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Seit ich vor ein paar Wochen bei @TitanWolf war, um mir von ihm den Rahmen meines Trikes reparieren zu lassen, treibt es mich um, ob es nicht hinzubekommen ist, "einfach" ein Schweißgerät zu erwerben und loszulegen.
Eigentlich wollte ich nur mal einen Gepäckträger schweißen, den ich unter der Lehne meines Greendspeed auf den Rahmen schraube, um dort die Akkus unterzubringen.
Inzwischen kam noch ein weiteres Projekt zur Übung davor gedrängelt: Ein Fahrradständer, der in der Firma kaputt gegangen ist. Meine Frau müsste eine Menger Geld berappen, um einen neuen zu kaufen. Wäre doch gelachtm wenn ich den nicht auch wieder zusammen bekomme.
Außerdem könnte ich noch einen schönen Einradanhänger für die nächste Ornbau-Tour gebrauchen.
Naja, und es gäbe noch so viele andere schöne Sachen, die man schweißen könnte, wenn man schweißen könnte.
In diesem Faden will ich Euch alle einfach mal an meinen Erfahrungen teil haben lassen.
Vorneweg: Konstruktive Krirtik ist absolut erwünscht!
Und es darf definitiv gelacht werden! Ich lache mich teilweise in der Werkstatt krumm, weil schon wieder irgendwas irgendwie schief gelaufen ist.
Aber von Anfang an:
@TitanWolf ermutigte mich, es einfach mal zu probieren.
Ich guckte mir erst mal ein paar Videos auf Youtube an, wo Verschiedenes erklärt und demonstriert wird.
Ziemlich schnell war mir klar: Erst mal MIG/MAG ohne Gas. Um einfach erst mal Fülldraht auf Stahl zu braten und die Bewegungsabläufe zu lernen, muss ich kein Argongas verballern! Atuofahren lernt man ja auch im Kleinwagen und nicht im Ferrari.
Allerdings wollte ich mir von Anfang an die Option Schutzgas offen halten. weil es wohl schönere Nähte gibt und mehr Materialien möglich werden.
WIG ist mir für den Anfang zu teuer und zu kompliziert. Zu viele Parameter zu beachten.
Erst mal schlich ich also mehrer Wochen lang um dieses Gerät herum:
Letztes Wochenende war es dann so weit, ich habe es bestellt und am Dienstag erhalten.
Es wurde auf der Arbeit angeliefert, weil dort zu den üblichen Paketdienstzeite immer jamend da ist.
Dann noch ein bischen Zubehör:
Baumwollkittel, geschlossene Schuhe aus Leder, Winkelschleifer mit Drahtbürste, Fächerscheibe und Trennscheibe
Gestern war dann endlich so weit! Ich konnte die Maschine auspacken und in Betrieb nehmen.
Erste Freude beim Auspacken: Die mitbestellten Gripzangen wurden al B-Ware angepriesen, kamen aber in geschlossener Originalverpackung. Also unbenutzt.
Wermutstropfen beim Auspacken: Betriebsanleitung fehlt.
Dankt etlicher Youtube-Videos wusste ich aber, wie man den Fülldraht einlegt und konnte die Maschine betriebsbereit machen.
Die Schweißmaske bereitete mir etwas Probleme. Ich bekam sie nicht zu abdunkeln.
Kein Wunder: Sie hat eine Einstellung "Grind", in der sie nicht abdunkelt!
Zum Testen habe ich dann erst mal ein paar Stücke Baustahlvierkant mit 1mm Wandstärke genommen.
Mit der Gripzange am Tisch festgeklemmt, Masseklammer dran und los!
Erst mal ein fetter Tropfen Stahl, der auf dem Vierkant liegt. Von meinen Löterfahrungen her konnte ich sehen: Der klebt nur!
Also: Strom von 30A auf 50 hoch und nächster Versuch. Schon besser!
Naja, um es kurz zu halten: Ich habe erst mal einfach versucht, Nähte auf den Stahl zu legen, dabei mit den Parametern am Gerät rumgespielt und versucht, gleichmäßig zu arbeiten.
Schon schwer genug!
Ganz unten rechts kann man erahnen, wo die ersten zwei Klumpen saßen.
Hier war wohl meistens die Spannung zu hoch.
