Ist Schweißen autodidaktisch erlernbar?

Ach ja, lerne so früh wie möglich mit Pedal zu schweißen! Das steigert die Flexibilität und Qualität nochmal ungemein, wenn mans dann beherrscht.

PS. n Speedglas 100V hatte doch mal knapp über 100€ gekostet?! Warum sind wir jetzt bei fast 200?...
 
Ach ja, lerne so früh wie möglich mit Pedal zu schweißen!
Ich kann nur mit Pedal... habe nie ohne geschweisst und kann mir auch nicht vorstellen den Brenner ganz ruhig zu führen während ich mit der Hand die ihn hält daran herumfingern soll...
Welches Paket-Gerät magst du von denen kaufen?
Dieses hier?
DC WIG 200 ST IGBT- Vollausstattung
Bei dem Gerät steht extra drunter dass sich kein Fussregler anschliessen lässt... das nur als Hinweis.
Aber man kann mit diesen Geräten meist immer noch top Stabelektrode schweissen :whistle:...

Grüsse
Oliver
 
.. Speedglas 100V hatte doch mal knapp über 100€ gekostet?
Ja, war deutlich günstiger.. vor zwei Jahren ~140,00 - 150,00 €, jetzt fast 200,00 €.

Edit: ah, geht doch günstiger, 146,00 €:
Liegt an den verschiedenen Varianten / Designs, manche sind günstiger:
Ich wollte mir den bestellen:
Zur Qualität kann ich nichts schreiben. Angaben lesen sich gut.

Was positiv auffällt, ist die erweiterte Einstellmöglichkeit des Kopfspannsystems ggü. dem SpeedGlas 100V.
Die 100V Einstellung ist ziemlich unidirektional (und Gurtklemme war bereits einmal kaputt, habe sie fixiert).

Freundliche Grüße
Wolf
 
Bei dem Gerät steht extra drunter dass sich kein Fussregler anschliessen lässt... das nur als Hinweis.
Aber man kann mit diesen Geräten meist immer noch top Stabelektrode schweissen :whistle:...

Grüsse
Oliver
Wäre also für dich ein absolutes Ausschlußkriterium ?
Würde ein Anfänger sich dann bald ärgern wenn er diese Funktion nicht hätte?
 
Ja, würde er wohl, wenn er häufiger und komplexeres schweißen will. Ich hab deswegen meinen 170€ Chinaböller verkauft und n Stahlwerk mit Option auf Fußregler gekauft.
 
Naja, wenn er den Fussregler nicht kennt kann er ihn ja nicht vermissen ;)...
Ich Schweiße auf der Arbeit nur ohne weil ich den nicht mit in die Maschine nehmen kann.
Bei einem Schweißlehrgang habe ich auch Mal mit geschweißt, da hat man natürlich mehr Möglichkeiten spontan zu reagieren aber so wie sich das bei euch anhört das es ohne nicht vernünftig geht finde ich nicht.

Grüße Matthias
 
Hier, nur damit @tritonmole nicht so alleine ist. Meine gesammelten WIG-Versuche als Autodidakt :)


wig-uebungen-2019.jpg


Rechts oben habe ich angefangen und mich nach links unten vorgarbeitet.
Vom "Schon-wieder-WIG-Nadel-ins-Schmelzbad-getunkt" bis "Ich-kleckse-den-Schweißzusatz-halbwegs-gerade-aufs-Blech".
Ich hab' nur vieeel zuwenig Zeit. Das Blech war beim letzten Üben noch blank...

bergauf
 
Die vorletzten drei zeigen die Richtung...
Täglich 10 Minuten hat man doch immer, oder? Tablet weg und losschmelzen ;)
Viel Erfolg,
Gruß Krischan
 
aber so wie sich das bei euch anhört das es ohne nicht vernünftig geht finde ich nicht.
Das war durchaus was ich meinte, vielleicht missverständlich geschrieben - es schweissen sicher viele Leute ohne, und ich sage nicht dass das nicht geht - aber mit ist einfacher und komfortabler, und für mich persönlich (!) ist ohne Fussregler schweissen undenkbar...
Wenn man es ohne den Regler nie gelernt hat möchte man eben ungerne ohne.
Ich vergleiche das immer mit dem autofahren:
Manche können nur Automatik fahren, manche wollen nur Schaltgetriebe, manchen ist es egal.
Beim WIG-schweissen bin ich halt der "reine Automatikfahrer" ;)...

