Kettenwachs - Erfahrungen?

@schlawag I never used wax as I always use normal wet lube. But already with wet lube, it doesn't come out by itself. Part of it does, but much of it stays inside; part of it makes it halfway out and stays under the sides of the chain links where you can't reach it with cloth.

If you apply lube before the chain is all clean, part of the dirt (metal shavings) can flush back in, even worsening the situation.

In a velomobile, there is little dirt besides these metal shavings. After all the bike is fully enclosed. That's also what I usually see - the black stuff most people call dirt is mostly a metallic slurry.
 
Normaler Straßendreck bleibt nicht am Wachs kleben. Den Metallabrieb hat man im geringem Maße natürlich trotzdem. Der landet beim nächsten Wachsen im Topf oder wird bei Flüssigwachs wie bei Öl verdünnt.
Man muss auch keine Wissenschaft draus machen. Ne Parafinkerze tuts auch.
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hoffe, dass nach dem Abreiben mit einem (sauberen) Lappen so viel von der Mischung Öl/Metallpartikel weg ist, dass sich das (hoffentlich wenige) Restgeschmiere in den Kettengliedern d'rinnen nach dem Neuschmieren und nochmaligem Durchlaufen lassen so verdünnt, dass es nicht mehr so schädigend sind. Ist dieser Mechanismus (also die Mischung Schmierstoff/Metallabrieb zwischen Kettenpin und -glied) bei gewachsten Ketten derselbe oder sitzt das Wachs so fest in diesen Ritzen, dass da - falls man dauernd säubert und wachst - kein Dreck dazischen kommt?
Mal vorab: So eine Kette, über die hier geschrieben steht, ist das Ding, das mehr (ölgeschmiert) oder weniger (gewachast) schmutzig meist zwiswchen den Haxn rumrotiert. Es ist NICHT die Kette, die die werte Dame aus dem Schließfach der örtlichen Sparkasse entnimmt, um sie sich für den Abschlussball des Töchterleins um den Halz zu legen.

Daher: Man kann sich auf den Kopf stellen, mit den Ohren wackeln und dabei lustige Liedchen summen; es bleibt immer ein Rest vom Fett und damit auch vom Schmutz/Abrieb in der Kette. Das ist aber egal. Es geht bei der Wachserei eigentlich nur darum, dass kein Zeugs an der Kette haften kann, das den schmirgelnden Dreck anzieht. Denn der Dreck killt die Kette, nicht die Minimalmenge von irgendwas, das irgendwo klebt.

Ich fahr auf dem Renner sicher schon über 200kkm nur mit gewachster Kette. Nach meiner Erfahrung ist es hinsichtlich der Haltbarkeit vollkommen egal, ob man die Kette vor dem Wachsen gründlich entfettet, das Wachse nur aufträgt oder "einkocht" oder sonst was. Der Unterschied liegt nur in der Häufigkeit des Nachwachsenmüssens und der Schmutzresistenz des Radlers. So Fett-Wachs-Klumpen sind nicht wirklich sauber.

Ich hab jetzt mal eine gewachste Kette am VM getestet: Überzeug mich bei dieser Anwendung nicht. Die Schaltung läuft zumindest auf den ersten 100km nicht so sauber und es ist lauter. Dafür ist mir der Aufwand zu hoch und Dreck kommt eh kaum an die Kette. Ist Geschmacksache.
 
Wachse meinen Up’s schon länger.

Das sind die Geräte und Zutaten.
Wachsküche.jpg

Neue Ketten werden einmal mit Chemie radikal entfettet.
Für jede Zwischenreinigung vor jedem Heißwachsbad kommt die Kette für ca. 20 Min. ins Ultraschallbad mit 80 Grad heißem Wasser inkl. großem Schuss Spülmittel.
Parallel schmeiße ich den Tussi-Wachswärmer an mit einem Gemisch aus:
  • 2/3 Paraffin
  • 1/3 Bienenwachs
  • auf das Gewicht 2-3% Graphit.
Die Mische habe ich mal aus einem Forum entnommen.

Irgendwelche fertige Wachspuks habe ich noch nie ausprobiert.
Ob's mich Performance-mäßig weiterbringt. Keine Ahnung und wie lange die Kette hält, ist stark witterungsabhängig.
Zwischendrin helfe ich mit Flüssigwachs nach.

Das Ganze hat keinen wissenschaftlichen Anspruch. Aber meine Ketten kann ich immer anfassen und der Antrieb ist stellenweise sehr leise.
Letzteres kann ich mir sehr gut im Velomobil als Vorteil vorstellen.

Ich bin also sehr gespannt auf Erfahrungsberichte mit Heiswachs im Velomobil!
 