Diese Seite hatte vor dem Schweißen nur drei Löcher!
An einem andere Stück hatte ich versucht, eines dieser 8mm Löcher zu schließen. Danach war es noch größer!
So langsam wird es besser.......
Dort, wo in der Naht die häßlichen Gräben sind, war ich zu langsam.
Auch weiß ich inzwischen, daß der Strom mit ca 50A auf dem 1mm Material zu hoch war.
Nach der Aktion habe ich dann erst mal eine Mail an Stahlwerk abgesetzt, ob ich noch eine Bedienungsanleitung bekommen kann.
Heute Vormittag habe ich gestaunt! Am Samstag Nachmittag Bedienungsanleitung angefordert, am Sonntag Vormittag schon per Mail bekommen.
Naja, so sehr informativ ist sie nicht. Es steht z.B. nicht drinnen, wie man den Schweißdraht einlegt. Aber das habe ich ja offenbar auch so hinbekommen.
Aber immerhin kann ich dem Dokument entnehmen: 50A sind eher für 1,5mm Stahl gedacht.
Heute war ich wieder zwei Stunden damit beschäftigt, einfach nur mal Fülldraht auf Stahl zu braten.
Erst mal mit weniger Strom. 30 A und 18V bis 19V. Induktivität ganz hoch.
Sieht schon mal besser aus.
Ein 4mm Loch in 1mm Stahl konnte ich so auch erfolgreich verschließen. Ob es wirĺkich dicht gewesen wäre, habe ich nicht geprüft. Sah aber ganz gut aus.
Viel interessanter für die Praxis: Bekomme ich einen Spalt zu?
Also Stahlvierkant mit der Säge angesägt. Nicht ganz durch, eine Seite habe ich zu gelassen, um mir den Aufwand des Fixierenes zu ersparen.
Schaut ja mal ganz brauchbar aus für einen blutigen Anfänger.
Aber die Naht sitzt komplett auf einer Seite es Schlitzes! Alter, mit der Maske wird man blind! Und ohne auch, aber halt später......
Diesen Spalt habe ich versucht, mit Schweißen noch ganz zu zu bekommen. War auch ganz OK, nis die Fächerscheibe kam. Das Bild kommt später.
Dann dachte ich mir: Schweiße doch mal zwei Trümmer über Eck aneinander.
Also, Vierkant auf den Tisch, mit Schraubzwinge fest, altes Probestück draugestellt und erst mal anpunkten.
He, was ist hier hier los? Die Kiste zündet gar nicht!!!!
Scheiße: Masseklemme fehlt!
Klemme dran, Draht abzwicken und los.
Und schon wieder das Problem mit dem Zielen!
Inzwischen arbeite ich schön im Zickzack, aber der Belastungstest mit dem Auf dem Boden hauen zeigt: Nur eine Naht hält!
Diese:
Sie sieht echt Sch..... aus! Hält aber mal so halbherzig. Für einen Fahhradrahmen würde ich die nicht durchgehen lassen, aber für den Anfang.......
Übrigens sieht man hier im unteren Teil die abgeschliffene Naht, die ich oben erwähnte.
Wäre also auch nichts Gescheites gewesen.
Das Problem mit dem Zielen oder dem Treffen der Spalte, die ich zuschweißen will habe ich dann versucht dadurch zu lösen, daß ich stechend, statt schleppend schweiße.
Das Ergebnis sieht man auf dem folgenden Bild an den beiden rechten Nähten.
Die zweite von links ist absolut grottig, liegt aber recht gut auf dem Spalt.
Ich hatte den Brenner im 45° Winkel geführt und der Lichtbogen sprang dann immer auf den letzten Schweißtropfen, statt auf den Vierkant, bis der Tropfen zu weit weg war und ein neuer Tropfen ansetzte. Das habe ich beim Schweißen schon gemerkt.
Die ganz linke Naht finde ich ganz brauchbar. Hier führte ich den Brenner im 90° Winkel zum Material.
Und das Beste an der Naht:
Die kann man durchgehen lassen, denke ich.
Übrigens; was ist das Wichtigste beim Schweißen??????
Vorsicht, Wortwitz!
So, jetzt gucke ich mir noch eine Seite an, die @TitanWolf mir empfohlen hat zum Thema Schweißen!
