Kettenproblem Scorpion

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Hallo, bin neu hier und bitte euch gleich mal um eure Hilfe.
Ich komme aus Schwäbisch Hall und habe eine HP Scorpion 20“ mit GoSwiss Antrieb. Laufleistung ca. 2500 km.
Es ist nun folgendes Problem aufgetreten:
Kette ist vorn auf dem größten Kettenblatt und hinten auf dem kleinsten. Somit eine ziemlich gerade Linie. Trete ich nun zurück, ist die Kette so träge, dass sie sich um das vordere Kettenblatt wickelt.
Die Schaltung ist gut eingestellt und die Kette gefettet. Die Rohre verlaufen möglichst gerade, die Leitrolle ist freigängig, wie auch die Kettenrollen am Umwerfer.
Die Kette ist nicht verschlissen.
Vorwärts läuft die Kette super.
Bin ratlos. Hat jemand einen Tipp woran es noch liegen könnte? Freue mich über jede Anregung.
Gruss Bernd
 
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Und das passiert nur in dieser Konstellation?
Ist das Kettenrohr weit genug vom Schaltwerk entfernt?

Edit: Willkommen im Forum.
 
Wird eventuel dein Freilauf schwergängig?
Ich kenne das von der Roloff, wenn der Kettenspanner nicht genug Spannung hat.
 
Es könnte auch noch Schmutz in den Kettenleitrohren sein

Einfach mal Stoffstücke in die Kette rein und durchziehen um die Rohre wieder sauber zu bekommen
 
Es ist am schlimmsten in dieser Konstellation, aber auch in den anderen Gängen. Das Rohr hat genug Abstand.
 
So, die Rohre habe ich gerade geputzt. Leider keine Verbesserung. Dann kann es ja nur noch der Freilauf sein. Wenn ich den ohne Kette drehe, läuft er schwerer als bei meinem anderen Rad (hat allerdings keinen GoSwiss).
Da die Garantie abgelaufen ist, baue ich den Freilaufkörper morgen mal aus. Wie ich im Netz gesehen habe, ist es mal wieder ein Spezialteil…
Mein nächster Motor kommt aus Heidelberg. Nichts als Ärger mit GoSwiss.
 
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Da ist ein Novatec Freilauf verbaut, Shimano paßt nicht. Ich meine, es sei der Novatec für 12mm Achsdurchmesser, aber da fragst Du besser mal bei HPVelotechnik nach. Evtl. haben die den da, oder sie können Dir sagen, welcher paßt.
 
Hier ist ein guter Beitrag über den Ausbau und die Instandsetzung des Freilaufkörpers hinterlegt:
Einfach da mal weiterlesen. Es kommt dann noch eine Anleitung
Werde es morgen mal ausbauen.
 
Hallo Hein Flott,

Auch mal die Position des Fangwinkels unter der Kettenleitrolle prüfen.
Wenn dieser verdreht ist, kann es schon mal zu einem einseitig hakeligen Lauf der Kette kommen.
 

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So, die Rohre habe ich gerade geputzt. Leider keine Verbesserung. Dann kann es ja nur noch der Freilauf sein.
Jein, genaugenommen hast Du nur die Rohre auf der Liste der Ursachen nach hinten geschoben. Ausschließen kann man im Moment nur ein Problem unten im Leertrum zwischen Schaltwerkskäfig und Kettenblatt. Würde die Kette dort klemmen, würdest Du einfach einen Widerstand beim Rückwärtskurbeln spüren.
Schau mal vom Kettenblatt aus rückwärts, wo überall die Kette beim Rückwärtskurbeln schlaff wird. Wenn Du die Kurbel vorwärts drückst, spannt sich die Kette ja, und wenn Du loslässt, wird sie im Zugtrum etwas locker. Das ist immer so und hier nicht interessant. Aber wenn Du rückwärts kurbelst und alles leicht läuft, wird die Kette dabei kaum noch lockerer. Je deutlicher der Unterschied zwischen stehendem Kurbeltrieb und rückwärtsgedrehter - oder auch nur leicht rückwärts belasteter - Kurbel ist, um so größer ist der Widerstand, und wenn an einer Stelle ein großer Unterschied zu erkennen ist, ist diese Stelle noch zwischen Kurbel und Widerstand.