Vergleich Tunap Ultimate Kettenöl mit Effetto Mariposa Flowerpower Wax Kettenwachs in meinem Wundermobil Alpha7 getunt von mir:

Das Wachs Effetto Mariposa Flowerpower Wax Kettenwachs ist um 5 % effizienter, als das oben genannte Kettenöl.

Bin mal gespannt, wann ich nachschmieren muss.
Je nachdem was zuerst kommt werde ich nachschmieren, wenn die Kette quietscht oder 1500 km zurück gelegt wurden.
 
Weitere Bemerkungen von mir:
Die gewachste Kette schaltet ab dem ersten Kilometer seit dem Wachsen besser, als zuvor. Habe 1x12.

Lautstärke ist um 2 DB niedriger. Jetzt 87 DB. Zuvor 89 DB. Dafür aber anders. Man hat das Gefühlt, ständig ölen zu müssen.... Ein störendes Geräusch. Ich spüre auch deutlich die Umlenkrollen vor allem bei langsamen Berganstiegen. Jeder einzelne Zahn ist beim Eintauchen in die Kette vor allem bei der vorderen Umlenkrolle zu spüren. Dachte mir, da kann doch etwas nicht passen.
Alle meine fünf Umlenkrollen (3 Schaltröllchen als Umlenkrollen umgebaut und 2 richtige Umlenkrollen) sind mit Narrowide-Zähne. Wenn man da die Kette falsch montiert, würde es sich so leicht ratternd anhören, wie es sich nach dem Wachsen anhört. Habe aber natürlich alles richtig montiert.

Als ich die Wattwerte abschließend begutachtet habe, fühlte ich mich schon SEHR glücklich und vor allem entspannt. Zuvor gedacht, ich ruiniere mir die Kette.
Werde mich schnell an die geänderte Geräuschkulisse im Velomobil gewöhnen.

Dieser Faden deckt sich mit dem Inhalt wie bei allen anderen Foren zum Thema Wachs. Nichts Neues.
Und dann immer dieser "Glaube". Allgegenwärtig. Liegt in der Natur des Menschen (Velonauten). Bin ich froh, dass ich meine eigene (Glaubens-)Studie durchgeführt habe.

PS: Wie geschrieben, bis jetzt bin ich begeistert in Zahlen, Daten und Fakten. Natürlich muss ich den Schmierintervall speziell bei mir (Starkschwitzer und Stinker) noch ermitteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrektur:

Lautstärke ist um 2 DB niedriger. Jetzt 87 DB. Zuvor 89 DB. Dafür aber anders. Man hat das Gefühlt, ständig ölen zu müssen.... Ein störendes Geräusch. Ich spüre auch deutlich die Umlenkrollen vor allem bei langsamen Berganstiegen. Jeder einzelne Zahn ist beim Eintauchen in die Kette vor allem bei der vorderen Umlenkrolle zu spüren. Dachte mir, da kann doch etwas nicht passen.
Alle meine fünf Umlenkrollen (3 Schaltröllchen als Umlenkrollen umgebaut und 2 richtige Umlenkrollen) sind mit Narrowide-Zähne. Wenn man da die Kette falsch montiert, würde es sich so leicht ratternd anhören, wie es sich nach dem Wachsen anhört. Habe aber natürlich alles richtig montiert.
Habe das Problem behoben. Möchte nicht darüber sprechen....


Hier die Richtigstellung:
Das Wachs macht mein Velomobil 7 % effizienter, als bei Verwendung mit dem oben genannten Öl.

Mein Velomobil ist 3 DB leiser. Wachs: 86 DB. Öl: 89 DB.
Es rattert nichts. Es ist kein Unterschied vom Geräuschverhalten zu vernehmen, wie bei Verwendung zum Öl. Nur eben 3 DB leiser, nach meiner Schallmessung.

Folgt den Pfad der Effizienz. Dort gibt es Antworten auf eventuelle Fragen. Tabelle "Vergleiche aller Art" unter Spalte Wachs:
https://drive.google.com/file/d/1-HVZA-LqKOGitV12zgXzHIZHwZOQHRY9/view?usp=drivesdk


Kurzer Auszug:
Linke Spalte "Tunap Ultimate Kettenöl" verwendet. Rechte Spalte Flüssigwachs.
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Damit ist nun Thema Kettenwachs für mich abgeschlossen.
Vorschau auf kommende Themen müsste in meiner Tabelle "Vergleiche aller Art" versteckt zu finden sein.
Das Finale kommt näher.
 

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Mich würde es brennende interessieren, nach wievielen km das nächste Wachsen nötig ist. Gib bitte Bescheid.
Ultraschallreiniger, Wachs und eine extra Kette zum Testen.

Wachse meinen Up’s schon länger.

