Hydraulische Trommelbremsen

Bei einer Trommelbremse mit ihrer Selbstverstärkung ist aber ein starkes Feedback (viel Handkraft) erforderlich damit man sie dosieren kann.
Da kann ich mich bei meiner neuen Bremsgeometrie nicht beschweren (ok ... durch die neue Aufnahme und die Kolbenrückholfeder ist es ein paar Gramm schwerer geworden)
;)
Bei neuen Belägen gibt es praktisch keinen Druckpunkt und auch später ist der Zusammenhang zwischen Handkraft und Bremskraft eher schwammig.
Auch das ist deutlich besser geworden.

Gruß Jörg
 
bei meiner neuen Bremsgeometrie

Am Sunrider 3 ? Show it please !!!! :)
Fährst du da die MAGURA Zylinder mit BigTwin Hebel, also wieder 1-Kreis, wie bei den Alleweder ?

Geht der "Big" Hebel (ohne Twin) für 1 Zylinder alleine ?
Wenn ja, dann KÖNNTE man doch 2 "Big" Hebel nebeneinander setzen und mechanisch verbinden (wie beim Gingko Prinzip)

Gibt es noch andere Hebel, die passen könnten ?
Hab ich in meinem AW6 nun einen BigTwin oder einen Big ?

In den 45ern werden die Magura Big-Twin ja eingebaut, da diese (gemäß Vorschrift) eine Kugel am Griffende haben,
(vollkommen unsinnig im Velomobil)

Gips da nen Link?

Nein, von Magura gibt es da nix im Netz, ich kenne jedenfalls nix, wahrscheinlich werden die nur noch als Ersatzteile verkauft.
Die Rollstühle für Menschen mit geringer Handkraft werden wohl mitlerweile auch Scheibenbremsen haben.

Hier im Forum, in den Bremsen Threads habe ich aber schon Fotos gesehen,
wenn ich dran denke kann ich auch von meinen mal ein Foto machen.
 
Am Sunrider 3 ? Show it please !!!!
Später, noch ist das Vorserie.
;)
Wenn du magst kannst du aber gerne mal vorbeikommen und ne Runde fahren.
Fährst du da die MAGURA Zylinder mit BigTwin Hebel, also wieder 1-Kreis, wie bei den Alleweder ?
Das darf auch bei einem zugelassenen Fz nicht anders sein, da müssen die Bremsen auf eine Achse wirken.
Geht der "Big" Hebel (ohne Twin) für 1 Zylinder alleine ?
Hab ich nicht getestet, aber ich denke ja.
Wenn ja, dann KÖNNTE man doch 2 "Big" Hebel nebeneinander setzen und mechanisch verbinden (wie beim Gingko Prinzip)
Wenn .... man den Bauraum zu Verfügung hat und wenn man den mechanischen Aufwand (Züge und Leitungen) betreiben möchte ja.
Gibt es noch andere Hebel, die passen könnten ?
Meinst du den Hebel oder den Geber?
Hebel vermutlich ja.
Geber habe ich noch kein anderes geschlossenes System gefunden (allerding auch nicht länger gesucht).
Mein Versuch mit einem Magura Scheibenbremsen Geber (bessere, nicht so enge Leitungsführung am A6) waren ... sagen wir ... suboptimal.
:unsure:
Zum Glück habe ich vor dem Kauf eines 4 Kolbengebers noch mit Magura telefoniert, so ist es bei dem einen Versuch geblieben.
:rolleyes:

Gruß Jörg
 
oje - wenn ich das so lese bin ich ja froh, dass ich mein Set noch nicht montiert habe. Mangels Lust eine (weiterhin bowdenzugbetätigte) Feststellbremse zu basteln habe ich die Hydraulik schon über ein Jahr im Regal liegen. Also falls jemand interesse hat?
Die Magura-lösung hatte ich damals am Alleweder. Hat zuverlässig und unkompliziert funktioniert.
 
Geber habe ich noch kein anderes geschlossenes System gefunden (allerding auch nicht länger gesucht).
Ich habe seinerzeit im Alleweder statt des Big-Twin-hebels testweise zwei normale HS-33 Hebel montiert. Die sind ja auch geschlossen und haben von der Übersetzung her soweit gut harmoniert. Nur das Alleweder hat beim einseitigen Bremsen nicht geradeaus fahren wollen weshalb ich dann doch auf den Big-Twin-hebel gegangen bin.
 
