VM Kettenverschränkung durch Pendelachse

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Liebe Leute,
bei der Überlegung eines Antriebskonzeptes stieß ich auf den Punkt der Verschränkung einer Antriebskette durch eine taumelnde oder pendelnde gefederte Radachse.

Wie lang müsste die Kette, die die Achse antreibt sein, um eine Verschränkung durch Einfederbewegung klaglos hinnehmen zu können? Welche Auswirkung hätte eine solche Verschränkung überhaupt? Entstünde übermäßiger Verschleiß gepaart mit einer Zunahme von Effektivitätsverlust? Wird nur die Effizienz hinnehmbar herba gesetzt? Oder sind Auswirkungen eher zu vernachlässigen?

Falls die Auswirkungen zu hohe Verluste zeitigen, könnte ein Wechsel auf ein Riemensystem als Sekundärtrieb sinnvoll sein?

Oder muss unter allen Umständen eine solche Veränderung vermieden werden? Kann jemand Erfahrungswerte oder begründete Einschätzungen beisteuern?
 
Wie lang müsste die Kette, die die Achse antreibt sein, um eine Verschränkung durch Einfederbewegung klaglos hinnehmen zu können? Welche Auswirkung hätte eine solche Verschränkung überhaupt? Entstünde übermäßiger Verschleiß gepaart mit einer Zunahme von Effektivitätsverlust? Wird nur die Effizienz hinnehmbar herba gesetzt? Oder sind Auswirkungen eher zu vernachlässigen?
Das kannst du ausprobieren: Nimm ein Stück Kette, und schau, wie weit es sich ohne Kraftaufwand verdrehen lässt. Das wird bei einer neuen Kette etwas weniger sein als bei einer verschlissenen Kette.

Aber ich sehe da kein großes Problem; die Torsion dürften nur einige Grad sein, und es gibt Antriebe, die eine Kette über geschätzt einen guten Meter Länge um 90° verdrehen. Außerdem tritt die maximale Torsion ja nur dann auf, wenn die Achse komplett eingefedert ist. Passiert selten, und auch nur für kurze Momente. Meistens ist die Achse gerade.

Und was kann passieren? Wenn man die Kette überdreht, bricht sie – aber dazu müsste sie schon extrem verdreht werden. Außerdem: Durch Torsion wird sie kürzer; wenn also in dem Moment eine starke Zugbelastung auf der Kette ist, erhöht das den Kettenzug bzw. behindert die Torsion. Ergebnis ist: mehr Reibung und damit Verschleiß. Aber wann trittst du schon mit voller Kraft, wenn die Achse maximal eingefedert ist? Mehr Reibung und Verschleiß bekommt man auch durch eine verdreckte Kette – aber permanent, nicht nur immer kurz beim Einfedern. D.h. eine dreckige Kette sollte schlimmer sein. Kurz gesagt, mach’ dir keine Sorgen.
 
Danke für die schnelle Antwort, Christoph! So ähnlich hatte ich das auch eingeschätzt. Kennst Du Quellen, die den Anstieg der Reibung x-fach bei Kettenlänge y und z° Verdrehung beschreiben? Oder kann man das eh vernachlässigen...?
 
Wie lang müsste die Kette, die die Achse antreibt sein, um eine Verschränkung durch Einfederbewegung klaglos hinnehmen zu können? Welche Auswirkung hätte eine solche Verschränkung überhaupt? Entstünde übermäßiger Verschleiß gepaart mit einer Zunahme von Effektivitätsverlust? Wird nur die Effizienz hinnehmbar herba gesetzt? Oder sind Auswirkungen eher zu vernachlässigen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verdrehung schlimmer wird als bei Fronttrieblern wie Zox. Von dort sollte man doch Erfahrungen übertragen können.
 
Man kann eine Schaltungskette auf 2m um mehr als 180° verdrillen.
Da stört die minimale Verdrillung durch eine Pendelachse überhaupt nicht.
 
Stimmt! Die Fronttriebler! Die hatte ich gar nicht mehr vor Augen! Wenn die Längslenker von der Länge her ähnlich gestaltet wären, müsste der Antrieb ähnlich verlustfrei laufen können. Danke für den Anstoß, Fanfan ;)
 
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