette waren bei mir jeder Witterung und Dreck ausgesetzt deswegen der hohe Aufwand.
 
Ich habe jetzt ein halbes Jahr total entfettete und in heißem Speedwax eingelegte Ketten auf meiner Liege. Ich bin sehr happy damit. Alle 300-400 km kommt mal Flüsigwachs drauf und gut. Wenn es feucht war mache ich die Kette allerdings mit meinem Lappen trocken. Das ist das bischen mehr was es halt braucht. Dafür laufen Sie genauso leicht und ziehen den Dreck nicht an.
 
Ich fahre jetzt seit mehr als einem Jahr (zwei Winter) mit gewachster Kette und bin sehr zufrieden. Als Wachs hab ich mir im 1€ Shop für 3€ :ROFLMAO: eine große Kerze gekauft. Einmal im Monat koche ich die Kette mit Wasser aus (entfernt den wenigen fettigen Dreck), trockne sie eine Weile und lege sie dann für eine Viertelstunde ins flüssige Wachs, bis es aufhört zu brutzeln. Beim Leichtlauf kann ich keinen Unterschied zu Öl feststellen, aber man merkt (und hört), wenn nach 4 Wochen die Schmierwirkung nachlässt. Da beim Alleweder das Schaltwerk so nah am Boden ist, ist es ein großer Drecksammler. Seit die Kette gewachst ist, ist sie auch bei nassem Wetter praktisch immer sauber. Das ist für mich das größte Plus.

Wichtig ist, dass man Töpfe benutzt, die nicht mehr für Essen verwendet werden. Die Wachsreste kriegt man praktisch nicht wieder raus.
 
Es gibt inzwischen auch flüssige Wachs-Emulsionen, die sowohl für die Erstbehandlung der Kette als auch zum Nachschmieren geeignet sind. Ich benutze die von Squirt und Silca und bin sehr zufrieden damit. Ist teurer als die Kerzenwachs-Tauchmethode, aber eben auch viel einfacher.
Die größte Schwierigkeit besteht darin, die Kette vor der Wachsbehandlung vollständig vom Öl bzw. dem werksseitig eingebrachten Fließfett zu befreien… Nur dann gelangt das Wachs wirklich zu den Schmierstellen in der Kette und nur dann bleibt die Kette auch schmutzabweisend und sauber.
 
@schlawag Mit Öl-Wachs-Mischungen habe ich persönlich schlechte Erfahrungen gemacht - sie ziehen Staub und Schmutz fast genauso an wie reine Ölprodukte, somit entfällt ein wesentlicher Vorteil von Wachs.
 
Fand eigentlich die Schmutzanziehungskraft von dem Motorex Dry lube ganz ok. Weiss jetzt nicht, wie vertrauenswürdig dieser Test ist:
https://www.bike-magazin.de/werksta...geschmiert-30-mtb-kettenoele-im-grossen-test/, da hat das dry lube gut abgeschnitten. Mir ist bewusst, dass Kettenschmierstofftests auch ganz andere Resultate erbringen können (siehe Test auf fahrradzukunft).
Welche Wachs Emulsionen kannst Du denn nach Deinen Erfahrungen empfehlen?
 
Wahrscheinlich habe ich mit „Emulsion“ den falschen Begriff für Wachs in Lösemitteln verwendet… jedenfalls:
Derzeit benutze ich „Squirt Chain Lube“ (auf Wasserbasis) und teste „Silca super secret chain coating“ (mit Wolfram-Partikeln). Das Silca-Zeug sol laut Tests so ziemlich das Optimum in Leichtlauf sein, aber eigentlich ist mir das Squirt-Wachs mehr als gut genug.
Vorher habe ich jahrelang das „Finish Line Wachs-Schmiermittel“ benutzt, das allerdings heftige Lösungsmittel enthält und in aktuellen Tests auch nur mittelmäßig abschneidet. Von Finish Line gibt es auch eine Wachs-Öl-Mischung, die aber stark den Schmutz anzieht, davon rate ich ab.
Ich sollte noch anmerken, dass ich derzeit kein VM besitze und überwiegend Trike (mit offener Kette) fahre, weshalb die schmutzabweisenden Eigenschaften für mich besonders im Fokus stehen.
 
Wahrscheinlich habe ich mit „Emulsion“ den falschen Begriff für Wachs in Lösemitteln verwendet… jedenfalls:
Derzeit benutze ich „Squirt Chain Lube“ (auf Wasserbasis)
Nein, in diesem Fall ist der Begriff Emulsion richtig, Wachs in Öl oder organischen Lösemitteln wie Benzin wäre eine Lösung.
 
Hält die Kette signifikant länger?
Das kann ich nicht so einfach beantworten, weil ich nicht so viel fahre. Aktuell dürften es etwa 2000km mit Wachs sein und ich kann keinen Verschleiß messen. In der Theorie sollte sie länger halten, aber da musst Du mich in 5 Jahren nochmal fragen :rolleyes:.

Was ist, wenn sie im Regen mal richtig nass geworden ist?
Dann ist sie naß :ROFLMAO:. Ich hab mir bislang keine Gedanken darüber gemacht und nichts weiter unternommen, werde das aber mal im Auge behalten. Rostansatz habe ich bislang jedenfalls nicht beobachtet.
 
Ok, ich sehe schon: Nur Versuch macht kluch. Vielleicht besorge ich mir mal ne billige Kette und wachse die. Wenn die dann lange hält, kann ich davon ausgehen, dass es sich lohnt.
Was mich bislang vom Wachsen abhält, ist die Sache mit Nässe. Bei mir im VM ist immer spätestens beim Langsam-Hügel-Hochfahren 100% Luftfeuchtigkeit. Regen ist auch nicht ausgeschlossen. So richtig versteh ich die Emulsionen auch nicht, die man dann aufbringen soll. Das wäre doch so wie beim Ölen, d.h. es nimmt Minisandpartikel und Rost mit in die Kette hinnein, entsteht also Schmirgelpaste, oder?
 
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