Kettenblättchen und Blätter

Er hat Jehova gesagt.

Musst allerdings bedenken dass der Lagerdurchmesser linear in die Verlustleistung eingeht. Wenn man allerdings 2RS also 4 Gummidichtungen dran macht, ja auch innen, dann ist die Reibungsminimierung eh noch nicht ganz abgeschlossen.

Da waren sie wieder die ketzerischen Kommentare.
 
Musst allerdings bedenken dass der Lagerdurchmesser linear in die Verlustleistung eingeht.
Ja, stimmt und das sollte hier bei den äußerst geringen Drehzahlen eher unerheblich sein. Bei einem 70er KB und 100 U/min reden wir von rund 300 U/min an der Rolle.
Als ich in den 90er Jahren mit meinen 80-mm-Rollen an den Inlineskates mit 80 km/h den Berg runtergerollt bin, habe ich mir irgendwann Sorgen gemacht, ob die Lager das aushalten. Einmal nachgerechnet, und da ging es auch nur um ca. 1300 U/min.
 
ideal wäre die Kombination eines direkt auf einer geschliffenen Achse laufenden Nadellagers (unter dem außermittigen Ritzel) mit einem (neben dem Ritzel außen positionierten) Rillenkugellager das die (relativ geringen) axialen Kräfte aufnimmt.
 
Naja, bei Radlagern (vorne) 555U/min auf 12 bzw. 15mm Achse vermeidet man Gummidichtungen wegen der Reibung. Bei Umlenkrollen 450U/min auf 8 bzw. 10mm Achse? Radlager vorne hat es 4. Umlenkrollenlager auch 4. Radlager sind draussen im Siff.
 
Die schleifdichtungen reiben später praktisch gar nicht, Sie sind nach 1000in der Regel gar weniger Reibungsarm. Wer mag kann Sie ja innen weg machen
 
Liebe Nici (oder Daniel, wer auch geraade auf diesem Account geschrieben hat ;-) )

Da hier der direkte Vergleich mit unsere Rolle thematisiert wurde, würde ich hier gerne ein paar Gedanken dazu äussern, warum unsere Rolle so aussieht,wíe sie aussieht. Ich möchte hier nicht den Thread kapern und bin dann auch gleich wieder auf Nimmerwiedersehen aus diesem Thread verschwunden...
Natürlich eine sehr schöne Rolle, die Du da konstruiert hast, Du hattest uns ja schon im Vorfeld Infos darüber per Mail geschickt und hast ja auch nicht mit Superlativen und Vorablorbeeren über die Eigenschaften gespart.
Ich hatte mich vor 5 Jahren schonmal mit Rollen ohne Seitenscheiben und O-Ringen beschäfigt und einige Probeexemplare in verschiedenen Durchmessern gefräst und getestet. Eine 19-zähnige fährt bis heute ohne Seitenscheiben und O-Ringen auf meinem Carbontieflieger. Der Grund, dieses Projekt zu verwerfen, war trotz deutlichem Gewichtsvorteil, der sich mit der Zeit erhöhende Geräuschpegel. Am Lieger machen sich diese Geräusche relativ wenig störend bemerkbar, jedoch im Chassis eines VM können sie schon nerven. Es ist natürlich fraglich, was diese Geräusche verursacht. Wenn man darüber nachdenkt, kommt man zu dem Schluß, dass es zu fast 100% eigentlich nur das Auftreffen der Kettenröllchen auf den Radius am Grunde der Zahnzwischenräume der Rolle sein kann. Eine Veränderung der Zahnform wird hier kaum Besserung bringen. Diese Zahnform ist ja hauptsächlich wichtig für die Führung der Kette. Wir haben uns deswegen entschlossen, weiterhin auf die Dämpfung durch O-Ringe zu setzen. Dies kostet zwar ein paar µ an Wirkungsgrad, wirkt sich aber dennoch prositiv aus, da die Rollen sehr leise sind. Gerade der allmähliche Verschleiß der Rollen wirkt sich negativ auf die Geräuschentiwcklung aus. Hier wird auch eine Harteloxierung nur eine leichte Verzögerung bringen.
Wir arbeiten auch mit verschiedenen Beschichtungen. Unter anderem werden unsere 14 zähnigen Rollen mit einer Vernickelung ausgerüstet, da der Durchmesser der Rolle relativ klein ist.
Unser Stammeloxierer, bei dem wir seit über 9 Jahren eloxieren lassen, hat unbemerkt die Harteloxierung mit in sein Portfolio aufgenommen. Leider ist es nach seiner Aussage so, dass sich die farbigen Pigmente bei einer Harteloxierung nicht so gut in der Eloxalbeschichtung fixieren lassen. Dass heisst, harteloxierte Teile werden wohl eher grau statt schwarz werden. Das finde ich schade, weil wir ja nicht nur für VM Rollen herstellen und anbieten, sondern auch noch für viele andere Spezialradmodelle und Anwendungen, bei denen auch die Optik eine Rolle spielt. Dennoch werden wir in der nächsten Zeit auch harteloxierte Rollen testen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir aus den genannten Gründen weiterhin auf die Geräuschdämmung durch O-ringe setzen werden. Die Seitenscheiben klemmen die O-ringe und verhindert ein Ablaufen der Kette und sind natürlich beim unverkleideten Liegerad/Trike auch ein gestalterisches Element.

