Ist das Velomobil etwas für mich?

B

Brantgaard

Liebe Community,
Bevor ich zur eigentlichen Frage komme, möchte ich gerne etwas über mich erzählen. Zum einen bin ich gelernter Kraftfahrzeugmechaniker. Ich bin also durchaus handwerklich begabt, wenn ich auch schon sehr lange aus dem Beruf raus bin und meine Fähigkeiten vermutlich mittlerweile ein wenig eingerostet sind. Ich fahre gerne Fahrrad. Schon als Kind wollte ich die Welt lieber mit einem Fahrrad bereisen, als mit einem Auto. Wie das so ist. Wenn das Wetter schön ist, macht Fahrrad fahren viel mehr Spaß. Ohne von Velomobilen etwas zu Wissen hatte ich immer schon einen Traum. Eine Mischung aus Fahrrad und Auto wäre toll. Eine Art Auto mit Tretantrieb. Man würde weiterhin Fahrrad fahren, wäre aber nicht mehr dem Wetter hilflos ausgesetzt. Dann fand ich das Frikar Podbike und auch noch ähnliche Fahrzeuge, wie das CityQ und vieles mehr. Für das Frikar sprach der super günstige Preis. 4995 € sollte es ja Mal kosten. Jetzt sind es 9500 €. Mein Geld dafür umsonst angespart. Vielleicht wäre es ohnehin ein Fehler gewesen. Denn mein Traum als Frührentner sieht so aus. Neben den Einkaufen, Behördengängen usw würde ich gerne folgendes tun. Morgens einen Rucksack mit Proviant füllen und dann Lüneburg 100 km+- erkunden. Falls ich das Fitnesstechnisch jemals packen sollte reden wir also von einem Tagesausflug von bis zu 200 Kilometern. Da würden mir Gefährte mit Motorunterstützung kaum helfen, deren Reichweite von 20 bis 100 Kilometer reicht. Aber da gibt es ja noch diese Velomobile. In Videos konnte ich bereits sehen, wie schnell man mit den Dingern sein kann. Aber dann der Schock. Für mich sind die Preise für neu unbezahlbar. Selbst gebraucht sehe ich kaum welche unter 7.000 €. Beim Händler noch teurer, da hätte ich dann wenigstens Garantie. Selbst wenn ich ganz großes Glück hätte. Die Betriebskosten sind wahrscheinlich auch nicht ohne. Denn Ersatzteile sind doch Recht teuer. Und ich bekomme Rente auf Hartz IV Niveau. Kann ich also meinen Traum begraben? Was meint ihr?
 
Kann ich also meinen Traum begraben?
Kannst Du machen, mußt Du aber nicht! ;)
Lies mal den Faden "Suche Velomobil" oder in der Plauderecke "20 Zoll Quest technisch optimieren und ,, tunen " wo es sinnvoll ist ."
Beides Fäden von Leuten mit wenig Geld und Velomobil.
Ältere Exemplare mit Wartungsstau sind auch günstiger.

Die Betriebskosten sind wahrscheinlich auch nicht ohne.
Doch, Du brauchst normalerweise nur (günstigere) Reifen und evtl. mal Bremsbeläge und alle paar 10.000 km Kette und Zahnräder neu.
Dafür keinen Sprit, keine teure Versicherung, keine Kfz-Steuer.

Schau doch mal, ob es in Deiner Nähe einen Stammtisch gibt, da triffst Du viele nette Leute, die aus erster Hand Deine Fragen beantworten können und Dich vielleicht auch mal probesitzen lassen.

Viel Erfolg wünscht
wolf
 
Nicht in alle Ewigkeit,wenn Leute ihr zweit,dritt Velomobil, verkaufen. Aber wenigstens ein Drittel bis halbes Jahr H4 wird fällig für ein altes Quest. Das ist eine Menge, angesichts der unzureichenden Höhe von H4.
 
lieber Brantgaard hier bist Du jedenfalls genau richtig unter an und verkauf sehe ich jetzt zb. ein Quest um 3000 soetwas gibt es immer mal und ja da ist sicher was zu tun , aber meist kann man mehr oder weniger gleich fahren und die Wartung nebenher machen zumal Du das ja kannst.
Wichtig ist langsam zu beginnen .Dein Körper muss sich auf die ungewohnte Belastung erst einstellen.
Ansonsten :Ich bin vor einiger Zeit mit 58 Übergewichtig mit einem Allewedder mit ca 38 Kilo und zusätzlich 15 Kilo Urlaubsgepäck schon mal 130 Kilometer gefahren und da wäre sicher noch Zeit und Kraft für mehr gewesen , war halt schon da. Also 200 ohne viel Zeug mit , warum nicht.
Nur sicher nicht gleich am Anfang. Ansonsten hier viel mitlesen macht vergnügen (zb Witze) und lässt einen die Probleme schon erkennen bevor man sie am Hals hat ;)
 