Rechts oben habe ich angefangen und mich nach links unten vorgarbeitet.
Danke für den "Einblick"!
Bevor ich den Text gelesen habe, mit einem Blick:
Im oberen Bereich - au weia...
Unten links - die Richtung stimmt!
Das Blech war beim letzten Üben noch blank...
Meine Erfahrung, wie @TitanWolf auch schon geschrieben hat:
Alles immer richtig schön blank, sauber und fettfrei machen, gerade beim WIG-schweissen, sonst kann es "schäumen".
Ist einmal der Dreck in der Schweissnaht hilft nur noch rausschleifen, die Lunker bekommt man sonst nicht mehr raus.
Stabelektrode brät auch mal über Rost, Zink und Farbe (verbrennt halt...) und funktioniert trotzdem, bei WIG sollte man echt sauber arbeiten.

Grüsse
Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab ohne Fußregler gelernt, was ansich kein Problem ist. Aber wenn man z.B. Rahmenrohre schweißt, die z.B. in einem flacheren Winkel aufeinandertreffen und man von Stumpf auf Kehlnaht wärend des schweißens "wechselt", dann muss man ohne Pedal aufhören, Stromstärke anpassen, etwas weiterschweißen, aufhören, Stromstärke anpassen, usw. Gerade bei dünnwandigerem Rohr kann man das nicht mit "einfach etwas schneller schweißen" kompensieren.
Fußpedal sorgt dafür das ich mit einer Maximalstromeinstellung fast einen kompletten Rahmen schweißen kann ohne nochmal am Gerät was einzustellen. Zum schließen von Löchern usw. ists zudem auch gut geeignet, da man "manuell Pulsen" kann um den Wärmeeintrag so gering wie möglich zu halten.
 
Ich verfolge die Beiträge hier sehr aufmerksam, denn ich würde auch gerne schweißen lernen. Was für Geräte in welcher Preisspanne sind denn sinnvoll, wenn man (viel) später auch mal die Option auf Edelstahl und Alu haben möchte? Die müssen dann bei Alu pulsen können, wenn ich das richtig verstanden habe, und man sollte die Einstellmöglichkeiten für die Rampen des Stromverlaufes haben?

Vielleicht können wir unseren @Tief-f-lieger für einen praktischen Schweißkurs in Süddeutschland gewinnen? :)
 
Auch mir gefällt WIG am besten.

Es wundert mich aber, dass so wenigen bewußt ist, dass man beim Umgang mit den Wolframelektroden darauf aufpassen sollte, was man da eigentlich tut. Alpha-Strahler möchte ich nicht in der Lunge haben.


Bei externer Strahlung ist Gamma-Strahlung übel, weil schlecht abschirmbar.
Im Körper drin ist aber Alpha-Strahlung um ein Vielfaches schlimmer, weil die gesamte Strahlungsleistung von den umgebenden Zellen aufgenommen wird.
 
Es wundert mich aber, dass so wenigen bewußt ist, dass man beim Umgang mit den Wolframelektroden darauf aufpassen sollte, was man da eigentlich tut. Alpha-Strahler möchte ich nicht in der Lunge haben.
Genau deshalb hat ja @TitanWolf auch geschrieben:
Von Thoriumdioxidelektroden (Gelb, Orange, Lila, Rot..) rate ich stark ab. Sie sind radioaktiv und beim Abbrennen / Legieren (Schmelzpunkt sinkt..) oder durch das Anschleifen werden die Partikel in die Atemluft befördert.
Man muss ja keine radioaktiven Elektroden kaufen.
 
