Hinterrad lose QuattroVelo

thw

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Moin,

letzte Nacht "on the road" ploetzlich schrecklich quietschende / scheuernde Geräusche von hinten.

03:00 Uhr, ca. 0 Grad, noch 30km nach Hause - genau das, was man da braucht! :)

Geräusche kommen und gehen, sind aber klar im Rad-Rotations-Rhythmus (und egal ob ich trete oder nicht), daher muss es irgendwie am Rad / Reifen liegen.

Angehalten, auf die Seite gelegt, geschaut, versucht Fehlerursache zu finden (das Spiel hat sich dann noch 3mal wiederholt):

- Erstmal nix gefunden. Reifen, Speichen: alles i.O.

- Ist es der grobe Dreck zwischen Rad und Radkasten-Öffnung unten, verklemmt sich der irgendwie bloed, geht nicht raus und scheuert? War nicht viel Dreck, aber wenig Platz zwischen den F-Lites und dem Rand der Rad-Öffnung. Dreck raus, weitergefahren, Problem immer noch da.

- Komisch, das Rad hat seitlich etwas mehr Spiel als das andere. Das kann aber nicht quietschen/scheuern. Hmm.

- Oh Sch.... - das Rad kann man ja komplett von der Achse runterziehen - WTF?

Wenn das Rad dann ab und zu von der Soll-Position nach aussen gewandert ist, hat es natuerlich dann irgendwann am Carbon gescheuert. Der Radkasten hat dann aber verhindert, dass das Rad komplett von der Achse runtergewandert ist.

Wie wird das Rad auf der Achse gehalten? Man sieht schlecht ran, ist eben kein offener Radkasten.

Bekomme das Rad auch komplett nicht raus, ohne die Luft aus dem Reifen zu lassen - daher erstmal überlegt...

Vermutung: Rad wird durch Schraube von aussen in die Hinter-Achse geschraubt.

Habe zwar ein paar Schluessel dabei, aber nichts so langes / gebogenes, dass ich da rangekommen wäre, um das Rad anzumontieren.

Ausserdem keine Ahnung, welcher Schlüssel, welche Größe und ob die Schraube überhaupt noch da ist und intakt ist.

Bonus: plötzlich taucht aus der Nacht ein unbekannter DF-Velonaut auf. Zufälle gibt's! Vorher noch nie einen anderen Fahrer hier getroffen. Etwas getratscht, festgestellt, dass man da bei offenen Radkästen (DF vorne) besser rankommt, velomobilforum.de ihm empfohlen (er ist seither nicht hier aktiv) - aber auch keine Problemlösung.

Weiterfahren? Nope, lieber nicht.

U/S-Bahn: Nope, zu eng, schlechter Ein/Umstieg, Treppen, zu kleine Aufzüge, nicht erlaubt, tolles "Routing" via Stuttgart, ...

Grossraum-Taxi: "da geht nur bis 1.60 Länge rein", gna.

Internet-Suche "Transporter mieten". Hornbach taucht in den Suchergebnissen auf... - hmm. "zufälligerweise" stehe ich grad 100m neben einem Hornbach, der dann um 07:00 aufmacht. Hornbach hat auch die Ladefläche seiner Transporter dokumentiert: passt!

Online nen Transporter vorsichtshalber für 2h gebucht (Rush hour in Ludwigsburg / B27 macht keinen Spass). Autoreply mit Bestätigung kam sofort per E-Mail (um 05:45). Uhoh, in der Bestätigung steht "nur zum Transport von gekaufter sperriger/schwerer Ware". Hoffe auf Kulanz. Alternativ Plan B, ein 3m langes Brett zu kaufen. :)

Hornbach macht aber erst um 07:00 auf, da war es nützlich die für Notfälle zusätzlich mitgeführte lange Jeans, die Kapuzenjacke und die Handschuhe zusätzlich anzulegen, um sich nichts abzufrieren. Nen Muesliriegel gab's auch noch. Div. frueh aufstehende Hornbach-Mitarbeiter wissen jetzt auch, was ein VM ist.

Nette Mitarbeiterin / kulante Chefin haben mir dann nen Transporter vermietet (auch ohne Plan B) und geholfen beim Einladen / festzurren. Seitlich hatte der Transporter Metall-Balken, Gurt quer durch Räder durch, Bremse VM rein, Kapuzenjacke zum Schutz der VM-Nase vs. Transporter-Wand. Sachte heim gefahren / im Stau gestanden hinter nem Laster...

Ausgeladen, Transporter zurück - insgesamt 1.5h Fahrtzeit, Hornbach berechnet nicht die vollen reservierten 2h, sondern macht freundlicherweise nen reduzierten Preis (25 EUR). Super Leute, super Service!

Mit U/S-Bahn/Bus dann selbst wieder heimgefahren, dann erstmal pennen - zum Glueck keinen Fix-Termin gehabt.

