HP Scorpion Vorderradnabe läuft etwas rauh - kann man Konen einstellen oder fetten?

Normalerweise werden Lager wenn auf ca. 80 Grad erwärmt. Man könnte sich doch aus einer Gewindestange und 2 K-Scheiben eine Einpressvorrichtung bauen.
 
Hm-ich kann mir grad keine Montagesituation mit angewärmten Lagern und einer Gewindestange vorstellen.:unsure:
Geht da was durcheinander oder steh ich auf'm Schlauch?
 
ich werde berichten.
Ich habe alle Ratschläge beherzigt:
Laufrad hat auf dem Kachelofen geruht, die Lager im Tiefkühlschrank.
Eigentlich ging alles problemlos, ich hab auch eine 19er Nuss als Eindrücker genommen, 20er wäre besser gewesen, dann bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, das alte defekte Lager zu nehmen, da passt der Außendurchmesser sicher!
Auf der Außenseite kein Problem, das neue Lager fluchtet genau mit der Nabenhülse.
Innenseite (wo die Bremsscheibe sitzt) isses so, dass das Lager etwas in die Hülse hineinsteht - mein altes Lager hat sich da dann auch mit verklemmt...
Also beide Lager wieder rausgeklopft und vorsichtig wieder rein, jetz passt es.
Das ging alles mit einem Camping-Gummihammer - keine rohe Gewalt.
Fast.
Aufgebockt ist es so, dass das Rad mit den neuen Lagern deutlich schwergängiger ist als das andere. Läuft sowas noch ein?
Ich glaube nicht, dass das beim Fahren spürbar ist (dafür ist der E-Motor zu stark) , aber ärgerlich ist das trotzdem.
 
Gut gemacht.
Dreht sich die Achse geschmeidig wie der Löffel im Honigglas?
So richtig schwergängig dürfte das nicht sein.
Hast Du Lager mit der gleichen Art Dichtung verbaut? 2RS-Kunststoffdichtungen gehen zum Beispiel strammer als
ZZ-Metalldichtscheiben.
 
Falls der Lagersitz auf einer Seite nicht 100% rund ist, sondern oval, tendieren die Lager zu Widerstand und das Drehgefühl ist ungleichmäßig.

Wenn es derart genutzt wird, verschleißen Kugeln und Laufbahnen recht schnell.. Technisch möglich, doch je nach Widerstand werden die Lager nach XXXX km bereits Schäden davontragen.

Falls das Drehgefühl gleichmäßig ist: Normal, da die neuen Lager präzise gefertigt sind und weder Kugeln noch Laufbahnen derart große Toleranzen wie die alten Lager durch Verschleiß aufweisen.
 
Hallo Thomas,
herzlichen Glükwunsch zur gelungenen Aktion.

Ich vermute dass es so ist wie oft, nämlich dass man erwartungsvoll ist und kleinste Probleme in einem Zeweifel aufkommenlassen und alle Freude plötzlich weg ist.
Aber von 100 Fällen ist in 95 doch alles ok gewesen. Genau das wünsche ich dir.

Direkt zu deinem Fall kann ich leider nichts sagen aber ich weiß das zig Shimano Naben am Anfang erstmal schwer liefen. Ratschlag. Mach ne schöne Tour oder 2 oder 3 und schau nach 100 km nochmal nach.

Vielen Dank für deine Tipps.

Wenn das Lager in meinem trike ganz futsch ist wird es getauscht und zwar nach deiner Vorlage.

vG
 
Aufgebockt ist es so, dass das Rad mit den neuen Lagern deutlich schwergängiger ist als das andere. Läuft sowas noch ein?
Ich glaube nicht, dass das beim Fahren spürbar ist (dafür ist der E-Motor zu stark) , aber ärgerlich ist das trotzdem.
Ich würde es nochmal ausbauen und mit den Fingern an der Achse drehen. Verspannte oder verklemmte Lager fühlen sich meistens irgendwie hart oder rauh an, während schwergängige Dichtungen einen gleichmäßigen Widerstand verursachen.
Hast du nach dem Ausbau der alten Lager die Lagersitze sorgfältig geputzt? Wenn da irgendwelche Krümel drin sind, sitzen die am Ende wahrscheinlich zwischen Lager und Anschlag und führen dazu, dass das Lager etwas zu weit außen sitzt.
 
