Infos über "Faser-Kunststoff-Verbund"

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Hy,

es gibt ja schon ne Menge interessante Foren im weiten Web. Erst kürzlich bin ich durch einen Beitrag von Troubadix auf http://www.kartonbau.de/ aufmerksam geworden - sehr interessant.

Dabei kam mir die Frage, ob es auch ein spezielles Forum über "Faser-Kunststoff-Verbund" gibt, bin aber selber leider (noch) nicht fündig geworden. Kennt Ihr da was, das einem auf dem Weg zu ner (möglichen) Selbstbau-VV weiterhelfen könnte?! Sind derzeit zwar erstmal nur Gedankenspiele, aber gerade die brauchen ja nen adäquaten "Input" :rolleyes:

Dank im Voraus :)

LG,

Daniel.

P.S. Prophylaktisch sei angemerkt, daß ich keineswegs vorhabe, meinem geliebten Primär-Forum hier "fremdzugehen" - möchte halt nurmal "schnuppern"! ;)
 
AW: Infos über "Faser-Kunststoff-Verbund"

Ein Verbundwerkstoffforum als Solches kenne ich zwar nicht, aber ich kann Dir schon einmal einen Einkaufstipp geben. Mit dem Rüegg habei ich schon gute Erfahrungen gemacht. Der hat alles, was man so braucht und einen Webshop. Bei Westsystem bekommst Du eventuell Deinen adäquaten Input in Form des "FREE literature package".
 
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Moin

bei dem Faserverbundvertrieb RundG gibt es ein Forum zum Thema Faserverbund. Manchmal gute Infos, manchmal Bastelkram....

schau guck:
http://www.r-g.de/german/

Gruß HPVD
 
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R&G ist ein Onlineshop und hat neben ganz brauchbaren PDF-Dokumenten auch ein Forum.

Ansonsten sind die Verarbeitungsansprüche halt recht unterschiedlich; schau einfach mal in Modellbauforen, Bootsforen, Kfz-Tuningforen, Velomobilforen, ... ;)

Grüße,
André
 
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Hmmm, nen Forum wüsste ich jetzt nicht, aber das Stuko der FH-Aachen baut ein Liegerad aus Faserverbundstoffen, und einen Nurflügler. Bei letzterem habe ich auch selber mitgearbeitet, und der wurde mit Syropornegativformen und Faserverbundmaterialen gebaut. Vll. gibt das ja auch noch Anregungen wenn auch keine fertigen Entwürfe.

http://www.stuko.fh-aachen.de/

Morilka
 
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:D als ich das letzte mal im r&g-forum war, gabs da ungefähr einen beitrag pro monat und das meiste war nicht unbedingt hilfreich...

r&g ist im allgemeinen eher teuer, dafür kann man aber auch mit nahezu jeder frage an sie herantreten und bekommt mitunter erstaunlich kompetenten rat.

die pdfs sind teilweise sehr hilfreich. ansonsten finden sich im netz einige bauberichte, aus denen man viele infos ziehen kann. und hier auch gleich eine vorab: bei solchen großflächigen teilen wie einer heck- oder vollverkleidung brauchst du ohne vakuum-ausrüstung gar nicht erst anfangen über einen eigenbau nachzudenken (kleine sachen kann man zur not einfach umwickeln oder mit stempel in eine form pressen - das geht hier alles nicht mehr). soll heißen, man muss erstmal ein bisschen in gerätschaften investieren, eh es ans basteln geht...
 
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Hi,
bei solchen großflächigen teilen wie einer heck- oder vollverkleidung brauchst du ohne vakuum-ausrüstung gar nicht erst anfangen über einen eigenbau nachzudenken
Also soweit ich weis, werden alle Velomobile ohne Vakuum-Technik laminiert, oder? Das geht natürlich recht langsam, weil man mit dem Harz schön sparsam sein muss und jede Blasenbildung zu vermeiden versucht.
Mir hat es viel geholfen, mal bei CG in der Werkstatt gewesen zu sein und ihm bei der Arbeit zuzusehen. Wenn also in Deiner Nähe ein Karosseriebauer, Segelflugzeug oder Bootsbauer ist, einfach mal reinschauen.

Roland
 
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Also soweit ich weis, werden alle Velomobile ohne Vakuum-Technik laminiert, oder? Das geht natürlich recht langsam, weil man mit dem Harz schön sparsam sein muss und jede Blasenbildung zu vermeiden versucht.
Ich kann mich dem anschliessen, die grossen Flügelschalen haben wir damals auch ohne Vakuum gebaut. Das hiess aber nicht nur sparsam mit dem Harz umgehen, sondern nach jeder Schicht das ganze auch noch einmal überschleifen, damit die nächste Lage glatt aufliegen kann. Das ist zwar eine heiden Arbeit, aber von den Gerätschaften her recht einfach.

Morilka (die auch gerne so was selber bauen würde:))
 
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...warum so umständlich...????
alles was ich bisher in GFK-Bauweise gebaut habe, und das waren einige Modellflugzeuge und diverse Klein- und Großteile (Fahrerkabine für einen Puch Haflinger), war vakuumgepresst, und zwar ganz einfach mit dem Kompressor aus einem ausgedienten Kühlschrank. ;) Der bringt ca. -0,2 bar Unterdruck, ist zwar nicht extrem viel, aber es reicht völlig für ein gutes Ergebnis und niedrigen Harzanteil. Der Vakuumsack wird ganz einfach aus Folie mit Klebeband gefertigt. Und das beste: es kostet fast nix, was mir wichtig war.:)

beste Grüße
Günter
 
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Dann habt ihr da aber auch positiv gearbeitet.
Es waren Negativformen (oder versteh ich dich grade falsch), war die Innenseite der Flügel die wir so bearbeitet haben, das Schleifen diente nur dazu das die nächste Lage wieder glatt auf lag und nicht durch Harznase Knubbel entstanden die mehr Harz aufgenommen haetten und damit das Gewicht vergrössert haetten. Ausserdem war alles was wir wieder abschliffen Gewichtsreduktion.
Morilka
 
