Beim Preis haben wir außer Förderung wieder das Henne-Ei-Problem / Nischen-Problem: Für das Fahrzeug besteht kein großer Markt, also kann man nicht mit riesigem Kapitaleinsatz eine Massenproduktion aufzuehen, die durch die Effizienz hoher Stückzahlen und Automation und Pipapo über die nächsten Jahre auch beim halben Preis irgendwann anfängt Gewinn zu machen. Würde ein etablierter großer Autobauer entscheiden, sowas mit vollem Schub zu bauen, wäre es viel günstiger.
Solange das, was wir wollen, nicht der normale Standard ist, müssen wir immer draufzahlen. Ich würde für mein Geld immer erst ein Fahrrad oder falls wirklich nötig eben ein Elektrokleinstfahrzeug kaufen, weil ich eben nicht mit dem ökologischen Fußabdruck einer Autos leben will. Aber mit weniger Einkommen, größeren Ausgaben und anderen Anforderungen und Prioritäten sieht das natürlich ganz anders aus und viele würden sowas nur kaufen, wenn es deutlich günstiger ist, als das gewöhnliche Auto, das viel mehr kann/leistet/bietet. Und solange Ökologischer Fußabdruck nicht effektiv eingepreist ist, wird die nachhaltigere Variante halt leider nicht die günstigere werden. Da kommt die Menschheit eben nur mit Idealismus weiter. Diesen Idealismus müssen wir dann selbst bringen und im Konsum damit die Unternehmen steuern. Wenn wir weiter gewöhnliche PKW kaufen, weil die Hersteller sie günstiger anbieten können, haben die etablierten Anbieter keinen Grund, etwas zu ändern und aufkommende Anbieter mit nachhaltigen Fahrzeugen auf dem Markt keine Chance.
Da dieser erzieherische Konsum aber natürlich nicht von der breiten Masse zu erwarten ist (zu verlangen ja, aber man braucht nicht erwarten, dass es passiert), müssen wir eben zusätzlich von den Regierungen taugliche Regulation verlangen. (Aber trotzdem auch nachhaltigen Konsum nicht nur selbst ausführen sondern auch andere dazu aufklären und motivieren, sowie dazu, eben diese Forderungen an die Regierungen zu stellen.)