keine Fahne am Anhänger - selber schuld...

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:unsure:

jene Mutter, die vor paar Monaten bei einem tragischen Unfall (Auto kickt Kinder-Fahrradanhänger von der Straße)
ihre beiden Kinder verloren hat, wurde nun angeklagt:

Vorwurf:
1.) Kinder hatten keinen Helm
2.) Radanhänger hatte keine Reflektoren und Beleuchtung
3.) Radanhänger hatte keine Fahne


Punkt 3...

wenn ich mir hier das Bild anschaue:
https://noe.orf.at/stories/3022123/

WAS hätte hier denn ein Fähnchen bringen sollen ?

der arme Autofahrer übersieht - 70er Zone - auf dieser Straße ein ganzen Fahrrad-Kinderwagengespann
(es war hier noch nicht dunkel und selbst dann hat er auf Sicht zu fahren)

https://kurier.at/chronik/niederoes...haenger-auch-vierjaehrige-gestorben/400570460

in den Medien wurden seit dem ja Kinderfahrradanhänger (die tödliche Gefahr) förmlichzerrissen..
verboten gehören diese sau-gefährlichen Kinderfahrradanhängern..

tatsächlich war das aber der erste tödliche Unfall in 15 Jahren in ganz Österreich !

Gesamteinordnung des Unfallgeschehens
Im Zeitraum von 2004 bis 2018 wurden an der Kinder- und Jugendchirurgie Graz 19 Kinder nach einem Unfallgeschehen beim Transport mit dem Fahrrad behandelt. Im Vergleich wurden im selben 15jährigen Zeitraum in der gleichen Altersgruppe der Kinder- und
Jugendchirurgie Graz knapp 100.000 Kinder nach anderen Unfällen behandelt. Unfälle durch einen Fahrradtransport von Kindern weisen bei den behandelten Kindern letztlich einen Anteil von 0,02%
auf.


Quelle:
https://www.kleinezeitung.at/lebens...fall_Fahrradanhaenger-sind-eine-sichere-Sache
 
Das scheint §5 der österreichischen Fahrradverordnung zu regeln: 1,5 m biegsamer Stab und Wimpel bei Personentransport vorgeschrieben . dito diverse Vorschriften zur Beleuchtung . Blöd. Rwd
 
Und es gibt auch eine Helmpflicht für Kinder unter 12 Jahren im Anhänger oeamt.at.
So tragisch es ist, ein Verfahren nach den Todesfällen macht nach meinem Verständnis Sinn, was dabei rauskommt, und wie diese Mängel dann im konkreten Fall bewertet werden, muss man sehen. Die arme Frau,

Rwd
 
Zuletzt bearbeitet:
das das untersucht wird ist ja klar...

wenn man aber die Medien verfolgt, ist die Frau (unabhängig von Helm, FAhne usw.) sowieso die böse, weil sie die Kinder überhaupt den gefährlichen Transport in so einem Fahrradanhänger (die Dinger, die verboten werden sollten) ausgesetzt hat..

der Autofahrer wurde in vielen Kommentaren bedauert, dass er jetzt - wegen so einen blöden, verbotens-würdigen Anhängern - den Unfall gehabt hat

auf ner offenen Straße, Tempo 70 max. - ein breites Fahrradgespann nicht gesehen...
wir reden da jetzt auch nicht von stark befahren und 100te LKWs und was weiß ich
[DOUBLEPOST=1574081619][/DOUBLEPOST]auf der Titelseite von - hier ORF, eines der reichweitenstärksten Online-Medien Österreichs -
ist eben zu lesen:

radfahrunfall.JPG

auch der Fahrer wird angeklagt...
aber in 9 von 10 Fällen ist nur von der Mutter die Rede (um im Titel sowieso)
 
Das habe ich hier schon thematisiert.
Der Unfall ist Anfang August um 20:50 passiert. Da braucht man noch kein Licht oder Rückstrahler. Trotzdem hat man von Anfang an , nur bei der Mutter die Schuld gesucht. Kein Statement , warum der Fahrer auf der geraden , freien Strecke nichts gesehen hat. Er gab nach dem Unfall an , er hätte geglaubt , einen Wildunfall gehabt zu haben. Also spätestens kurz vor dem Aufprall hätte er das Gespann sehen müssen. :cry:

wenn man aber die Medien verfolgt, ist die Frau (unabhängig von Helm, Fahne usw.) sowieso die böse, weil sie die Kinder überhaupt den gefährlichen Transport in so einem Fahrradanhänger (die Dinger, die verboten werden sollten) ausgesetzt hat..
Da ging in Foren und Leserbriefen richtig die Post ab. Von "was transportiert die auch mit dem Fahrrad die Kinder" über "warum ist die nicht auf dem Radweg gefahren" (dort gibt es weder Rad- noch Fußweg) bis zu "so spät fährt man nicht mit dem Fahrrad auf der Strasse". :mad:

Die Mutter tut mir leid. Der Verlust der Kinder war schon schlimm genug , darf sie sich jetzt auch noch vor Gericht verantworten und alles nochmals aufwärmen.

