Kaloriendefizitbasierte Gewichtsreduktion ist möglich und kann der Gesundheit zuträglich sein. Selbst mehrfach über Jahre umgesetzt. Allerdings muss die Ernährungsmenge und -energiedichte dauerhaft (bis auf wenige Ausreißer) beibehalten werden, denn wer um 180° umschwenkt und 4000-5000 kcal. pro Tag hineinstopft, ohne sehr viel Sport (um den Überschuss zu verbraten), nimmt erneut zu.
Bei ein paar Kilogramm zuviel befinde ich mich gerade, ergo wird Sport erhöht und die Nahrungsaufnahme reduziert. 3-6 Monate, je nach Intensität und Nahrungsenergiezufuhr, dann ist das Fett wieder runter. Ein Ratschlag: nehmt zum Einkaufen nur so viel Geld mit, wie für die notwendigen Produkte / Anzahl notwendig. Das ist deutlich einfacher, als einen vollen Kühlschrank / Aufbewahrungsraum über Wochen zu ignorieren.
Es ist kein JoJo-Effekt, sondern ein auf Basis der eigenen Entscheidungen fundiertes Resultat - sowohl die Zu-, als auch die Abnahme. Selbstbeschiss rächt sich. Meine sechswöchige "schlemmen bis zum Umfallen"-Tour führte natürlich dazu, Fett anzusetzen, was auch sonst. Muskelmasse kann durchschnittlich trainiert pro Woche max. um die 240 Gramm, im üblichen Mittelwert um die 120-130 Gramm aufgebaut werden. Der Rest wird zwangsläufig Fett.
Abnahmewillige, welche keine "Zuckersucht" oder Wunsch auf Verzehr größerer Mengen erfahren dürfen, um ausreichend Willensstärke zum Abnehmen aufzuweisen, sind mit anderen Diätmethoden in Kombination - bspw. low carb - besser beraten, da diese das kohlenhydratinduzierte (gerade durch Einfachzucker) Verlangen nach ebendiesen Kohlenhydraten / Zucker stark reduzieren. Der zu bekämpfende alltägliche Schweinehund wird dann nach bereits zehn bis vierzehn Tagen deutlich(!) kleiner.
Dass die Methode des Kaloriendefizits mit nur geringem Muskelschwund funktioniert, ist im Bodybuilding zigtausendfach bewiesen. Nennt sich Massephase / bulking mit abschließendem Intervallfasten unter Trainingsaufrechterhaltung, auf diesem Weg wird nur minimal Muskelmasse abgebaut, dafür Körper- oder Nahrungsfett (hauptsächlich durch die bereits vorhandenen Muskeln) genutzt.
Ketogene Diät gewöhnt den Körper verstärkt an Fettverbrennung, außerdem reduziert sich das Hungergefühl. Für wen es kein Problem darstellt, das Hungergefühl zu ignorieren (wird im Laufe der Zeit geringer) oder durch andere Betätigung in den Hintergrund zu schieben (bspw. HIIT-Einheiten, die Hormonausschüttungen und Erschöpfung hierdurch reduzieren das Hungergefühl deutlich), für den eignen sich auch kohlenhydrathaltige Diätkonzepte mit Kaloriendefizit.
Wer allerdings direkt bei Hungergefühl zu Einfachzuckernahrung greift, wird wenig Erfolg bei der langfristigen Fettverbrennung haben.
Freundliche Grüße
Wolf