Willkommen im Forum!
Selbst gebraucht sehe ich kaum welche unter 7.000 €.
Sagen wir mal so, es ist leichter ein teures zu finden, die sind nich so schnell weg...
Man kann durchaus für 3...4.000 Euro ein passables Velomobil kaufen, wenn es auch ein liebesbedürftiges altes Alleweder sein darf auch für weniger.
Daran ist ist dann halt u.U. das eine oder andere zu machen, was aber anscheinend kein Problem sein sollte.
Wichtig zu wissen ist dass günstige Velomobile oft binnen weniger Stunden verkauft sind.
Trotzdem soll hier noch einmal vor Betrugsversuchen gewarnt werden - nie vorab Geld an angebliche Anbieter zahlen.
Immer hinfahren, probefahren, kaufen.
Die Betriebskosten sind wahrscheinlich auch nicht ohne. Denn Ersatzteile sind doch Recht teuer.
Jein... die "Betriebskosten" sind eigentlich sehr niedrig... so braucht man zwar grob ca. 3x so viel Kette wie bei einem "normalen" Rad - dafür hält sie viel länger, weil sie gut gegen Schmutz geschützt ist.
Auch Reifen halten viele tausend km - und der "CCU" - ein sehr guter Allroundreifen - kostet um die 20 Euro pro Stück.
Im Betrieb ist ein VM eigentlich unschlagbar billig.
Nur wenn ich eines kaufe bei dem ich dann den kompletten Antrieb, die Federbeine, die Bremsen, die Laufräder, die Beleuchtung und alles neu machen muss, dann wird es natürlich teuer...
Das ist wie bei alten Autos auch, wenn man eine Bastelbude kauft wird es teuer und/oder arbeitsreich.
Falls ich das Fitnesstechnisch jemals packen sollte reden wir also von einem Tagesausflug von bis zu 200 Kilometern.
Das ist natürlich eine Frage der Gesundheit und des Traininigs, aber 200 km sind nicht unrealistisch, auch wenn man nicht der Supersportler ist, sondern eben einfach regelmässig fährt.
Die ganz harten hier fahren aus Jux 4-, 5-, teils 600 km am Tag wenn es sie überkommt... und 100 km am Tag kann man eigentlich schon recht entspannt fahren - solange nicht zu viele Höhenmeter dagegensprechen.
 
@Brantgaard

Willkommen im Forum.

Hier bist Du genau richtig. Mit einem VM kannst Du genau das tun, was Du vor hast. Ein gebrauchtes das zu Deinem Budget passt, wirst Du finden.

Der Unterhalt ist nicht zu Teuer, da sich der Verschleiß zumeist auf handelsübliche Fahrradteile beschränkt. Mäntel Schläuche Flickzeug.

Nach längerer Zeit mal ne Kette mal Ritzel, Kassetten Oder Bremsbeläge.

Die Karosse Verschleiß nicht.

Speziell ist die Lenkgeometrie und deren Teile, dort Verschleißen idR nur Gelenkköpfe.

Vielleicht brauchst Du nach sehr langer Zeit mal neue Dämpfer aber auch die werden im preislichen Rahmen liegen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Suche und abschließend viel Spaß mit dem gefundenen.
 
Das VM hält sehr lange und für vieler ersetzt es hier einen Fahrbaren Untersatz von 40/50km Umkreis (bei einigen mehr). Weil ich die Lüneburger Heide bereits mehrfach streifte, auch die 100km+ sind kein Problem. Das Fahrzeug kann ein Auto ersetzen.

Beim Ultimativen Treffen in NL (Ollebolletach) sieht man viele ältere Fahrzeuge. Deines könnte bis zum Lebensende halten.
Das große Manko bei knapper Kasse bleibt leider: hohe Preise bei Neufahrzeugen, die durch Gebrauch sehr langsam sinken. Ein Unfallfahrzeug aufarbeiten bedarf einwenig Wissen und Erfahrung (nur empfehlenswert, wenn ein VM infizierter um die Ecke wohnt und mit knowhow unterstützt) bzw du fragst und suchst hier.

