Hydraulische Trommelbremsen - hydraulic drum brakes

AW: Hydraulische Trommelbremsen - hydraulic drum brakes

Die Parkbremse macht mir ehrlich gesagt Sorgen!
Den Druck im System zu halten wäre das einfachste, kann mich damit aber noch nicht anfreunden.
Wie schaut es mit euren Ideen dafür aus?

Hätte jetzt keine Bedenken damit. Hab immer den Bremshebel (einer hydr. Scheibenbremse) mit Klettband fixiert. Hält wochenlang den Druck. Das war allerdings eine stahlgewebearmierte Leitung (kriecht nicht). Würde bei so einem High Tech Teil ohnehin nicht an den Bremsleitungen sparen. Kannst ja einen Klinkenmechanismus a la Autohandbremse in den Bremshebel integrieren, allerdings einen, den man dauerhaft entriegeln kann ;-)

Gruss Wolfgang
 
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Prinzipiell wäre es auch möglich ohne Umschaltventil auszukommen, Hoch- und Niederdruck hydraulisch getrennt zu halten und zum Ausgleich der Wärmeausdehnung einfach sowohl Nieder- als auch Hochdruckseitig einen Ausgleichsbehälter vorzusehen (dazu brauchts ja nur ein kleines Loch mit Leitung zum Ausgleichsbehälter Nahe der Ruhestellung des jeweiligen Kolbens). Würde die Zahl der beweglichen Teile jedenfalls reduzieren. Wobei ich wie gesagt keine Ahnung habe, wie kompliziert dieses Ventil nun wirklich ist...

Im Prinzip erfüllt das Umschaltventil schon eine ähnliche Funktion und benutzt dafür den Niederdruck-Ausgleichsbehälter mit. Wenn das Öl sich so weit ausdehnt, dass der Stufenkolben an den rechten Anschlag geht, dann macht das Ventil auf und es fließt Öl in Richtung Geber zurück. Oben am Hebel sollte dann ein "ganz normaler" Ausgleichsbehälter sein. Schlimmstenfalls muss man einmal kurz den Hebel nachlassen und neu ziehen, damit der Druckpunkt wieder in einem vernünftigen Bereich liegt.


Viele Grüße,
Stefan
 
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Stefan,

Im Prinzip erfüllt das Umschaltventil schon eine ähnliche Funktion und benutzt dafür den Niederdruck-Ausgleichsbehälter mit. Wenn das Öl sich so weit ausdehnt, dass der Stufenkolben an den rechten Anschlag geht, dann macht das Ventil auf und es fließt Öl in Richtung Geber zurück. Oben am Hebel sollte dann ein "ganz normaler" Ausgleichsbehälter sein. Schlimmstenfalls muss man einmal kurz den Hebel nachlassen und neu ziehen, damit der Druckpunkt wieder in einem vernünftigen Bereich liegt.

sehr gut beschrieben, in meinem paper habe ich das nur durch ein kurzes Sätzchen kommentiert (Seite 4 unten) bin eben schreibfaul...
... Martin (mein Lector) hatte das mehrfach bemängelt - meine Schreibfaulheit - bin eben Ingenieur - so was sieht man doch - oder? ;)

Harald
 
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... Würde bei so einem High Tech Teil ohnehin nicht an den Bremsleitungen sparen. ...

Die T90 ist sicherlich kein High-Tech Teil, darunter verstehe ich andere Maschinen. Es ist eher so, daß die meisten vorhandenen Systeme extrem Low-Tech sind...

musste einfach mal gesagt werden - Harald
 
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Hallo Harald

Sieht alles sehr gut aus, aber wie üblich wenn Ingenieure zusammen sitzen, zu kompliziert.

Mir würde es vollauf genügen wenn der Nehmerzylinder von Lohmeier eine Zahnstange währe und den Bolzen der die Zylinder auseinander drückt direkt drehen könnte.
Und nicht über den üblichen Arm der sich doch nur verwindet.

