Kettenpflege im Velomobil

AW: Kettenpflege im Velomobil

Servus,
ich bin mir jetzt nicht mehr so sicher, das ne teure Kette länger hält, das meine Kette am Scorpion nach 5000 km hin war, hat mich schon überrascht.
Und ich bin jetzt kein "Treter", ich acht schon auf einigermaßen hohe Trittfrequenz, so um 80 Upm.
Und HP baut jetzt sicher keine Billigheimer ein.
Also ne Billigkette vom Baumarkt?
Nicht wirklich, da kostet eine ca 10€, ich brauch ja 4, also 40€, und dafür gibts bei Pedalkraft Markenware, der Meter Wippermann connex 800 8-fach Kette, 7,2 mm breit für EUR 7, knapp 4 Meter brauch ich für ein Trike, 6€ Versand dazu, bin ich mit 34€ sogar billiger...
Ois ned so einfach.. oder doch?
Gruß Volker
 
AW: Kettenpflege im Velomobil

...die hoehere Belastung hier in den Bergen macht sich also auch bemerkbar.

Um den Kettenverschleiß zu minimieren, sollte man immer auf dem größtmöglichen* Kettenblatt fahren mit entsprechend großem Ritzel, damit der Druck auf den Reibungspunkten in der Kette möglichst klein bleibt – richtig?

*) bei einer definierten Trittfrequenz
 
Darf ich hierzu noch Eure Meinung fragen:
Hab von prophete ein "zweirad-kettenfließfett mit Haftzusatz" aus dem supermarkt.
Kann ich das verwenden oder lieber ein anderes? Hab das gekauft, bevor ich von "kette soll nicht kleben" gelesen habe, und Haftzusatz klingt nach dem Gegenteil.
Habe ein Catrike, einen Skorpion und ein waw zu schmieren.
Richard
 
AW: Kettenpflege im Velomobil

Hallo,
Diese Kette wuerde ich eigendlich als aufgemotzte "Rennkette" bezeichnen. Sehr leichtlaufend, und leicht, aber nicht auf Verschleissfestigkeit gemacht, wenn der Chrom auf den Bolzen runter ist geht's ganz schnell abwaerts.

Wenn es Dir auf das letzte Gramm amkommt wuerde ich eher eine Holpinkette empfehlen, Lutz&Co hat die auch als Meterwahre, zu einem recht moderaten Preis.

Frage: faehrst Du am Trike wirklich 10fach-Komponenten?

Ich kaufe Ketten immer als Rollenware .... da kostet mich eine Kette am RR deutlich unter 10,-Euro am Trike etwas ueber 20 ....
Bisher fahre ich seit der Wende die "Wippermann Connex 900" und bin sehr zufrieden. Eine andere sehr langlebige,und preisguenstige Kette ist die "Campagnolo C9"
ich habe die zwar nur einmal unterwegs als konfektionierte Kette gekauft, aber ich kann mich da auch Ingmars Einschaetzungen anschliessen.
Da meine Rolle sicherlich bald alle ist, wird die naechste Rolle warscheinlich die C9 werden.

Ganz wichtig ist die Kette aussen absolut Oel/Fettfrei zu halten, wer Angst vor Flugrost hat, die Wippermann-Ketten gibt es fuer einen kleinen Aufpreis auch vernickelt.

Die Pflege beschränkt sich auf reinigen (Lappen mit Öl und Kette durchziehen) und nachölen (Nähmaschinen- bzw. Feinmechaniköl) wenn nötig.
Einfach das Oel am Lappen weglassen. Und vor Ersteinsatz die Kette sorfaeltigst reinigen, wenn das gemacht wurde musst Du an der Kette nur staubwischen.
Und kannst Dir den Oellappen sparen. Auch Schaltung,Ritzel und Kettenblaetter verkrusten dann nicht mehr ....
Genau der Oelige Lappen, und das Naehmaschinenoel ist es was die Lebensdauer Deiner Kette verkuerzt. Durch den oligen Lappen bleibt ein Oelfilm auf der Kette,
der erzeugt mit dem Strassenstub-Schmirgel diese haesslichen Schwarzen Krusten ... dann ziehst Du die Kette durch den oeligen Lappen und drueckst etwas davon in die Gelenke, dann kommt das Naehmaschieneoel, und schwupps, hast Du den Schmirgel innen, in den Gelenken. Ausserdem verduennt das Oel das in der Kette ruhende Fett, das nur duennfluessig geworden in der Kette herrumfliesst, und sich mit dem Dreck vermischt, statt wie vorher ein ruhendes Depot zu bilden das nur langsam(in den ersten 3Mm des Kettenlebens) nach aussen in die Gelenke wandert.