Ich habe mir jetzt erst mal Nokons bestellt, wo ich das hier so lese. Vielleicht bekomme ich damit einen besseren Druckpunkt mit gleichzeitig leichter Betätigung... Aber damit sind wir OT.
 
Nur das Alleweder hat beim einseitigen Bremsen nicht geradeaus fahren wollen

Hallo Nobbi,

ich verstehe dich leider nicht, du hast 2 HS 33 Geber montiert, also pro Radzylinder einen
und dann nur mit einem gebremst ? Wieso ? Wo und wie hattest du die montiert ?

Bzw. Dann ist es doch logisch, dass die Karre zur Seite zieht.
Man muss doch beide Griffe mechanisch koppeln.

Letztendlich ist der eine BigTwin Griff schon sehr gut, da er die Bremsen automatisch zentriert.
(Das macht eine Seilzugbremsen Bremsanlage idR nicht)

Die große Frage ist eigentlich nur, wie bekommt man beim motorlosen VM ohne Hinterradbremse
eine Sicherung rein, falls das Magura System versagt (z.B. Bremsschlauch reißt ab, Zylinder wird undicht etc.),
was aber wohl beim Magura System anscheinend nicht bekannt ist.


Hier könnte man sich einen Seilzug (natürlich mit Griff) an mindestens 1 Trommelbremse ZUSÄTZLICH
zum Magura Zylinder montieren den man im Notfall ziehen könnte.
 
Hier ist übrigens ein Foto der Magura Zylinder:

 
Hier nochmal an einem Anthrotech zu sehen:

 
Und hier noch ein Beitrag von @Nobbi, als er noch jünger und trittkräftiger war und ein anständiges VM treten konnte:

 
ich verstehe dich leider nicht, du hast 2 HS 33 Geber montiert, also pro Radzylinder einen
und dann nur mit einem gebremst ? Wieso ? Wo und wie hattest du die montiert ?
wie? -> Pro Radzylinder einen.
wieso? -> Redundanz
wo? -> am Tiller, jede Seite einen, also jeweils 1 Bremsgriff pro Hand.

Ergebnis: Wenn ich mit beiden Händen gebremst habe ging das prima zu dosieren. In Kurven nur das äußere Rad bremsen war auch sehr vorteilhaft. Nur hat man halt nicht immer beide Hände am Tiller wenn man unerwartet bremsen muss.

Bzw. Dann ist es doch logisch, dass die Karre zur Seite zieht.
Man muss doch beide Griffe mechanisch koppeln.
Eben - beim Alleweder muss man für unterwartetes einhändiges Bremsen besser koppeln - aber nur, weil die Lenkgeometrie so mistig ist. Wenn der Lenkrollradius passt kann man auch ohne nennenswerten Lenkeinfluss einseitig bremsen (ein Alpha7 z.B. fährt auch bei einseitigem Bremsen geradeaus). Ich hatte mir damals aber noch keine wirklichen Gedanken um eine Anpassung der Lenkgeometrie gemacht und auch keine große Lust darauf mir einen entsprechenden Adapter für die parallele Montage zweier Bremsgriffe zu schnitzen. Also wurden die beiden HS-33-Griffe wieder ans MTB geschraubt und der mitgelieferte Big-Twin-Griff benutzt ;-)
 
Hier könnte man sich einen Seilzug (natürlich mit Griff) an mindestens 1 Trommelbremse ZUSÄTZLICH
zum Magura Zylinder montieren den man im Notfall ziehen könnte.
eine zusätzliche (mindestens einseitige) Betätigungsmöglichkeit per Bowdenzug braucht man auch als Feststellbremse. Diese billige Bremshydraulik kann man nicht dauerhaft unter Druck setzen, dafür leckt sie zu stark.
@Christoph Moder hat (oder hatte) meiner Erinnerung nach so was im Einsatz.
 
wie? -> Pro Radzylinder einen.
wieso? -> Redundanz
wo? -> am Tiller, jede Seite einen, also jeweils 1 Bremsgriff pro Hand.
Das ist doch schon mal interessant.

Wie sieht das denn bei den tpischen Geometrien von velomobiel.nl aus? (Mittelfristig hätte ichschon ganz gerne unabhängig ansteurbare Bremsen im Go3 - und da gibt es ja außer den neueren HS33-Hebeln mehr oder weniger nichts, was am Tiller gehen könnte.
 
