Interessantes Konzept

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Bin über dieses Video gestolpert und bei dem Antriebskonzept hängen geblieben (bei 0:45):

Tadpole mit Frontantrieb und Frontlenkung

Weiss jemand mehr über das Fahrzeug?

 
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Mit Kardanwellen würde das vielleicht sogar vollgefedert gehen. Kann aber im Video nicht erkennen, ob Untenlenker nicht gegangen wäre. Fragt sich nur, ob das alles gewichtstechnisch Sinn machen würde, trotzdem die Kette nur noch 1/3 so groß ist wie üblicherweise an Trikes.
 
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Wenn ich mich recht entsinne, hat Berkut mal ein heckgefedertes frontgetriebenes Trike gebaut. Wurde schon mal hier besprochen.
 
AW: Interessantes Konzept

Wenn man sich Fotos anschaut, stellt sich die Frage was dieser aufwändige Antrieb bringen soll.
 
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Wenn man sich Fotos anschaut, stellt sich die Frage was dieser aufwändige Antrieb bringen soll.

Das mag ein Grund sein, gegen das Argument bessere Geländegängigkeit spricht die Bodenfreiheit des Gefährts.

*kopfschüttel* Geländegängigkeit war sicher nicht vorrangiges Entwicklungsziel.

Der Mann hat gute Ideen und setzt sie wirklich sauber um. Umso bedauerlicher finde ich dann Kommentare wie die obigen. Da geht es doch nur um's Kaputtreden :-(

Und damit es nicht untergeht:
http://www.dbtrikes.com/dbtrikemodel4.htm
zeigt die aktuelle Entwicklungsstufe seines Konzeptes.
Mir gefällt es richtig gut, das hat Potential (modularer Aufbau, kompakter Antriebsstrang etc.).
Grüße
holger
 
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*kopfschüttel* Geländegängigkeit war sicher nicht vorrangiges Entwicklungsziel.
(...) Kommentare wie die obigen. Da geht es doch nur um's Kaputtreden :-(
Ein zweifellos interessantes Konzept mit professioneller Verarbeitungsqualität, aber auch mir erschließen sich die Vorteile nicht auf dem ersten Blick, welche die Kosten und den Fertigungsaufwand rechtfertigen.
 
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Wenn man sich Fotos anschaut, stellt sich die Frage was dieser aufwändige Antrieb bringen soll.

Eine einfache Teilbarkeit des Rahmens scheint vermutlich das Hauptziel gewesen zu sein. Aber so richtig klar sind mir die Beweggründe auch nach Studium seiner Homepage nicht.

Grüße,
André
 
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Ist es nicht ein energetischer Nachteil, statt einem Antriebsrad zwei Laufräder antreiben zu müssen? Ich meine: wenn ich z.B. ein Up hinten hochhalte und trete, muss ich ja nur die Schwungmasse eines Laufrades in Drehbewegung versetzen (Trägheit überwinden); dabei merkt man schon, dass das auch Kraft kostet; wenn ich das aber mit zwei Laufrädern tun muss, brauche ich doppelt soviel Krafteinwirkung. Und das würde man dann schon merken beim normalen Radeln, denke ich. Oder liege ich da falsch? :confused:
 
AW: Interessantes Konzept

Das zweite Laufrad musst Du auch drehen, es ist halt über die Straße angekoppelt. Ausser natürlich Du fährst mit Wheelie los.
Verluste hast Du allerdings in den Kardangelenken und beim Differential in Kurven.
 
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Hab mir den Film angesehen und nach Ende des Films wurden noch 3 Folgen über das gleiche Rad angeboten. Schon gesehen?

Minikettwiesel

PS ... oh, hatte noch nicht heruntergescrollt. Das hat ja schon jemand - sogar verlinkt ...
(((-;
 
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Eine einfache Teilbarkeit des Rahmens scheint vermutlich das Hauptziel gewesen zu sein. Aber so richtig klar sind mir die Beweggründe auch nach Studium seiner Homepage nicht.

Grüße,
André

Moin,

"Our FWD design has some very unique features including a compact driveline with independent elastomer suspension damping on the front wheels and a removable rear frame section that reduces the space and equipment needed to transport the trike"

Teilbarer Rahmen wegen u.a. Transport war eines der Ziele. Andere bauen faltbare Rahmen aus gleichen Gründen. Die sind dann nicht weniger aufwendig.
Kompakter Antriebsstrang und einfache Federung an der Vorderachse standen ebenfalls im Lastenheft.

Sein dbt4 sollte deutlich einfacher aufgebaut werden und er schreibt zu dessen Federung
"But lets be clear here, this is designed to smooth out the ride a little and is not designed for off road or severe road hazards, the travel is very small. Is it worth the extra cost, complexity and weight?"
Er baut nicht einfach nur drauflos sondern sucht selber immer wieder nach effizienteren Wegen um ans Ziel zu gelangen.

