Kettenlauf Effizienz

Mit anderen Worten: Du taugst nicht als Rollenhalter!
Meine Arme sind auch viel zu kurz dafür. Ich bin ja kein Affe, der vorne übergebeugt mal eben 40 kg mit zwei Fingern halten kann. ¯\_(ツ)_/¯

Ich wollte nur sagen: da treten schon Kräfte auf. Und dabei gibt es Reibung und Effizienz-Themen.
Wenn ich nur wenig trete und mit < 100 W daddel, ist das alles kein Thema.
Aber das passiert bei mir eigentlich recht selten und darum ist Effizienz für mich ein ziemlich wichtiges und praktisches Thema, das ich selbst spüren und "er-fahren" kann.
Und die Frage der Verrohrung.
Das ist auch so ein Thema. Im A9.1 habe ich ja Daniels schwarze, "harten" Spezialrohre (weiss jemand, was das ist oder hat eine Quelle?) - die laufen sowas von leicht im Gegensatz zu den weicheren, auch schwarzen Serien-Rohren im A9.2...
Der Unterschied ist vorwiegend auf den Böcken leer oder rückwärts drehend spürbar.
 
Zwischengetriebe am VM lasst sich schwerer realisieren als gedacht weil sich die Kette uber statt unter das Ritzel bewegen muss, und uber dann viel höher sein Pfad zum vorderen Kettenrolle anfangt. Mit nur eine Rolle vor die Brucke geht das nicht, dann sagt man im Sitz und Brucke. Mit ne Rolle hinter die Brucke wird es auch noch kompliziert weil der Kette dann noch schräger nach oben verlauft, und auch wieder im Sitz sägt. Will man dort eine grossere Rolle nutzen, 23er statt 15, dann muss man deutlich vor den Sitz bleiben, sehe Snoek. Und dann lauft das Pfad der Kette 20 cm da hinten doch wieder hoher als den VM Boden. Genau dort wo der Sitz am tiefsten ist. ZG vor die Brucke geht auch nicht, auch dann muss die Kette runter, und es ist moglich zu nah an's Kettenblatt, das geht dann sehr schräg. KB-ZG kommt dann auf ungefähr 25 cm mal geschatzt statt 40 cm beim Rennrad.

Zeichen mal ein ZG im Velomobil mir reale Abstande zwischen Kettenblatt, Umlenkrolle und Sitz, mal nachmessen wie tief die Kette im Tunnel verlauft. Das passt nur mit kleine Rolle weit unter den Sitz, und das ist nicht gut. Macht auch keiner mehr. Oder man muss den Boden anpassen.

Kleinere Kettenblätter sind auch ungunstiger weil dann wegen das andere Hebelverhälltniss zwischen Kettenblatt und Kurbelarm die resultierende Krafte höher sind. Da ist schon ein grosses Unterschied zwischen 60-30 oder 30-15. Die gleiche Druck auf's Pedal resultiert bei das kleine Kettenblatt in eine viel höhere Zuglast auf die Kette.
 
Zwischengetriebe am VM lasst sich schwerer realisieren als gedacht weil sich die Kette uber statt unter das Ritzel bewegen muss,
Ja, hast Du Recht. Habe ich auch schon überlegt.

Eine Option wäre, zwei mal gekreuzte Kette und dass das ZG halt gegensinnig dreht.
Dann würde der Zug unten stattfinden und der Leertrum oben könnte wieder flach unter den Sitz umgelenkt werden.
Das würde sowohl vorne als auch hinten funktionieren.
 
Habe mal Rohloff-Zwischengetriebe in mein VM eingebaut und lange auch gefahren. Am Besten ist es das Kettenblatt links zu montieren und die Eingangskette läuft links. Rohloffnabe unter Sitz. Ausgangskette geht dann wie gewohnt rechts zum Ritzel am Hinterrad. Hauptproblem bei der Effizienz ist manchmal auch eine zu stark gespannte Kette.
 
Warum so, weil dann die Rohloffnabe gedreht ist, d.h. Zugtrum der Eingangskette zur Rohloff verläuft unten. Eingangskette ist dann allerdings überkreuzt.
 
Mit ZG kann man es sich leicht ausrechnen, hat man 60Z Kettenblatt und 15Z Eingangsritzel ist ja das Drehmoment am Eingangsritzel geviertelt. Kurbellänge muss auch noch miteinbezogen werden.
 
schwarze, "harten" Spezialrohre
Wenn ich raten müsste Pneumatikrohre aus Polyamid. Eventuell liegt der Vorteil ja nur darin dass sie exakt gerade sind? In wie fern das Material eine Rolle spielt, oder ob die Reibung eigentlich nur von anhaftendem Kettenschmierstoff bestimmt wird? Zähes Wachs müsste da der Killer sein. Teflon und ähnliche Fluorkunststoffe stossen auch fettiges ab. Hilft das? Oder ob wirklich Stahl auf Kunststoff reibt, bzw. Nickel müsste es sein? Fragen über Fragen. Wer macht mal eine Testreihe?

Und dann kommen noch die Puristen mit 4 Umlenkrollen und keinen Kettenrohren, nur Gleitfolie drunter.

Und wer zieht die Ketten vor Montage durch Schleifpapier um die Kanten zu brechen?
 