Wartung- und Instandhaltung:
Die Reifen sind oft teurer als normale (stöbern bei Ginkyo) und man sollte die richtigen fahren (falsche Reifen verschleißen schneller). Aber das kann man vor Ort / in der Szene fragen. Viele flicken ihr Schläuche noch / Fahren fahren Latex. Ich habe für meine Reifen ein mehr oder weniger funktionierendes KanBan-System = Ersatzreifen aus dem Keller holen und bei Gelegenheit nachbestellen (minimiert Kosten).
Es ist sinnvoll mit ordentliche Fahrradschuhen (Look/SPD-Haken) zu fahren.
Die technische Optimierung kann teuer sein (auf den Kaufpreis hinzu rechnen), zB Licht. Das sind aber oft einmalige Ausgaben und dienen der Sicherheit.
Alle ca.20.000 km wird es richtig teuer: ca4m Kette, Ritzel und Zahnkranz wechseln (günstiger als beim Auto).
Reparaturen kann du, wenn Zugang zu Garage/Keller/Werkstatt besteht (was ich bei deinem Berufsbild und Region unterstelle) selbst machen. Bei Reparaturfragen gibt es zu den Fahrzeugen oft Fäden oder man kontaktiert jemanden hier (kann nach einem Unfall sinnvoll sein). Die Fachreparatur fällt selten an: Händler die Warten liegen weit auseinander, Fahrzeugmechaniker sind bei der Technik überfordert (nicht ihr Kerngeschäft) = Mach es selbst.

Die Szene ist sehr bunt und bei jedem Treffen tauchen auch immer paar VM auf (auch bei Trike-Treffen). Besuche diese Treffen und Stammtische, wenn erreichbar. Frag die Leute aus und fahr Probe.

Wir haben hier sehr gutes Hilfesystem, wenn dir mal was passiert (direkt Forum/spezielle Helferliste von Fritz).

Sicherlich wird dir ein Fahrzeug mittelfristig angeboten, wenn du die Hand hebst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich oute mich mal als sehr junger Frührentner ( bin aufgrund psychischer Störungen in die EM Rente gegangen worden ) … wollte mich nie damit abfinden ein armer Schlucker zu sein und mit einem unverkleideten Rad nass zu werden .. meine Fittniss ist aktuell auch unterirdisch…

Ich empfehle dir ein gebrauchtes Quest zu suchen…

Warum ein Quest?
Du bekommst da einfach den perfekten Allrounder fürs Geld und du kannst es so tunen das es sich im flachen vor erheblichen teureren effizienteren Modellen nicht verstecken muss … andererseits kannst du es auch auf Alltagstauglichkeit optimieren … Marathon Green Guard , Alltagsausstattung so wie du magst ..

Das Quest ist von den Low Budget älteren Modellen wohl das beste Gesamtpaket …Finger weg von Allewedern u.ä. die sind lahm … wobei ein Aw4 noch flotter ist als ein Aw4 .

Zu den Geschwindigkeiten:
Je trainierter du bist desto mehr profitierst du vom VM .. völlig untrainiert fahre ich auf normalen Strecken nachts 27 Kmh Schnitt .. als ich noch trainierter war konnte ich mit dem 20 Zoll Quest 45 Kmh Schnitte fahren auf 11 Km …

Geschwindigkeit der verschiedenen Modelle gleiche Reifen usw vorrausgesetzt:
Ein Mango laut Berichten 10 Prozent langsamer als ein Quest, Strada ähnlich schnell ..
Ältere Milan MK 10Prozent schneller als ein Quest, die SL K Klasse ist noch mal deutlich flotter aber auch kompromissloser.

Das Quest ist die komfortable sportliche Limousine.

Zu den von dir genannten 200 Km am Tag … bin heute völlig untrainiert insgesamt 62 Km gefahren und wenn ich wollte könnte ich jetzt schon wieder fahren .. was ich damit sagen will :
Nach wenigen Monaten Training halte ich das für möglich.

Lasse dich trotzdem nicht von den Geschwindigkeiten auf Youtube beeindrucken… dort kommen halt stärkste Fahrer und Top Material zusammen, wer über 200 Watt oder so die Stunde tritt ist mit jedem Rad schnell und mit einem VM der Spitzenklasse ganz besonders schnell .

Lüneburg dürfte wohl Idealgebiet sein fürs VM … keine Berge ..wenn du trainierter bist nimmst du die meisten kurzen Steigungen mit Schwung und bist z.B. an einer Autobahnbrücke erheblich schneller als du es mit jedem anderen Fahrrad wärst.

Das beste kommt zum Schluss:
Der Komfort ist erheblich besser als mit jeder anderen Fahrradgattung.. mit Haube wirst du nicht nass ( vom schwitzen abgesehen ) frieren ist ein Fremdwort für dich .. im Winter reicht das T Shirt bzw dünner Pullover.

Im Sommer hast du perfekten Sonnenschutz ..

Ich würde dir wirklich zum Quest raten man kann es ohne Unmengen an Geld auszugeben tunen .. es ist ein dankbares VM dafür .. dann wirst du zwar merken das es immer noch effizienteres gibt aber das bisschen mehr Effizienz kostet dann gleich etliche 1000 Euro mehr .. ist es einem das wert ?

