Interessantes Konzept

AW: Interessantes Konzept

Gäbe es dieses Konzept bei einem Hersteller und wäre es nicht sehr viel teurer wie ein herkömmliches Konzept, so würde ich es allein aus der technischen Verliebtheit heraus bevorzugen.

Kann ich verstehen das habe ich met der Volovjov, der schön schon alte Russe mit DreiradAntrieb!
Pics
http://www.trike.ru/en/photos.php

Movie
(POPUP-DOWNLOAD-ALERT!) Hier: http://www.trike.ru/video/turn.MOV (POPUP-DOWNLOAD-ALERT!!)
Wow, look him cornering, круто!

Der Website ist schone Jahre aufs Internet, aber dieser richtige 3Trike wird nicht gebaut (Seufz)
LG aus Amsterdam
 
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Auch die Aussage das die Kardangelenke und das Diff ein Verlust seien verstehe ich nicht. Im Vergleich mit einer 4Meter langen und knapp 1kg schweren Kette würde es mich sehr Interessieren was den größeren energetischen Verlust beinhaltet.
Diese Kombination aus Kette und Kardan sollte wirklich sehr effizient sein, an eine lange Kette mit nur einer Umlenkung wird es aber schon alleine aufgrund der Lagerung nicht rankommen.

Ich vermute, dass die Kraft die über die Tretkurbel eingeleitet wird den Rahmen im elastischen Bereich minimal verbiegt.
Stimmt, aber auch die dünnen Kardanwellen verdrillen sich.

Durch die Sitzposition wird das meiste Gewicht auf dem großen Hinterrad sein. Das könnte ich mir als Nachteil vorstellen. Warum die kleinen Räder antreiben, wenn man ein großes mit ordentlich Druck zu Verfügung hat (Thema Schlupf/Reibung).
Wie kommst du darauf? Beim Trike haben meist die Vorderräder die größte Radlast, gerade wenn das Hinterrad groß ist. Die Reibung ist da wurscht, wer fährt schon dauerhaft mit durchdrehendem Rad?
 
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Ich hab mir ein Trike in der Seitenansicht angeschaut. Der Körper des Fahrers (das Schwerste im System) ist sehr nahe am Hinterrad. Daher die Überlegung zur Gewichtsverteilung. Darüber hinaus wird die Last vorne durch 2 geteilt. Insofern schätze ich den Auflagedruck des hinteren Rades als deutlich höher wie den eines vorderen Rades. Was meinst du mit dem Hinweis auf die Größe des Hinterrades?

Ein Gummiprofil walkt ja quasi auf der Fahroberfläche. Je geringer der Anpressdruck bzw je härter die Mischung desto eher rutscht das Rad durch. Ich hatte ja extra dabei gesagt, graue Theorie und vermutlich nicht praxisrelevant.
 
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Der Schwerpunkt liegt etwa im Bauchnabel. Ist der Bauchnabel näher am Hinterrad oder an den Vorderrädern?

Je größer das Hinterrad, desto weiter ist der Aufstandspunkt vom Fahrer weg, das reduziert die Last zusätzlich.
 
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also bei meinem Trike ist auf jedenfall mehr Gewicht auf der Vorderachse als hinten
ich glaub grippmässig müsste man bei diesem Fronttriebler eher Vorteile statt nachteile erwarten

und Fahrwiderstände ?
also im Vergleich zu einem Rennrad-Antrieb mit kurzer Kette dreht sich die lange Kette - dann noch 2mal zusätlich umgelenkt - ordentlich schwerer
auch ist ein gewisser "Gummieffekt" spürbar

hier könnte das Frontrieblertrike wohl sehr knackig sein - stell ich mir mal vor
 
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Kann ich verstehen das habe ich met der Volovjov, der schön schon alte Russe mit Dreirad

Hallo Hans,
Du hast dieses Trike?
Kannst Du dazu einen kleinen Fahrbericht machen?
Wenn es Dir leichter fällt dann auch gerne in Nederlands.

Thomas Seide hat hier von nicht so gutem Fahrverhalten geschrieben:
https://www.velomobilforum.de/forum/showthread.php?792-Velomobil-im-Jahre-2010-2015&p=9730#post9730

Soweit ich gesehen habe ist das Trike aber auch weiter entwickelt worden. So wurde wohl später die Lenkgeometrie angepasst.
Grundsätzlich halte ich Frontantrieb für interessant und glaube, das es nicht das Konzept an sich ist was die Sache schwierig macht, sondern das es auf die richtige Auslegung der Konstruktion ankommt.

