Kette erneuern?

Womit ölt ihr die eure Ketten?

Immer nur mit Rohloff Kettenöl. Zudem "wasche" ich mit den dafür angebotenen "Waschmitteln" nie meine Ketten, weil das Kettenöl dann nicht mehr richtig an die entscheidenden Stellen rankommt und Reste der guten Originalschmierung unwiederbringlich herausgewaschen werden. Wenn meine Ketten nachgeölt werden müssen, dann umfasse ich mit einen normalen trockenen Küchenschwamm die Kette und drehe solange an der Kurbel, bis die Kette so weit als möglich sauber ist. Dann öle ich nach und zwar nur ein relativ kleiner Tropfen direkt auf die Mitte jedes Gelenks (und zwar von oben auf die Seite, die zu den Kettenblättern/Ritzeln weist, und dass das Öl durch das Gelenk nach unten fließen kann). Das hält dann wieder für eine Weile vor. Nach Regenwetter muss man öfter nachölen, bei Trockenwetter bedeutend weniger.

Und was die Längung der Kette betrifft, nutze ich keine handelsüblichen Kettenleeren, weil diese das im Laufe der Zeit entstehende Spiel der Gelenkhülsen nicht berücksichtigen - diese verfälschen dann das Meßergebnis und so werden Ketten schon gewechselt, bevor sie überhaupt zu lang geworden sind. Entscheidend bei der Längung ist nämlich der tatsächliche Abstand der Gelenkbolzen/-stifte zueinander, verständlicherweise nicht das größer werdende Spiel der sich darauf befindenden Hülsen. Diese verschieben sich ja bei Belastung alle und verändern dadurch nicht den Stifteabstand. Der zunehmende Stifteabstand wird nur durch allmähliche Längung der Kettenlaschen bewirkt, welcher nur am Stifteabstand direkt festzustellen ist.

Für die Messung der Gelenkstifteabstände habe ich mir selber eine Messleere gebastelt, welche über 11 Glieder geht und ich nur außen an die Kettenbolzen anlege. 11 Glieder sind mindestens nötig, damit die Messung eindeutig wird. Je länger die Leere, um so genauer die Messung. Wenn Bedarf besteht, kann ich ein Foto reinstellen und das genaue Maß angeben. Ist eigentlich leicht nachbaubar, weil es sich lediglich um eine dünne 4-Kant-Edelstahlstange (ein ehemaliger Grillspieß) handelt, dessen Enden maßgenau abgebogen sind. Aber vor vielen Jahren habe ich das mal hier ins Forum gestellt; müsste also wieder auffindbar sein (bin gerade ein wenig faul, um es selbst wiederzufinden).
 
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Ballistol ist jedenfalls ein hervorragendes Gleitmittel. Es gibt immer irgendwas besseres. Für die nächste Zeit wirds reichen.
Ich hab mal eine Kette regelmäßig (einmal die Woche, alle 250km mit der Tropfflasche innen appliziert) nur mit Ballistol ge"fettet", hat 10 Mm gehalten.
War mir zu teuer, jetzt habe ich Hydrauliköl, das Gute... Was immer der Landmaschinenmechaniker damit meinte, das Zeug ist meiner persönlichen Ansicht (ich könnte auch Glaubensrichtung sagen :p ) unschlagbar. Geb ich auf die Innenseite der Kette, wenn sie am ersten Schaltwerkröllchen vorbeirollt. Vorderradantrieb am Flevoracer ;)
Arghhh...
....wir sind wieder bei der Kettenfriteuse angelangt.
Von Castrol gabs ne Dose mit Motorradkettenfett, aufm Herd erwärmen, mit Waschbenzin gereinigte Kette rein, warten, Kette raus und über der Dose abwischen, alle Glieder innerlich gefettet - ein Traum.
Gibts Ersatz? Die Idee mit Vaseline spricht mich als Castrolnachfolgerkettenfett schon iwie an...
Auf dem GOL (großes Oldenburger Liegeradtreffen) 2016 wurde irgendein Spezialschmierstoff verteilt, unter Kennern heiß begehrt. Weiß einer, was das war? @hein ein vielleicht?
Es muss hier aber noch mehr Öl- und Fettthreads geben, oder ? ;)
Gruß Krischan
 
Gibts das auch zum Gießen?
Jein. Es gibt größere Gebinde ohne "Sprüh", aber wenn Du das Zeug im typischen Tempo eines einzelnen Fahrradfahrers verbrauchst, ist das Lösungsmittel längst verdampft, bevor das Schmiermittel alle ist. Das Schmiermittel selbst ist ziemlich zäh und kommt ohne Lösungsmittel nicht mehr dahin in der Kette, wo es gebraucht wird.
 
Gibts das auch zum Gießen?
Das wurde damals auch heiß diskutiert. Das Problem ist, dass das Lösungsmittel so leicht flüchtig ist, dass sich das im "offenen Gefäß" nicht sinnvoll aufbewahren ließe.
Ich finde es auch teuer, aber es ist auch *gut*. Ich nutze es immer nur, wenn etwas wichtiges ansteht. Dann mache ich die Kette mit üblicher Methode (bei mir billiges Teflon-Sprühöl auf einen Lappen und damit die Kette sauber wischen) sauber und anschließend trage ich das Rivolta vorsichtig dosiert auf der Innenseite der Kette auf. Mit einem Rivolta-befeuchteten Lappen geht es dann nochmal über die ganze Kette. Der Erfolg: kein Kettenzwitschern (trotz gut eingefahrener, also keinesfalls "neuer" Kette) nachdem ich durch das Sauwetter von LEL 2017 durch war. Bei meinem Standard-Billig-Fett wäre nach 300 km Sauwetter schon deutliche Geräusche vernehmbar.
 