Bitte nicht falsch verstehen. Als Technikbegeisterter würde ich so eine Bremse schon haben wollen. Und schön das sich jemand darum kümmert.
Als Alltagsfahrer aber lieber eine einfacher Version
 
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in meinem paper habe ich das nur durch ein kurzes Sätzchen kommentiert (Seite 4 unten) bin eben schreibfaul...
... Martin (mein Lector) hatte das mehrfach bemängelt - meine Schreibfaulheit - bin eben Ingenieur - so was sieht man doch - oder? ;)

HI Harald,
also gegen über einer 'bestimmten Radfahrbibel' finde ich dein PDF sehr verständlich!

Gut finde ich auf Seite 3 die Erklärung der Buchstaben der Zeichnung (Nomenklatur), auf Seite 4 fehlt sie mir, Einheiten dazu wären auch nützlich.

Auch versteht man selbst entwickelte Sachen besser als ein Fachfremder.
Hier muss man immer wissen das es ein Fachfremder schwerer hat Sachen nachzuvollziehen.
Vereinfachung finde ich zb duchraus legitim, weil dann die Essenz hängenbleibt, statt sich in Einzelheiten zu verlieren.

Zu: Lowtec
Da muss ja nicht unbedingt schlecht sein, LowTec tendiert ja auch dazu robust zu sein.
siehe Russische Raketen und das Space Shuttle... Was fliegt noch heute?
 
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Gut finde ich auf Seite 3 die Erklärung der Buchstaben der Zeichnung (Nomenklatur), auf Seite 4 fehlt sie mir, Einheiten dazu wären auch nützlich.
Ich hab mir sagen lassen, Ingenieure kennen keine Einheiten... ;)

Grüße,
Martin
 
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Zu: Lowtec
Da muss ja nicht unbedingt schlecht sein, LowTec tendiert ja auch dazu robust zu sein.
siehe Russische Raketen und das Space Shuttle... Was fliegt noch heute?

Wobei Raketen allgemein wohl eher Wegwerfartikel sind. Kommt zwar alles wieder runter, aber zeimlich unbrauchbar danach.
 
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...
Gut finde ich auf Seite 3 die Erklärung der Buchstaben der Zeichnung (Nomenklatur), auf Seite 4 fehlt sie mir, Einheiten dazu wären auch nützlich.
Auch versteht man selbst entwickelte Sachen besser als ein Fachfremder...

Ich weiß gar nicht was ihr zu jammern habt, Seite 4 ist mehr als ausreichend für den Erklärungszweck...
Ursprünglich hätte es gar kein paper dazu gegeben sollen, Bilder beim Velomobilseminar hätten auch gereicht, aber da gabs Leute die mich gedrängt haben...
... diese Herren haben mich viel Zeit gekostet, lieber hätte ich meine Konstruktionsarbeiten vorangetrieben! :)

Nun bitte wieder zum Thema Hydraulische Trommelbremsen!

Die Idee von Mandi mit Zahnstangenantrieb und ext. Hydraulik ist meiner Meinung sicherlich aufwendiger in der praxisrelevanten Ausführung
und braucht entsprechende Pflege bzw. Wartungsfreiheit.
Zudem ändert sich dabei NICHTS an der Bremsenkinematik, es bleibt eine schlecht konstruierte Simplexbremse mit mehr Brimborium drumherum...

Mein Ziel ist und bleibt einfach eine gute Bremse zu entwickeln, die mindestens 40000km ohne Wartung schnurrt, wenns 80000km sein sollten bin ich auch nicht böse ;-)

Harald
 
AW: Hydraulische Trommelbremsen - hydraulic drum brakes

Zudem ändert sich dabei NICHTS an der Bremsenkinematik, es bleibt eine schlecht konstruierte Simplexbremse mit mehr Brimborium drumherum...

