Immer größer, breiter, schwerer und uneffizienter, hat das vielleicht bald ein Ende?

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Für mich tut es aber auch ein kleines Auto. [...] Ich verbrauche mit meinem Ioniq etwa 14kWh/100km auf der Autobahn

Kurz im vorab: ich möchte Dich nicht angreifen. Du brauchst Dich auch nicht zu rechtfertigen. Das muss hier niemand. Trotz meiner sehr negativen Haltung zu Autos habe ich Freunde mit Autos. Das ändert nichts an der Freundschaft und die brauchen sich auch nicht rechtfertigen. Die Kritik ist nie persönlich.

Zur Sache:

Der Ioniq. Nehmen wir den Werbespruch von der Webseite:

Mehr Reichweite, Leistung und Ladepower
Im neuen Modelljahr geht der IONIQ Elektro mit einer Batterie von 38,3 kWh Kapazität an den Start.
Dadurch steigt die Reichweite pro Batterieladung auf 311 Kilometer4. Auch die Leistung des
Elektromotors haben wir von 88 kW/120 PS auf 100 kW/136 PS deutlich erhöht. Schnelles Laden
gefällig? Der neue IONIQ Elektro ist mit einem 7,2 kW On-Board-Charger ausgestattet.
(Stromverbrauch kombiniert: 13,8 in kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 in g/km).​

Da wird nichts kleiner und bescheidener. Sondern immer größer und leistungsstärker. Nichts wird besser, sondern es wird kontinuierlich verschlimmbessert. Und die ursprünglichen 120 PS sind ja nun nicht gerade wenig. Die Ente hatte 18 PS. Hat gereicht. Man nehme einen modernen Elektromotor mit 18 PS. Der hat dann noch mal viel mehr Drehmoment. Das wäre eine rasante Ente.
 
Die mir bekannten Prognosen gehen aber von einer extremen Zunahme des Kraftverkehres aus. Zum Beispiel, weil dann alte Leute, die sich jetzt nicht mehr trauen, plötzlich wieder fahren können. Was in den Prognosen noch nicht enthalten ist: Kinder können dann auch fahren.

Ich denke, der springende Punkt ist hier "Zunahme des Kraftverkehres", nicht "Zunahme der Kraftfahrzeuge". Ich denke, die Zukunft liegt im Betrieb von Auto-Pools. Dort registriert man sein Auto und das fährt andere Leute rum, während man es selbst nicht braucht. Wenn man sich bei der Anschaffung eines Autos schon die Mitnutzung durch andere überlegt, fällt die Modellauswahl vermutlich anders aus. Wer würde sein geliebtes SUV schon jemand anders überlassen?

Zum Thema Kraftstoff: da kann man viel über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Energieformen diskutieren, aber Strom ist meiner Meinung nach der einzige Kraftstoff, den man überhaupt ohne nennenswerte Umweltverschmutzung produzieren kann. Das muss man aber wollen und sich auf den Wandel in der Benutzung einstellen.

Kurz im vorab: ich möchte Dich nicht angreifen. Du brauchst Dich auch nicht zu rechtfertigen. Das muss hier niemand. Trotz meiner sehr negativen Haltung zu Autos habe ich Freunde mit Autos. Das ändert nichts an der Freundschaft und die brauchen sich auch nicht rechtfertigen. Die Kritik ist nie persönlich.

Da wird nichts kleiner und bescheidener. Sondern immer größer und leistungsstärker. Nichts wird besser, sondern es wird kontinuierlich verschlimmbessert. Und die ursprünglichen 120 PS sind ja nun nicht gerade wenig. Die Ente hatte 18 PS. Hat gereicht. Man nehme einen modernen Elektromotor mit 18 PS. Der hat dann noch mal viel mehr Drehmoment. Das wär eine rasante Ente.
Ich bin ganz entspannt. Ich fand die Diskussion nur sehr unformiert und teilweise fast schon ideologisch. Dass früher weniger genug war, war der Technik der Zeit geschuldet. Aber wollen wir das zurück? Für meinen Geschmack ist der Ioniq auch übermotorisiert, aber er ist am unteren Ende der Palette. Und auf die diversen Sicherheitseinrichtungen (die auch was wiegen) möchte ich nicht verzichten. Da will ich auf keinen Fall zurück zur Ente.
Ich will auch nicht missionieren, sondern informieren. Jeder, der ohne Auto auskommt hat meinen vollen Respekt und ich beneide ihn ehrlich. Für mich geht's leider nicht. Ich stimme auch zu, dass die Gesetzgebung einiges zur Verbesserung der Lage beitragen müsste, es aber leider nicht tut.
 
