HWS Probleme mit der "Buckelhaltung"?

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bevor ich mit der Liegevelofahrerei begonnen habe, war ich via "up" unterwegs, der Rahmen des trecking-Rads mit geradem Lenker war quasi für mich "angegossen" (lange Haxen, nicht so langer Oberkörper: IBL 85cm bei 178cm Körpergrösse), hatte zwar nach 15km etwas steife Schultern, aber nie Schmerzen. Mit dem Challenge Lynxx 26/26 und dem Mistral (vor dem Tieferlegen) ging's eigentlich, schlimmer wurde es dann mit dem FOS Lieger. Bei der Sitzform vom FOS (beim Alpentourer bin ich mir nicht sicher) werden die Schultern etwas nach vorne gebogen, für meine vielleicht etwas anfällige HWS nicht optimal, jedenfalls bekomme ich da nach ca. 10 Minuten leichte Schmerzen.
MIt dem Bacchetta Carbon-Sitz geht's deutlich besser als mit dem FOS Sitz.
Nun habe ich mir vor einiger Zeit ein gebrauchtes Cruzbike QX100 mit HR Federung angeschafft (und vor ein paar Wochen auch bereit gemacht); trotz nicht optimal geformten Holz-Stäbchen-Sitz habe ich praktisch keine Schmerzen, hinterher fühle ich mich gut, Oberkörper, Arme und Schulter fühlen sich gut durchgearbeitet an; den Original "Fast-Aufrecht" Sitz kann ich noch nicht testen, da muss ich erst die Risse in der oberen Alu Sitz"Pfanne" schweissen lassen.
Echt schade, denn das FOS liegt wie ein Brett auf der Strasse, das in die Kurve legen macht Spass, Feldwege entlang brettern geht super... Hoffe, dass ich mich in absehbarer Zeit auf dem cruzbike sicherer fühle. Ist schon eine ganz schöne Umgewöhnung, heute morgen war ich kurz mit dem FOS unterwegs und brauchte ein paar hundert Meter, bis mir die Lenkung nicht mehr extrem nervös vor kam. Im Moment ist bei cruzbike das Anfahren ein Problem, bei Kurven ist volle Konzentration gefragt. Gut, es geht so langsam besser.
Habe schon 'mal mit HWS Probleme" das Forum durchsucht, dabei bin ich u.A. auf diesen thread gestossen, konret auf https://www.velomobilforum.de/forum...enprobleme-wegen-velomobil.56345/post-1048510
#Krischan schreibt da:
"Die Lehnenneigung und der obere Druckpunkt der Lehne ist für die Be- oder Entlastung der Hws wichtig.
Lordosenunterstützung, Tretlagerüberhöhhng oder nicht, das sind Parameter, die bedeutsam sind. Ich fahre jetzt den dritten Sitz und es wurde jedesmal besser.
Also: Verschiedene Fahrzeuge mit verschiedenen Positionen durchprobieren, damit Du weißt, was zu Dir passt. Und wenn es gut passt, kann es sein, dass es noch besser geht.
Wenn Du nicht mehr gerne fährst, hast Du Dich überlastet oder Du sitzt nicht gut."
Beim Bacchetta Sitz habe ich das Gefühl, der (relativ kurze) Carbon Sitz unterstützt die Schultern bzw. den Rücken zwischen den Schulterblättern recht gut.
Denke, ich bin nicht der einzige, der - unabhängig vom Liegevelofahren - mit HWS Verspannungen bzw. -Problemen" kämpft. Mir wurde schon geraten, "einfach" etwas unter zu legen, ist aber bei dem FOS-Netzsitz (sollte ja nur die Kuhle um die Wirbelsäule auf Schulterhöhe höher gebracht werden) knifflig.
 
Zuletzt bearbeitet:
eventuel wurde das nicht klar: wie muss ich jetzt "probieren"? Da, wo es schmerzt, etwas unterlegen oder jeweils links und rechts von der schmerzhaften HWS Stelle? Will da nicht unbedingt etwas verschlimmbessern in der derzeitigen Situation.
 
Hoffe, dass ich mich in absehbarer Zeit auf dem cruzbike sicherer fühle. Ist schon eine ganz schöne Umgewöhnung...

Das wird, nur Geduld! Die ersten beiden Jahre hatte ich sogar mit dem MBB auf längeren Strecken leichte HWS-Probleme. Auch abhängig vom Untergrund z.B.
Letzten Sommer bin ich aus dem Havelland nonstop heimgeradelt. Mit komplettem Reisegepäck. Ohne Beschwerden.
Und zumindest in meinem Fall liegst Du richtig - es gibt, egal auf welchem Rad immer mal leichte Verspannungen im Nackenbereich. Aber das ist
im Vergleich zu meinen Beschwerden auf Trecking- oder gar Rennrad eigentlich keine Erwähnung wert...