@Christoph Moder hat (oder hatte) meiner Erinnerung nach so was im Einsatz.
Genau, hatte. Bei meinem Evo-Ks waren die Bremsen ab Werk einfach fürchterlich; schwergängig, unpräzise, und kombiniert mit dem riesigen Lenkrollradius auch einfach sehr gefährlich. Ich habe dann auf hydraulisch umgerüstet (diese oben erwähnte Pavolution Keeper, die extern statt des Bowdenzugs zieht), weil ich eine gekoppelte Bremse haben wollte; das funktionierte dann auch recht gut, nachdem ich den Bremsgriff dann auch durch den Magura Big ausgetauscht hatte, der halbwegs genug Volumen hat. Links habe ich den Bowdenzug belassen – als Parkbremse und Notfall-Bremse, falls die Hydraulik aufgibt. Mit meinem jetzigen VM vermisse ich das nicht, da trotz Bowdenzug die Bremswirkung und die Kontrollierbarkeit viel besser ist. Damals dachte ich, mechanische Trommelbremsen seien einfach prinzipbedingt so miserabel, nur weil sie bei mir ab Werk so waren (und ich nicht prophylaktisch alles einmal getauscht hatte)
 
Ein paar Halb-OTs aus einem Nachbarforum:

DOT ist wasser-affin. Soll heißen, daß sich Bläschen bilden können, die sich bei Hitze ausdehnen und damit bei hohem Druck quasi "einfallen" und die Bremskraft schlagartig verpuffen läßt.
Deshalb: Mineralöl anstelle von DOT.

Ebenfalls im Nachbaruniversum bietet ein großer Bremsenhersteller sogar Bremsen an, deren Kraftübertragungsmedium schlicht Wasser ist mit minimalem Anteil von Glykol als Frostschutz. Durch das geschlossene System kann das Wasser irgendwie nicht aufkochen. Und was nachweislich bei Downhill-Bikes klappt, sollte doch für VMs auch funktionieren.

Schade, daß es für VM keine Felgen gibt wie die Komposit-5-Stern vom Sunrider (?) mit einer innenliegenden Bremsenscheibe. Die kann ja problemlos auch von aussen anstelle von innen auf dem Bremssattel sitzen.

Wenn die Magura HS so toll sind (und das ist auch meine Erfahrung), warum werden die Kolben nicht als Ansteuerung für die Bremstrommelbeläge eingesetzt? IN der Trommel sollte es doch nicht so heiß werden? Die Hitze ist doch hauptsächlich durch die Reibung von Belag zu Glocke entstanden. Und nicht an der Trägerplatte.

Und das angebliche Totschlagargument gegen Scheiben kann ich nicht verstehen: Dreck! Sind die Scheiben am MTB bei einem Schlamm-Downhillrennen nicht auch komplett vollgemoddert? Trotzdem bremsen die Dinger unbeeindruckt. Kann da das bisschen Dreck im VM-Radkasten schlimmer sein? Ich meine nicht.
 
Wenn die Magura HS so toll sind (und das ist auch meine Erfahrung), warum werden die Kolben nicht als Ansteuerung für die Bremstrommelbeläge eingesetzt? IN der Trommel sollte es doch nicht so heiß werden? Die Hitze ist doch hauptsächlich durch die Reibung von Belag zu Glocke entstanden.
Und was meinst du wo die Hitze hin geht, in einer geschlossenen Trommel? Die heiße Luft da drin wird sicher nicht so schnell weggeblasen, und bei hoher Temperatur ist auch Strahlungswärme nicht zu vernachlässigen. Denk doch mal an die Wasserkühlung von Velomobilize, das verdampft dort auch ziemlich instantan.
Und das angebliche Totschlagargument gegen Scheiben kann ich nicht verstehen: Dreck! Sind die Scheiben am MTB bei einem Schlamm-Downhillrennen nicht auch komplett vollgemoddert? Trotzdem bremsen die Dinger unbeeindruckt. Kann da das bisschen Dreck im VM-Radkasten schlimmer sein? Ich meine nicht.
Klar, dreckige Bremsen bremsen noch super. Aber ein Downhillrennen ist schnell zu Ende. Aber bist du mal einen Tag lang im Hügelland bei Nieselregen gefahren, und hast dabei einen kompletten Scheibenbremsbelag verbraucht? Das ist das Problem. Und der reine Dreck ist nicht so schlimm, der klebt nämlich fest. Schlimm ist Wasser mit feinem Dreck darin gelöst, denn das kommt in jeden Winkel. Und in einem Radkasten ist das Wasser nicht einfach weg, sondern spült wie in einer Waschmaschine die Bremse mehrfach.


