Ist das ein historischer Fahrradständer?

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4.014
Das hat zwar mal wieder nichts mit liegender Fortbewegung zu tun - aber in der Plauderecke traue ich mich mal...
Und hoffe auf die geballte Forenintelligenz!

Das Gestell auf den anhängenden Bildern habe ich gerettet von einer Haushaltsauflösung nach eine Todesfall, war ein Anwesen aus den 50er Jahren, wird jetzt abgerissen.
Ich wusste beim besten Willen nicht wofür es gut war, aber es gefiel mir und ich wollte nicht dass es auf den Schrott wandert.

Bisher konnte mir niemand halbwegs sicher sagen wofür es mal hergestellt wurde...
Werbeplakatständer?
Fahrradständer?
Letzteres schien mir unwahrscheinlich, wobei, nach einem Versuch passt das gar nicht so schlecht... man verkratzt sich dabei halt im Zweifelsfall das Rad...

Übrigens ist es geschweisst, vermutlich mit Stabelektrode, was es altersmässig schon etwas einschränkt.
Sind jemandem solche Gestelle geläufig, und wenn ja, wofür?

Danke + Grüsse
Oliver

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Ja sieht danach aus. Die ganz durchdachte Sorte wo mehr kaputt macht als schön ist.
 
"Fahrradständer" ist ja schon klar beantwortet.

Falls Du ihn verwenden willst:
Gerade bei solchem Kleinzeug ist Feuerverzinken billig und sehr haltbar.
Dann braucht sich erst die nächste Generation um eine Erneuerung Gedanken machen.
 
Meist braucht man eher noch nen Ständer am Rad, damit es darin überhaupt steht :LOL: Also eher ne Art Abstandshalter - sehr aktuell.
 
Meist braucht man eher noch nen Ständer am Rad, damit es darin überhaupt steht
Genau und die Bügel sind nur damit wenn ein Rad umfällt alle anderen nachfolgen. Das Ding hebt nämlich das Vorderrad so weit an dass der Mittelständer am Rad unzuverlässig wird. Er ist übrigens für 3 Fahrräder pro Seite ausgelegt. Echt effizient. Parkplatz für 6 Fahrräder auf 0.5 Quadratmeter. ;)
 
… werden ans Fahrrad montiert. Deine Fotos zeigen eine mobile Fahrradabstellanlage älterer Bauart. Diese Sorte wurde typischerweise vor Geschäften, Gastronomiebetrieben und dergleichen aufgestellt und war häufig mit einer Werbetafel dekoriert. Heute werden stattdessen mobile Felgenkneifer eingesetzt.
 
Und wenn Du Deinen Fahrrädern etwas Gutes tun willst, dann ummantelst oder beschichtestDu die Stahlstangen. Irgendwie. Der Rost darauf in unmittelbarer Nähe des schönen Lacks des auf Deinem 2. Bild darin abgestellten Klassikers verursacht zumindest mir heftiges körperliches Unbehagen.
 
Sind jemandem solche Gestelle geläufig, und wenn ja, wofür?
Ja, Dinger dieser Art standen zu DDR-Zeiten sehr oft vor Hauseingängen als Fahrradständer rum, siehe auch hier.
Ich erinnere mich noch, wie wir (bereits nach der Wende) meine Urgroßeltern besuchten und die Räder neueren Baujahres vor dem Haus nicht in diesen Ständer stellten. Dann kam da ein Bewohner des Hauses, total erbost über dieses ungeordnete Parken, und sortierte wütend unsere Räder in dieses Gestell ein. Da ich meine Räder schon immer pfleglich behandelt habe, konnte ich anschließend recht gut die Kratzer an meiner Gabel dieser Aktion zuordnen...
Die Dinger taugen maximal, um ein 08/15-Rad aufrecht hinzustellen. Für alle anderen Räder fehlt Schonung an den Kontaktstellen und Diebstahlschutz (nirgends befestigt, schneller durch als viele Schlösser). Ich bin nicht traurig, dass die Teile weitgehend verschwunden sind.

Gruß,
Martin
 
Wenn man es umdreht, gibt es sicher auch ne tolle Futterkrippe zb für die Rehe im Wald :ROFLMAO:
 
verschrottest Du ihn oder verwendest ihn für einen anderen Zweck, z.B. als Foliengewächshaus oder Anbindegrüst für Tomaten oder als Plakatständer.
Stimmt auch. Vielleicht hat das Ding ja Nostalgiewert. Ich kenne solche schon seit 50 Jahren, als bei uns im Dorf einer vor dem Lebensmittelhändler stand.
 
Ich habe nicht schlecht gestaunt wie viele Beiträge es hier in der Zwischenzeit gab.
OK, ich gehe einfach mal davon aus dass das Gestell als Fahrradständer geboren wurde.
Manche sagen anscheinend auch "Fahrradabstellanlage" dazu...
Aber so lange die Mehrheit in diesem Land ganz selbstverständlich das englische Wort für "praktisch" als Bezeichnung für Mobiltelefone verwendet kann ich persönlich auch mit "Fahrradständer" leben :censored: ...
Der Rost darauf in unmittelbarer Nähe des schönen Lacks des auf Deinem 2. Bild darin abgestellten Klassikers verursacht zumindest mir heftiges körperliches Unbehagen.
Kann ich verstehen.
Habe das Rad auch nur ganz vorsichtig zu Anschauungszwecken in den Ständer gestellt.
Und der "Klassiker" war tatsächlich mal einer, bis ihn jemand in den 90ern völlig verbastelt hat, mit damals aktuellen Laufrädern, Bremshebeln, Lenkergriffen, Sattelstütze + Sattel, Scheinwerfer (der Cyo ist von mir, da war so eine Edelstahlschüssel-Funzel dran als ich es bekam).
Habe ich mal von einem Nachbarn geschenkt bekommen... OT :whistle: ...

Es ist auch nicht so dass ich vorhabe das Teil für meine Fahrräder zu verwenden - ich wollte nur wissen ob so etwas als Fahrradständerabstellanlage bekannt ist.
Was wohl der Fall ist.

Die Dinger mögen Lack zerkratzen, aber sie verbiegen keine Felgen.
Genau das dachte ich mir auch als ich das Rad versuchsweise hineingestellt habe...

Mit meinem Up ist es oft so dass ich das Vorderrad gar nicht oder nur mit Gewalt in die "Felgenkiller" bekomme, weil bereift mit Big Apple 26x2,35 - immerhin bleibt dabei die Felge heil... aber insgesamt sind Felgen und Bremsscheiben schon recht gefährdet bei dieser immer noch sehr verbreiteten "Abstellanlagengattung", zeitgemäss ist das nicht mehr...

Grüsse
Oliver
 
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