Mein Ziel ist und bleibt einfach eine gute Bremse zu entwickeln, die mindestens 40000km ohne Wartung schnurrt, wenns 80000km sein sollten bin ich auch nicht böse

Und ein simpel konstruiertes Modell mit Selbstverstärkung (z.B. Duo-Servo) kommt für dich wegen des "Schiefziehens" nicht in Frage?

Gruß
Chris*interessant hier*toph
 
AW: Hydraulische Trommelbremsen - hydraulic drum brakes

.... mit Selbstverstärkung .....

Schrub er doch mehrfach, ihm geht es um die Modulation, und die ist nunmal abhängig von der Hysterese - und Selbstverstärkung ist ein künstliches Aufblähen der Hysterese, etwas böse formuliert, das widerspricht sich. Ich finde den Ansatz sehr gut nachvollziehbar, die Lösung ebenso und habe sogar berufsbedingte Sympathien für das verwendte CAD-System, deswegen uneingeschränkt:

:dafuer:



Tim
 
AW: Hydraulische Trommelbremsen - hydraulic drum brakes

HAllo Harald

Die Idee von Mandi mit Zahnstangenantrieb und ext. Hydraulik ist meiner Meinung sicherlich aufwendiger in der praxisrelevanten Ausführung
und braucht entsprechende Pflege bzw. Wartungsfreiheit.
Zudem ändert sich dabei NICHTS an der Bremsenkinematik, es bleibt eine schlecht konstruierte Simplexbremse mit mehr Brimborium drumherum...

Stimmt auch wieder. Nun wenn du einen Tester brauchts, ich stelle mich zur Verfügung allerdings brauch ich 90'er.
Mit meinem EVO-R fahr ich ca. 1600Km/Monat
 
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Ich hab noch ein bisserl über den hydraulischen Servo nachgedacht. Dabei ist mir noch eine coole Idee gekommen:
Das Ventil zwischen Hoch- und Niederdruckteil könnte man ja auch elektrisch ansteuern. Damit könnte man die Übersetzung während einer laufenden Bremsung variieren und ein ABS realisieren das (abgesehen von der Steuerenergie des Ventils) ohne weitere Energiezufuhr auskäme und kaum Mehrgewicht mitbrächte. Den Schaltpunkt beim Anlegen der Bremsbeläge könnte man mit einem simplen Druckschalter ermitteln. Und ein Ausfall würde nur zu reduzierter Bremskraft führen, nicht zum Totalausfall.

Gruß,
Norbert
 
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Damit könnte man die Übersetzung während einer laufenden Bremsung variieren
Nöö, denke das haut nicht hin. Ein Öffnen des Ventils bei fest gezogenem Bremshebel führt zu einem Durchsacken des Übersetzungskolbens in Richtung Bremszylinder (Feder wird zusammengedrückt). Das liesse sich nur durch Loslassen des Bremshebels rückgängig machen.
Abgesehen davon sehe ich in dem verfügbaren Raum irgendwie kein Magnetventil mit Steckverbinder im Radkasten (IP69K?)
Gruss
Wolfgang
 
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Ich hab noch ein bisserl über den hydraulischen Servo nachgedacht. Dabei ist mir noch eine coole Idee gekommen:
Das Ventil zwischen Hoch- und Niederdruckteil könnte man ja auch elektrisch ansteuern. Damit könnte man die Übersetzung während einer laufenden Bremsung variieren und ein ABS realisieren das (abgesehen von der Steuerenergie des Ventils) ohne weitere Energiezufuhr auskäme und kaum Mehrgewicht mitbrächte.