Die Anschaffungskosten im VM sind zwar hoch .. aber der Verschleiß des Antriebs sehr gering..

Ich habe mir z.B. gerade als Winterreifen gegen Pannen im Sonderangebot Marathon Green Guard gekauft 14 Euro pro Reifen .. dürfte mindestens 4 Winter wenn nicht gar mehr reichen … für den Frühling/Sommer Conti Contakt Urban.. die sind günstig und im Sommer schnell ..

Mit einem VM mit Haube fährst du so wie ich vorhin bei wenigen Plusgraden und Starkregen und du merkst garnichts davon .. stört dich null ..

Ein Teil der Kosten für die Anschaffung sparst du schon weil du keine Regenklamotten brauchst ..

Noch ein interessanter Punkt :
Stauraum .. heute erst war ich erstaunt was so alles ins Quest passt ..

Es lohnt sich aufjedenfall .. um wirklich Spaß zu haben braucht es kein Carbon High-End Modell ( außer man fährt rennen )

Bin normalerweise auch ein Speedfreak gewesen aber ich erwische mich immer mehr bei dem Gedanken ,, Wen interessiert es ob da 28 oder 48 Kmh auf dem Taucho steht ? Da draußen keinen.
 
Setz Dich rein und fahr ne Runde.
Wenn Du keine Beklemmungen bekommst, passt es für Dich.
Sonst (wie bei mir) Liegerad, es regnet kaum noch, außer ab und an im Januar;)
Gruß Krischan
 
Guten Morgen @Brantgaard ,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Deine Ausgangssituation als handwerklich begabter KFZ-Mechaniker in Frührente mit beschränktem Budget, schreit ja förmlich nach einem Agilo.
Es gibt hier im Forum viele Informationen und Bilder zum Bauablauf dieses sehr schönen und kostengünstigen Velomobils in Sperrholzbauweise. (Das noch dazu sehr gut zu Deinem Anforderungsprofil passt)
Wenn ein Eigenbau für Dich in Betracht kommt, solltest Du Dir das mal anschauen.
Viele Grüße
Basti
 
Herzlichen Dank für die freundliche Begrüßung und die vielen guten Tipps und Ratschläge.
Seit mindestens 2016 beschäftigt mich dieses Thema nun schon. Ohne das ich für mich eine befriedigende Lösung finden konnte. (Vielleicht habe ich mich zu lange auf das Frika festgelegt. Die Enttäuschung ist letztendlich auch ziemlich groß). Ein anderes Podbike aus Schweden, davon hören man auch nichts mehr. Nur das der Anfangspreis 3.500 € wohl auch nicht mehr realistisch sein soll. Irgendwann kommt man zum Ergebnis. Es soll einfach nicht sein. Da kannte ich ja euer Forum noch nicht. Ein zufriedener Velomobilnutzer von Mastodon gab mir den Tipp hier mit dem Forum. Gelernt habe ich schon Mal.

1. Aufgeben sollte keine Option sein.

Ob es in Lüneburg einen Stammtisch gibt, weiß ich nicht. Leider ist Lüneburg auch keine Fahrradfreundliche Stadt. Die Radwege zum Teil wirklich eine Zumutung. Was breite und Zustand betrifft.

Ich halte mich schon für realistisch. Die bis zu 200 Kilometer Tagestouren sind ein Fernziel. Ich würde in meiner Verfassung eher als Tagesziel 30 Kilometer ansetzen. Das dann kontinuierlich an meine Fitness anpassen.

3.500 € sind schon Mal angespart. Dafür habe ich auch schon Mal gefastet. Für mich ist das einfach ein sehr wichtiges Anliegen. Endlich wieder mobil sein. Da sich das 9 € Ticket erledigt hat, würde mir ein Velomobil eine Menge Freiheit zurück geben. Ausflüge zu unternehmen, neue Orte kennen zu lernen. Vielleicht auch neue Menschen. Zu schade das das Velomobil bisher noch nicht durchsetzen konnte. Daran sind die Hersteller aber auch nicht ganz unschuldig. Das Velomobile hat das Potenzial ein Teil der Verkehrswende zu sein. Vielleicht finde ich noch mein Velomobile für einen für mich bezahlbaren Preis.
 