Die Gummidichtscheiben (2RS) haben schon ein bisschen Reibung. Das gehört so. Mehr wenn sie neu sind.

Ansonsten könnten die beiden Lager gegeneinander verspannt sein, aber um darüber zu spekulieren kenne ich die Konstruktion zu wenig.
 
Die Lager sind doch auf beiden Seiten in der Nabe vorhanden. Wenn die alten Lager demontiert sind werden die neuen Lager auf beiden Seiten angesetzt. Durch die Nabe steckt man eine Gewindestange die weit genug auf beiden Seiten herausragt. Wenn man jetzt K Scheiben von beiden Seiten auf die Gewindestange steckt und dann mit Muttern bis vor die neuen Lager schraubt, kann man durch weiteres aufschrauben der Muttern die
neuen Lager vorsichtig einpressen.
 
Ein 20"-Rad passt ohne Reifen auch gerade noch in den Backofen

In jeden? In meiner Familie gibt es 5 Backöfen von fünf verschiedenen Marken mit fünf verschiedenen Blechmaßen, teilweise so, dass man die Rezepte umrechnen muss, um nicht zu viel oder zu wenig Teig zu haben.
 
Ich hab mir auch den alten Außenring vom Lager als Einschlaghilfe genommen. Ich hab ihn quer durch geschnitten, dann kann man ihn mit einschlagen, und bekommt ihn durch zusammendrücken leicht wieder raus.
Wenn der Ofen zu klein ist kann man ja auch den Heißluftfön nehmen.
Generell sollte man aber nur dann an die Lager gehen wenn man so etwas schon mal gemacht hat. 70 % der Lager sind nach der Montage schrott laut einem Lehrfilm von SKF.
lG Jörn
 
Worauf man achten sollte:
Jedes Lager besteht aus einem Außenring, einem Innenring und den Wälzkörpern bzw. Kugeln. Die Kugeln sitzen meistens in einem Käfig. Bei den Radlagern ist noch eine Kunststoffabdeckung vorhanden die das Lager schützt. Normalerweise ist ein Ring des Lagers ein Festlager und ein Ring ist das Loslager. Das heißt einfach nur das ein Ring des Lagers sehr fest aufgepresst ist und ein Ring relativ lose sitzt.
Bei unseren Radlagern sitzt die Nabe recht lose in dem Innenring weshalb das dann unser Loslager ist. Den Aussenring muss man ziemlich kräftig einpressen also ist das unser Festlager. Das ist wichtig für die Montage.
Die alten Lager sollte man vorsichtig mit einem Durchschläger entfernen, Hauptsache man beschädigt nicht den Lagersitz durch fette riefen oder einen Grat. Bei sehr großer Verkantung des alten Lagers kann man den Lagersitz deformieren und dann wirds teuer.
Bei der Montage der neuen Lager sollte man keine kraft auf die Wälzkörper bzw. die Kugeln ausüben !! Das passiert wenn man z.B auf den Innenring schlägt oder auf die Kunststoffabdeckung. Idealerweise drückt man direkt auf den Außenring. Das kann man z.B. mit einer Nuss machen aber darauf achten das diese groß genug ist und nicht auch direkt auf die Kugeln wirkt. Ideal ist der Außenring vom alten Lager. Wenn man den Ring quer ganz durch schneidet kann man das Innenleben also die Kugeln den Käfig und den Innenring heraus nehmen und den alten Außenring genau auf den neuen Außenring legen. Wenn der alte Ring beim einschlagen oder einpressen des neuen Lagers mit in den Lagersitz rutscht ist das nicht tragisch denn durch den schnitt kann man den Ring zusammen drücken und leicht wieder entnehmen.
Erleichtern kann man sich das ganze noch dadurch das man das neue Lager ( richtig heißt das Rillenkugellager ) in die Kühltruhe legt und den Lagersitz erwärmt. Das Lager wird etwas kleiner und der Lagersitz etwas größer ( Aufschrumpfen ). Zum Erwärmen kann man einen Backofen oder aber einen Heißluftfön benutzen wobei man mit der Hitze vorsichtig sein sollte. Man sollte alles noch anfassen können denn die Felgen bestehen aus Alu und Kunststoff was sich bei zu viel Hitze verformt. Generell ist das Einpressen immer besser als mit einem Hammer zu arbeiten. Beim Pressen darf ebenfalls nicht verkantet werden. Das neue Lager sollte möglichst grade in seinen Sitz rutschen. Besser langsam und vorsichtig arbeiten. Wenn man alles richtig gemacht hat dann dreht sich der Innenring des Lagers ganz Seidenweich und ohne Knarzen oder Ruckeln,
liebe Grüße und schöne Feiertage
 