Das sind die Geräte und Zutaten.
Neue Ketten werden einmal mit Chemie radikal entfettet.
Für jede Zwischenreinigung vor jedem Heißwachsbad kommt die Kette für ca. 20 Min. ins Ultraschallbad mit 80 Grad heißem Wasser inkl. großem Schuss Spülmittel.
Parallel schmeiße ich den Tussi-Wachswärmer an mit einem Gemisch aus:
  • 2/3 Paraffin
  • 1/3 Bienenwachs
  • auf das Gewicht 2-3% Graphit.
Die Mische habe ich mal aus einem Forum entnommen.

Irgendwelche fertige Wachspuks habe ich noch nie ausprobiert.
Ob's mich Performance-mäßig weiterbringt. Keine Ahnung und wie lange die Kette hält, ist stark witterungsabhängig.
Zwischendrin helfe ich mit Flüssigwachs nach.

Das Ganze hat keinen wissenschaftlichen Anspruch. Aber meine Ketten kann ich immer anfassen und der Antrieb ist stellenweise sehr leise.
Letzteres kann ich mir sehr gut im Velomobil als Vorteil vorstellen.

Ich bin also sehr gespannt auf Erfahrungsberichte mit Heiswachs im Velomobil!
Das klingt auch interessant. Und sogar recht günstig - nur etwas mehr Aufwand.
 
Mich würde es brennende interessieren, nach wievielen km das nächste Wachsen nötig ist. Gib bitte Bescheid.
Vermutlich kann ich darauf morgen eine Antwort geben. Möchte erst mein Ergebnis mit der nächsten Testfahrt bestätigt wissen.
PS: Spoiler sind in meinem Link versteckt....

Vermutlich kommt morgen schon ein Detailbericht mit:
- Wie lange hält eine Schmierung bei mir.
- Woran ich bemerkt habe, wann eine erneute Schmierung notwendig ist.
- Wie viele Kilometer eine Flasche des Flüssigwachses halten wird.

Was ich jetzt schon sagen kann:
Eine normale Schmierung meines Velomobils benötigt 10 Gramm des Wachses. Ein Tropfen je Glied.
Meine Flasche hat 100ml enthalten.

Die Vorbereitung der Kette benötigt 20 Gramm.
 
Die Messung ist mir zu ungenau:
Was ich jetzt schon sagen kann:
Eine normale Schmierung meines Velomobils benötigt 10 Gramm des Wachses. Ein Tropfen je Glied.
Meine Flasche hat 100ml enthalten.

Die Vorbereitung der Kette benötigt 20 Gramm.
Hast du den flüchtigen Anteil des Wachses berücksichtigt? :unsure:
Da spart man sich sicherlich noch etwas...:LOL:

Ich bin auf weitere Erkenntnisse gespannt.
Danke fürs teilen!
 
Als Maschbauer klingeln bei mir ein paar Alarmglocken, wenn jemand 7% Wirkungsgradsteigerung bei einer Kettenschaltung "findet" durch Änderung einer Fettschmierung auf Wachsschmierung.
Wir reden hier von Welten.
Eine Kettenschaltung bei 150W liegt bei einem Systemwirkungsgrad von etwa 95%. Eine Umlenkrolle kostet etwa 3-5%. Bei den optimierten Sachen von @Liege-Räder gehe ich von den Bestwerten aus. Sagen wir also 89% Gesamtwirkungsgrad. Und das soll durch n bisl Wachs auf 95% steigen?


Quelle: https://fahrradzukunft.de/16/wirkungsgradmessungen-an-nabenschaltungen
 
Hi @Jack-Lee ,
das selbe Spiel, wie meine Keramiklagerphantasien.
Einwand auch von @Marc . 20 Watt soll Keramik bringen, hatte mitgeteilt!! Total Schwachsinn. :)

Wie ist nur meine Tabelle zu erklären?
Was mache ich mir da nur vor?

Einfach mal abwarten. Alles gut.
Fahre gerade Nutrak mit Butyl :)
 
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Liege-Räder betreibt einen Riesenaufwand. Er fährt mehrfach zum Vergleich eine fast 45 km lange Strecke ab und trägt dann die realen Wattwerte in eine Tabelle ein. Was gibt es daran auszusetzen?
 
Leider gilt halt meistens Murphys law:
Wer misst misst Mist.
Wenn Du eine Gerade durch alle Punkte bei Messungen erhalten möchtest, nimm tunlichst nur zwei Messwerte.
Du müsstest halt alle anderen Faktoren aus der Wattgleichung rausnehmen oder wirklich sicherstellen, daß alles 100% gleich ist.
Und dann noch das Messeequipment überprüfen und sicherstellen, daß das keine Schätzeisen sind
 
Hier wird halt versucht Leistungsabweichungen in einem Bereich zu messen, indem quasi ALLES einen größeren Einfluss als die zu erzielende Messgröße hat.
Von Wind, Windrichtung, Luftfeuchte, Lufttemperatur, Asphalttemperatur, Nässe, Fahrweise, Toleranzen der Leistungsmessung, usw. usw.
 
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