Holzfelgen- und Schlauchreifen-Workshop-Warteschlange

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. Getrocknetes Pulverkasein geht aber besser.
Kann ich voll und ganz bestätigen!
Damit ich genaue Mengen zueinander mischen kann, habe ich von Hals-Lutschtabletten die leeren Plastik Verpackungen verwendet. Die Mengen, die ich jeweils angerührt habe sind schon sehr klein. Zwei Füllungen Casein Pulver und drei Portionen Wasser im Mörser vermischen, eine Portion Kalk und eineinhalb Wasser im Schnapsglas extra anrühren.
Nicht ganz eine Füllung Wasserglas bereitstellen.
Das breiige Casein mit dem Kalkwasser im Mörser vermengen, das wird sehr schnell fester und schlägt Blasen, dann Wasserglas dazu geben und weiter mischen. Einige Minuten ruhen lassen.
Die Menge reicht auf jeden Fall um die neue Leiste und die bereits in der Lehre liegende mit einem Pinsel einzustreichen. Es verbleibt sogar ein Rest! Den habe ich aber immer entsorgt. Den Mörser und den Stößel mit viel fließendem Wasser gewaschen.

Gruß
Reinhard
 

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Frästisch für Oberfräse

Ich habe in ein altes kunstharzbeschichtetes Tablar (19mm) einen Ausschnitt für die Fräse gesägt. Dieses ist kleiner als der Fuss der Oberfräse. Nach Möglichkeit sollten keine Teile der Oberfräse wenn sie ganz zusammen geschoben ist (und der Fräser maximal unten heraussteht) am Frästisch anstehen. Mein Ausschnitt war zu gross, darum habe ich noch ein Sperrholzplatte angeklebt. An dieser wird dann die Fräse mit dem Frästisch verschraubt. Das ist bei jeder Fräse verschieden.
Dann habe ich mit der Oberfräse einen Absatz ausgefrässt, dass ich den Fuss eben in den Frästisch einlegen kann. Für das einlegen der Fräse in den Frästisch muss ich den Fuss von der Fräse abschrauben und dann wieder zusammensetzten.
Auf der Unterseite habe ich Träger mit Aussparrungen angeklebt und geschraubt. In den Aussparrungen kann ich dann mit 3 Schraubzwingen den Frästisch an der Werkbank fixieren. Das genügt, weil man nicht mit kraft fräsen sollte.
Dann werden noch Nuten für den Anschlag in den Frästisch gefräst. Geklemmt wird auf der Unterseite je ein Sperrholzplättchen mit Einschlagmutter und oben eine Gewindeschraube. Praktischer sind Flügelmuttern oder besser diese Klemmhebel mit Ausrastknopf. Ein verschiebbarer Dorn für Kreisfräsen (Aussenkante der Felge) wären dann noch das Optimum.
Auf dem Tisch noch die Drehrichtung der Fräse anzeichnen, damit man immer gegen den Fräser schiebt!
Meine Oberfräse sieht ziemlich nach Spielzeug aus, aber bis heute hat sie immer gereicht.

Gruss Michi

Frästisch oben.jpgFrästisch Oberfräse.jpgFrästisch unten.jpg
 
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Hallo Michi,
Ich hab dann doch einen Klebversuch gemacht. Das sieht dann so wie auf dem Bild aus. Das ist wohl sehr weit davon entfernt, wie es sein soll... aber immerhin klebt wenigstens etwas und ich weis wie es nicht aussehen soll. Ich besorg mir jetzt mal verschiedene Quark und eine neue Anreibschale.
Nimm einen 10L Plastikeimer mit kaltem Wasser und gib ein Kilo Sauermilchquark Magerstufe aus dem Supermarkt dazu und quirle das ordentlich durch.
EinZwei Essloeffel Essigessenz lassen auch die lezten Eiweissreste gerinnen, und Du gibst ein Leinenes Geschirrtuch in das grosse Spagethisieb und filterst den Inhalt des Eimers hinduch. dann bindest Du die Zipfel oben zusammen steckst eine Stiel hindurch und haegst es ueber den Eimer zum abtropfen. Wenn es nach 2Tagen nicht mehr tropft,
dann hast Du den Quark, der ausversehen noch in den "Quarkbechern" war im Tuch. Bei uns hier in D sind es weniger als 450g die vom Kilogramm uebriggeblieben sind,
wenn man nicht gerade einen Hofladen um die Ecke hat, und Leute die selber Kuehe haben, und wissen wie man sowas auch aus Milch machen kann ...

Damit klebt es sich im allgemeinen gut. Diese Masse kann man aber auch fein zerbroekelt trocknen und zermahlen, dann hast Du Pulvercasein ...