Zuletzt bearbeitet:
mit den neuen Lagern deutlich schwergängiger
Die Distanzbuchse hast Du eingebaut? :whistle:
Dann gibt es noch die häufige Fehlerquelle, daß die Lagersitze im Nabenkörper enger zusammenstehen als die Distanzbuchse es für die Innenringe vorgibt. Dann ist auch logisch, daß das Einpressen nur über die Außenringe kein gutes Ergebnis bringt. Richtig ist das Einpressen mit stabilen Scheiben, die auf Innen- und Außenring gleichzeitig tragen.
 
Richtig ist das Einpressen mit stabilen Scheiben, die auf Innen- und Außenring gleichzeitig tragen.
Ich hätte dazu eher "Stempel" oder "Druckstück" gesagt, "Scheibe" klingt so dünn. :unsure:

In jeden? In meiner Familie gibt es 5 Backöfen von fünf verschiedenen Marken mit fünf verschiedenen Blechmaßen, teilweise so, dass man die Rezepte umrechnen muss, um nicht zu viel oder zu wenig Teig zu haben.
Probier's bloß nicht aus! Nicht dass es am Ende noch funktioniert.
Den Ofen würde ich einem Fön u.a. wegen der besser kontrollierbaren Temperatur vorziehen.
 
Der Innenring leistet ohne Nabe eh keinen Widerstand, und sollte die Distanzhülse zu lang sein bekommt man das Radlager eh nicht vernünftig zusammen, weil dann die Dichtscheiben rausstehen.
 
Den Beitrag verstehe ich nicht. Hast Du Dir die Lagerung mal angeschaut? Was willst Du da am Lager zusammensetzen?
Was ich weiter oben meinte, ist daß bei praktisch allen so aufgebauten Naben die Lagersitze für die Außenringe minimal näher zusammen liegen als die Länge der Distanzbuchse zwischen den Innenringen. Wenn beim Einbau die Außenringe bis zum Anschlag eingepreßt werden, gehen die Lager sehr schnell kaputt. Darum muß man mit einem
"Stempel" oder "Druckstück"
arbeiten, um mit dem Einpressen aufzuhören, wenn beide Lager an der Buchse angekommen sind.
 
Ich frage mal anders herum,

Wenn die Nabe futsch ist muß man dann ein Laufrad bei HP bestellen oder gibts alternativen?

Ist die Nabe eine ganz spezielle oder nur dieser Stummel?
 
das neue Lager ( richtig heißt das Rillenkugellager ) in die Kühltruhe legt und den Lagersitz erwärmt. Das Lager wird etwas kleiner und der Lagersitz etwas größer ( Aufschrumpfen )
Moin Jörn,
kannst Du hier was zu sagen?
Gibt es hier einen Werkzeugmacher oder metallspezi? Ich will eine Stahlbuchse in ein Stahlrohr einschrumpfen. Kann ich das erforderlich übermass des innenteils über den Ausdehnungskoeffizienten von stahl (12*10^-6 pro Kelvin) berechnen. Wenn ich das Rohr um ca. 300 K erwärme, müsste ich ein übermass von etwa 0,05 mm bei 15 mm AD haben. Passt diese Theorie zur Praxis?Gibt es hier einen Werkzeugmacher oder metallspezi? Ich will eine Stahlbuchse in ein Stahlrohr einschrumpfen. Kann ich das erforderlich übermass des innenteils über den Ausdehnungskoeffizienten von stahl (12*10^-6 pro Kelvin) berechnen. Wenn ich das Rohr um ca. 300 K erwärme, müsste ich ein übermass von etwa 0,05 mm bei 15 mm AD haben. Passt diese Theorie zur Praxis?
Gruß Krischan
 
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