Grüsse, Holger
 
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Interessantes Trike, hatte ich schon einmal gesehen und ein Frontantrieb würde Sinn machen, aber wie sieht das mit Bodenfreiheit, Aufwand und Gewicht aus? Lässt sich dieses in vertretbaren Grenzen halten???

SchuhmaX
 
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interessant, was Thomas hier zum rausbeschleunigen aus Kurven schreibt.. also nicht so ideal...

und er schreibt was von Freiläufen vorne (?)

ich kenne das aus dem RC-Modellbau: statt eines Differentials vorne, werden hier bei Wettbewerbs-4WD-Buggies oft Freiläufe verwendet weil sich das besser fährt
also jedes Rad hat einen Freilauf

könnte das der einfachheithalber auch so bei dem Trike gelöst sein? also gar kein Differential sondern eben 2 Freiläufe?
 
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könnte das der einfachheithalber auch so bei dem Trike gelöst sein? also gar kein Differential sondern eben 2 Freiläufe?

Ist beim Berkut so gelöst, ja. Und es stimmt, in engen, sehr schnell gefahrenen Kurven zieht man bei starkem Antritt einen Vierteldonut auf den Asphalt, statt zu beschleunigen. Hat aber nicht so sehr gestört.
Der weiche Antritt kam nur vom genieteten Ausleger, der einfach nur labbrig ist. Fing bei mir nach 50 km an zu knarzen, weil die Niete sich losgearbeitet hatten.

Gruß,

Tim
 
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Google mal nach Utah Quad - Bilder. Die hatten das mal so gelöst. Die beiden Freiläufe müssen gekoppelt sein. Funktioniert nach meinem Verständnis besser als ein Diff.

Was ist ein gekoppelter Freilauf? Warum ist er deines Erachtens besser wie ein Diff? Klar Fliegen können sich nicht irren, Scheiße muss schmecken. Könnte das der Grund sein warum in 99% aller Antriebskonzepte von Zweispurfahrzeugen ein Differential für den Ausgleich genutzt wird?

Du meinst die? http://www.utahtrikes.com/TRIKE-UTCQUAD.html
 
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es kann schon vorteile haben!

wie gesagt: im Modellbau - RC-cars - werden bei Wettkampfbuggies die Frontdiffs sogar ABSICHTLICH (muss man nachkaufen) gegen Freiläufe getauscht
soll das Kurvenfahrverhalten verbessern
selber bin ich nicht so tief in die Buggy-Materie eingestiegen um das zu ergründen..
 
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nochmal kurz nachgedacht..
das könnte aber mehrere Gründe haben...

1.) es wird vor allem bei E-Buggies gemacht (Motor fix mit den Reifen verbunden -> somit erzeugt der E-Motor aber auch ein Bremsmoment.. geht man vom Gas, könnte das in Kurven vielleicht stören... (Verbrennerbuggies haben eine Fliehkraft-Kupplung, rollen da besser durch die Kurve)
2.) Elektro-Buggies (1:10er) haben kein Mitteldifferential -> bei Sprüngen kann das Fahrzeug so mit den Vorderrädern zuerst aufkommen -> könnte zu starken Belastungen im Antriebsstrang führen... hier würde der Freilauf vorne auch helfen

3.) und das glaube ich wird der Grund sein: beim Diff, kann es passieren, dass ein Reifen steht und der andere sich dann doppelt so schnell dreht..
wird in einer Kurve das Kurveninnere Rad zu stark entlastet geht es hoch und die Drehzahl steigt extrem an, wärend das kurvenäussere kaum noch Druck bringt..
kann man mittels Fett im Differential gegensteuern, oder Torrsendifferential (recht teuer im Modellbau) oder aber die Kugeldiffs (ähnlich einer Nuvince arbeitet so ein Diff über gepresste Kugeln) werden härter vorgespannt
--> oder aber die Freilaufgeschichte: da kanns nicht passieren, dass das Kurveninnere RAd schneller dreht als Kurvenäussere

Thomas hat von diesem negativen Effekt gesprochen.. hätte das Bike aber statt Freiläufe ein normales Differential, dann könnte dieser Effekt noch schlimmer ausfallen, weil - das kurveninterne Rad entlastet - ein Differential ja wie ein Getriebe wirkt und das Rad sich dann schneller dreht als es vielleicht sollte..
vondaher müsste die Freilaufvariante eigentlich den Effekt sogar minimieren, den Thomas kritisiert hat