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Das wurde damals auch heiß diskutiert
Weißt Du den Faden noch?

Ist das Kanisterzeug denn auch mit Lösungsmittel versehen? Hmmm. Dann bräuchte man ja dichte oder sogar dampfdichte Gefäße, dann wäre die Sprühdose ja tatsächlich mal angemessen...
Obwohl auf der Abbildung normale Kanister zu sehen sind, dann geht auch ne dichte Ölflasche.
Hat jemand ne Empfehlung?
10 Liter ergäben ca 30 Portionen, hätte wer Interesse? Dann würde ich den alten Faden wiederbeleben oder einen neuen aufmachen...

Gruß Krischan
 
Ist ja sauteuer...
Alles relativ - wenn Du ein preiswertes Öl jede Woche nachlegen musst ist es teurer. Rivolta kommt bei mir nur alle 3-4 Monate drauf. Dann ohne irgendwelche "Zwischenstoffe" satt drauf, einige Male die Kette durchlaufen lassen, dann inkl. Dreck-weg trocken wischen und fertig. Ist bei mir der günstigste Kettenschmierstoff, den ich je hatte. Die Dose hält sicher 5-6 Jahre.

VG, Roland
 
€22,50+Versand für 0,2 Liter ist mir zuviel. Ich bin ja vorerst versorgt.
Meine anderthalb Ketten pro Jahr kosten weniger :p, bei aktuell €0,5 Schmierkosten...
Mal schauen, was der Kanister kostet.
Gruß Krischan
 
Weil’s hier gerade um den Preis geht: Ich habe irgendwo gelesen, dass Kettensägen-Öl empfehlenswert ist – denn das ist dünnflüssig, aber klebt gut, gibt es als biologisch abbaubar, und ist spottbillig. Hängt natürlich von der Anwendung ab. Wenn die Kette viel Straßendreck abbekommt, dann ist das nichts, denn der klebt da sicher gut dran. Aber eine Kette, die vor allem dem Wasser ausgesetzt ist und wo das Öl rausgewaschen wird, klingt das wie eine gute Alternative. (Ich habe es noch nicht probiert; habe zwar Kettensägen-Öl zu Hause, aber eben auch noch genug normales Fahrrad-Schmiermittel.)
 
Ich bin gespannt... Der Vertreter hat sich schon mal nicht zurückgemeldet...
Mal schauen, was die nächste Woche bringt.
Ich will auch diesen Thread nicht kapern, insofern mache ich einen Faden auf, sobald es verwertbare Infos gibt.
Gruß Krischan
 
Bei Bremer&Leguil musst Du über eine Gewerbe einkaufen - an Privatkunden verkaufen die meines Wissens nichts. Drum hab ich das an ginkgo "weitergegeben".
€22,50+Versand für 0,2 Liter ist mir zuviel.
4x 10ml/Jahr = 5 Jahre für 0,2 l = ca. 1,1 ct pro Schmierung - klingt wirklich nach unglaublich teuer. :eek::) Wenn dir das Lösungsmittel verfliegt (was wahrscheinlich ist) kannst Du den Rest in die Tonne kippen und die damit schmieren. Das ist bestimmt deutlich billiger. :whistle:
Oh, ich hab den Einmalhandschuh vergessen mit zu rechnen, den ich jedes Mal verbrauche - 5 ct dazu.

VG, Roland
 
Obwohl ich eine Dose Rivolta stehen habe, schmiere ich seit etwa zwei Jahren nur noch mit vollsynthetischem Sägekettenöl mit "Schlag" - ist ein wenig Teflonschutz für Motoren mit bei.
Lauft bei mir auf dem Brommi, und den anderen Rädern, ist also schlecht vergleichbar.

Und nebenbei: das Rivolta kommt als 400ml Dose, also nur noch halb so teuer (nicht ganz wg. Versand).
 
Mir erschien das Zeug auch recht teuer:
:sneaky:Sicher, Öl und nicht irgendeinen teuren französischen Cognac erwischt zu haben?:p
Nach 2 Jahren muss ich meine damalige Vorhersage über die Ergiebigkeit der Dose leicht nach oben korrigieren.;)
Ich sprühe (etwa 2x pro Jahr) etwas davon in die Innenseite der durchlaufenden Kette. Gummihandschuh drunter, dann bleibt das Öl, das man vorbeisprüht auf der Außenseite- fertig.
Ansonsten beschränkt sich bei mir die Kettenpflege darauf, zu schauen, dass nicht zu viel Öl und Dreck auf der Kette sind. Methode „Lappen im Glas am Abstellplatz“ ist ganz gut.
Es erstaunt mich immer wieder wie unnötig viel klebriges Zeugs man auf einer neuen Kette mitgeliefert bekommt. Ich wische das nach kurzer Zeit ersteinmal zusammen mit dem eingesammelten Dreck mit einem Öltuch ab.

Lange Rede, kurzer Sinn: ein 20€ Kettenöl ist nur dann teuer als das 2€-Pendant, wenn man es verschwendet.

Gruß
Christoph
 
Hallo,
auf keinen Fall Kettensägenöl verwenden,
zumindest nicht die Bio- Variante, die nimmt
Wasser auf und wird hart.
Sägeketten mit solchem Öl drauf sind bei Nichtbenutung
innerhalb 4 Wochen unbeweglich, außerdem ist der
Rostschutz echt schlecht.

Liebe Grüße Kettensäger Wolfram
 
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