LG Holger
 
eventuel wurde das nicht klar: wie muss ich jetzt "probieren"? Da, wo es schmerzt, etwas unterlegen oder jeweils links und rechts von der schmerzhaften HWS Stelle? Will da nicht unbedingt etwas verschlimmbessern in der derzeitigen Situation.

Das ist ein heikles Thema! So genau wird Dir da niemand was sagen können. Man muss sich mit Vorsicht "heranprobieren"...

LG Holger
 
@Krischan hätte ich gefunden, @schlawag , ebenso dieses Zitat:
Liegt der obere Druckpunkt zu hoch, fällt der Kopf nach hinten, auf dem Sofa in die Kopfstütze oder eben nicht. Es gibt Sofas, da lehnt man den Kopf trotz Kopfstütze nicht an, erst wenn man nach vorne rutscht und damit den Druckpunkt der Rückenlehne an der Brustwirbelsäule nach oben verschiebt.
In meinem Avatar siehst Du die ratzfatzbillich Lösung: Aus drei kleiner werdenden Stücken Isomatte kleinen Keil geklebt (Pattex/ Heißkleber) passte auf Anhieb.
verschlimmbessern
ist es okay? "Don't fix it, if it's okay".
Dafür ein Thema? Es kann nur besser werden :)
Viel Erfolg, Gruß Krischan
 
"Die Lehnenneigung und der obere Druckpunkt der Lehne ist für die Be- oder Entlastung der Hws wichtig.
Jetzt mal ausgenommen spezieller Vorraussetzungen oder Schäden an deinem Bewegungsapparat. Im Zweifel gehört das immer in professionelle Hände. Aber ganz generell merkst dann, wenn es in die richtige Richtung geht, wenn dir 'vokuhila' erleichtert wird. Also vorne kurz - hinten lang, der grundsätzliche Ansatz physiotherapeutischer Haltungskorrektur: leichtes Doppelkinn vorne, die HWS sanft strecken und das Gefühl, als wenn der Hinterkopf ganz oben federleicht an einem Faden aufgehängt ist, so dass man fast schwebt ;). Alles zusammen streckt und entlastet die HWS. Zudem Rotatorenmanschette des Schultergürtels trainieren, v. a. die Aussenrotatoren in Kombi mit Flexibilität der Brustmuskulatur, um dem Zug der Schultern nach vorne entgegen zu wirken. Zusammen mit der beschriebenen Kopfhaltung öffnet sich der gesamte Oberkörper. Die Arm-/Griffhaltung darf auf dem Rad auch nicht eingedreht sein. Die Öffnung der Schultern ist wichtig. Dann sehen, welche Sitzform das ermöglicht bzw. unterstützt und welche nicht.
 
Sitz habe ich schon nachgespannt, durch die abgerundete Form ist das für mich nicht optimal (Halswirbelsäule ist eh nicht optimal in Schuss); hab's jetzt 'mal auf ca. 30km mit Unterlegen eines Kissens versucht: auch nicht wirklich besser. Muss dann noch 'was unterschieben, was nur auf der Wirbelsäulenregion unterstützt, so dass die Schultern nicht nach vorne gebogen werden...
Mit dem Bacchetta Carbonsitz kaum Probleme (ein bisschen Verspannungen), mit dem Cruzbike gar keine (obwoh Standard Holzstäbchensitz ohne Lordosestütze).
 

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durch die abgerundete Form
Sieht auf dem Bild aus, wie eine Mulde durch den Winkel der Querstreben. Du könntest versuchen, das in etwa mit Breite des geraden Stückes mit einer (ggf. selbstklebenden) 1-2 cm dicken geschlossenporigen Evazoteschaum-Matte zu füllen und dann ggf. nochmal eine etwa 1 cm dickere und ca 5 cm breitere Lage drauf, alles etwa so breit, wie ein schmaler Sitz. Mittig dann längs einen ca. 5 cm breiten Kanal für die Wirbelsäule. Ich hatte mal solche Matten bestellt. Kostenpunkt 20-30 Euro. Finde aber nicht mehr wo. Kannst ja mal für die Schweiz googlen. Also bastel dir eine Art Troytec- oder Kreuzotter-Sitzauflage am Stück ;)
 
mal die Sitze optisch genau vergleichen, vielleicht ergeben sich die kleinen und entscheidenden Unterschiede?
 
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