Ich hoffe, es ist ok, dass ich hier mal ein paar Gedanken aussern konnte.
Ich bin dann auch schon weg.
Viele Grüße
Der Lutz
 
Eine Rolle mit Scheiben verursacht naturgemäß mehr lärm. Das wird auch daran ersichtlich das eine Ritzelpacket natürlich auch nicht mehr lärm produziert.
Gummis oder eine anderweitige Dämmung ist hier natürlich nicht wichtig. Ein 30er Kettenblatt wie ein Ritzel hinten hat ja auch keine Dämmung. Hier geht es nunmal um maximalen Wirkungsgrad und Haltbarkeit sowie nicht unnötig schwer.
Welche Farbe Sie hat ist mir schnuppe, mir ist klar das das jeweils mit der Legierung und der Zeit zu tun hat. Sie wird die Farbe haben die am Verschleiß freiesten ist.
Ich habe Sie mir eurer verglichen weil ich keine andere mit Zähnen hier habe.
Zahnlos hat sich vor allem bei Schräglauf bei meinen Umfangreichen Test als effizentest Rolle erwiesen. Bei starken Schraglauf wird die Zahnlose Rolle immer der mit Zähnen dominieren.
In einem vernünftigen Rahmen wird aber bei der neuen Art die Kette mit Abstand am wenigsten runter fallen wollen und einen deutlich höheren Wirkungsgrad haben, die Rolle hat auch praktisch nix mehr was krach machen kann.

D wie Daniel
Extra für Lutz
 
Also die Rolle von Daniel sieht zwar hübsch aus und ist bestimmt leicht,
aber ich bin nach mehreren Jahren der Metallrollen wieder zurück zum 'billigen Plastik'.

MEINE Gründe:
- PlastikRollen sind leiser.
- Plastik Rollen sind haltbarer
- Der Plastik Rand so einer Rolle ist mir noch nie kaputt gegangen.
- ... und günstiger

Alu-Ritzel brechen mit der Zeit, besonder wenn wenig Fleisch dran ist.
Ich würde den Ritzelkranz von Daniel innen 3mm mehr Material gönnen,
oder eben als Leichtgewichtfreak die Rolle alle 2 Jahre austauschen.
Warten wir mal ab, wie die Rolle sich anfühlt wenn einer mit nem 34er (anstatt 75er) Kettenblatt den Brocken hochfährt...

ICH würde bei Metall mittlerweile ein Stahlritzel bevorzugen.
die Ausfallsicherheit wärs mir das Mehrgewicht wert.

Ich bin zudem wie Lutz skeptisch ob die Rollen ohne seitliche Führung funktioniert.
Mit ist bei der Terracycle Rolle mit schlappen seitlichen Scheiben, die Kette bei PBP2011 (also 1200km)
insgesamt 9 mal runter gelaufen. Ob das die verbreiterten Zähne verhindern bezweifele ich.
die Kette entspannt sich ja auch mal und fällt dann unten vom Ritzel,
das muss bei der hier gezeigten Rolle zuverlässig ausgeschlossen werden.

