Jack-Lee's "Big TinyHouse"

Falls Du selber bauen willst und LEGO Dein Ding ist ...
 
Servus,
ansich nicht schlecht. Aber ich wollte ungern m³ weiße Kunststoffschaum als Dämmung verbauen... Auch wenn Hersteller das Zeug als Wundermittel verkaufen, was ganz doll für die Umwelt ist (und es sogar in der Landwirtschaft teils in den Boden gemischt wird, um eine bessere Wasserableitung zu ermöglichen. Und wir wundern uns über Plastik im Essen)

Gruß,
Patrick
 
Ich war auch etwas schockiert.. Hab aber Hersteller von Styropor gefunden, die damit groß werben. Weil es ja keine Giftstoffe abgibt und prima Deponiefähig ist, kann man es auch mit ins Feld geben um die Drainagefähigkeit des Bodens zu erhöhen...
 
ja, das konnte man schon in den 90ern in 1000l Säcken im professionellen Gartenbaubedarf kaufen. Haben wir damals als Schüttdämmung für die oberste Geschossdecke geholt.
 
Sofern es aus einem Kunststoff besteht, welcher nach ~5-10 Jahren in ungiftige, bestenfalls den Boden düngende Bestandteile zerfällt.. prima.

Sollte in diesen 5-10 Jahren natürlich nicht Insekten oder Tieren zum Fraß dienen, demnach kein derartiges Interesse wecken. Der Wunsch nach rasch zerfallendem, umweltfreundlichem Kunststoff im Masseneinsatz ist leider aktuell Utopie. Da teu(r)er.. :(
 
gestern die Blumenkästen für die Tomaten gefüllt: tatsäch weiße Kügelchen drin:mad:
Der Wunsch nach rasch zerfallendem, umweltfreundlichem Kunststoff im Masseneinsatz ist leider aktuell Utopie. Da teu(r)er..
Gegen Ende meines Studiums im letzten Jahrtausend hatte eine Arbeitsgruppe der Mikrobiologie eien Vertrag mit einem Shampoo-Hersteller, der seine Flaschen aus poly-Milchsäure herstellte, Wa daraus geworden ist, weiß ich nicht.

Gruß Christoph
 
Es gibt aber auch mineralische weisse Kügelchen die beigemischt werden. Die sind dann aber hart.
 
.. der seine Flaschen aus poly-Milchsäure herstellte ..
Gut nachvollziehbar. Es existieren viele biologisch (und großteils unschädlich) abbaubare Materialarten - auch Kunststoffe - auf dem Markt.

Einige benötigen Chemiezusätze zum Zerfall, einigen reicht UV-Einstrahlung, Wasser, wechselhafte Temperaturen oder natürliche Bakterien.
Sogar biologische, mit weichen Kunststoffen vergleichbare Produkte gibt es (Maisstärke, ein Tapiokaprodukt sowie ein Schalenextrakt, welcher heiß geformt werden konnte (vgl. Thermoplast), fallen mir spontan ein).

Allerdings sind sie im Vergleich zu langfristig schädlichen, zerfallresistenten Kunststoffen preisintensiv. So wundert mich ihr nicht weiträumiger Einsatz weniger, leider.
 
Das beisst sich halt. Feuchter Quark 4 Wochen drin lagern ohne dass der Becher weich wird und dann in weiteren 4 Wochen soll es sich biologisch abbauen?

Woran erkennt das Material dass es sich jetzt doch bitte abbauen soll? Memorymaterial, kann sich das Haltbarkeitsdatum merken. :unsure: :rolleyes:

Ist wie biologisch abbaubares Hydrauliköl. Wehe es kommt Feuchtigkeit dran.
 
Hatte das Konzept vor knapp einem Jahr durchgerechnet, es wird schon etwas teurer. Um die fünf bis sieben Cent für einen Joghurtbecher und dessen etwas aufwändigere / langsamere Formgebung im Verpackungs-/Herstellungsbetrieb. Dennoch: das ist bezahlbar.

Edit: Richtig, dass der Becher über den Mindesthaltbarkeitszeitraum nicht mit der Nahrung interagieren darf und nicht zerfallen sollte, kommt dazu.

Problematisch sehe ich, dass "Joghurtbecher" nur einen winzigen Anteil der Verpackungsmaterialmengen an Kunststoffen abbilden. Die Massen an Schaumstoff, Polsterung, Doppel- und Dreifachfolierung von nur einmal verwendeten Komponenten (meist Transportverpackungen) sind umfassend.

Andererseits ist nachvollziehbar, dass kein Fernseher mit 60"+ in einem Karton gefüllt mit Maisstärkewürmchen ausgeliefert wird. Alleine die Mengen an Maisstärke, welche dann den Markt überschwemmen, sind nicht verfügbar. Da gilt es, weiter zu forschen. Materialaufwand reduzieren. Mehrkammer-Luftkammerpolster bspw. sind ein guter Anfang gegenüber Massivblöcken aus Schaum.
 
Woran erkennt das Material dass es sich jetzt doch bitte abbauen soll? Memorymaterial, kann sich das Haltbarkeitsdatum merken. :unsure: :rolleyes:
Weiß ich nicht. Aber da wird sich was finden: Bei einer mikrobiologischen Exkursion zu einer Magarine-Fabrik Anfang der 90er beklagte der Chef noch, dass PVC- Verpackungen viel besser gewesen seien als die derzeitigen PE-Verpackungen, aber vom "uninformierten Verbraucher" nicht gewünscht wären.
Funfact: das Werbefilmchen der Firma begann mit in schwarz-weiß mit "die Walfang-Flotte Walter Rau" o_O . Nicht das, was man werdenden Biologen sagen sollte.
Will sagen: wo Bedarf ist, finden sich Lösungen.
Hätte meinen Eltern vor 50 Jahren jemand erzählt, dass mit Molke und Soda behandelte Hobelspäne als Dämmung beim Hausbau taugt, hätten sie ihn vermutlich nicht ernst genommen.

Gruß
Christoph
 
Edit: Richtig, dass der Becher über den Mindesthaltbarkeitszeitraum nicht mit der Nahrung interagieren darf und nicht zerfallen sollte, kommt dazu.
MHD ist zu kurz, eher Verbrauchsdatum ... Minimum. Uns geht es ja nicht nur um den ökologisch vertretbaren Umgang mit der Verpackung, sondern auch mit dem Inhalt.

Der Faden mäandert schon wieder vom Hausthema weg ;)
 
@Jack-Lee ,
Du fragtest doch kürzlich nach der Entwicklung des Holzpreises. Denny Ohnesorge, der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der deutschen Holzindustrie (HDH) ist der Meinung, dass die Preise nur noch kurzfristig steigen, der Höhepunkt aber durchschritten sei.

Nachtrag zum Thema kompostierbare Kunststoffe: laut unserem lokalen Abfallentsorger RSAG, verrotten die sogenannten kompostierbaren Kunststoffe zwar irgendwann, aber nur unter Bedingungen, die in der Realität kaum auftreten. Deswegen dürfen sie zumindest im Rhein - Sieg - Kreis nicht in die Biotonne.
 
Ich würde sofort zu jedem Quarkbecher (das ist das einzige, was man wirklich nicht in Gläsern bekommt) greifen auf dem "2 Cent teurer, da biologisch abbaubar" stünde.
In den 60er gab es doch Schichtkäse in "Papier"umhüllung. Machbar ist sowas. War halt nur eine große Sauerei, wenn der Schichtkäse sich anders verhielt als gedacht. Aus was das "Papier" war ist mir nicht erinnerlich.
 
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