Gnadenlos, wie das Auto auch hier gefeiert wird.
Es ist auch hier oft völlig unvorstellbar sein Leben ohne Auto einzurichten. Das geht aber.
Selbst als Selbstständiger Gärtner ist das möglich. Es kommt auf die eigene Flexibilität an,wie sich Verhalten wird. Zum einen bedarf es nicht eines Autos,noch eines dicken Lastenrads,um Dinge zu bewegen.
Organisation ist der Schlüssel.
Logistik lebt davon.
Die wird auch für immer überleben, egal ob Autos,Transporter,oder auch LKW verboten werden. Die Logistik wird sich geschmeidig an die neuen Gegebenheiten anpassen.
Ich wohne in einem Standart 3 Fensterhaus in Köln. 8 Parteien mit dem obligatrichen Hinterhausanbau,bei maximal 2 Parkplätzen vor dem Haus,wenn da kein Baum steht. Hier im Haus hat niemand ein Auto.
Und ja,auch diese Menschen leben.
So viele Schranken im Kopf.
Keine Zeit sich über Alternativen mal Gedanken zu machen,da angeblich das Geld für das Auto rein muss.
Je nachdem, wo und wie auf dem Land gelebt wird,was aber auch die Minderheit darstellt, mag ja ein Auto noch nötig sein,aber es kann nicht angehen, das dieser Umstand, der für eine Minderheit zutrifft, eine ganze Republik in Sachen Verkehr lahm legt mit Argumenten,die nur die eigene Denkfaulheit belegen.
 
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Ich denke, die Zukunft liegt im Betrieb von Auto-Pools.
kannst auch heute schon haben. Nennt sich carsharing. Selber fahren muss man noch, das ist aber so ziemlich alles. Nicht mal selber kaufen muss man.
Zur Verbesserung der Lage kann jeder erst mal selbst beitragen, denke ich. Wer da auf den Gesetzgeber verweist und wartet, schafft sich erst mal 10 Jahre Luft für nix ändern und Bequemlichkeit. Es ist doch klar, was passieren muss. Klar ist auch, dass der gegenwärtige Gesetzgeber das nicht kapiert hat. Also muss halt jeder selbst ran, der die Zeichen der zeit erkannt hat und Verantwortung übernimmt.
@fmraaynk , danke für deinen Beitrag.
 
Egal, wie oft ich drüber nachdenke, ich komme immer auf das Thema Infrastruktur zurück. Wenn diese für Fahrrad & Co stark verbessert würde, dann würde es mehr Menschen Spass machen, mit Rad etc. zu fahren. Und was Spass macht, oder bequem ist, wird automatisch mehr genutzt...

Leider kann man mit dem Verkauf von teuren, starken und grossen Autos vieeel mehr Geld verdienen, als mit leichten Kleinwagen oder gar Fahrrädern & Co. DAS ist in meinen Augen der wirkliche Grund, warum eben nicht viel Geld in grundlegende Änderungen für HPV gesteckt wird.

Sorry,
ich bin da leider nicht sehr optimistisch, dass ich während meiner verbleibenden Lebenszeit wirklich grundlegende Verbesserungen erleben werde:cry:.
Wahrscheinlich muss es erst mehrere Jahre hintereinander massive klimatische Probleme hier in Deutschland geben und / oder Öl muss massiv teurer werden, sonst ändert sich nix...
 
Damit Kasseler Berge, echt?
schon mal gelesen dass Enten an den Kassler Bergen umgedreht haben weil die nicht hoch gekommen sind?

Also echt. Bei fast Allen hier ist es normal dass Sie ihren Status erhalten haben wollen (Nur als Bsp. 150PS aufwärts).
Kaum jemand lässt die Gedanken an sich ran dass wir auf eine Weise verschwenderisch leben die uns gar nicht zusteht?
Die Lösung heisst Verzicht und Reduktion, und nicht die Verschwendung vermeintlich ökologisch verträglicher gestalten.