Leider nicht. Damit es nicht ein "Einweg-ABS" wird, wie Gear7Lover schon beschrieben hat, muss sich irgendwas der von Dir ausgeübten Kraft entgegenstemmen. Wenn nur eine Erhöhung der Bremskraft verhindert werden soll, reicht das Blockieren des Zuflusses. Wenn die Bremskraft reversibel vermindert werden soll, brauchst Du Zusatzenergie, um gegen Deine Handkraft den Kolben zurückzuschieben oder bei gesperrtem Zufluss Öl in den Geber zurückzupumpen. Theoretisch ist genug kinetische Energie im Fahrzeug vorhanden, aber gerade die sollte man im Moment des Blockierens ja nicht noch zusätzlich anzapfen...

Was vielleicht etwas länger "hält" als das einfache Öffnen des Ventils wäre ein gleichzeitiges Blockieren des Stufenkolbens (wie auch immer das realisiert werden sollte). Dann würde durch den höheren Druck auf der Hochdruckseite etwas Öl zurückfließen, was einem den Hebel stärker in die Hand drückt. Weil dann auch der Druck in der Bremse sinkt und das Rad wieder rollt, bis man wieder zu viel Druck drauf hat, würde das eine (unregelmäßige?) Serie von Stößen am Bremshebel ergeben. Der Hebel würde aber immer noch nachsacken, weil Du nach dem Schließen des Ventils den Stufenkolben wieder weiterschiebst und unter dem Strich Öl von der Hochdruck- auf die Niederdruckseite beförderst, nie andersherum. Nur geht das jetzt nicht mehr in einem Flutsch, sondern in Stufen. Ich würde da glaube ich Panik bekommen und voll durchziehen in der Hoffnung, dass die Fuhre steht bevor das Öl ausgelaufen ist, statt den Hebel zu öffnen und etwas vorsichtiger neu anzusetzen. :rolleyes:


Viele Grüße,
Stefan
 
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Ein Punkt, auf den sich noch niemand bezogen hat:

Ich habe bisher JEDE Trommel nach einiger Zeit ovalisiert, sicherlich durch das Feststellen der Bremse beim Abstellen des Velomobils, während die Bremsen noch warm waren. Seit einiger Zeit stelle ich mir die Bremszüge daher nicht mehr so straff ein und stelle das Fahrzeug auch mal ohne Feststellbremse ab, wenn es durch mein Schloss gegen wegrollen gesichert ist. Aber das ist nur oberflächliches herumdoktorn und stellt das Problem nicht wirklich ab.

Eine Triplex-Bremse wird beim Abstellen wesentlich bessere Eigenschaften haben, weil die Trommel sich durch die drei Auflageflächen wesentlich weniger vom runden Zustand weg verformen kann. Es wäre halt noch wichtig, dass beim Abstellen mit heißer Bremse, die Bremsschuhe ein Schrumpfen der Trommel zulassen, also keine fixe Position einnehmen, sondern eine kontante Bremskraft aufweisen. Ob das gleichzeitige Abkühlen der Bremsflüssigkeit für diesen Zweck evtl schon ausreicht? Keine Ahnung.

Grüße,
Martin
 
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Hast Du das nachgemessen, oder vermutest Du das die Trommel oval ist, weil es beim Bremsen ruckelt?

Gruss Wolfgang
 
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Hast Du das nachgemessen, oder vermutest Du das die Trommel oval ist, weil es beim Bremsen ruckelt?
Ich habe nicht nachgemessen. Aber wenn ich bei gleichem Innenleben der Bremse ein neues Laufrad anbaue, ruckelt plötzlich nichts mehr. Diesen Zustand möchte ich mir nun möglichst lange erhalten, daher stelle ich das Rad derzeit möglichst ohne Feststellbremse ab.

Grüße,
Martin
 
AW: Hydraulische Trommelbremsen - hydraulic drum brakes

Mir fiehle da noch Ovalisierung durch zu starke/ungleiche Speichenspannung oder Schlagloch und ungleiches Aufrauhen der Trommel ein. Waren das Originaltrommeln oder die schwarzen mit den eingedrehten Kühlrippen?

Gruss Wolfgang
 
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