Je schwächer der Fahrer, desto schneller das Rad

25000km Bahn im Jahr dauern weniger lang wie die 18000km Auto im Jahr, die der Durchschnittsdeutsche damit zurücklegt ;)
 
Das Jahr ist noch nicht halb alt und 14.000km ist doch ca. Durchschnitt, oder? Autofahren finde ich viiiiiel bequemer.
Ich bin ja auch das eine oder andere Stündchen (wenn Bahn, dann >4h) auf Schienen unterwegs. Mich stört dabei die Unausweichlichkeit vor den anderen Personen. Eine leere Bahn ist toll, das macht Spaß. Aber die ganzen Nasen morgens und abends, mir gegenüber, neben mir, uff. Keine Bange, ich geh davon aus, dass ich für andere auch so 'ne Nase bin.
 
Hallo Patrick,

25000km Bahn im Jahr dauern weniger lang ..

.. und zehren dennoch bedeutend intensiver am Nervenkostüm resp. verärgern die Kunden. :D

Das scheint für die deutsche Bahn eine Art der Serviceleistung zu sein: Neben zeitweiser Überfüllung und Gedrängel kann sich der Kunde jede Woche aufs Neue über ungeplante, abwechslungsreiche Verzögerungen freuen. ;)

Viele Grüße
Wolf
 
Ich find die Bahn wesentlich entspannter als das Auto, gerade im Berufsgewusel. Auch ein voller Zug schafft noch 160km/h, auf der vollen Autobahn ist es oft nur Schrittgeschwindigkeit. 1,5h für 30km sind da normal.
 
Wenn es bei der Bahn eine Panne gibt ist man wenigstens nie alleine.
Oft lern man gerade dadurch andere Leute kennen und hat am Abend was zu erzählen.

Wenn man mit dem Auto eine Panne hat, steht man da wie der letzte Trottel. Alle wollen nur an einem vorbei, hupen vielleicht noch, oder lachen sich eins.
Diese Erlebnisse will man niemand erzählen, denn dann steht man grad nochmal als Trottel da.

Zum Thema:
Den Gedanken, dass gerade schwächliche Leute oft Krücken fahren hatte ich schon lange mal.
Meiner Mutter wurde ein sauteures Damenrad von Cresta verkauft.
Vollfederung (Gepäckträger mit Korb ungefedert=Katapult), super tiefer Einsteig, dabei war sie grad 50 und recht sportlich, Rollenbremsen, Gesundheitslenker, alles Aluminum natürlich, und natürlich die Unplattbaren.

Das Rad leif wie ein nasser Sack.
Der Korb hat sich nach einem Jahr immer losgerissen und war kaputt.
Die Rollenbremsen haben nichts getaugt.
Ich finde es ehrlich gesagt unverschämt, was den Leute da verkauft wird.
Aber die Verkäufer müssen damit ja nicht fahren.

Wer vorher so ein Rad hatte, der ist natürlich dann vom Pedelec begeistert.
So eines hat sie jetzt auch.

Ihr altes fährt jetzt meine Schwester mit dem Babysitz wo? genau auf dem Katapult bzw. Gepäckträger.
 
Ich denk grad über ein eFatBike nach ... E ist klar, FatBike für die Wegbeschaffenheit, außerdem kann man damit ganz gemütlich über so'n Hi-Trike drüber rollen ... :D.
 
Achte auf genug Pannenmilch, sonst hast du nachher nen Platten von der Brille!
 
Mir ist am WE die Pannenmilch ausgelaufen, weil es das Felgenhorn verbogen hat. Alles schlucken die Dicken auch nicht... :whistle:
Muß sich so ein Hi-Dingens im Laub versteckt haben.
 
Moin!

Wenn man also ein wenig darauf achtet, wie man sein Fahrzeug ausstattet und welches man verwendet, kann man auch als "Nichtrennfahrer" hervorragend km gutmachen am Tag, ohne vollkommen fertig anzukommen :)

Als Reiseradler fand ich das Buch ...

"Fahrradfahren ultraleicht - Material, Ausrüstung, Ergonomie: Basiswissen für draußen (Outdoor-Handbuch)"

... von Roland Schmellenkamp sehr interessant.

Schmellenkamp zeigt, wie man durch konsequentes Gewichtssparen bei der gesamten Ausrüstung einschließlich des Fahrrades sehr viel leichter unterwegs sein, als die meisten Reiseradler (mich und die Leute, mit denen ich bisher unterwegs war, eingeschlossen) es normalerweise sind.

Tschüs!

Hein
 
Als Reiseradler fand ich das Buch ...

"Fahrradfahren ultraleicht - Material, Ausrüstung, Ergonomie: Basiswissen für draußen (Outdoor-Handbuch)"

... von Roland Schmellenkamp sehr interessant.

Ich fand es für einen normal denken Menschen nicht nötig.

Wenn dann die großartige Gewichtsersparnis gegenüber jemanden der einen kompletten Laptop und Fotoausrüstung mitschlept verrechnet wird, wird es lächerlich.
Aber auf den zusatzlichen Hocker will er nicht verzichten.
 
All das muss ein Fahrrad nicht zum Trumm machen, aber selbst das Doppelte Deines "6 kg Rennrades" wäre ambitioniert.

Ja, aktuelle Aufrecht-Räder wiegen in leicht wohl ungefähr 11 oder 12 Kilo aufwärts, wenn alls dran ist, was ich möchte und man keine speziellen (teueren/handgefertigten) Teile nimmt.
Jedenfalls ist das etwa die Hausnummer, die ich so im Hinterkopf habe. Ich lasse mich da aber gerne korrigieren :). Mein (ziemlich alter) Randonneur hat gut 16kg.

