Interessante Betrachtung zum Tempolimit

Ohhh.... Bahnfahrt... ich erinnere mich noch an die Fahrt vor ca. 2 1/2 Jahren, die ich zur Leipziger Buchmesse machen wollte. Wegen ein bißchen Schnee, Temperaturen knapp unter 0 und zugegebenermaßen etwas stärkerem Wind, der dadurch etwas eisig rüberkam, bin ich - gestartet in Münster - nach etlichen Halten, teils mitten im Nirgendwo, mit einer Verspätung von 3 h 40 min da angekommen. Das war ne Fahrt. Ich konnte direkt wieder umkehren. Und auf der Rückfahrt fehlte mitten auf der Strecke plötzlich ein Zugführer, weswegen ich dann noch mal gestanden habe.

Danke fürs Triggern, Klaus & Jack-Lee.
 
Nenne die vier natürlichen Feinde der Bahn.
Frühling, Sommer, Herbst und Winter;)
 
Ihr Personal oder zumindest Teile davon.

Nein, schon lange nicht mehr. Das Personal ist absolut überwiegend und fast ausnahmslos freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend. Es gibt sicher Ausnahmen, aber nach meiner Erfahrung liegt das unter dem Durchschnitt des Normalmenschen. Und wenn man bedenkt dass die Mitarbeiter wirklich alles direkt abbekommen: Ärger über Zugausfälle und Verspätungen, Räumen überfüllter Waggons, Ausfall Reservierung, Keine Getränke im Bistro, pöbelnde Fahrgäste, kotzende Betrunkene, grölende Fußballfans und am Ende ein Velomobilist der sich beim reinwuchten seines Fahrzeugs verschätzt und das ganze Fahrradabteil blockiert.
 
Das Personal ist absolut überwiegend und fast ausnahmslos freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend.
Ja, hab ich auch erlebt. Am Schalter hat man gemerkt, die haben teils gar keinen Bock. Aber der Schaffner, der uns alle in dem Sonderzug wieder aus Leipzig herausgebracht hat, hat sich mit einer Engelsgeduld fast pausenlos um uns gekümmert und beraten. Teils sogar mehrfach, auch weil bei Abfahrt der Sonderzug ursprünglich weiter fahren sollte, als es hinterher passiert ist. Ich hab ihm hinterher noch einen Schein in die Hand gedrückt, und musste ihn intensiv überreden, den auch anzunehmen. Und nicht zu vergessen das Personal, was keinen Kundenkontakt hat. Ich hab auf der Fahrt beim Stehen etliche orange gekleidete Leute bei dem eisigen Wind mit einem Brenner auf den Gleisen hin- und herlaufen sehen. Einzige Erklärung: Weichen auftauen, nur für den ollen Kunden in den warmen Waggons.
 
Nur ohne die Nachteile wie Koffer an kaputten Aufzügen vorbei über Treppen schleppen, Lauttelefonierer oder Party im Abteil, Plätze doppelt reserviert, Zugausfälle, ...
Und halt überhaupt ne Möglichkeit hier im tiefsten Osten irgendwo sinnvoll hin zu kommen ohne 4x um zu steigen und 75€ zu zahlen (also für die einfache Fahrt...). Da nutze ich doch lieber den aktuellen Stinker der auf der Strecke seine 3,1l/100km Benzin genommen hat...
Zudem liegt der Pro-Kopf-Verbrauch der hiesigen Dieselloks aus den 80ern mit grausam ineffizientem Wandlergetriebe bei ca. 5,9l/100km, wenn der Zug zu 50% besetzt ist (was er selten ist)
 
Der absolute Hit aber kommt zum Schluss; " ßänk ju for (still) traveling wis Deutsche Bahn.

Wenn´s das nur wär! Mein Gehirn wird jeden Morgen 8mal gewaschen mit:

"In wenigen Minuten haben wir Einfahrt in ... dort haben Sie Anschluss an die Regionalbahn nach... um ... Uhr ... Minuten, den Überlandbus nach ... um ... Uhr ...Minuten, den Regionalexpress nach ... um ... Uhr ... Minuten, die Straßenbahn nach Hinterpusemuckel um ... Uhr ... Minuten. Bitte beachten Sie die Coronaschutzregeln im gesamten Bahnhofsbereich und achten Sie auf Ihr Handgepäck. Wir weisen unsere Fahrgäste darauf hin, dass wegen Umbauarbeiten der Behindertenfahrstuhl auf den Gleisen 3, 5 und 6 außer Betrieb ist. Bei Problemen wenden Sie sich bitte an das Bahnpersonal. Ein gute Fahrt wünscht Ihnen die Deutsche Bahn".

Das alles in einer irrsinnigen Lautstärke. Dabei könnte ich die Dreiviertelstunde Schlaf oft so gut gebrauchen.

Als es weder Smartphone-Apps noch Digitaldisplays in jedem Waggon gab, kam man ohne dieses Geluller aus. 1000 Leute müssen darunter leiden, wenn 5 zu doof zum Fahrplanlesen sind. Ichhab mal einen Blinden gefragt, der meinte, es sei auch früher ohne diese Ansagen garantiert nie ein Blinder zu früh oder zu spät ausgestiegen.
 
Oh, ein Bahnfaden ...
Die Bahn ist unternehmerisch eben das beste aus beiden Welten: Ineffizienz, Behäbigkeit und bürokratischer Wasserkopf eines Staatsunternehmens zusammen mit der kühnen Idee, dass jede Strecke (oder so ähnlich) wirtschaftlich sein muss.
Klassiker:
Mit den Besten ist man am strengsten.
 
Ja (mein max waren 93.000km in einem Jahr), bis man merkt, dass das nicht bringt.
Wenn man langsamer fährt, ist man schneller wieder fit, rasen schlaucht auch.
Bei mir wars nur die Hälfte, vor allem bin ich nach einem Firmenwechsel freiwillig wieder normal gefahren, machmal sogar richtig langsam.
 
Was würde überhaupt passieren, wenn ein Tempolimit käme?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten:
 
Was würde überhaupt passieren, wenn ein Tempolimit käme?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten:

Seltsam die ganze Welt hat ein Tempolimit und niemand in Deutschland weiß welche Auswirkungen dies haben soll.

Eigentlich gibt es genug Länder die seit Jahren freiwillig an Studien arbeiten.

Wenn ich ironisch werde. Dann sage ich zu dem Thema immer. " Man sollte alle 3 Monate ein Treffen der europäischen Verkehrsminister durchführen. Und die Meinung der deutschen Verkehrsminister "Tempolimit ist blöd und unsinnig" laut verlesen.
Ich wäre auch bereit gewisse Hilfsmittel für den anschließenden Meinungsaustausch zur Verfügung zu stellen. (Genug alte Ketten habe ich noch)

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