Lg
Gandalf

Ps: Ich bin schon auf den Prozess gespannt...
 
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Ps: Ich bin schon auf den Prozess gespannt...
Ich hoffe doch, dass in Ö ähnliche Prinzipien gelten, wie ich sie in einem anderen Faden thematisiert habe, die inzwischen im Abschweifen gelandet sind:
Tagsüber keine Relevanz von lichttechnischen Fehlern, weil nicht unfallursächlich ...
Das ist für paar Euro Ordnungswidrigkeit gut, aber sollte mit der Schuldfrage nix zu tun haben ...
Und ein guter Anwalt wird hoffentlich auch die Wirkung des Fähnchens in diesem Fall auf Null argumentieren können, da der Hänger ja nirgends dahinter versteckt war ...
 
Mir tut die Mutter auch sehr leid. Die Kinder wären auf einem Up wahrscheinlich genauso gestorben, wie in dem Fahrradanhänger. Die Anhänger, die ich kenne haben auch nie eine eingebaute Beleuchtung. Vielleicht können die Hersteller da mal nachrüsten. Ein Kinderanhänger mit Nabendynamo ab Werk herzustellen, kann doch nicht so schwierig sein. In der Regel sind doch große Reflektoren in die Planen integriert, wieso nicht bei diesem Modell?
Ich finde es tragisch, dass in der Dämmerung dieser schreckliche Unfall passiert ist, der Autofahrer hat meiner Meinung allerdings eindeutig die Hauptschuld an dem Unfall und damit auch an dem Tod der Kinder.
Die Hetzjagd auf die Mutter ist einfach nur gemein und deutet nicht auf Qualitätsjournalismus hin.
 
Kann man der Mutter irgendwie Trost zuteil werden lassen? Kann man Briefe dorthin schreiben?
Weiß jemand Kontaktdaten?
Gruß Krischan
 
Wer einen Radfahrer von hinten überfährt und selbst dann nicht mitbekommen hat das es eine erwachaene Person auf einem Rad war, hat schlicht nicht hin geschaut. Da die Schuld beim Opfer zu suchen ist ekelerregend. Eine Stufe mit "Frauen sind selbst schuld wenn sie vergewaltigt werden". Das sowas heute sogar noch Konsens zu sein scheint widert mich echt an. Die Frau tut mir leid... Beide Kinder verloren und dann noch so ne schei**. Der Unfall wäre genauso passiert auch wenn der hänger beleuchtet wäre wie ein Weihnachtsbaum. Aber dann verweist man halt erst auf deb Helm, dann auf den radweg und anschließend sollte Radfahren grundsätzlich verboten werden...
 
Zu den Problemen dürfte gehören, dass die Mutter derart traumatisiert sein dürfte, dass sie in ihrer Rechtswahrnehmung eingeschränkt ist.
 
Servus,

passive Reflektoren an einem Anhänger, der weniger als 10 Jahre alt ist, kann man eigentlich erwarten. Das Risiko, dass eine Tour mal länger dauert als geplant und man doch irgendwie im Dunkeln heim muss, halte ich für gegeben. Insofern finde ich die Forderung aus der ÖFV korrekt.

Die unabhängige Lichtanlage ist krass - insbesondere wenn man den Stand (2001) der Verordnung betrachtet. Damals waren Seitenläufer Mist, Batterielicht unzuverlässig und NaDys kaum bekannt... IIRC gibts vergleichbare Forderungen in D erst seit 2 oder 3 Jahren...

Jetzt erstmal den Prozeß abwarten, ich hoffe, dass die Urteilsbegründung veröffentlicht wird.

--Rainaari
 
Als totaler Ablehner des Sozialdarwinismus fordere ich ein Korrektiv dafür, dass ständig nicht-autoaffine Mütter oder gar Kinder ermordet... äh, getötet werden und nur so selten autoaffine Männer. Bis vor kurzem ging das Dank mangelnder KFZ-Sicherheit von ganz alleine - neuerdings bleiben der Gesellschaft die Kamikazefahrer nur allzu oft erhalten.
Um der gerechteren Fortpflanzungschancen der fortschrittlicheren Menschen willen muss da was passieren. Klöten deaktivieren darf und will man ja wohl nicht, also bleibt nur noch " 'raus aus dem Auto". Eine andere Lösung fällt mir als Statistiker nicht ein, um die Disbalance zu beheben.
 
die Sonne sollte bereits untergegangen gewesen sein...
also zumindest sollte es keine Blendung mehr gegeben haben

aber das sind dann schon Spitzfindigkeiten..
geblendet oder nicht..
ich kann nicht wo "blind" reinfahren...
 
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