Hier auch noch was von einem Endvierziger, der im Dezember 2022 von einem sehr guten E-Bike fast komplett auf ein gebrauchtes Quest umgestiegen ist, also von einem VM Neuling.
  • Mir haben alle empfohlen erstmal mit einem gebrauchten VM einzusteigen.
    Als Einsteiger weißt du noch nicht was du alles willst, was zu dir passt und was für dich unnötiger Schnickschnack ist.
    Das kann ich voll unterstreichen, auch nach 1,5 Monaten bin ich noch klar in der Findungsphase was mit meinem Carbon Quest so alles geht und was mir gegebenenfalls fehlt.
  • Die Fahrradtechnik am VM ist beherrschbar, aber anders als beim Fahrrad und insbesondere nicht so leicht erreichbar.
    Insbesondere ist es schwer mit VM Problemen in einer Fahrradwerkstatt Hilfe zu finden - dafür gibts aber das Forum ;)
    Daher wirst du vermutlich das meiste selbst machen müssen, wenn du keine weiten Wege fahren willst.
  • Es gibt Dinge, die man erzählt bekommt und erstmal nicht glauben kann - z.B. wie schwer einige Mäntel von Tubeless Ready Felgen runtergehen...
  • Trocken ankommen ist (zumindest bei mir) im VM nicht möglich - wirste nicht von oben nass, dann eben von "selbst"
  • Der Umstieg von Aufrechtrad auf ein Liegerad/VM ist nicht nur eine andere Sitzposition sondern auch eine andere körperliche Belastung.
    Rechne nicht damit, dass du auf Anhieb Spitzenzeiten fährst. Mir hat man mehrfach was von 1000km Einfahrzeit erzählt, bis sich die Beine drauf angestellt haben - ob das reicht weiss ich nicht, aber ich merke nach ca. 800km immer noch deutliche Fortschritte von Woche zu Woche. Im Schnitt fahre ich auf meinen knapp 23km Pendelstrecke durch Düsseldorf nun 26km/h, wo ich im Dezember noch mit 22km/h gekämpft habe. Und ja, auf der Strecke gibt es Abschnitte, bei denen man gut 35-40 fahren kann, aber eben leider auch viele Ampeln und Kreuzungen, wo man Zeit liegenlässt.
  • Kleinvieh macht auch Mist, ergo Rechne auch mit Ersatzteilen und Werkzeug, das du auf der Fahrt z.B. für Reifenpannen dabei haben willst. Bei vielen Gebrauchten ist schon was dabei, aber da du vermutlich bei jedem Wetter unterwegs sein wollen wirst sollten Ersatzmäntel, Schläuche, Luftpumpe, Ersatzakku und Werkzeuge für die wichtigsten Reparaturen dabei sein.
    Falls du bisher nicht mit Klickpedalen fährst brauchst du passendes Schuhwerk, im VM würde ich nicht ohne Klickpedale fahren.
  • Übe den Reifenwechsel (gerade wenn du Räder in Radkästen hast) im warmen und trockenen - Stichwort schwer entfernbare Mäntel ;)
  • Überlege wo du das VM abstellen willst - nicht nur Menschen finden die Dinger interessant, auch Katzen schlüpfen gerne rein.
    Mangels PKW Garage habe ich mir eine VM Garage gebaut.
  • Überlege wo du an deinem VM arbeiten kannst (z.B. Reifenwechsel, Kette einstellen), das Ding braucht Platz.
  • Mach dringend Probefahrten. Wir können dir viel erzählen, aber der Eindruck mit einem VM zu fahren ist nur sehr schwer in Worten vermittelbar.
Wenn dich das alles nicht abschreckt und dich die Enge und tiefe Straßenlage bei der Probefahrt nicht schockt wird es dich vermutlich genau so erwischen wie viele hier im Forum.
Ich jedenfalls steige nur noch für Kurzstrecken aufs 5000€ E-Bike, oder wenn ich nahezu schweißfrei ankommen will oder nicht wüsste wo ich am Zielort das VM abstellen würde.
Im VM habe ich übrigens im Schnitt deutlich weniger brenzlige Situationen im Straßenverkehr als mit dem E-Bike erlebt. Ausbleiben tun sie aber nicht, rechne auch im VM immer mit unüberlegten Handlungen anderer Verkehrsteilnehmer. Sowohl auf dem Radweg, als auch auf der Straße.
 
Wurde Recumbentbiker zustimmen, kauf dir nen alten Quest. Ich hab mein Holzvelomobil mit kleines Budget selber gebaut. Da sich das Bauprozes uber mehrere Jahre dehnte, war das Finanziel auch machbar. Agilo geht auch, gehört nicht zu denn schnellsten, aber mit viel komfort und platz.

Mal will ja auch sonnst mal irgendwo hin, auch die Busfahrt im nachsten grossen Ort kostet, will mann weiter weg, ist es noch mehr. Das wiegt auf gegen die wartungskosten. Mit wartung ist fur einige oft die anreise zum Velomobil Händler verbunden. Aber wenn mann schon was technisch afin ist, an ein normales Fahrrad auch sachen wie bremsen einstellen, kette tauschen, machen kann, dann ist mann schon ein Stuck unterwegs. Online hilfe gibt es hier und es passiert auch das hilfreiche Leute mal bei jemanden vorbei kommen um zu unterstutzen.