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na klar kann man große flächen auch einfach "lose" laminieren. das macht dann halt einen haufen zwischenarbeit für ein mittelmäßiges ergebnis, da niemand, wirklich niemand, garantieren kann, dass alle lagen überall auch wirklich sauber aufliegen, es keine harznester oder luftblasen etc gibt... kurzum ist es einfach ziemlich russisch, das zeug nur lose aufeinander zu legen und dann aufs beste zu hoffen.

jedes anständige laminat braucht in der aushärtung ein bisschen kompression. überwiegend konvex gekrümmte positivteile kann man bis zu einer gewissen größe einfach mit dem abreißgewebe oder zusätzlichem isolierband straff umwickeln oder sie einschrumpfen. kleine platten und auch kompliziertere (kleine) formteile, die im wesentlichen von einer blechkonstruktion abgeleitet wurden, kann mann mit stempel und form mechanisch pressen. und für große flächen brauche ich eben einen vakuumsack.
 
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ps: ach machen das die professionellen vm-bauer echt so? einfach in eine form tapezieren und abwarten? krass, braucht man sich ja nicht zu wundern, dass die dinger allse so schwer sind :D
 
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Naja, nur lose aufeinanderlegen und beten wäre wirklich Glücksspiel. Aber wenn man das ordentlich macht kann man auch so sehr gute Ergebnisse erzielen. Ist halt mehr arbeit, und vor allem mehr Zwischenschritte, die durch die vielen Trocknungsphasen Zeit brauchen.
Morilka
 
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na aber wie will man denn dann sicherstellen, dass das gewebe wirklich überall gesättigt ist? und wie gleichzeitig das überschüssige harz heraus bekommen? wie sorgt man dafür dass die lagen überall wirklich kontakt haben?

ich glaube gern, dass man auf diese weise schöne (im sinne des wortes - "sieht eben schön aus") ergebnisse bekommt, aber gut in richtung eines vernünftigen faseranteils, gewicht/festigkeit (der ganze leichtbaukram) sind sie bestimmt nicht. oh pardon, man sagt heute nicht mehr, dass etwas nicht gut sei - man spricht nur noch davon, dass es suboptimal wäre :D

wie dem auch sei, möchte ich meine anmerkung, dass man ohne vakuumbesteck gar nicht erst über so einen eigenbau nachzudenken bräuchte, hier zurückziehen. offensichtlich geht es... irgendwie (aber es ist frevel der dem material nicht gerecht wird und du kommst dafür in die hölle!!! besorg dir einen kühlschrankkompressor... :D )
 
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na aber wie will man denn dann sicherstellen, dass das gewebe wirklich überall gesättigt ist? und wie gleichzeitig das überschüssige harz heraus bekommen? wie sorgt man dafür dass die lagen überall wirklich kontakt haben?

Erst Gewebe auflegen, dann mit einer sehr geringen Menge Harz anfangen und das ganze möglichst grossflächig mit nem Spatel oder Ähnlichem einarbeiten. Man sieht dem Gewebe an wo es bereits Harz aufgenommen hat und wo nicht. und wenn man nicht dran reisst sondern mit moderatem Druck arbeitet löst es sich auch nicht an den bereits getränkten Stellen von der Unterschicht. Man darf eigentlich gar nicht erst überschüssiges Harz haben, dass dann raus gepresst werden muss, sondern nur so viel drauf packen wie man wirklich braucht.
War zumindest bei uns die Methode, und die hat sehr gut funktioniert.
Morilka
 
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jo, glas ist da wirklich recht gutmütig weil es die tränkung anzeigt, aber dennoch schafft man es praktisch nicht das gewebe ohne harzüberschuss vollständig zu tränken. soll heißen, damit alles diese schöne "nasse-fischgräten-konsistenz" bekommt und alle luft aus dem gewebe verdrängt wird, braucht man schon mehr harz, als man dann im laminat haben will (ich kann keine konkreten zahlen vorlegen, aber übern daumen gebrochen werden so wahrscheinlich nicht viel mehr als 15-25% faservolumen-anteil möglich sein, was am ende ein bisschen schade ums glas ist). wenn man jetzt noch mit dunklen fasern anfängt, wirds nur noch kritischer...

das anhaften/ablösen des getränkten gewebes hängt natürlich stark von der form ab. je glatter die form (keine engen radien usw) desto klappt.

egaaaal. es geht prinzipiell und es ist schön, dass es leute gibt, die nicht - wie ich - alles gleich totreden sondern einfach mal drauflos bauen!
 
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Quatsch! Ein gutes Handlaminat hat einen Faseranteil von 45-50%!! Wickel,Press oder Autoklavenlaminate erreichen 65-70% Faseranteil, und das ist der maximal sinnvolle Faseranteil, darüber hinaus geht wieder Festigkeit verloren. 100 % Faseranteil im Bauteil wäre belastbar wie ein Stück Stoff, nämlich garnicht.

Sportliche Grüße


Michael Beyss
 
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die zahlen hab ich auch schonmal gehört (wobei man auch oft werte um 35% für handlaminate findet und 50% schon recht optimistisch angesetzt sein dürften). aber meinen diese leute mit dem "guten handlaminat" denn wirklich das völlig lose tapezieren in eine form? mit verlaub - das klingt selbst von einem mann aus der industrie n bisschen komisch.

(um den optimalen fasergehalt ging es nie, da man beim handlaminat eh davon ausgehen kann, darunter zu bleiben)
 
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