Also falls jemand am Wochenende mir ein Kessel weisses Pulver von DE nach CH liefern kann...
Schickst Du mir Deine Adresse kriegst Du erstmal ein kleines Gewuerzglas mit Pulvercasein, und trockenem Kalkhydrat.
Sozusagen zur Probe.

mfG
Matthias

PS. Naja ein paar %te Holzbruch waren ja schon in der Klebestelle ;-)
 
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Hallo,

momentan baue ich die zweite Felge.
Es ist dann auch für´s bohren einfacher und schneller, wenn ich beide Felgen nacheinander bearbeiten kann.

Mittlerweile stellt sich bei mir Routine für das ablängen, schäften, einleimen und verkleben der Eschestreifen ein. Dennoch bleibe ich bei der Methode jeden Streifen einzeln in die Lehre einzukleben. Das ist schon erheblich zeitaufwändiger, weil ich mindestens sechs Stunden abwarte, bis ich die bereits verklebten der Lehre entnehme um innen mit dem Dremel überarbeiten zu können. Manchmal ist dort ein kleiner Rest knochenharter Leim, der würde beim nächsten Streifen stören.
Auch die Schäftungen werden innen sofort mit dem Dremel geglättet, die Übergänge sind derart weich, dass sie wohl sichtbar, aber kaum fühlbar sind.

Die Qualität des Leims habe ich mit einem weiteren Kerbschlagtest geprüft. Noch besser geht es glaube ich nicht. An der Verklebung rührte sich nichts, aber auch gar nichts, lediglich etliche Millimeter daneben war das Holz von den Schlägen beeindruckt:).

Gruß
Reinhard
 

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Servus,

sieht doch sehr schön aus :)
Klappt doch somit alles. Wovor hattest du denn am Anfang Angst? :D

Zum Leim:
Ich hab die Erfahrung gemacht, das die Randzonen der Klebestelle durch das "einziehen" des Leimes nochmals verstärkt werden. Hatte viele Kerbschlagproben die ziemlich genau 2-3mm neben der Klebestelle gebrochen sind.
Bisher aber noch keine einzige bei der der Bruch DURCH die Klebestelle ging (also von der linken auf die rechte Seite z.B.). So ein Bruchverhalten ist bei Kunstharzverleimungen (egal welcher Qualität) aber häufig zu beobachten.

Gruß,
Patrick
 
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Klappt doch somit alles. Wovor hattest du denn am Anfang Angst?
Angst hatte ich nicht, es ist einfach nur schwierig die Zutaten für den Leim im örtlichen Handel zu bekommen. Selbst in verschiedenen Apotheken erntete ich ein Achselzucken, oder probieren sie´s doch mal in der Siefried Mühle ( eine Öko Bäckerei und Windmühle hier in Xanten ) mit dem Caseinpulver. Auch im Baustoffhandel war kein gelöschter Kalk zu bekommen.
Per internet habe ich jetzt Kalk-Laden 100g Kasein Pulver und 1 kg Sumpfkalk erstanden.

Gruß
Reinhard
 
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Servus,

achte aber bitte darauf das es kein Borax-Kasein ist, sondern Acid/Säuregefälltes Kasein!
Sonst wird der Leim nicht wasserfest.

GRuß,
Patrick
 
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Ich hab hier die falsche Wasserglasqualität geliefert bekommen.
Natron-Wasserglas statt Kali-Wasserglas.
Weiß jemand ob das auch geht?
 
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Klebversuch #3
Ca. 10 Anmischungen habe ich gar nicht ausprobiert, weil sie sich anders verhalten als nach Matthias Anleitung. Auch dies mal hat sich die Masse nicht verdickt und wurde auch nicht zum griessbrei. Eigentlich glaubte ich auch diesmal auf dem falschen Weg zu sein und hab es dann widerwillig geklebt. Resultat ist mehr als 80% durchs Holz, wobei der Faserverlauf der Hölzer sehr schlecht ist. Etwas überrascht bin ich schon. Ich probier mal weiter.

Gruss Michi

2012-12-02 Kasein Kerbschalgprobe 3.jpg
 
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Hallo Michi,
Klebversuch #3
Ca. 10 Anmischungen habe ich gar nicht ausprobiert, weil sie sich anders verhalten als nach Matthias Anleitung. Auch dies mal hat sich die Masse nicht verdickt und wurde auch nicht zum griessbrei.
Vielleicht hast Du dem Umschlagpunkt nur noch nicht erreicht, und warst immer noch im Alkalischen Bereich ...
Solange das Kasein alkalisch ist, ist es geloest und verhaelt sich etwa wie zaehfluessiger Bienenhonig ... naehert man sich dem Neutralen Bereich wird das Kasein zunehmend
Zaeh, etwa wie Kaugummi, wird das Kasein wieder sauer greinnt es sofort und wird kruemelig/grieslig ...

Vielleicht hast Du immernoch zuwenig Casein in der Mischung, oder zuviel Wasser im System ...