@andy : Wenn du "nur" Stahl und Titan machen willst, ists relativ günstig. Da gehts ab ca. 250€ los.
Für Alu braucht man aber ein AC Gerät, da kosten die Geräte (z.B: Stahlwerk AC/DC WIG Plus) schon knapp 680€. Mein Teamwelder TIG180 ACDC kostet sogar schon knapp über 2000€ und ist immernoch ein Einsteigergerät.

Gruß,
Patrick
 
Ich hab mir als 17 Jähriger mit meinem bestem Kumpel Jens ein Mig-Gerät ausgeliehen und damit schweißen gelernt. Ein Wochenende DM 25,- plus DM 5,- für Verbrauch von Co2 und Draht (wir hatten den Zähler überbrückt :p )
Kann man heutzutage keine Geräte mehr leihen? Schutzgasschweißen ist so einfach wie Heißklebepistole benutzen und erfüllt den Zweck der Bedarfsüberprüfung.
Kein Hobbybastler-Mensch braucht ne vollständige Schweißausrüstung für 0,8er CrMo Fahrradrohr, so schnell wird man nicht zu Jack-Lee 2...
Probiert Euch doch erstmal irgendwo aus. Und lasst es Euch von irgendeinem netten Metallbauer für € 50,- grob zeigen. Das ist gut investiertes Geld. Falls sich dann rausstellt, dass ein mittelprächtiges Talent vorliegt, kann man sein Weihnachtgeld immer noch verpulvern, äh, verschweißen.
Apropos Elektroden: Die Gold-Wolframstäbchen sind bestimmt gut, aber die Eigenschaften der roten sind für Anfänger und Laien unschlagbar.
Aus @Jack-Lee s Schweißkurs sind weniger als die Hälfte der Teilnehmer zu professionellen Schweißern geworden :p Und das liegt nicht an Patrick, der hat alle Tricks verraten!
Wenn man ein Fahrrad bauen will, ist schweißen die kleinste Arbeit. Alleine das passende Zusägen der Rohre und das passende Feilen der Verbindungen, sowie das Einspannen in eine geeignete Vorrichtung machen 90% der Arbeit aus.
Danach ist es einfacher, jemanden alles zusammenschweißen zu lassen, als das eigene Werk zu verbrennen.
Meine Grille hab ich zusammengebrutzelt, nachdem ich 20 Jahre lang mit meiner Wig-Bratpfanne geübt UND den Kurs bei Patrick belegt hatte.
Wenigstens eine zentrale Naht hat danach trotzdem aufgegeben, glücklicherweise "nur" das Tretlager. Mit der zweiten Naht hält es jetzt wieder.
Wenn man sich das Gemurkse oben in #1 anschaut sag ich:
- Geh zu einem Schmied (gelbe Seiten) und üb auf 5mm dickem Stahlblech, zahle gut!
- Leih Dir übers Wochenende ein ordentliches Mig/Mag- Gerät mit Schutzgas und schweiße mindestens 4 Meter Nähte
- Falls das geklappt hat, kauf Dir ein gutes gebrauchtes oder ein gutes neues Schweißgerät.
- Falls Du ein besonders ausgeprägtes Handgeschick hast, denke reiflich über die Anschaffung eines Wig-Apparates nach und kauf Dir was hochwertiges.
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung,
Gruß Krischan
 
Ich verfolge die Beiträge hier sehr aufmerksam, denn ich würde auch gerne schweißen lernen. Was für Geräte in welcher Preisspanne sind denn sinnvoll, wenn man (viel) später auch mal die Option auf Edelstahl und Alu haben möchte? Die müssen dann bei Alu pulsen können, wenn ich das richtig verstanden habe, und man sollte die Einstellmöglichkeiten für die Rampen des Stromverlaufes haben?

Vielleicht können wir unseren @Tief-f-lieger für einen praktischen Schweißkurs in Süddeutschland gewinnen? :)

Stimmt Neu-Ulm? Ich kann Dir zwar nichts beibringen, aber ausprobieren kannst Du bei mir. 60 km von Ulm....
 
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