Podbike und Frikar brauchen ein Motor da sie technisch nicht auf effizienz gebaut sind. Weder gewicht, antriebs effizienz, aerodynamik, alles eher auf gebrauchskomfort aus gerichtet. Das sind eher mini auto's in demm mann auch pedalieren kann. Das wird hier eher als Velocar eingestuft. Velomobile sind mehr auf geschwindigkeit gerichtet. Jeh mehr mann es nutzt, wachst auch die Geschwindigkeit, und denn machbahren Reiseabstand. Mann solte aber nicht erwarten in Tagliche klamotten, jeans und baumwollshirt, mal 80 km zu fahren, und dann eine Stadt besichtigung zu machen. Die Hulle schuzt vor das Wetter was vorteile hatt bei mieses Wetter, aber es ist drinnen deutlich warmer als draussen.
Also wird geschwitzt. Umkleide und oder Sportklammotten sind an zu raten.

Stauraum ist auch ein vorteil, mann kann auch fur einkaufen mal weiter weg fahren, und trotzdem viel mit nach Hause bringen. Viele kleine sachen gehen deutlich besser rein als grossere. Wenn ich mit dem VM lebensmittel einkaufe nimm ich im Laden eine Karre, nicht ein Korbchen. Ein paket in Schuhkarton grosse geht, aber da muss mann schon ein bisschen nachdenken. Ein Gepacktrager fuhr ein Fahrrad geht, aber auch da muss mann schon was nachdenken, und die Sachen sorgfaltig reinpacken. Mit geschickt aus gewahltes gepack geht ohne weiteres das Gepack fuhr ne mehrtagige camping tour rein. Schaummatte sollte mann aber nicht mitnehmen.

Ja die ankauf ist ne ganz grosse Summe, und es kann sein das da dann noch weiteres dazu kommt um es fahrbahr zu kriegen. Wartung kostet Geld, vor allen Reifen, Kette geht sehr lange gut 20.000km ist keine ausnahme. Meiner hatt jetzt 20.000 km drauf. Reifen hab ich mehrmals gewechselt, mal neue Bremszuge, zweit Accu dazu gekauft, das war es dann glaub ich auch.
 
Nur der Vollständigkeit halber:
Wenn hohe Geschwindigkeiten nicht oberste Priorität sind, kannst Du Dich auch mal mit der Leitra beschäftigen:
Die Augenhöhe ist höher als bei den Rennzigarren, Du kommst leichter rein und raus, hast einen sehr kleinen Wendekreis (der im Alltag von vielen nicht benötigt wird), und zur Wartung ist praktisch alles sehr gut zugänglich, ohne das "k0nschen" erforderlich ist.
Auch eine wartungsarme 14-Gang-Rohloff-Nabenschaltung kann eingebaut werden.
Und der Einstiegspreis ist häufig auch moderater, und wenn Du über leitra.dk Kontakt aufnimmst, könntest Du aktuell wohl ein Angebot für eine gebrauchte Leitra mit Rohloff für <4.000 Euro bekommen.

Such auch mal hier im Forum nach "Velomobil-Grundwissen" von Christoph Moder (RiP), das kannst Du Dir gratis herunterladen. Dort findest Du praktisch das geballte Wissen des Forums!

Zum Stammtisch schau mal unter "Regionale Gruppen", was es in Deiner Nähe gibt.
Weiter viel Erfolg bei der Suche,
wolf
 