Man liest sich!
Eigentlich wollte ich nur mal einen Gepäckträger schweißen, den ich unter der Lehne meines Greendspeed auf den Rahmen schraube, um dort die Akkus unterzubringen.
Inzwischen kam noch ein weiteres Projekt zur Übung davor gedrängelt: Ein Fahrradständer, der in der Firma kaputt gegangen ist. Meine Frau müsste eine Menger Geld berappen, um einen neuen zu kaufen. Wäre doch gelachtm wenn ich den nicht auch wieder zusammen bekomme.
Außerdem könnte ich noch einen schönen Einradanhänger für die nächste Ornbau-Tour gebrauchen.
Naja, und es gäbe noch so viele andere schöne Sachen, die man schweißen könnte, wenn man schweißen könnte.
In diesem Faden will ich Euch alle einfach mal an meinen Erfahrungen teil haben lassen.
Vorneweg: Konstruktive Krirtik ist absolut erwünscht!
Und es darf definitiv gelacht werden! Ich lache mich teilweise in der Werkstatt krumm, weil schon wieder irgendwas irgendwie schief gelaufen ist.
Aber von Anfang an:
@TitanWolf ermutigte mich, es einfach mal zu probieren.
Ich guckte mir erst mal ein paar Videos auf Youtube an, wo Verschiedenes erklärt und demonstriert wird.
Ziemlich schnell war mir klar: Erst mal MIG/MAG ohne Gas. Um einfach erst mal Fülldraht auf Stahl zu braten und die Bewegungsabläufe zu lernen, muss ich kein Argongas verballern! Atuofahren lernt man ja auch im Kleinwagen und nicht im Ferrari.
Allerdings wollte ich mir von Anfang an die Option Schutzgas offen halten. weil es wohl schönere Nähte gibt und mehr Materialien möglich werden.
WIG ist mir für den Anfang zu teuer und zu kompliziert. Zu viele Parameter zu beachten.
Erst mal schlich ich also mehrer Wochen lang um dieses Gerät herum:
STAHLWERK MIG 135 ST IGBT Multifunktions-Schweißgerät mit MMA
STAHLWERK MIG 135 ST IGBT Multifunktions-Schweißgerät mit MMA
www.stahlwerk-schweissgeraete.de
Letztes Wochenende war es dann so weit, ich habe es bestellt und am Dienstag erhalten.
Es wurde auf der Arbeit angeliefert, weil dort zu den üblichen Paketdienstzeite immer jamend da ist.
Dann noch ein bischen Zubehör:
Baumwollkittel, geschlossene Schuhe aus Leder, Winkelschleifer mit Drahtbürste, Fächerscheibe und Trennscheibe
Gestern war dann endlich so weit! Ich konnte die Maschine auspacken und in Betrieb nehmen.
Erste Freude beim Auspacken: Die mitbestellten Gripzangen wurden al B-Ware angepriesen, kamen aber in geschlossener Originalverpackung. Also unbenutzt.
Wermutstropfen beim Auspacken: Betriebsanleitung fehlt.
Dankt etlicher Youtube-Videos wusste ich aber, wie man den Fülldraht einlegt und konnte die Maschine betriebsbereit machen.
Die Schweißmaske bereitete mir etwas Probleme. Ich bekam sie nicht zu abdunkeln.
Kein Wunder: Sie hat eine Einstellung "Grind", in der sie nicht abdunkelt!
Zum Testen habe ich dann erst mal ein paar Stücke Baustahlvierkant mit 1mm Wandstärke genommen.
Mit der Gripzange am Tisch festgeklemmt, Masseklammer dran und los!
Erst mal ein fetter Tropfen Stahl, der auf dem Vierkant liegt. Von meinen Löterfahrungen her konnte ich sehen: Der klebt nur!
Also: Strom von 30A auf 50 hoch und nächster Versuch. Schon besser!
Naja, um es kurz zu halten: Ich habe erst mal einfach versucht, Nähte auf den Stahl zu legen, dabei mit den Parametern am Gerät rumgespielt und versucht, gleichmäßig zu arbeiten.
Schon schwer genug!
Ganz unten rechts kann man erahnen, wo die ersten zwei Klumpen saßen.
Hier war wohl meistens die Spannung zu hoch.
