Holz zum Rahmenbau? (neue Holztechnologie s.Link)

@Riese : 3fache Dichte bei 10facher Festigkeit ist ne Ansage. Die Reißlänge von Holz ist ja so schon ziemlich gut. Interessante Sache, wenn auch ziemlich aufwendig für den "Heimbetrieb". Industriell hergestellt aber höchstinteressant. Da kein Lignin mehr drin ist, gammelt es auch nicht mehr (Keine Insekten, Pilze, etc.).
 
Klingt nach einem sehr interessanten Material. Bin gespannt wie lange es braucht bis es im Markt auftaucht.
Mein reflexhaftes "selbermachen" dürfte schwierig werden.

Ich schätze daß es sich nicht mehr normal leimen, mglw. nur noch mit Epoxy einbinden, aber bestimmt besser als normales Holz verschrauben lassen wird.

Grüße,
Christian
 
dann bau ich hier den link auch mal ein: http://www.pflanzenforschung.de/de/...ghtech-werkstoff-neues-verfahren-verelf-10899

interresant sind aber auch die comments unter dem Artikel von
http://nature.com/articles/doi:10.1038/nature25476 bis ganz runter scrollen

Zitat:
Wir haben Bedenken wegen des Artikels "Verarbeitung von Naturholz zu einem leistungsfähigen Konstruktionswerkstoff", der in Ihrem Journal veröffentlicht wurde (Nature, 554: 224).

Das Hauptziel dieser Studie ist es, die Festigkeit des Holzes durch eine Verdichtungsbehandlung zu erhöhen. Obwohl die Holzfestigkeit in Querrichtung um mehr als das Zehnfache erhöht wurde, wurde in Längsrichtung weniger als das Zehnfache verbessert. Bei der Konstruktion von Holzkonstruktionen steht die Festigkeit der Längsrichtung im Vordergrund. Basierend auf den Daten, die in dieser Studie zur Verfügung gestellt wurden, haben wir berechnet, dass die maximale Längsdruckbelastung (Pmax) nur um 26% gegenüber dem Naturholzmast nach der Verdichtungsbehandlung erhöht wurde, jedoch wurde das maximale Biegemoment (für die Balkenverwendung) um 70% reduziert, unter der Elastizitätsgrenze, die Biegeverformung um das 8,5-fache erhöht. In der Zwischenzeit wurde in diesem Fall eine drastische Reduzierung der kritischen seitlichen Knickbelastung der Säule (Pmaxr) des Eulers festgestellt, sie verlor 88% Last im Vergleich zu Naturholz. Offensichtlich ist der Effekt der Verdichtungsbehandlung bei zunehmender Längsbelastung nicht signifikant, selbst wenn er die Belastbarkeit vermindern würde. Aufgrund der Verdichtung würde sich die Schnittfläche des Holzes, der Widerstandsmoment (Z) und das Trägheitsmoment (I) deutlich verringern. In dieser Studie wurde der Pol des Naturholzes im Querschnittsbereich nach der Verdichtung auf 1/4,4 reduziert; Z wurde ebenfalls auf 1/20 des ursprünglichen Abschnitts reduziert; und ich reduzierte auf 1/94 des ursprünglichen Abschnitts. Wir kommen zu dem Schluss, dass die in dieser Studie beschriebene Methode die Biegetragfähigkeit und Biegesteifigkeit (EI, E ist Elastizität) von Holzwerkstoffen beeinflussen könnte.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich darauf, bald von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen,

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
 
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größere Nörgler
ne kleine Taiwanesen :whistle:.... wobei ich rein intuitiv denen Ihre Argumentation nachvollziehen kann. Die Stabilität des Holzes resultiert ja gerade aus der Zellstruktur heraus und wenn ich die verändere/zerstöre muß ich ja nicht zwangsläufig was besseres bekommen.
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was Accoya eigentlich ist
ja, das was wikipedia beschreibt.
 
Wie sagte unser alter Proffesor so schön. "Sie sind keine Textilveredler sondern Eigenschaftenveränderer". Und wer die eine Eigenschaft verbessert muss davon ausgehen das eine andere sich verschlechtert.
Solange man das beim konstruieren berücksichtigt ist das okay.
Nur ich glaub an dem Punkt ist man noch gar nicht. Im Moment wird erst mal geforscht. Was nachher dabei raus kommt und für was das sich einsetzen lässt steht noch in den Sternen.
 
Ohne da jetzt selbst was nachgerechnet zu haben:
Der Vorteil des Werkstoffs Holz für den Leichtbau ist seine gute spezifische Festigkeit in Verbindung mit einer vergleichsweise sehr geringen Dichte.

Die spezifische Festigkeit mag durch die Verdichtung vllt. zunehmen, oder auch nicht, die (konventionelle) Festigkeit tut es sehr sicher. Man hat im Leichtbau aber sehr oft gar kein Festigkeitsproblem, sondern sehr oft ein Stabilitätsproblem. Und da zählt eben ausreichende spezifische Festigkeit bei möglichst geringer Dichte.
Edit: Eigentlich ist die spezifische Steifigkeit ist die führende Größe.
Da hilft das Verdichten ganz sicher nicht!

Es kann aber ganz sicher nicht schaden, wenn man das Spektrum der Eigenschaften von Holz als Konstruktionswerkstoff auf die Weise erweitern kann. Denn es gibt meist hard points, an denen bisher Metallbeschläge nötig waren, wo man dann vllt. verdichtetes Holz nehmen kann.
 