Man würde weiterhin Fahrrad fahren, wäre aber nicht mehr dem Wetter hilflos ausgesetzt.
Das ist zwar im Velomobil im Prinzip der Fall, Du mußt Dir allerdings überlegen, was Dich am Fahrradfahren reizt. Gegebenenfalls ist das mit einem üblichen Velomobil schwer umsetzbar. Fahrten im Gelände kannst Du mit Velomobilen weitgehend vergessen, auch enge Radwege machen wenig Freude. Die meisten Modelle sind einfach nicht wendig. Du fährst mit Velomobilen hauptsächlich auf Straßen und guten Wirtschaftswegen. Wenn Dich das nicht stört, ist das kein Problem, aber viele klassische Radtouren fallen damit eben weg.
Die Sache mit dem Wetter ist auch so ein Ding. Man ist wettergeschützter, aber so wie im Auto ist es nicht. Der Schutz gegen Kälte ist recht gut, der Schutz gegen Niederschlag so mäßig; immer noch besser als auf anderen Rädern, aber wenn's stark regnet, siehst Du halt nichts mehr und mußt dementsprechend Deine Geschwindigkeit anpassen.
Denn mein Traum als Frührentner sieht so aus. Neben den Einkaufen, Behördengängen usw würde ich gerne folgendes tun. Morgens einen Rucksack mit Proviant füllen und dann Lüneburg 100 km+- erkunden.
Einkaufen mit Velomobilen ist möglich, Behördengänge sicher auch. Tagestouren im Bereich 200 km sind schon sportlich, aber nicht unmöglich. Da muß man sich langsam herantasten, aber wenn Du Dich zur Not auch mit 100-km-Tagestouren zufriedengeben würdest, halte ich es für problemlos machbar. Du kannst eben lange eine hohe Geschwindigkeit halten, dafür ist die Beschleunigung aber anstrengend und schlecht. Je nach Straßenführung, Gelände und Fitness funktioniert das dann gut oder eben auch nicht. Das mußt Du einfach ausprobieren. Wie lang sind denn Deine aktuellen Fahrradtouren? Der große Vorteil von Liegerädern liegt meines Erachtens nach hauptsächlich in der Möglichkeit, sehr lange unterwegs zu sein. Man braucht weniger Pausen und hat weniger Schmerzen. Ein Velomobil dürfte eher anstrengender zu fahren sein als ein normales Fahrrad, weil es eben doch deutlich schwerer ist und dadurch beim Anfahren und der Bergauffahrt erstmal beschleunigt werden will. Der Vorteil ist dann eben, daß man es auf flacher Strecke relativ gemütlich rollen lassen kann, wenn man es nicht zu eilig hat.
Falls ich das Fitnesstechnisch jemals packen sollte reden wir also von einem Tagesausflug von bis zu 200 Kilometern. Da würden mir Gefährte mit Motorunterstützung kaum helfen, deren Reichweite von 20 bis 100 Kilometer reicht. Aber da gibt es ja noch diese Velomobile.
Velomobile gibt's auch mit Motorunterstützung. ;)
In Videos konnte ich bereits sehen, wie schnell man mit den Dingern sein kann. Aber dann der Schock. Für mich sind die Preise für neu unbezahlbar. Selbst gebraucht sehe ich kaum welche unter 7.000 €. Beim Händler noch teurer, da hätte ich dann wenigstens Garantie.
Teuer sind die schon, ja. Nur wegen der Garantie würde ich allerdings nichts beim Händler kaufen.
Selbst wenn ich ganz großes Glück hätte. Die Betriebskosten sind wahrscheinlich auch nicht ohne. Denn Ersatzteile sind doch Recht teuer. Und ich bekomme Rente auf Hartz IV Niveau. Kann ich also meinen Traum begraben? Was meint ihr?
Die Betriebskosten sind schwierig einzuschätzen. Das kommt ein wenig auf Deinen Anspruch und die Betriebskosten Deines anderen Fahrrads an. Velomobile haben lange Ketten, das ist also recht teuer, allerdings ist der Verschleiß gering, da sie meist komplett gekapselt und damit vor dem Straßendreck geschützt sind. Reifen brauchst Du entsprechend der Nutzung. Ansonsten gibt's wenige Betriebskosten. Wenn Du natürlich ein Gefährt mit Wartungsstau oder Herstellungsproblemen erwirbst, wird es teurer, kann sich aber natürlich dennoch lohnen. Meines Erachtens nach sollte man sich als Velomobilpilot aber grundsätzlich mit der Fahrradtechnik auskennen und in der Lage sein, die üblichen Arbeiten durchzuführen, da sich wahrscheinlich keine normale Fahrradwerkstatt einem Velomobil annehmen wird; und wenn doch, dann wird es aufgrund der komplizierten Arbeit sicher teuer. Velomobile sind relativ langlebig, da sollten also eher geringe Betriebskosten anfallen. Unter manchen Bedingungen ist es sogar möglich, ein Auto zu ersetzen, dann spart man sich die Kosten für das Auto.

Dir würde ich raten, mal irgendwo eine Probefahrt zu ergattern. Geeignete Velomobile für Dich sind natürlich schwierig, ich würde mich aber mal in Richtung Quest, Strada, Mango umsehen. Realistischerweise solltest Du aber ein Budget von 5000 Euro haben, denn ggf. sind noch Anpassungen, bessere Komponenten etc. notwendig. Ein Aluminium-Alleweder ist durch die Aluminiumkonstruktion äußerst robust und dadurch wahrscheinlich auch kostengünstig zu reparieren, aber eben nicht schnell, ob da die 200-km-Tagestouren bei mäßiger Fitness ohne Motorunterstützung was werden, ist fraglich. Andere Fahrräder würde ich aber nicht per se ausschließen: Wenn's jetzt nur darum geht, ab und an 200-km-Tagestouren zu unternehmen, könnte auch ein klassisches Liegerad was für Dich sein. Damit sind locker Rennradgeschwindigkeiten drin bei gleichzeitiger Eignung für viele Radwege. Wetterschutz hat man absolut keinen, dafür sind normale Liegeräder gebraucht zu relativ moderaten Preisen erhältlich.
 