Diese Seite hatte vor dem Schweißen nur drei Löcher!
An einem andere Stück hatte ich versucht, eines dieser 8mm Löcher zu schließen. Danach war es noch größer!
So langsam wird es besser.......
Dort, wo in der Naht die häßlichen Gräben sind, war ich zu langsam.
Auch weiß ich inzwischen, daß der Strom mit ca 50A auf dem 1mm Material zu hoch war.
Nach der Aktion habe ich dann erst mal eine Mail an Stahlwerk abgesetzt, ob ich noch eine Bedienungsanleitung bekommen kann.
Heute Vormittag habe ich gestaunt! Am Samstag Nachmittag Bedienungsanleitung angefordert, am Sonntag Vormittag schon per Mail bekommen.
Naja, so sehr informativ ist sie nicht. Es steht z.B. nicht drinnen, wie man den Schweißdraht einlegt. Aber das habe ich ja offenbar auch so hinbekommen.
Aber immerhin kann ich dem Dokument entnehmen: 50A sind eher für 1,5mm Stahl gedacht.
Heute war ich wieder zwei Stunden damit beschäftigt, einfach nur mal Fülldraht auf Stahl zu braten.
Erst mal mit weniger Strom. 30 A und 18V bis 19V. Induktivität ganz hoch.
Sieht schon mal besser aus.
Ein 4mm Loch in 1mm Stahl konnte ich so auch erfolgreich verschließen. Ob es wirĺkich dicht gewesen wäre, habe ich nicht geprüft. Sah aber ganz gut aus.
Viel interessanter für die Praxis: Bekomme ich einen Spalt zu?
Also Stahlvierkant mit der Säge angesägt. Nicht ganz durch, eine Seite habe ich zu gelassen, um mir den Aufwand des Fixierenes zu ersparen.
Schaut ja mal ganz brauchbar aus für einen blutigen Anfänger.
Aber die Naht sitzt komplett auf einer Seite es Schlitzes! Alter, mit der Maske wird man blind! Und ohne auch, aber halt später......
Diesen Spalt habe ich versucht, mit Schweißen noch ganz zu zu bekommen. War auch ganz OK, nis die Fächerscheibe kam. Das Bild kommt später.
Dann dachte ich mir: Schweiße doch mal zwei Trümmer über Eck aneinander.
Also, Vierkant auf den Tisch, mit Schraubzwinge fest, altes Probestück draugestellt und erst mal anpunkten.
He, was ist hier hier los? Die Kiste zündet gar nicht!!!!
Scheiße: Masseklemme fehlt!
Klemme dran, Draht abzwicken und los.
Und schon wieder das Problem mit dem Zielen!
Inzwischen arbeite ich schön im Zickzack, aber der Belastungstest mit dem Auf dem Boden hauen zeigt: Nur eine Naht hält!
Diese:
Sie sieht echt Sch..... aus! Hält aber mal so halbherzig. Für einen Fahhradrahmen würde ich die nicht durchgehen lassen, aber für den Anfang.......
Übrigens sieht man hier im unteren Teil die abgeschliffene Naht, die ich oben erwähnte.
Wäre also auch nichts Gescheites gewesen.
Das Problem mit dem Zielen oder dem Treffen der Spalte, die ich zuschweißen will habe ich dann versucht dadurch zu lösen, daß ich stechend, statt schleppend schweiße.
Das Ergebnis sieht man auf dem folgenden Bild an den beiden rechten Nähten.
Die zweite von links ist absolut grottig, liegt aber recht gut auf dem Spalt.
Ich hatte den Brenner im 45° Winkel geführt und der Lichtbogen sprang dann immer auf den letzten Schweißtropfen, statt auf den Vierkant, bis der Tropfen zu weit weg war und ein neuer Tropfen ansetzte. Das habe ich beim Schweißen schon gemerkt.
Die ganz linke Naht finde ich ganz brauchbar. Hier führte ich den Brenner im 90° Winkel zum Material.
Und das Beste an der Naht:
Die kann man durchgehen lassen, denke ich.
Übrigens; was ist das Wichtigste beim Schweißen??????
Vorsicht, Wortwitz!
So, jetzt gucke ich mir noch eine Seite an, die @TitanWolf mir empfohlen hat zum Thema Schweißen!
Man liest sich!