Ich werd mal nach Kahla kommen und mir die Zaubertinktur von dir anrühren lassen ;)
Da ich mittlerweile einiges an Nachfrage habe werde ich ab Spaetsommer auch diese Mixtur in meinem Shop anbieten.
Im Momment fehlt mir noch eine Quelle fuer moeglichst kleine,praktische,nachfuellbare und preiswerte Plastik-Oelflaeschen.

mfG
Matthias
 
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Frage: faehrst Du am Trike wirklich 10fach-Komponenten? ....

... Da ich mittlerweile einiges an Nachfrage habe werde ich ab Spaetsommer auch diese Mixtur in meinem Shop anbieten.
Im Momment fehlt mir noch eine Quelle fuer moeglichst kleine,praktische,nachfuellbare und preiswerte Plastik-Oelflaeschen.

Ja ich fahre 10fach Schaltung (SRAM-Rival). Dies tue ich aber hauptsächlich wegen der ergonomischen und wunderbar schaltendem Double-Tap Hebeln. Das war einer der Gründe warum es das Venom wurde und nicht ein ICE (obwohl die Wahl heute dank Vortex anders ausfallen würde).

Welchen Shop? Won finde ich den?

Achso Fläschen evtl. sowas? http://www.flaschenundverschluesse....de/index.php/cat/c10_PET-Tropferflaschen.html
 
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ich verleihe mir heute mal selbst die "Goldene Schaufel(tm)"

Da ich mittlerweile einiges an Nachfrage habe werde ich ab Spaetsommer auch diese Mixtur in meinem Shop anbieten.
Im Momment fehlt mir noch eine Quelle fuer moeglichst kleine,praktische,nachfuellbare und preiswerte Plastik-Oelflaeschen.

Fragen an Matthias/mbi03:
- Wo finde ich Deinen Shop?
- Gibts die Kupferpigmentöllösung schon?

Ich hab mich gerade durch alle Kettenschmier-Threads gewühlt. Dort beklagst Du dich, dass die Herstelleroligarchen zur Absatzsicherung nur das schäbigste Fett ab Werk einbauen - so als Planned_obsolescence
- Hast Du als Ingenieur so eine "Hausnummer" für den Preis einer kompletten Satzes der benötigten Stanz- und Nietautomaten? Alles was man braucht um eine optimale Kette selbst zu fertigen?

Warum ich frage: So ein Oligarchat ist spieletheoretisch einfach zum Einsturz zu bringen: einer hält sich nicht an die Regeln und defektiert (aus Sicht des Oligarchats).
Ich habe letzte Woche einen gecrowdsourced/gemeinschaftsfinanzierten Kinofilm gesehen - Budget 7.5 Mio€. Wenn es genügend Nachfrage gibt, liegt das Geld also auf der Straße...

Ich frage mich, ob man nicht eine gemeinschaftsfinanzierte Fahrradkettenherstellung ins Leben rufen sollte, bei dem Fahrradboom
- mit dem besten Kupfer-Pigment-Fett aller Zeiten ab Werk
- aussen vorgesäubert
- im Webshop verkauft im Kunststoffcontainer mit Rostschutz
- mit gelängte-Ketten-Rückkauf/trade-in
Der Kettencontainer ist gleichzeitig Lager und Versandverpackung, sein Pfand stützt die Firma finanziell.
Anteilsscheineigner kriegen die Ketten noch günstiger.

Und die Firma verkaufte nur Ketten, einen 1a-Kettennieter, ein Kettenlogbuch analog, ein Kettenlogbuch digital als Teil des Shops - als Musterbeispiel einer one-thing-well Firma.
 
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Ich frag mich was Kettenpflege beim Velomobil (ok, von Alleweder und GoOne 1-3 mal abgesehen) bringen soll. Die ist doch gekapselt und sollte 20.000 - 25.000 km mitmachen. Ich würde sie entfetten und in einen sauberen Kettentunnel einbauen, dann vergessen bis sie über die Ritzel springt. So tauscht man gleich beides in einem Aufwasch, ist ja meistens etwas fummeliger.
 
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Ca. 4000-5000 km nach der letzten Ölung gibt die Quest-Kette zunehmend Geräusche von sich. Nach erneutem Ölen verschwindet dies. Das Problem des Schmutzsammelns offen liegender Ketten besteht ja bei der gekapselten Kette so gut wie gar nicht.
 