Willkommen! Da du ja im Norden bist, wäre ein Blick nach NL für gebrauchte VM auch lohnenswert


Gibt gleich eine schöne Überführungsfahrt :)

Ach ja, und Radwege spielen im Leben der meisten Velomobilfahrer eine eher untergeordnet Rolle ;)

Viel Erfolg!
 
Auch ich kann mal kurz meine Erfahrungen kund tun.
Ich bin auch schon sehr alt (über 50) und eigentlich ein Gelegenheitsradfahrer gewesen. Nicht sehr trainiert aber dennoch im Sommer mit dem Pedelec oft die 18 km zur Arbeit gefahren. Weil hier in Aachen sehr oft das Wetter nicht mitspielt bin ich auch sehr oft mit dem Diesel zur Arbeit gefahren. Das war der Grund, warum ich im letzten Sommer das erste Mal nach einem Velomobil Ausschau hielt.
Meine Firma bot an, das Velomobil mit dem Bruttolohn (Buisinessbike) über 3 Jahre abzubezahlen. Leider gab es nur einen Händler (in Lübeck) der das angeboten hatte. Dadurch habe ich jetzt ein WAW und bin sehr zufrieden. Es ist sehr leicht und extrem windschnittig. Auch Seitenwind oder starker Gegenwind, der hier in Aachen fast immer ist, spürt man kaum.
Ich habe momentan Schlauchlosreifen, die wegen der seltsamen Technik und den französischen Ventilen sehr gewöhnungsbedürftig sind. Die beiden vorderen Reifen habe ich jetzt wechseln müssen, weil sie nach ca. 1000 km durch waren. Das Gewebe war schon zu sehen, aber die Laufflächen waren noch völlig in Ordnung. Außerdem musste ich sie zum Schluss auch auf dem Weg zur Arbeit zwei mal aufpumpen. Jetzt bei den neuen Reifen versuche ich den Druck auf über 4 bar zu lassen. Vielleicht halten sie dann länger.
Also wenn du die Wahl hast, nimm Schlauchreifen.
Aber wie gesagt. Das VM macht sehr viel Spaß und ich bin froh, dass ich es im letzten Sommer gekauft habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Gebrauchtmarkt ist derart klein, dass man auch viel Geduld braucht. Und wenn ein passendes Angebot kommt, preislich im Rahmen und erreichbar, dann darf man nicht zögern. Die guten Angebote sind innerhalb weniger Stunden weg. Und man darf es dem Verkäufer nicht verübeln, dass er sich eventuell mit "reservieren" schwer tut, während der nächste Interessent das Geld auf den Tisch legt und das VM direkt mitnimmt.
Ist ein wenig wie auf dem Immobilienmarkt.
Aber es ist schaffbar.
gruß,
Falko
 
@Brantgaard
Deine Ziele und Vorstellungen sind nicht unrealistisch… nur die Lüneburger Radwege wirst du damit später nicht mehr nutzen wollen und auf der Fahrbahn fahren..

3500 Euro :
Mein Quest hat 2200 Euro gekostet… ist ein 20 Zoll Quest mit geringer Laufleistung.

Ich würde von Leitras etc die Finger von lassen und lieber gleich was effizienteres holen .. ich habe in deinem Fall wirklich ein Quest vor Augen .

Selbst völlig untrainiert sind damit sofort 30 bis 50 Km mühelos möglich. Klar der Schnitt ist anfangs niedrig du wirst dich aber schnell steigern . Gerade beim VM machen sich Steigerungen in der Fitniss schnell in form von höheren Geschwindigkeiten bemerkbar.

Hier hat letztens ein 15 Jähriger ein sehr günstiges Quest geschossen ( gut der hat noch den Jugendbonus ;) ) da hats keine 3 Tage gedauert… ich persönlich hatte das Glück das mein Quest nur geschätzt 50 Km vom Wohnort entfernt verkauft wurde… 2200 Euro ist für den Zustand ein Schnäppchen.

Einkäufe etc sind Problemlos möglich.

Für das Budget sollte sich was finden lassen .

Weiterer Vorteil :
Wenn du da gut mit umgehst bekommst du das Geld wieder rein wenn du es verkaufst.
 
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