Zwischen der Rolle und den angrenzenden Rohren kann man damit schlecht unterscheiden, weil man die Kettenspannung auf den kurzen offenen Stücken um die Rolle herum nicht erkennen kann. Aber würde die Kette in einem der Rohre klemmen, hättest Du die Stelle wahrscheinlich beim Durchputzen der Rohre bemerkt. Die nächsten Kandidaten dürften Umlenkrolle, Freilauf und Schaltwerksrollen sein. Die Schaltwerksrollen kann man auch von Hand prüfen, wenn man den Kettenspanner am Schaltwerk vorklappt und die Kette von den Rollen hebt.
 
Thx. Den Freilaufkörper habe ich gerade ausgebaut, aber der war wie neu. Die Umwerferrollen laufen sehr gut und die Leitrolle ist auch top.
Habe bei der Gelegenheit gleich mal das alte Hinterrad mit normaler Nabe eingebaut. Das Problem ist geblieben. Kann dann ja eigentlich nur noch an den Rohren liegen.
Die kontrolliere ich dann morgen noch mal. Hab jetzt keine Lust mehr.
 
Wie alt sind denn die Rohre?
Wenn der Putzstreifen sich gut durchziehen ließ, sind zumindest keine Engstellen drin. Aber es könnte noch sein, dass die Kette sich an manchen Stellen leicht reingesägt hat und in den entstandenen Spuren leicht bremst.
 
Eins wurde noch nicht genannt, eine möglicherweise verdreht montierte Kette. Auf der Länge kann man durchaus eine halbe Umdrehung in den Kettenverlauf einbauen. Zur Kontrolle kannst Du ein Fädchen an eine Außenlasche knoten und schauen, ob es im Verlauf die Seite wechselt.
Eine verdrehte Kette läuft nur schlecht in engen Rohren.
Und dann gibt es bei den HPs vor der Umlenkrolle noch entweder einen Schraubenkopf für eine Haltelasche oder einen Sitzaufhängepunkt, die beide das Kettenrohr etwas aus der optimalen Linie drücken können. Weiß nicht mehr, was bei welchem Modell auftrat, schau einfach. Der Schraubenkopf ließe sich durch eine Senkschraube und Ansenkung der Blechlasche verstecken.
 
Und noch etwas anderes: Kettenlinie, sowohl im Zugtrumm als auch im Leertrumm. Mein Scorpion hat ja ein ähnliches Problem, und das könnte an der Kettenführung im Leertrumm liegen, besonders im Bereich des Gelenks, wo die Kette nicht sauber hindurchlaufen kann, sondern in "Wellen". Das war schon beim Kauf so, wurde durch den selbstgebauten Sitz zunächst deutlich schlimmer, aber beim Feinschliff der Konstruktion wieder auf das wenig befriedigende Ausgangsniveau zurückgedrängt. Im direkten Vergleich läuft die Kette im GoOne erheblich besser.

Ach so: wenn beim Rückwärtstreten etwas schwer läuft, hat man den Verlust natürlich auch beim Vorwärtstreten. Er fällt halt nur nicht so auf.

Hier noch ein Bild der Situation unmittelbar nach dem Kauf - das ist auch jetzt immer noch nicht optimal.

index.php
 
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Vielen Dank für eure vielen Tipps. Habe alles ausprobiert und geprüft. Es ist minimal besser geworden. Im Herbst muss das zur Inspektion, mal sehen ob mein Händler das hinbekommt…
 
Hatest Du auch mal den Kettenspanner des Schaltwerks bzw. dessen Feder geprüft? Dass die Rollen in Ordnung seien, schriebst Du ja bereits. Wenn die Feder des Kettenspanners zu schwach oder gebrochen ist, könnte das ja ebenfalls den Effekt bewirken. Und wenn an diesem Gelenk Schmutz eingedrungen oder irgendwas korrodiert ist, ebenfalls.
 
Moin Hein Flott;
und die Kette gefettet.
o_O ist das Dein Ernst?
Wenn außen an der Kette Fett klebt, dann kannst Du damit hervorragend Staub und Sand einsammeln, der sich dann mit dem Fett in den Kettenschutzrohren ansiedeln kann. Eine frei verlegte Kette braucht außen gar keine Schmierung, sondern nur zwischen den Laschen. Eine Kette, die in Kettenschutzrohren läuft, kann schon einen dünnen Ölfilm brauchen, trocken läuft sie schwerer. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Innotec 105 gemacht, daß die Kette sowohl "reinigt" als auch schmiert.

Gruß
Felix

PS: Bei Motorradketten wird wohl z.T. außen Fett benutzt, die sind aber innern häufig sicher geschmiert und mit O-Ringen gedichtet und laufen eben frei.
 
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