Da ich seit März stetig langsamer wurde trotz gestiegener Temperaturen, habe ich ich meine Kette (25tkm alt, der Rest hat 33 gelaufen) schon nach knapp 3tkm geölt (mit Shimano-Öl). Das brachte doch deutlich was an Effizienz.

Davor hatte ich 9tkm lang nicht geschmiert, trocken war die da auch nicht. Quitschte auch nicht.

Nach Rohloff Kaliber ist meine Kette immer noch gut. Ist allerdings eine Shimano-Kette. Ich vermute, das der Antrieb mit dem Alter immer mehr von Schmierung profitiert.
 
Die Schmierdiskussion haben wir auch oft in der Werkstatt und es gibt inzwischen eine Art Konsens.
Wir sind uns einig, dass man sich nicht so richtig einigen kann, weil es sehr viele verschiedene Faktoren zu betrachten gibt.
Fahrradtyp, Einsatzbereich, Schaltungstyp, Wertigkeit der Kette, Schaltverhalten des Fahrers und natürlich die Wahl der Schmiermittel.
So hat jeder seine eigene Vorgehensweise, das ist ja auch gut so.

Ich habe einiges ausprobiert, unter anderem sogar das Ketten kochen in einer Sterin/Wachsmischung. Das hat sich für mich nicht bewährt, einige Rennradler schwören ja auf diese alte Schmiertechnik. Aber es quietscht, wenn es kühl draussen ist. Als Grundbehandlung für neue Ketten ist es aber nicht falsch. Ölen kann man nachher trotzdem, wenn die neue Kette eingelaufen ist.
Von Klebzeug aus der Spraydose halte ich nichts, das sammelt Dreck wie ein Fliegenfänger.
Tests mit Silikonspray und Teflonspray beim MTB haben mich auch nicht wirklich überzeugt. Das taugt allerdings für die beweglichen Teile von Schaltwerken ganz gut.

Ich persönlich bin inzwischen überzeugter Motoröl-Schmierer!
ein gutes Motoröl trage ich regelmässig nicht zu sparsam auf die ganze Länge der Kette auf.
Dann fahre ich einige Kilometer und wische sie gründlich ab. Hinterher kommt wieder etwas Öl auf die Kette und es geht in den Normalbetrieb. Das mache ich alle paar Wochen und bin inzwischen überzeugt, dass meine Ketten nun länger halten.
Das Gesamtpaket macht es aus: Gute Kette, gutes Öl, gute Pflege.
 
ich schmiere auch mit Motorenöl, und die Kette am Rotovelo hat kein sehr schönes Leben. Die läuft offen und tief und wird dabei überraschend wenig dreckig.
 
Motoröl hatte ich auch mal am Birdy probiert. Nach meiner Erfahrung zieht es zuviel Dreck an und hält ihn fest. Musste ich zu oft reinigen.
Nach meiner Erfahrung bring ein Schutz vor Spritzwasser (und Dreck) für die Kettenhaltbarkeit mit Abstand am meisten. (Statt ca. 1000 Km halten die Ketten nun ca. 2000 Km.)
Ansonsten ein relativ dünnflüssiges Schmiermittel, aufgetropft. Geht am wenigsten daneben. Momentan bin ich bei Brunox Top-Kett gelandet.
Das Schmiermittel hat nach meiner Erfahrung praktisch keinen Einfluss auf die Haltbarkeit, sondern nur auf den Abstand und die Intensität der Pflegeintervalle.
An der X-Stream fehlen mir noch ein paar Jahre der Erfahrung, aber ich denke, da wird es nicht viel Unterschied, außer in der grundsätzlich längeren Haltbarkeit (erste Kette nach ca. 8000 Km), geben.

Aber wie schon zuvor festgestellt, wir sind uns einig, das wir uns uneinig sind :D.
 
mhmm, wenn eine Kette nur 2000km hält, taugt sie nichts. 8000km ist da schon realistischer. Beim schmieren mit Motoröl sollte man auf jeden Fall regelmässig die Kette abwischen und nachölen.
Man kann die Kette natürlich auch als Einwegprodukt betrachten und die Schmierung eher vernachlässigen. Das ist bei unseren Kunden durchaus üblich. Dann kommen sie und alles ist im Eimer, weil eine verdreckte Kette recht schnell den gesamten Antrieb abschmirgelt. Ich denke, solche Leute findet man hier eher nicht ;-)
Viele schmieren einfach immer nach und wir bekommen Fahrräder mit schleifpastenartiger Beschichtung an den beweglichen Teilen. In solchen Fällen opfere ich meist eine Dose WD-40 und spüle das Elend damit ab.
Oft kann man die Sache noch retten, aber es nervt.
Viele Menschen behandeln ihre Fahrräder leider wie Einwegfeuerzeuge. Wenn es nicht mehr funktioniert, wird es entsorgt.
Mir tut das weh, aber so ist das eben.
 