If it is about efficiency the first thing to throw away is the Rohloff.
Das müsste nicht unbedingt so sein. Die Speedhub liegt bei den meisten Wirkungsgrad-Messungen die ich gesehen habe etwa 2% hinter einer Kettenschaltung. Würde man diese jetzt aber mit einem größeren Ritzel bestücken statt nur dem Standard-16Z wäre es durchaus denkbar gleichzuziehen.
Ich hatte Andreas Oehler welcher für fahrradzukunft Messungen durchgeführt hatte mal vorgeschlagen eine Messreihe dazu zu starten. Primärübersetzung 2, also der Art 60/30, 52/26, 42/21, 38/19, 30/15, 26/13, 22/11. Das sind alles gängige Ritzelgrößen. Mit den Werten wüsste man wie weit man sinnvoll gehen kann bevor es unpraktisch wird.
 
abgesehen vom VM: wenn ich mir das Zwiswchengetriebe beim Birkenstock Comet anschaue, müsste ich zu dem Schluß kommen, das ist der Super Gau, was Effizienz angeht (klitzkleine Ritzel).... die zahlungskräftigen dicken Wadeln boys and girls schwärmen aber regelmäßig über die überirdischen Geschwindigkeiten usw. damit...
 
Das müsste nicht unbedingt so sein. Die Speedhub liegt bei den meisten Wirkungsgrad-Messungen die ich gesehen habe etwa 2% hinter einer Kettenschaltung. Würde man diese jetzt aber mit einem größeren Ritzel bestücken statt nur dem Standard-16Z wäre es durchaus denkbar gleichzuziehen.
Ich hatte Andreas Oehler welcher für fahrradzukunft Messungen durchgeführt hatte mal vorgeschlagen eine Messreihe dazu zu starten. Primärübersetzung 2, also der Art 60/30, 52/26, 42/21, 38/19, 30/15, 26/13, 22/11. Das sind alles gängige Ritzelgrößen. Mit den Werten wüsste man wie weit man sinnvoll gehen kann bevor es unpraktisch wird.
Der von Rohloff veröffentlichte Test wird mit 200W gefahren. Diese für die Getriebenabenzielgruppe aussergewöhnlich hohe Leistung dient, unterstelle ich, dazu die lastunabhängigen Reibungsverluste (und die Rohloff hat eine Menge davon) klein zu rechnen. Das Planetengetriebe an sich ist ja sicher nicht schlecht, aber die ganzen Freiläufe und grossformatigen Dichtungen sind eine Katastrophe. Bei 100W wären die Verluste prozentual wohl fast doppelt so gross. Und ja, es gibt keinen logischen Grund warum zwei Getriebe nicht schlechter sein sollten als eines.
 
Es gibt schon sehr viele Messreihen die zeigen das kleinere Ritzel weniger effizient sind, so ab 13 zahne runter werden die Verluste rasch mehr. Das das bei Kettenrollen auch so ist, wissen wir mittlerweile auch. 23 Zahne ist besser als 15 Zahne. Bei grossere Zahnenzahle wird es irgendwann unpraktisch, oder die gibt es nicht. Auch flacht irgendwann die Effizienzlinie ab. 11 statt 15 ist prozentuel viel slechter als 26 statt 30. 30er fur Rohloff z.b. Nur bei Sram kennen die solche Tests nicht.

Jede Umlenkung bringt etwas Verlust, zwei mal Umlenken bietet zwei mal etwas verlust, und das ist mehr als einmal.
 
Vermutlich lohnen sich Keramiklager am ehesten für Umlenkrollen im VM - jedenfalls bzgl. der Betriebsbedingungen.
Wenn überhaupt.
 
abgesehen vom VM: wenn ich mir das Zwiswchengetriebe beim Birkenstock Comet anschaue, müsste ich zu dem Schluß kommen, das ist der Super Gau, was Effizienz angeht (klitzkleine Ritzel).... die zahlungskräftigen dicken Wadeln boys and girls schwärmen aber regelmäßig über die überirdischen Geschwindigkeiten usw. damit...
@HFKLR Die normalerweise gefahrenen Ritzel des Zwischengetriebes beim Comet sind 17 und 25. Das finde ich nicht so klitzelklein. Ja und irgenwann müsstes auch du zum Schluss kommen das ein Zwischengetriebe nicht so schlecht sein kann wie du dir das vorstellst und immer wieder darstellst.
 
Der von Rohloff veröffentlichte Test wird mit 200W gefahren. Diese für die Getriebenabenzielgruppe aussergewöhnlich hohe Leistung dient, unterstelle ich, dazu die lastunabhängigen Reibungsverluste (und die Rohloff hat eine Menge davon) klein zu rechnen. Das Planetengetriebe an sich ist ja sicher nicht schlecht, aber die ganzen Freiläufe und grossformatigen Dichtungen sind eine Katastrophe. Bei 100W wären die Verluste prozentual wohl fast doppelt so gross. Und ja, es gibt keinen logischen Grund warum zwei Getriebe nicht schlechter sein sollten als eines.
Nein, laut eigenen Angaben mit 314W. Die Begründung dafür fand ich auch nie so recht überzeugend. Im Alltag wird kaum jemand diese 314W oder drüber aufs Pedal bringen.
Ich habe letztes Wochenende am dem Rohloff-Stand der Messe hier gefragt ob geplant ist Ritzel mit >21Z anzubieten. Die Aussage war da gäbe es nichts und auch keine anderen Anbieter für sowas.

 
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