Kennt jemand so etwas?

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Erstmal hallo zusammen! Ich habe mich die letzten Tage ein bisschen ins Forum, von Eigenbauten bis zu Geschwindigkeitsrekorden, eingelesen und bin begeistert über die erlesene Ansammlung an "Spinnern" im positivsten Sinn!:)
Ich habe da so ein älteres Projekt auf Halde, das ich angespornt durch dieses Forum mal neu überdacht und ein aktualisiertes Modell gebaut habe.
Die Grundidee war ein reines Downhill-Gefährt mit dem man die alpinen Forstwege runterbohren kann. Die ursprüngliche Rahmenkonstruktion habe ich nun über den Haufen geworfen und der Rahmen würde jetzt aus einer verformten Sperrholzplatte bestehen. An dieser sind 2 Achsen wie beim Skateboard befestigt, so dass ein Kippen den Lenkeinschlag bewirkt. Als Lenkeinrichtung würde sich die Panzervariante sehr gut eignen. Falls man es antreiben möchte wäre das elektrisch mit Nabenmotoren möglich oder man ersetzt die Hinterachse mit einer Schwinge und einem größerem einzelnen Rad. Dann hat mann ein Trike, bei dem sich Hinterrad und Rahmen neigen und der Antrieb über Pedale wäre möglich.
Hat einer von euch so etwas schon mal gesehen?
Anbei ein paar Modellfotos von der 4Rad Variante. Die "Reifen" sind noch von einem anderen Modell recycelt und wären natürlich viel schmäler...
Grüße, Tom

Modell_1.jpgModell_3.jpgModell_4.jpg
 
Hallo Tom, herzlich willkommen im Forum. Ein Neigetrike hat zum Beispiel @VeloziPedro schon mal gebaut.
Von Steintrikes @Thomas Seide gab es wohl auch mal eins.
Gibt noch mehr Threads zu Neigetechnik, die Suchfunktion ist manchmal eine Offenbarung ;)
In Holz wäre es aber was neues glaube ich. Nette Idee, mach mal und berichte darüber. (y)
 
Gibt noch mehr Threads zu Neigetechnik, die Suchfunktion ist manchmal eine Offenbarung ;)
In Holz wäre es aber was neues glaube ich. Nette Idee, mach mal und berichte darüber.
Danke, die Sachen hatte ich schon gefunden, das sind allerdings alles Fahrzeuge bei denen sich die Vorderräder mitneigen.
Das will ich nicht, da es für das Fahrgefühl sicher keinen großen Unterschied macht. Der einzige Vorteil bei mitneigenden Vorderrädern ist, dass die Belastung der Räder rein radial ist. Und nur dafür wäre mir persönlich der deutlich höhere technische Aufwand zu groß...
 
Ich bau die Dinger im Technikunterricht mit 8-Klässlern.
Sehr schick, woher hast Du das Modell?
Gruß Krischan
 
Respekt für das Modell!
Ich würde aber zum Forstwege runterbrettern von dieser Art Drehschemel-Lenkung abraten.
Überleg dir mal was passiert, wenn du mit 30 oder schneller einen Stein übersiehst, da ist fast egal auf welcher Seite.
Dein neigungsabhängiger Drehschemel macht es kaum besser, wenn das Gelände wellig ist und du fährst schräg dazu machst du automatische Schlangenlinien...
 
Aber Masse ist träge und schwer, insofern wird nicht mehr passieren, als bei jedem anderen Fahrzeug. Bubbs und weiter. Wenn die Räder schmaler werden ;)
Ich hab tatsächlich mal son Ding mit 16" Steckachsenrädern angefangen, mit Tretlagern als Steuerlager. Wurde dann aber nix. Ich wünsch Dir mehr Erfolg!
Gruß Krischan
 
Respekt für das Modell!
Ich würde aber zum Forstwege runterbrettern von dieser Art Drehschemel-Lenkung abraten.
Überleg dir mal was passiert, wenn du mit 30 oder schneller einen Stein übersiehst, da ist fast egal auf welcher Seite.
Dein neigungsabhängiger Drehschemel macht es kaum besser, wenn das Gelände wellig ist und du fährst schräg dazu machst du automatische Schlangenlinien...
Das hab ich natürlich auch schon überlegt, aber zum einen werde ich die Bewegung dämpfen, dann setze ich auch auf die Trägheit.
Das Modell schluckt Unebenheiten erstaunlich gut! Der Radstand ist natürlich größer als bei einem Longboard und daher kritischer, aber auch dort müsste eigentlich jeder Kieselstein dazu führen, dass es einlenkt... Macht es aber nicht daher werde ich das wohl in Originalgröße ausprobieren müssen um eine vernünftige Einschätzung zu bekommen....
 