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Denn es gibt meist hard points
Ich nenn die immer Leimpunkt und da ist in der Tat bei Holz der schwierige Punkt. Da braucht man im konventionellen Bau einfach Fläche, wo es bei Metall eine Schweißnaht reicht. Bei dem genannten Verfahren frag ich mich aber, was ist der Vorteil aquf der Strecke zwischen den Leimpunkten?
 
was ist der Vorteil aquf der Strecke zwischen den Leimpunkten?
Ich würde es an Stellen einer Holzkonstruktion einsetzen, wo sonst Buchensperrholz, oder Hartholz hinmüsste und wo lokal noch höhere Festigkeiten gefragt sind. Überall, wo normales Holz reicht, würde ich nach wie vor Holz einbauen. Frage ist natürlich, lässt sich das verdichtete Holz genauso leimen, wie unverdichtetes Holz?

Mit hard points meine ich übrigens lokal Verstärkungen für punktuelle Lasteinleitung. Ausfallenden, Tretlageraufnahmen, usw.
 
Bei dem genannten Verfahren frag ich mich aber, was ist der Vorteil aquf der Strecke zwischen den Leimpunkten?
Vermutlich keiner. Guck doch mal in deiner Konstruktion nach, wo Du Vollmaterial oder zumindest Hohlkörper mit relativ dicken Wänden (im Verhältnis zum Hohlraum) hast. Da könnte es was bringen, das Material aus der Mitte weg zur Oberfläche hin zu verdichten. Wenn Du bereits dünnwandige Hohlkörper oder Profile hast, wird eine Verdichtung wahrscheinlich nur die Knick- oder Beulempfindlichkeit erhöhen.

Bei Metallen, wo eh kaum Vollmaterial verbaut wird, wird glaube ich mehr an Aluminiumschäumen geforscht als an Stahlfolien oder -rohren. Warum wohl? Aber Holz wird ja oft als Vollmaterial genutzt. Wer weiß, vielleicht sehen wir künftig Dachstühle mit I-Profilen oder Tischbeine mit Kasten- und Rohrprofilen aus verdichtetem Holz?
 
Tischbeine mit Kasten- und Rohrprofilen aus verdichtetem Holz?
https://www.stadtwaldholz.de/möbel-nach-maß/kuchenbaumtisch/ oldschool :cool: wenn auch nicht verdichtet !
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Guck doch mal in deiner Konstruktion nach, wo Du Vollmaterial oder zumindest Hohlkörper mit relativ dicken Wänden
da gibt es nix zu gucken, ich verwende überall Vollmaterial aus dem einfachen Grund, leimen kann nicht die Festigkeit, jedenfalls auf Dauer und unter Bewitterung, erreichen wie sauber! gewachsenes Holz. Deshalb hab ich auch alle Knoten zusätzlich verschraubt und die die ich nicht geschraubt hatte/habe (zu Testzwecken!!) geben unter realen Bedingungen nach und nach Nach!
 
Je mehr Fläche, desto mehr "gewinnt" Holz. Bei kleinen, hochbelasteten Teilen wie Achsen brauchts Stahl/Titan, bei etwas "gröberen" Teilen reicht dann Alu. Bei großen Flächen wie Velobilen, Sitzen, Verkleidungselementen usw. hat Holz sogar schnell die Nase vor GFK und teilweise sogar vor CFK.
Bei höher belasteten Teilen kann man über Bambus-Leimholz nachdenken. Dichte um die 0,8g/cm², also etwas schwerer als Buche, dabei aber doppelt so zugfest und fast drei mal so Druckstabil bei knapp dem doppelten E-Modul.
 
belasteten Teilen kann man über Bambus-Leimholz nachdenken
meiner bescheidenen Meinung nach solltest du das nicht:whistle: denn Bambus hat je nach Lage einen eingebauten "Spaltpilz". Als Rohr ist es fast unerreichbar in seiner Stabilität/Elastizität.
Wo Bambus uU gut funktionieren könnte wäre bei euren "Blattfedern", aber da sehe ich die Problematik an den Befestigungspunkten, da die Lasteintragung in die Elemente sauber hin zu bekommen wäre ne Überlegung wert.
 
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Verleimte Bambusleisten aus Furnier reissen nicht. Das ist mit normalem Rohr nicht zu vergleichen.
Als Blattfedern wäre es nix, da ist die Belastbarkeit trotzdem noch zu gering (Feder müsste zu dick werden, was wiederrum dafür sorgt das der Federweg eingeschränkt wird)
 
Als Blattfedern wäre es nix, da ist die Belastbarkeit trotzdem noch zu gering
wenn man solche Sachen baut, kann man nicht einfach ins Regal greifen und Halbzeuge verwenden. Da muß man schon etwas tiefer einsteigen und solche Federn händisch herstellen. Das erfordert Erprobungen und ob das dann auch wirklich klappt, würde ich mal als fityfifty einschätzen. Wenn ich mal vielllllllll Zeit hab.............
 
Wir greifen auch bei den derzeitigen Federn nicht ins Regal ;)
Holzfedern können funktionieren, nur ob sich das verkauft ist die andere Frage. Und die ist für uns als Hersteller keine ganz unwichtige.
 
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