Manch einer hier erzählt von seinen real gelebten Lösungen, und wird dann ungläubig angeschaut (oder angemacht)
 
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Moin alex123,

Damit Kasseler Berge, echt?
und dann erst der Kilimanscharo, der theoretisch täglich als Herausforderung vor der Tür stehen könnte.:rolleyes:*)

Gruß
Felix

*) Real pendeln täglich Menschen alleine in SUV-Geländewagen mit Leergewichten bis 2,5t in die Stadt, die auch mit einem Leichtkraftfahrzeug von vielleicht 0,5 t oder noch weniger gut ans Ziel kämen. Typisch finde ich auch die Aussage:"Wir brauchen diesen Wagen, weil wir damit mit 5 Personen und Gepäck in den Urlaub fahren." Bei manchen muß eben der heilige fahrbare Untersatz für alle Eventualitäten ausreichend sein, auch wenn er die meiste Zeit eher unpassend groß ist.
 
Was ich komisch finde ist, das es dene Autofahrer anscheinend nicht viel aus macht,
sich wegen wehnige km ins Auto zu setzen, obwohl sie wissen das sie sich gegenseitig Platz
wegnehmen und dadurch der Stau immer Größer wird, wo sie dann immer länger brauchen, und sich gegenseitig Parkplätze wegnehmen.

Erinnert mich an die Stubenfliege die ständig gegen die Fensterscheibe fliegt, sich das Gehirn anhaut und es einfach nicht kapiert das sie da nicht durch kommt. Sie Probiert es mehrere Male schlägt sich ständig den Schedel ein, aber kapiert es einfach nicht.

Wie kann man nur so blöd sein

Wo ist denn da noch der Vorteil vom Auto.

Da bin ich mit Rad und Bahn Schneller und Entspannter unterwegs.

Ach ja Ich Wohne auf dem Land fahre täglich mindestens 50km mit dem Fahrrad und das bei 400hm der nächste Bahnhof ist 10km entfernt im Tal.



Was könnte man aus der Fläche die die Parkenden Autos benötigen alles schönes und nützliches für die Bürger machen.

Statdessen stehen überall diese hässlichen Blechkarren rum und verschandeln die Landschaft.

Bor geht mir das auf die Nüsse.

So der musste noch raus.

Gruß
Hans-peter
 
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Und auf die diversen Sicherheitseinrichtungen (die auch was wiegen) möchte ich nicht verzichten. Da will ich auf keinen Fall zurück zur Ente.
Die Ente ist schon ein paar Jahre her. Das begann kurz nach dem 2ten Weltkrieg. Das sind also 70 Jahre. Unsere angeblich so innovative Autoindustrie sollte binnen 70 Jahren in der Lage sein, da vernünftige Sicherheit ohne Gewichtserhöhung hinzubekommen.
 
Noch ein Punkt:

Seit der Ente hat sich die Anzahl der Personen eines Haushaltes vereinfacht halbiert. Wenn damals 4 Sitze Standard waren, müssten heute für ein Standardauto 2 Sitze reichen. Die könnten effizient hintereinander angeordnet sein. Oft haben Haushalte mit mehreren Personen auch mehrere Autos. Auch dann würden mithin 2-Sitzer reichen. Es gibt aber quasi kein Auto mit zwei Sitzen.

Ich sehe auch nicht, warum ein Auto mehr als 10 PS pro Sitzplatz benötigt. Schon gar nicht bei heutigen kraftvollen Motoren, noch mal weniger bei Elektromotoren. Da sind selbst 10 PS pro Sitzplatz enorm viel.
 
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Egal, wie oft ich drüber nachdenke, ich komme immer auf das Thema Infrastruktur zurück. Wenn diese für Fahrrad & Co stark verbessert würde, dann würde es mehr Menschen Spass machen, mit Rad etc. zu fahren. Und was Spass macht, oder bequem ist, wird automatisch mehr genutzt...