Und kannst du noch ne super leicht Klapp-Variante machen? Dann kann man die im Rucksack den Berg rauf tragen und runter sausen :sneaky:

ok, fürs erste bin ich auch mit Fotos zufrieden(y):)
 
Überleg dir mal was passiert, wenn du mit 30 oder schneller einen Stein übersiehst, da ist fast egal auf welcher Seite.
Dein neigungsabhängiger Drehschemel macht es kaum besser, wenn das Gelände wellig ist und du fährst schräg dazu machst du automatische
Hab als Demo mal einen kleinen Parcours fürs Modell aufgebaut und als Dämpfung 2 Gummiringe genommen. Die Lenkung wird dadurch nicht eingeschränkt...
https://youtu.be/QemoA23irTw
 
Willst Du das realisieren? Vielleicht lässt sich die schwierige Gewichtsverlagerung aus dem Rücken erleichtern, wenn am Sitz Griffe oder Stützen montiert wären?
Gruß Krischan
 
noch abenteuerlicher find ich mit einem Einrad "downhill" im Wald zu betreiben. Bin gestern zufällig auf ein älteres Filmchen gestossen von der amtierenden Einrad-Weltmeisterin. Und die wohnt auch noch in unserer Gegend, ma lernt doch immer wieder noch dazu : )
Sie hält auch den Stundenweltrekord, Zeitfahren, eine Stunde, das Ergebnis war eine schnellere Zeit als der Stundenrekord Einradfahren der Männer
(Sie fuhr einen Schnitt von über 33 km/h auf der Opel Teststrecke)
 
das ist interessant, wird aber real sehr tricky von der mechanik her ;-)
die grössten 'steine' sind dabei die details, nicht 'das grobe ganze'.
zb:
wie willst du deinen körper neigen?

wie hängend in einer hängematte?
über der drehachse, wie ein baum im wind?
oder den körper genau 'auf längsachse' drehen?

letzeres dürfte sich am wenigsten von seitenkräften in kurven zb auf die lenkung auswirken.

sollen die räder sich auch neigen? -verbessert die kurvenlage ja, machts mechanisch aber nicht leichter ;-)
 
Es ist vom Prinzip ein Skateboard. Mit guten Bauchmuskeln auch in Rückenlage zu balancieren. Im Sitzen geht es auf jeden Fall, in Bauchlage auch downhill :p
@Tom_TiPLEX , du brauchst Fußrasten!
Auf jeden Fall ist es ein Fahrzeug für "Menschen ohne Nerven", es wir wie ein Flevo nie ganz beherrschbar sein.
Gruß Krischan
 
Hallo,
nach meiner Einschätzung wird das Fahrzeug in Gefahrensituationen rein über Gewichtsverlagerung nicht beherrschbar sein. Wahrscheinlich reicht schon ein tiefes Schlagloch um das Gleichgewicht zu verlieren. Hingegen glaube ich, dass über eine Abstützung der Hände an den Achsen mittels verlängertem Griff die Lage des Schwerpunkts so weit korrigiert werden kann, dass das Fahrzeug ausreichend Sicherheiten bietet. Im Prinzip ist dies die Neigungssteuerung an meinem oben erwähnten Neigetrike. Das ebenfalls oben erwähnte Steintrike hatte diese mechanische Neigungskorrektur nicht und fuhr sich deutlich unsicherer.

Gruß
Peter
 
Es ist vom Prinzip ein Skateboard. Mit guten Bauchmuskeln auch in Rückenlage zu balancieren. Im Sitzen geht es auf jeden Fall, in Bauchlage auch downhill
Ich hoffe man kann es gut genug erkennen, hab im CAD mal das Lenkschema eingefügt. Ist eine Panzerlenkung, die eine gleichzeitige Verkippung der Sitzfläche und dadurch das einschlagen der Lenkachse bewirkt. Ich bin durchaus ein Freund hoher Geschwindigkeiten, da wäre mir eine Lenkung rein durch Gewichtsverlagerung zu wenig Kontrolle.....
Ansicht_1.jpgAnsicht_2.jpg
 
nach meiner Einschätzung wird das Fahrzeug in Gefahrensituationen rein über Gewichtsverlagerung nicht beherrschbar sein.
Sehe ich auch so, hatte ich auch nicht vor und daher auch gleich beim ersten Post die Panzerlenkung erwähnt.
Habe nur keine so kleinen Kugelgelenke um es im Modell sauber zu bauen....
 
schöner ansatz, interessant weil allrad-gelenkt.
denkansatz dazu:
was macht du/dein fahrzeug, wenn du drauf sitzt und du in die kurve fährst?
du selbst dürftest nach aussen gedrückt werden(fliehkraft in der kurve), umso strärker, desto 'je höher über der längsachse/lenkachse du sitzt'.
das dreht die lenkachse dann gegen die eingeschlagene lenk-neigung, also es lenkt dann weniger ein, wenn du nicht/nicht ausreichend dagegen hälst.
wenn du die längsachse so hoch hast, das du 'unter ihr hängst' hättest du durch fliehkraft in der kurve etwas selbst-einlenken, also lenkverstärkung.
 
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