Jung verstorbene Liegerad-Unternehmungen... (Einspurer-Startups)

Ein ähnliches Konzept ist die SPM mit Koffer und Streamer, halt nur nicht so aufeinander abgestimmt und durchkonstriert. Allein schon die Steuerkopffederung wird um Welten besser sein beim eartglider.
 
Ist von den Maßen her näher am normalen Fahrrad, d.h. Mitnahme im Zug etc. problemlos möglich.
Nein, schon die Treppen am Bahnhof verhindern das. Und im Zug war es mit Liegerad und Heckkoffer schon stressig, ich will nicht wissen wie man da noch einen Streamer mitschleppt. Es geht sicher notfalls.

In der Summe also etwas, was näher am normalen Fahrrad dran ist als ein Velomobil, aber trotzdem schnell ist.
Mit meiner Erfahrung mit Einspurern glaube ich nicht dass der so schnell ist wie ein Velomobil.

Weniger Vorbereitung, einfach draufsetzen und losfahren; auch bei Regen...
Aber nur im Sommer, im Winter im T-Shirt fahren wie beim Velomobil ist nicht.

Problemlos wie ein Velomobil, aber mit der Möglichkeit, Fahrrad-Infrastruktur zu benutzen.
Das mach ich mit dem Velomobil auch.
 
Es geht hier ja auch nicht um Velomoile, die anscheinend sowieso alles besser können, sondern um einspurige LR.
 
Generell ging es (mir) weniger um alle üblichen Erklärungen und Austausch von Weltanschauungen, sondern primär um eine Datenerfassung von Liegeradprojekten, die mal ne gewisse Aufmerksamkeit hatten, aber nicht überlebten. Erst als Ergänzung kann man sich fragen, warum konkret diese Projekte/ Firmen unter den gegeben Umständen (schrumpfender Gesamtmarkt etc.) wieder verschwunden sind.
 
Die Alternative zum Earth Glider ist ein Peregrin mit Heckkoffer. Ein Schutzblech fürs Vorderrad gibt es inzwischen auch. Vom Gewicht ist man da unter 14kg. Klar ohne Frontverkleidung dafür 10kg leichter.
Der Koffer passt auch ans Birk...
 
Ich halte das Flux 220 für ein durchaus massentaugliches Konzept, weil:

  • sieht durchaus fahrradähnlich aus, mit klar erkennbarem Lenker vorne
  • relativ einfache Konstruktion, einfache Technik
  • nicht unflott, geeignet für den täglichen Einkauf, die Tour am Wochende mit Freunden...
  • weite Verstellmöglichkeiten, schnelle Anpassung an unterschiedliche Familienmitglieder
  • akzeptable Sitzhöhe für guten Rundumblick und gut-gesehen-werden (am Trike sitzt du am Boden)
  • vielfältiger Gepäcktransport möglich
  • das noch kombiniert mit E-Motor fände ich interessant
Um Stückzahlen abzusetzen geht der Weg meiner Meinung, beim Exoten Liegerad, über Verleihstationen, am besten als Pedelec.

Nur weil wenige Lieger in freier Wildbahn auftreten, heißt das nicht, daß das Konzept schlecht ist.
Die Menschen wissen oft nur mit der optisch ungewohnten Anmutung nichts anzufangen. Und selbst setzen sie sich dann sicher nicht auf so ein Behindertenfahrzeug, weil sie sich damit, glauben sie, exponieren und sie zum begafften Objekt werden.
Wenn sich aber im Verleihbetrieb zwei oder drei auf ein Sesselrad (jeder auf eines :)) hocken, dann tun es zwei weitere auch...

Mein Senf dazu, Karl
 
Die Frage ist ja eigentlich nicht, was gut für die Massen wäre, sondern was die Massen gut finden...
...und da hat das Liegerad noch nicht einmal das Birkenstock-Revival mitgemacht.
 
Die Situation bei Gravel u.ä. Trends - viel Werbung und den Nerv der Leute treffen bzw. den Leuten "aufs Maul schauen (hören)". Dann viele Testberichte, Profis ausstatten usw. Da ist richtig viel Geld im Spiel.

Dazu kommt, dass ein existierender Markt (UPs) leichter mit etwas Ähnlichem zu erschließen ist, als einen völlig neuen Markt. Das müsste schon vom Design ein absolutes Highlight sein und dadurch Preise bekommen, was den "Haben-Will" Reflex auslöst. Ob dann wirklich genug damit fahren würden, müsste man aber abwarten.
Ohne bösen Willen zu unterstellen, denn bei Rennen geht es einfach um die Vergleichbarkeit - der Ausschluss LR hat dieses im Grunde "den Kopf gekostet". Das Trike (und besonders mit E) kommt dem Verständnis vieler einfach näher. Allerdings würde ich davon ausgehen, dass über die nächsten Jahre auch Trike-Fahrer*innen zum Einspurer finden werden. VM in diesen Tagen ist für mich fast ein No-go, weil ich verglühe und die Fahrtwind-Kühlung unbedingt brauche. Da wäre jetzt ein passender Einspurer schon was, weil ich gerade keine Lust habe, die Front anzubauen, obwohl das in 2 Min. erledigt wäre.