Das ist ein Punkt. Es kommt auch auf den Rollwiderstand, die Ergonomie und CwA an. Das ist aber alles deutlich schwieriger zu bestimmen als das Gewicht.


Mich persönlich befriedigt die selbst erbrachte Leistung am meisten.

Gelle, das macht schon ein bischen stolz :)

Ich finde auch die Unabhängigkeit schön. Wenn ich schon keine Tankstellen brauche, will ich auch auf Ladestationen verzichten. Sobald ich trete, fährt das Ding.

Die E-Fahrrad-Welle der letzten Jahre hängt aber sicher auch mit der massiven Werbung zusammen, die getrieben wurde. Zeitweise konnte man keine Zeitung aufschlagen, ohne dass einem ein Hochglanzprospekt für Elektroräder entgegengefallen ist. Da ist richtig Geld ins Marketing geflossen. Schon Werbung für Mountainbikes schien mir längst nicht diese Breitenwirkung zu haben. Der Rest waren reine Nischenprodukte.


Wenn dann die großartige Gewichtsersparnis gegenüber jemanden der einen kompletten Laptop und Fotoausrüstung mitschlept verrechnet wird, wird es lächerlich.
Aber auf den zusatzlichen Hocker will er nicht verzichten.

So unterschiedlich sind die Bedürfnisse. Einen Laptop kann ich mir als Alltagsgepäck durchaus vorstellen (und hatte ich eine zeitlang jeden Tag dabei). Die DSLR kommt auf Reisen natürlich mit, auch wenn sie locker 1 Kilo wiegt. Einen Hocker hatte ich noch nie dabei (und auch nicht vermißt).

bergauf
 
Ich fand es für einen normal denken Menschen nicht nötig.

Wenn ich mich an die zahlreichen Reiseradler erinnere, die ich auf Tour getroffen habe, waren die Mehrheit eher so "schwer" unterwegs wie ich auch. Die "leichten" waren meistens Hotelübernachter, aber es gab auch unter den Campern ein paar "ultraleichte".

Vielleicht ist für Reiseradler "normal" was anderes ... daher kann ich mir auch gut vorstellen, daß die gleiche Psychologie auch hinter der hohen Akzeptanz schwererer Alltagsräder steckt, auf die Patrick eingangs hinwies.

In der Praxis hingegen ... schon das Gewicht des Rades kann ich vor dem Kauf nicht wirklich bewerten. Herstellerangaben sind nicht wirklich vertrauenswürdig.

Einmal habe ich in einem Fahrradladen alle kaufinteressanten Räder auf der dort vorhandenen Waage gewogen, um ein leichtes Rad für eine "schwächere Fahrerin" in Patricks Sinne zu finden, aber so eine Situation ist mit 08/15-Aufrechträdern einfacher zu organisieren als mit Liegerädern.

Geringes Gewicht ist Nicht-Sportlern, die wie Patrick es dargestellt hat besonders davon profitieren könnten, nur schwer zu verkaufen. Zusätzliche Austattung (die gern zu mehr Gewicht führt) ist viel leichter zu verstehen.

Tschüs!

Hein
 
Geringes Gewicht ist Nicht-Sportlern, die wie Patrick es dargestellt hat besonders davon profitieren könnten, nur schwer zu verkaufen. Zusätzliche Austattung (die gern zu mehr Gewicht führt) ist viel leichter zu verstehen.
Aber durchaus Sinnvoll!
Hab meinen Kindern auch nur ein einfaches 24er Mädchen/Jungend-Rad ohne Federung gekauft.
Auf die 20€ Federgabel für monströse 2,8Kilo, die zu dem nicht korrekt dämpft, kann man getrost verzichten.

'Komisch' war dann, dass meine Tochter mit Ihrem Rad locker flockig an den Jungs mit den tollen 24er- Vollfederung MTBs aus dem Baumarkt vorbeigefahren ist.:D
 
Wenn ich Deine Bahn-km und die damit verbrachte Zeit sehe, wird mir ganz schlecht. Das ist für mich Leidensfähigkeit, Hut ab!
Weisst was der groesste Minuspunkt fuer mich am Radeln ist vs. Zug fahren: lesen
Ich lese seit Jahren nur noch ungern Bücher.. Kostet soviel Zeit
Aber beim Zug oder Bahn fahren liebe ich es...
Da hat man die Zeit und kann das Lesen richtig geniesen

Oder wenn ich mal ne woche mit Ubahn in die Firma fahren: sind eine Stunde taeglich lesen... Da geht was weiter
Wenn ich dann aufs rad wieder wechsle - bei all den Vorteilen - tuts mir doch auch wieder leid dass ich nicht mehr lesen kann
 
Oder wenn ich mal ne woche mit Ubahn in die Firma fahren: sind eine Stunde taeglich lesen... Da geht was weiter
Wenn ich dann aufs rad wieder wechsle - bei all den Vorteilen - tuts mir doch auch wieder leid dass ich nicht mehr lesen kann

Genau! Durch die Zugfahrerei habe ich zwar eher weniger Zeit für zusätzliche Radkilometer, aber viiiiel Zeit zum Lesen, für mich ein essentieller Bestandteil des Lebens. Ansonsten kann man auf dem Rad auch ganz prima Podcasts hören, ich fahre je nicht in der Stadt, muß also meine Ohren nicht ständig auf möglichen Verkehr richten.
 
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