Frontantrieb ermöglicht es, das Fahrzeug unabhängig von einem lang durchlaufenden Antriebsstrang zu konzipieren und statt dessen einen knackig-kompakten Antrieb zu realisieren.

Die Entscheidung für zwei Antriebsräder erfordert Kardanwellen und ein Differential. Aber auch das muß nicht pauschal uneffizient sein, weil sich auf kritischen Untergründen Traktionsvorteile ergeben können.

Eine modulare Bauweise im Baukastenprinzip wiederum ermöglicht aufgrund der Gleichteile eine wirtschaftliche Produktion verschiedenster Fahrzeugausführungen.
Bzw. kann der Eigentümer durch Schnellwechsel des Hecks verschiedene Fahrzeugvarianten zusammen setzen. ZB. vom Trike zum Quad, mit Ladefläche, für Kinder- oder Hundetransport, als Tandem mit Allradantrieb oder schlichtes Basisgerät.

Vorteile kann man also durchaus entdecken. Ob diese die Nachteile aufwiegen muß jeder für sich entscheiden. Prioritäten und Zielsetzungen können durchaus unterschiedlich sein, entsprechend unterschiedlich fällt die Bewertung der Effizienz aus.

Ich persönlich glaube nicht, das die Liegeräder und HumanPoweredVehicles heute schon auf dem Zenit ihrer Leistungsfähigkeit und Verbreitung angekommen sind und ich freue mich weiterhin über Neues auf diesem Gebiet. Innovative Ideen fördert man nicht indem man mit "Was soll das schon bringen? Das taugt doch nicht." beginnt. Und darum ärgerte ich mich über gewisse Kommentare.
Grüße
holger
 
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Das zweite Laufrad musst Du auch drehen, es ist halt über die Straße angekoppelt. Ausser natürlich Du fährst mit Wheelie los.
Verluste hast Du allerdings in den Kardangelenken und beim Differential in Kurven.

Vielleicht verstehe ich da etwas falsch, aber ist es nicht so, dass auch mit durchdrehendem Hinterrrad die vorderen Laufräder die gleiche Energie wie bei einem soft anfahren benötigen um sich mit zudrehen?

Auch die Aussage das die Kardangelenke und das Diff ein Verlust seien verstehe ich nicht. Im Vergleich mit einer 4Meter langen und knapp 1kg schweren Kette würde es mich sehr Interessieren was den größeren energetischen Verlust beinhaltet. Ich dachte im ersten Moment, dass die kompakte Bauweise ein Gewinn im Antriebsstrang darstellt und der Verlust eher im Gewicht beheimatet ist. Ist aber nur eine Vermutung (zur Diskussion gestellt) und keine Erfahrung.

Wenn ich mir ein normales Trike anschaue und die eingeleitete Kraft statisch betrachte (Kein Wiegetritt etc) ist das komplette Rad ja im Grundegenommen wie ein auf die Seite gelegter Bogen (Flitzebogen). Ich vermute, dass die Kraft die über die Tretkurbel eingeleitet wird den Rahmen im elastischen Bereich minimal verbiegt. Diese Energie muss ja ebenso aufgewendet werden wie das beschleunigen der Kettenmasse und das überwinden aller Umlenkrollenwiderstände. Dazu kommen Reibwiderstände aus dem Kettenführungsrohr und Widerstände welche sich aus dem schwingen/schlingern der langen Kette ableiten. Klar sind diese Widerstände alle sehr gering, aber in der Summe frage ich mich ob die Reibungswiderstände eines Differential zusammen mit einer Gelenkwelle und einem kurzen Kettenstrang größer sind?

Durch die Sitzposition wird das meiste Gewicht auf dem großen Hinterrad sein. Das könnte ich mir als Nachteil vorstellen. Warum die kleinen Räder antreiben, wenn man ein großes mit ordentlich Druck zu Verfügung hat (Thema Schlupf/Reibung). Dem Umstand müssten dann vermutlich die Reifenmischung der vorderen Räder Rechnung tragen, was wiederum den Verschleiss selbiger beim Bremsen fördert.

Soviel zur grauen Theorie. Für die Praxis ist es sicher nicht schlecht das Hinterrad leichter ausbauen zu können bei Platten oder defekte. Vorne an die Räder kommt man ja so oder so leicht ran. Die Transportmöglichkeiten des Bikes scheinen Klasse zu sein.

Gäbe es dieses Konzept bei einem Hersteller und wäre es nicht sehr viel teurer wie ein herkömmliches Konzept, so würde ich es allein aus der technischen Verliebtheit heraus bevorzugen.
 
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