EDIT:
Noch eine Geschichte von einem Freund: Er ist mal zusammen mit Rennradfahrern ins Gebirge gefahren. Bergab waren die natürlich langsamer, und entsprechend musste er permanent bremsen, und seine Scheibenbremse wurde sehr heiß. Damals hatten diese Bremsen noch keine isolierenden Kunststoffkolben, sondern die Wärme vom Bremsbelag wurde schnell auf das Öl übertragen. Das kochte dann irgendwann, so dass die Bremse nicht mehr aufging. Kochte also immer mehr, und der Bremssattel wurde immer heißer. Bis irgendwann die Kunststoff-Bremsleitung abgeschmolzen war. Dann war die Bremse wieder offen ...
 
DOT ist wasser-affin. Soll heißen, daß sich Bläschen bilden können, die sich bei Hitze ausdehnen und damit bei hohem Druck quasi "einfallen" und die Bremskraft schlagartig verpuffen läßt.
Deshalb: Mineralöl anstelle von DOT.

Ebenfalls im Nachbaruniversum bietet ein großer Bremsenhersteller sogar Bremsen an, deren Kraftübertragungsmedium schlicht Wasser ist mit minimalem Anteil von Glykol als Frostschutz.

Muss ich kommentieren.

Bremsflüssigkeit "DOT" is hygroskopisch. Deshalb haben die Ausgleichsbehälter Membranen damit keine Luftfeuchte dran kommt und im Wartungsplan steht ein regelmässiger Wechsel drin, falls doch Feuchte dran kam. Der Wassergehalt in der Flüssigkeit kann wenn der Bremskolben heiss wird kochen und Dampfblasen bilden. Sobald der Bremshebel (am KFZ-üblichen offenen System) losgelassen wird können die sich ausdehnen und die Flüssigkeit aus der Leitung in den Ausgleichsbehälter drücken was zu einem Totalausfall der Bremse führt. Das ist deshalb hinterhältig weil das nur auf Passabfahrten und (KFZ-) Rennen passiert wo es sehr ungesund ist wenn die Bremse plötzlich versagt.

Ein weiterer Grund für Gasblasen kann sein, dass schon so viel Wasser drin ist dass das Gemisch anfängt zu gären. Das macht sich beim ersten Betätigen nach langer Standzeit mit schwammigem Druckpunkt bemerkbar der beim 2., 3. Nachfassen wieder hart wird.

Wasserhydraulik hat das Problem quasi permanent. Ausserdem schmiert es schlecht und fördert Korrossion. Die Komponenten müssen also dafür ausgelegt sein.

Öl hingegen kocht nicht einfach so. Höchstens der Wassergehalt dort drin, der aber in der Regel tief und problemlos ist weil es hydrophob ist.

Öl ist aber insgesamt weniger hitzebeständig (Flammpunkt) als Bremsflüssigkeit. Das ist der Grund warum Öl nicht unbedingt immer die bessere Wahl ist.

Sagt mir wenn ich was falsch hab.

Geschlossene Systeme machen zu wenn sich die Flüssigkeit wegen Wärmedehnung oder Gasblasen ausdehnt. Bis zum Blockieren.

Offene Systeme können in dem Fall Bremshebel entgegen der Handkraft so weit zurückdrücken dass der Geberkolben die Schöpfbohrung freigibt und das überschüssige Volumen in den Ausgleichsbehälter entlässt. Das ist auffällig aber unproblematisch wenn denn keine Gasblasen drin sind und noch Platz im Ausgleichsbehälter ist.
 
geschlossenen Trommel
Wieso muss sie denn geschlossen sein? Wenn man schon umbaut, dann kann man Kühlung ebenfalls einplanen.
einen Tag lang im Hügelland bei Nieselregen
Ja. Und auch schon mehrere MTB-Marathons im Sauerland. Dreck, Sand, Schlamm, Schnee, Regen, einige Tausend Höhenmeter. Und alles im Renntempo auf ordentlichen Steigungen und Gefälle. Offene hydraulische Scheibenbremse. Keine Probleme.

Belag runtergerockt. Na und? Ein Austausch der Beläge ist billiger als gegen die Wand fahren weil die Trommel auf der Abfahrt die Grätsche macht...

Aber jeder so, wie er meint. Wenn du dem System nicht traust, ist das deine Sicht der Dinge. Das respektiere ich.

Scheiben am RR sind meist 160er. Aus Gewichtsgründen... Hatte dein Freund bestimmt auch. Und dann eine Hardcore-Tour im Gebirge. Klingt durchdacht...
Wie ist er mit kaputter Bremse zum Stehen gekommen?
 
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