So ich habe jetzt genug den Miesepeter gespielt!
Würde mich freuen wenn meine Unkereien alle ad absurdum geführt werden.
 
Warten wir mal ab, wie die Rolle sich anfühlt wenn einer mit nem 34er (anstatt 75er) Kettenblatt den Brocken hochfährt...
Meinst du „anfühlt“ oder wie lange sie hält? Das wäre dann bei einer Plastik-Rolle auch die Frage, die verträgt auch keine beliebig hohen Kräfte.
- Der Plastik Rand so einer Rolle ist mir noch nie kaputt gegangen.
Mir schon; und dann ist die Fahrt zu Ende, weil dann ein ganzes Stück rausbricht. Bei einer Rolle mit Metall-Seitenscheiben konnte ich die einfach zurückbiegen.
ICH würde bei Metall mittlerweile ein Stahlritzel bevorzugen.
Angeblich hält ein Alu-Ritzel bei einer Umlenkrolle länger als ein Stahlritzel, bezüglich Verschleiß. Bei Dauerfestigkeit ist es anders; da muss sie einfach ausreichend dimensioniert sein.
Ich bin zudem wie Lutz skeptisch ob die Rollen ohne seitliche Führung funktioniert.
Kann funktionieren, wenn ein Schutzbügel da ist, der die Kette nicht aufklettern lässt. Ist sowieso die bessere Lösung, weil dieser die Kette im Normalfall gar nicht berührt.

Und bei Schräglauf schreibt ja auch Daniel, dass da eine Rolle ohne Zähne besser ist (alleine schon vom Wirkungsgrad her). Aber eine falsche Kettenlinie sollte man ja sowieso vermeiden.
 
Rene, zeige mir Mal eine Umlenkrolle mit Zähnen die eine funktionierende Führung haben.
Gerade das die Kette nicht runter fällt bzw ein seitliches ablaufen verhindert, das ist hervorragend hier erstmals gelungen.
Die neuneren Schaltwerke verhindern recht effektiv das die Kette lose wird.
Je größer die Umlenkung je weniger gering ist die Gefahr eine Abspringens
 
Kann ich bestätigen die neuen schalterwerke haben im schaltwerk kettenspanner drin der ist sehr stram. So das bei online Modus die kette wie bei mir bricht wegen den seitenkräften.
Sollen eig das kettenschlagen hindern beim fwd zuviel des Guten die Frage ist auch ob die neu Konstruktion auch sich net so sehr abnutzt wie bei mir wo 12 gänge über 35 cm kette viel querkräftenstandhalten müssen normale Plastik rolle wie ich sie hab haben ca Lebensdauer von 6-8 Monaten danach sind sie durch .
Gut abspringen tuht bei mir jetzt nichts seid dem kurbelblatt von euch .
Mag sein das Kunststoff leiser ist aber Lebenserwartung bei meinem Fall eher gering .Screenshot_20200914-124530_Gallery.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zudem wie Lutz skeptisch ob die Rollen ohne seitliche Führung funktioniert.
Die Kette wird bei dieser Rolle niemals runter fallen, da hat Daniel recht.
Am Mountainbike sind Kettenblätter mit dicken und dünnen Zähnen seit ein paar Jahren Standard. zusammen mit den Schaltwerken die eine hohe Dämpfung haben fällt hier keine Kette mehr runter und ist das Gelände noch so ruppig. Kann ich persönlich so bestätigen.
 
Die Seitenscheiben
sind für mich Schutzscheiben gegen Verletzung wie am Kettenblatt auch. Wenn die Kette da dran kommt dann ist sie eh schon am abspringen und nicht mehr aufzuhalten. Ich hätte nicht gerne so ein Sägeblatt in direkter Nähe der Kronjuwelen. Mit Caronabdeckung ist's natürlich was anderes. Aber offene Zähne? Scrotum perforatum :eek:o_O

Ob'd da noch in der Lage bist durch Rückwärtstreten den "Papierstau" zu beheben? :unsure:
 
Kettenblatt zu Kettenleitrolle
 

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