Thomas hat halt mit Heckangetriebenem Trike verglichen, nicht mit einem anderen Frontgetriebenen mit Diff

jedenfalls, um OT abzuschliessen: das Ersetzen des Diffs vorne durch Freiläufe hat bei RC-Buggies (1:10) den Nachteil, dass die Bremsmöglichkeit vorne wegfällt !!
trotzdem wird das getan, also die Vorteile gegenüber einem normalen Diff müssen schon recht gravierend sein
http://www.youtube.com/watch?v=fn02DjC0gok
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Aktuell verbaut Utah, wie andere US- und AUS-Hersteller auch, wohl Samagaga-Diffs.
Wenn ich die Freilaufgeschichte richtig verstehe, dann geht die Kraft auf das jeweils langsamere Rad, also auf das kurveninnere. Das würde zu Tims Donuterlebnis passen. Bei einem Diff dagegen würde das kurvenäussere Rad stärker angetrieben.
Vielleicht kann Tim (oder Hans) dazu etwas sagen?

Irgendwann werde ich es selber erfahren. Samagaga-Teile habe ich schon eine Weile hier liegen. Nur alleine tüfteln dauert leider.
Vor allem, wenn die Idee etwas schräg ist ;-)

Grüsse, Holger


Edit: Möglicherweise kommt beim Utah-Quad auch das ETG von Samagaga zum Einsatz und nicht das Diff. Greenspeed Anura und Contes setzen dagegen die Diffs ein.
 
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Hallo Chris,

nie bin ich ein Auto mit Freilauf gefahren weiß aber das es so was gibt. An der Achse mit zwei Rädern angetriebene (Drei-) Räder bin ich auch schon gefahren; schon viel...

Der Kilometeranteil der Räder mit Diff. liegt unter 1% und wird weiterhin abnehmen.

Den Hauptgrund finde ich im Winter (im Sommer fahre ich einspurig). Bei einem Rad mit Diff. hast Du zu oft unterschiedlich griffige Untergründe an den Antriebsrädern. Das Rad mit dem rutschigen Untergrund dreht dann wie verrückt das andere und das Fahrrad bleiben stehen. Du kannst hier im Forum noch einiges dazu finden wenn Du suchst.

Gruß Heiko
 
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Vielen Dank für die Erklärungen.

Wenn man also vom griffigen trockenen Untergrund ausgeht bringt das Diff beim FWD Trike Vorteile und bei rutschigen schwierigen Verhältnisse bringt es Nachteile. Die logische Konsequenz wäre ja dann ein sperrbares Diff oder? Das könnte man mechanisch recht Simpel durch z.b. einen Sift machen, der in das rotierende kleine mittige Ritzel des Differenzial greift und den Ausgleich blockiert. Man ist dann aber gezwungen vor dem Fahrzustand zu entscheiden was man benötigt. Oder gibt es vlt schon Bike-Diffs welche nie zu 100% die Kraft auf eine Seite leiten?
 
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...mal ne Frage: Wäre es beim ganzen Aufwand nicht einfacher und effizienter zugleich, auf ein Delta-Trike auszuweichen?
 
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wo siehst du da einen großen Aufwand ?

wenn wir von einem ungefederten Delta-Trike ausgehen, und das mit diesem Fronttriebler-Tadpole (aber ohne FEderung) vergleichen:
wo ist da soviel mehr Aufwand ?

beim Delta-Trike hast die lange Kette, eventuell Umlenkungen, ein Diff/Freilauf brauchst auch (wennst Traktion bergauf haben willst) und Kardanwellen hast ebenfalls..
einzig die CVDs oder Kardangelenke für die Lenkung fallen weg
die mögen ja minimal Kraft kosten in Kurven.. aber gerade in Kurven tritt man meist eh nicht Berserkermässig rein.. auch dann: soviel Kraft können CVDs/kardans wohl auch ned kosten

ansonsten kann die Welle ja gerade geführt werden, keine Winkel nötig
 
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Und dann? Denk weiter, vielleicht kommst Du selbst auf die Antwort ...

Animierende Grüße,
André
 
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Wenn man also vom griffigen trockenen Untergrund ausgeht bringt das Diff beim FWD Trike Vorteile und bei rutschigen schwierigen Verhältnisse bringt es Nachteile. Die logische Konsequenz wäre ja dann ein sperrbares Diff oder?
Mit gleichzeitig entsperrenden Freiläufen? Klingt kompliziert...
 
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