Holland beweist das Gegenteil. Der Kraftverkehrsanteil ist dort quasi so groß wie hier. Die Subventionen auch. Und das ist der Punkt. Solange das derart massiv subventioniert wird, gibt es keine Lösung. Das ist der Schlüsselpunkt. Und so lange der nicht angefasst wird, ist eine Verkehrswende eine Illusion. Diese Illusion wird seit Jahrzehnten erzeugt. In denen der Kraftverkehr immer weiter zugenommen hat. So wie die Subventionen immer weiter zugenommen haben. Und jetzt schauen wir uns Elektroautos an. Genau. Eine Zunahme der Subventionen einhergehend mit der Illusion einer Verkehrswende.

Man kann das Wort Illusion auch durch Lüge, Irreführung oder Täuschung ersetzen.
 
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150kW/400V/√3=217A
Enten an den Kassler Bergen
Ich hab den Strafzettel lange aufgehoben. 128km/h am Gefälle. Es waren übrigens 27PS bei den letzten Modellen. 10l/100km Super verbleit. Und die Kühler der Lastwagen sind bergauf immer grösser geworden bis im innenrückspiegel nur noch ganz gross "Volvo" stand. Mit 60km/h bergauf im Lastwagen-Überholverbot machstest du dir keine Freunde. Da bist Du unterhalb der Akzeptanzschwelle. Kein Grund untermotorisierte Autos zu glorifizieren. Willst Du mit den grossen spielen solltest Du mitschwimmen können.
 
Mein aktuelles Auto kommt auf 110ps bei 780kg und verbrauchte bei einer Alpenüberquerung 3,8l/100km Superplus (unverbleit ;) Euro4).
Verbrenner werden ineffizient wenn diese zu klein werden. 0,7l Dreizylinder wie in meinem Fahrzeug ist da schon ziemlich unteres Limit. Mit e Motoren könnte man endlich kleiner und leichter werden. Wird leider nicht gemacht, im Gegenteil.
 
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Egal, wie oft ich drüber nachdenke, ich komme immer auf das Thema Infrastruktur zurück. Wenn diese für Fahrrad & Co stark verbessert würde, dann würde es
Genau diese Denkweise ist doch das Problem. Die anderen sollen mal anfangen. Wenn ihr mir eine Infrastruktur zur Verfügung stellen würdet, dann würde ich ja... aber so?
Jeder kann doch anfangen. Einfach machen. Zu Beginn wurde das Problem geschildert, dass die Großeltern 100km weit weg wohnen, Auto ca 1 Stunde, Zug ca 3 Stunden. Ja, das wird dann ein wochenendausflug. Aber, so what? Ich habe diese Situation auch, genau mit den Entfernungen und Zeiten. Wir machen das seit 10-12 Jahren ohne Auto und ich habe mittlerweile 5 Kinder. In der zeit habe ich das vllt 3 mal mit carsharing gemacht, ansonsten db Regio. Das ist unbequem und kostet Zeit, geht aber. Dafür entstehen andere Freiräume, z. B. Vorlesen oder sich unterhalten und sich nicht darauf konzentrieren müssen, dass mich von hinten einer abschießt, der, sobald er kann, den tiget aus dem tank lässt oder im Stau dem Vordermann nicht hinten rein zu fahren. Ich finde das auch nicht besonders toll oder ehrenwert sondern einfach normal. Normal wird es aber erst mit der Zeit, weil man dazu die Bereitschaft braucht und sich dran gewöhnen muss, dass man etwas anders macht als die meisten anderen.

Egal wie oft ich drüber nachdenke, fällt mir nichts anderes ein als reduzieren und verzichten. Alles andere muss sich dem unterordnen.
 
Da bist Du unterhalb der Akzeptanzschwelle. Kein Grund untermotorisierte Autos zu glorifizieren. Willst Du mit den grossen spielen solltest Du mitschwimmen können.

Und da haben wir einen Teil des Kerns des Problems: Solange diese 60km/h als Problem empfunden werden und schon deswegen von "Untermotorisierung" gesprochen wird, hat die Mobilitätswende definitiv noch nicht stattgefunden.
 
@emgaron : Wohlgemerkt 60km/h an Steigungen mit 10%+!
Aber solange man innerorts in der 30er Zone auf biegen und brechen überholt wird (z.B. vom Linienbus) weil man nur 32km/h fährt, haben wir noch ganz andere Akzeptanzprobleme.
 
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