8000km ?
meine Kette ist áuf jedenfall älter als 8000km und Laut Lehre ist sie noch quasi neu

aber gut: im Velomobil mit der ganzen "Rollerrei" entsprechen 8000km am Tacho nur 4000km Kette gedreht ;) )
 
Viele schmieren einfach immer nach und wir bekommen Fahrräder mit schleifpastenartiger Beschichtung an den beweglichen Teilen

Das ist das Pflegekonzept meines Mannes, es macht mich wahnsinnig. Umgekehrt macht mein Pflegerezept (Kette weitgehend trocken, solange sie nicht quietscht und hauptsächlich sauber, was leicht ist wenn die Kette nicht klebt) ihn wahnsinnig.....

Kettenpflege birgt durchaus Konfliktpotential :)

Interessanterweise halten unsere Ketten in etwa gleichlang, nur habe ich die saubereren Hosenbeine:D

Fürs VM - fahre ich ja erst seit 1300 km - habe ich gar kein Konzept. Es wurschtelt sich regelmässig ein Kleidungsstück oder der Henkel eines Stoffsacks in den Antrieb. Die Kette ist dann noch sauberer, das Kleidungsstück Müll. Mehr musste ich bisher nicht tun. Ich glaube eigentlich, dass das reicht. Wenn es quitschen sollte, werde ich ein paar Tröpchen Öl opfern.
 
@ulibarbara
ich dachte auch, dass das reicht..
mal hier gelesen, dass im Velomobil überhaupt kein Schmieren nötig wäre... ich glaub JackLee hat mal geschrieben, dass er seine "trocken" fährt

vor meiner Spezi-Tour hatte ich die Kette glaub ich noch nie geschmiert... sie quietschte auch nicht oder dergleichen
ich habs vor der Tour trotzdem gemacht, und sofort bemerkt, dass
a) sie doch leiser war
b) der Antrieb leichter läuft (wobei wahrscheinlich ein Teil auch Psychologie ist, leiserer Antrieb kommt mir immer effizienter vor... Fahren mit Ohrstoppel z.b. auch ;) )


was auch sehr gut schmiert bei offenen Rädern: Regen !!
eine Fahrt im strömenden Regen... der komplette Antriebsstrang pitch-patche-nass... da wird er auf einmal lautlos und man gleitet ohne Antriebsgeräusche dahin...
 
Wasserschmierung! Ein völlig neuer Ansatz!

Hihi, ich pflege die Kette meiner Frau in ihrem Auftrag mit. ("du machst doch sowas gerne")
Bei der letzten großen Inspektion ihrer Tretharley habe ich auf Wunsch einen Kettenschutz montiert. Seither ist ihr die Kette nicht mehr im Bewusstsein und ich habe sowieso fast immer schwarze Pfoten. Ihre Hosen haben nun keine schwarzen Spuren mehr...so geht Ehe.
 
vor meiner Spezi-Tour hatte ich die Kette glaub ich noch nie geschmiert... sie quietschte auch nicht oder dergleichen

Nun, wenn ich gefühlt "nie" schmiere und Du gefühlt "dauernd", dann haben unsere Ketten vermutlich jeweils dazwischen die gleiche Kilometerleistung vollbracht :)
[DOUBLEPOST=1500827585][/DOUBLEPOST]
("du machst doch sowas gerne")

Ha, ja. Bei uns bin auch ich für den Fuhrpark zuständig und habe immer die schwarzen Pfoten. Sonst wäre mir die schwarze Schmirgelpampe mit eingearbeiteten Grashalmen an den Rädern meines Mannes ja auch egal.
 
Gestern wieder das Ks frisch geölt - ich bleibe bei Rivolta SKD16 - beim Aufbringen dünn genug wg. Lösungsmittel - nach dem Verdunsten dann zäh und bleibt in der Kette. Gleich nach dem Einsprühen abwischen, damit die Kette außen sauber ist und bleibt.
Ich habe es nach einer ersten Sammelbestellung nicht im Programm behalten, weil Lutz und Joggl es auf meine Empfehlung ins Programm aufgenommen haben - HIER.
Motoröl - ökologisch vertretbares Ballistol - Teflon - Dry lube - und und und, alles probiert - nichts funktionierte bei mir vergleichbar.

VG, Roland
 
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