Also...
ich bin gesund und munter wieder in der Heimat angekommen.
Das mit dem Zugfahren von Cork nach Dublin war problemlos (Bild Fahrrad im Zug).
Die Übernachtung in der selben Unterkunft wie bei der Ankunft. Nur dieses Mal zum halben! Preis da nicht über booking.com gelaufen.
In Dublin war ich nur noch im Phönix-Park und an der Irischen See(Bild Fahrrad am Strand).
Der Rückflug hat auch gut geklappt. Mit dem Fahrrad wird aber nicht gut umgegangen, zerbrochen ist aber nichts.
Jetzt die Gretchenfrage: machst du nochmal so eine Tour? Oder hat sie dich in Gesamtheit abgeschreckt?
Klar habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht.
Würde es aber auf keinen Fall nochmal machen und davor abraten das mit dem Fahrrad zu machen.
Was ich gezeigt habe und alle anderen zeigen und erzählen sind natürlich die Highlights, die es ja defenitv gibt.
Es liegen aber viel zu große Durststrecken dazwischen, die für einen Radfahrer einfach uninteressant sind. Sowohl sportlich als auch touristisch.
Mit dem Auto wäre das was anderes und dies könnte man sich bestimmt überlegen.
Das kann man auch bedenkenlos alleine lassen und sich die Attraktionen in Ruhe ansehen.
Das will ich mit dem Fahrrad und Gepäck nicht machen.
Die Unterkünfte hätte ich besser im Vorraus geplant, wobei mir das eben viele Freiheitsgrade genommen hätte, aber weniger Stress gewesen wäre. Günstiger sowieso.
Ich war übrigens zu 99% auf Asphalt unterwegs. Auch wenn der sehr uneben und rau ist.
Mit einem heckgetrieben Liegezweirad mit Vollfederung könnte man die Tour gut machen.
Man sieht dann halt gar nichts mehr außer Straße. (Damit hier auch mal etwas Liegeradbezug hergestellt wird)
Gelernt habe ich jedenfall wie immer sehr viel und zu erzählen habe ich auch was.
Wie immer wenn man eine Reise tut.
Toll war natürlich die Möglichkeit sich mit den Leute zu unterhalten, sofern man Englisch kann.
So leutselig und freundlich waren sie aber nicht, wie ich das in Berichten oft lese.
Auch hier könnte die Ursache in der Reiseart liegen. Wer sich mit dem Auto nur zwischen B&B, Restaurant und Attraktion bewegt hat fast nur mit Menschen zu tuen, die gewissermaßen auch für ihre Freundlichkeit bezahlt werden.
Ich habe hunderte Leute auf der Straße gesehen, gegrüßt und teilweise gesprochen.
Wenn die Hälfte zurück gegrüßt hat, dann waren es viele.
Die Meisten schütteln mit dem Kopf, was mich zusätzlich fertig gemacht hat, bis ich jemand extra gefragt habe.
Der meinte das sei die Art wie man sich dort grüßt. Kopfschüttelnd bin ich dann weitergefahen.
Die Gespräche waren nur kurz, der englische Smalltalk, wie der Name schon sagt. Alles nicht repräsentativ, nur mein Erleben.
Vielleicht bin ich einfach zu eingeschränkt und nicht offen genug gewesen.
Es kamenein paar Sachen zusammen, die mir in Summe zwischenzeitlich schon zugesetzt haben.
Ich bin dennoch Froh, dass ich das gemacht habe und dankbar für das gute Wetter. Für meine zukünftigen Reisen haben ich viel gelernt.
Zur Kompensation habe ich jetzt für den Rest der Woche eine Tour durch den Schwarzwald auf dem SW-Radweg von Basel nach Karlsruhe geplant. Die Unterkünfte habe ich heute über die ADFC-Dachgeber organisiert. Dies war die letzten Male für mich sehr toll.
Ich hoffe das Wetter Hält noch.
Für die Nachwelt noch die Information zum Fliegen mit Raynair und Fahrrad.
Das kostete 60Euros je Flug. Es muss in jedem Fall
umverpackt sein, sprich umwickelt oder im Koffer.
Ich habe eine Tasche (50€) dafür gehabt, die ich auch auf der Tour mitgenommen habe.
Das Fahrrad habe ich etwas kleiner gemacht, damit es leichter durch die Scanner passt.
Ob man das Vorderrad rausnehmen muss kann ich nicht sagen. Vorgeschrieben ist das Packmaß nicht.
Pedale Müssen aber abgemacht und der Lenker quergestellt sein.
Über 20kg zahlt man für jedes Kilo dann Übergepäck. Ich hatte nur 17kg. Eine Packtasche ohne Inhalt hatte ich am Fahrrad drangelassen.
Das Fahrrad wurde geworfen, das habe ich gesehen und es war auch an den dünnen Streben der Schutzbleche verbogen.
Die Hülle hat ebenfalls ihre Löcher bekommen. Würde es aber wieder so machen. Das Rad ist nicht teuer und sehr robust.
Für Eure Hilfe und moralische Unterstützung danke ich Euch allen herzlich und hoffe ggf. auch anderen bei den Überlegungen zur Radreise in Irland helfen zu können.