Dagegen etwas zu bauen, was mir gefällt (Holz-LR, wilde MBB-Kontruktionen, was auch immer) - mach's v.a. als Hobby, für Dich, aber nicht um Geld zu verdienen.
 
Die Alternative zum Earth Glider ist ein Peregrin mit Heckkoffer.
Ich bin beide gefahren.
Die einzigen Gemeinsamkeiten sind meiner Meinung nach, dass es sich um 1.) gefederte 2.) einspurige 3.) Liegevelos mit 4.) Heckkoffer handelt.

Generell ging es (mir) [...] primär um eine Datenerfassung [...]. Erst als Ergänzung kann man sich fragen, warum konkret diese Projekte/ Firmen [...] wieder verschwunden sind.
Nun, wenn die Gründe in dem Faden nur eine Nebenrolle spielen sollen, dann bin ich hier raus, denn Statistik und Archeologie - so interessant sie für manche sein mögen - sind nicht meine Fachgebiete.
 
Hatten wir eigentlich schon Aeroprekt und Fahrrad und Zukunft? Die sind irgendwann auch verschwunden.
 
Meinst Du Aeroproject und Z&Z (Zweirad und Zukunft)?
Dann müsste man wohl auch Nöll nennen.
 
Ich werfe noch das Staiger Airbike ins Rennen. Hier hat sich immerhin zeitweise eine renommierte Fahrradmarke der Sache angenommen, und es hat trotzdem nicht geklappt.

Bei mir hat das Airbike (allerdings als Dreispurer, was bei einem Knicklenker keinen Unterschied im Fahrverhalten macht, Airbike und Airbike Pickup fahren sich vom Fahrgefühl identisch) den anderen Einspurern (Seiran, HiFly, Flevo Racer) den Rang abgelaufen. Es fährt sich viel intuitiver. HiFly ist schneller und Seiran - nach Umbau - bergtauglicher., der Racer flattert unangenehm. Was ich damit sagen will: Neuerungen oder Änderungen kannibalisieren andere Liegeräder, nicht Uprights.
 
Weil hier erwähnt wurde, dass evtl. das Bikenstock-und-Müslifresser-Image hinderlich sein könnte: Glaube ich nicht. Die Zeit der Basteleien war doch schon vor 20 Jahren vorbei; in den 1990er-Jahren gab es doch schon schicke Kurzlieger mit modernen Komponenten, die mit Hochglanzprospekten angepriesen wurde. Und damals war auf dem Markt offensichtlich Platz für mehrere sehr ähnliche Räder, während heute noch nicht einmal Produkte mit klaren Alleinstellungsmerkmalen überleben können, in einem Markt, in dem der als normal empfundene Preis dank E-Bike und z.B. elektronischen Schaltungen deutlich nach oben gegangen ist? Das glaube ich nicht so richtig. Da muss es andere Gründe geben.


Earthglider:
Die Alternative zum Earth Glider ist ein Peregrin mit Heckkoffer. Ein Schutzblech fürs Vorderrad gibt es inzwischen auch. Vom Gewicht ist man da unter 14kg. Klar ohne Frontverkleidung dafür 10kg leichter.
Stimmt; das Peregrin geht schon sehr in die RIchtung, die ich meine. Und 10 kg leichter trotz grob ähnlichem Preis ist halt schon eine Ansage. Mit 14 kg schleppt man es auch öfter mal eine Treppe runter, mit 24 kg eher nicht. Da wundert es mich nicht, warum niemand den Earthglider kauft. Und zudem ist der Heckkoffer beim Peregrin ja nur ein Zubehör; wenn, wie beim Earthglider, ein in den Sitz integrierter Koffer gebaut würde, wäre das noch einmal geringfügig leichter und aerodynamischer.
Nein, schon die Treppen am Bahnhof verhindern das. Und im Zug war es mit Liegerad und Heckkoffer schon stressig, ich will nicht wissen wie man da noch einen Streamer mitschleppt. Es geht sicher notfalls.
Ob eine Frontverkleidung in der Summe so praktisch ist, weiß ich nicht. Zumindest ist sie hier optimal auf das Rad abgestimmt – beim Streamer von HP Velotechnik hört man ja, dass je nach Liegerad die Sicht eher bescheiden ist.
Mit meiner Erfahrung mit Einspurern glaube ich nicht dass der so schnell ist wie ein Velomobil.
Aber nur im Sommer, im Winter im T-Shirt fahren wie beim Velomobil ist nicht.
Nein, muss ja auch nicht. Niemand sagt, dass das einem Velomobil ebenbürtig ist. Aber es könnte die Nische füllen – nicht ganz so schnell, nicht ganz so gut geschützt, aber deutlich leichter und wendiger.

Mit meinem Tieflieger ist auf flachen Strecken die Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 5 km/h geringer als mit meinem Velomobil; mit einer entsprechenden Teilverkleidung ließe sich der Unterschied noch etwas weiter drücken, und gerade in bergigem Gelände wäre es wegen des deutlich geringeren Gewichts attraktiv.
 
Zurück
Oben Unten