Resultat ist mehr als 80% durchs Holz, wobei der Faserverlauf der Hölzer sehr schlecht ist. Etwas überrascht bin ich schon. Ich probier mal weiter.
Na siehste es geht doch schon langsam voran.
Benutzt Du einen kleinen Porzelan-Moerser zum Anreiben?

mfG
Matthias

PS. Paeckchen ist unterwegs ...
 
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Hallo Matthias

Ich hab einen kleinen Porzelanmörser, das klappt ganz gut. Die Konsistenz krieg ich weder zu Bienenhonig noch zu Griessbrei. Mein Quarkleim ist wie wenn man weissen Holzleim mit Wasser verdünnen würde. Je mehr Quark ich bis zum richtigen Verhältnis zugebe, umso dünner wird er. Den Quark tropfte ich am Anfang ab.
Wenn das ganze zu Feucht ist, wäre zuviel Wasser im Quark. Ich mach heute Abend mal eine Testreihe wo ich die Mengen (noch) genauer abmesse.

Benötigt man zum Quark auswaschen Essigsäure oder kann man (Speise-) Essig in grösserer Dosis verwenden?

Gruss und Danke Michi
 
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Liebe Holzfelgenbauer, wie verhindert ihr dass die Ventile in den Felgen festgammeln? Ich bekomm die Reifen immer nur mit Gewalt runter und reisse dabei entweder das Ventil aus dem Schlauch oder ich breche vorne das Gewinde ab.
 
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Servus,

indem man das Ventilloch sehr ordentlich mit Firniss einpinselt und etwas größer als das Ventil macht...

Gruß;
Patrick
 
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Aufbohren möchte ich die Felgen lieber nicht, hab schon schlechte Erfahrungen mit dem engen Ventilloch. Leinöl kann ich nehmen, aber klebt das Ventil nicht daran fest?
 
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Servus,

Leinölfirniss. Und diesen bitte aushärten lassen. Das dauert, bei Zimmertemperatur ca. 1-2 Tage.
Das verhindert ein vollsaugen der Holzfaßern an der Stelle und somit ein aufquellen. Dies führt zum klemmen.

Und aufbohren.. da gehts um 0,5mm !

Gruß,
Patrick
 
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Hallo

Kaseinkleber
Inzwischen habe ich selber Quark ausgewaschen und damit Kasein-Pulver vergestellt. Mit diesem habe ich zwei weitere Klebversuche gemacht. Inzwischen bin ich bei 90% Holzbruch. Leider war das auswaschen nicht sehr ergibig, ich habe nur noch einen Pulverresten.
Dan habe ich noch den Tip bekommen anstelle Kalkhydrat Soda zu verwenden. Als weitere Variante 30Volumen% Leinölfirnis beigeben. Dabei wird aber die aushärtungszeit ca. 3 Monate (nicht sehr praktikabel).
Soba beimischen würde ich noch Testen aber einschätzen kann ich es nicht.Und wenn es nach 3 Monaten auseinander fällt ist mir nicht geholfen.
Naja ich probier weiter.

Bohrlehre Speichenlöcher
Die habe ich nach Matthias Vorgabe nachgebaut. Bei mir gibt es einen Arm für die Felgengrösse, ein Arm für den Nabenflansch und ein Zwischenstück für verschiedene Naben. Ob alles passt weis ich, wenn ich die Felgen endlich kleben kann.

Gruss Michi

Bohrlehre Speichenlöcher 1.jpgBohrlehre Speichenlöcher 2.jpgBohrlehre Speichenlöcher 3.jpg
 
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Meine "900c"-Felge ist beinahe fertig.
Felge_Detail_Senkung.jpg
Nur noch ein paar Detailarbeiten, dann kann behandelt werden.
Ich verweise weiters auf den Blogeintrag.
 
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Hallo allerseits.

Eine Frage an alle bisherigen und zukünfitigen Holzfelgenbauer:
Wer hat bisher Leimproben oder Bauteile probehalber Feuchtigkeit/Nässe ausgesetzt ?

Gerade durch den Einsatzzweck eines Rades -es rollt nun mal auf der Straße- wird es während der Fahrt am ehesten nass.
Die vielen Speichenlöcher begünstigen das Eindringen von Feuchtigkeit in die Felge weiter.

Leider habe ich bei einem Wassertest sehr entmutigende Ergebnisse in Bezug auf Kasein erhalten.

Ich will wirklich niemand den Spaß am Bauen und Fahren verderben, aber die Haltbarkeit des Klebers bei Feuchtigkeit sollte gründlichst (!!!) abgeklärt/ durch Versuche ermittelt werden.
Schlimmstenfalls hängt euer Leben an einer intakten Felge.

Beste Grüße,
Kai
 
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Mit welche Zutaten hast Du den Leim gemacht? Wie hast Du die Leimstellen vorbereitet? Wie Pressdruck aufgebracht?
 
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