Schau mir das morgen dann nochmal in Ruhe bei Tageslicht an, nützliche Tipps zur Hinterrad-Montage, Werkzeug, bewährte Methoden, ... sind willkommen!
 
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Metallstift verloren? So war es bei uns. Es gab eine Rückrufaktion- dieser Stift ist nun verschweißt.
Grüße
Katja
 
@Manfred Agne Ah, danke. Die hatte ich sogar schonmal gelesen, aber nur mich an "Hinterachse / Schaltwerk" zerbasteln erinnert, was ich ja nicht vor hatte. Naja, klar, dass man dafür vorher auch die Räder weg machen muss..

Die Anleitung ist leider nicht so ganz logisch / vollständig, aber immerhin sieht man das Werkzeug (6mm Inbus mit Verlängerung). Bei 6) ist von "Bolts" die Rede, Bild 6 zeigt die aber nicht. Bolt == Achsenschraube oder was ist gemeint?

@Katja Danke fuer den Tipp! Das muss vor meiner VM-Zeit gewesen sein. Ich hab mal im Forum und Internet gesucht, aber fuer QuattroVelo und Stift / Rueckruf nichts gefunden. Hast nen Link? Wo sitzt dieser Stift?
 
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Hallo,
Ist ein Metallstift der durch eine Muffe vom Hinterrad und die Achse geht, da müsste bei dir jetzt ein Loch sein ... und ja war wohl vor deiner Zeit
Grüße
 
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Also, so wit ich sehen kann, hat mein QV (Nr. 085) noch keinen Stift, der die Achse mit der Hinterrad verbindet, sondern der Flansch scheint angeschweisst zu sein. So, wie das auch im Konstruktions-Blog zum Quattrovelo zu sehen ist (https://velomobiel.wordpress.com/2015/10/18/quattrovelo-onderdelen-details/). Wenn bei späteren QVs ein Verbindungsstift vorhanden ist, wurde vielleicht die Konstruktion nochmal verändert. Ich vermute aber, dass in beiden Fällen das Rad mittels einer zentralen Schraube (“Bolt”) dann mit dem Achsflansch verbunden ist, unabhängig vom Aufbau der Achse.

Wenn den Hinterrad jetzt lose ist, kann sich entweder die zentrale Befestigungsschraube gelöst haben, oder aber der Flansch. Sehen kannst du das durch einen Blick von oben in den “Maschinenraum”, bei gleichzeitigem Wackeln am Rad. Braucht evtl. mehr als zwei Hände.

bei meinem QV sieht das so aus:
 
Es gibt verschiedene Versionen der Befestigung.
Außerdem muss man unterscheiden zwischen der Befestigung des Reifens an der Achsaufnahme der Befestigung der Achsaufnahme an der Achse.
Wenn sich das Rad von der Achsaufnahme gelöst hat, kann man es mit der mittig sitzenden Schraube wieder festschrauben, falls durch das weiterfahren noch keine bleibenden Schäden entstanden sind.
Wenn sich die Achsaufnahme von der Achse gelöst hat, dann brauchst du eine neue Achse.
Bei mir war eine falsch ausgeführte Achse montiert, so dass sich die Achsaufnahme gelöst hat.
von der Achse gerutscht.
Leider wurde eine unbekannte Anzahl QV mit solch einer falschen Achse ausgeführt, und man hat keine Chance diesen Fehler zu erkennen, bevor der Schaden auftritt.
 
Hallo Thomas,

Mist, so eine Aktion braucht kein Mensch.

Das Hinterrad wird auf die Achse gesteckt und mit einer zentralen Schraube gehalten. Ich habe gehört, dass die sich bei QVs mit Hinterradbremse lösen soll, wenn sie nicht mit Schraubensicherung behandelt ist, aber das hat ja deines nicht. Ich habe die Schraube immer ohne Schraubensicherung handfest angezogen, so wie ich es auch mit den Vorderrädern mache und hatte nie Probleme. Aber augenscheinlich solltest du dann doch besser einen Tropfen Schraubensicherung spendieren.

Das Rad kannst du nach Luftablassen mitsamt der Schraube seitlich abziehen. Schau dir den Reifen an. Wenn der an der Flanke gelitten hat, tausche ihn aus. Die Achsschraube müsste mit einem 5er oder 6er Inbus wieder anzuziehen sein.

Viele Grüße,
Martin
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Metallstift verloren? So war es bei uns. Es gab eine Rückrufaktion- dieser Stift ist nun verschweißt.
Der das Rad an der Achse hält? Sowas hat QV69 nicht.
Bei mir war eine falsch ausgeführte Achse montiert, so dass sich die Achsaufnahme gelöst hat.
Die beiden Achsstummel sind beide ausgetauscht, da sich die originalen bei meinen Drehern verbogen hatten. Die neuen sind verstärkt, ich kann mir nicht vorstellen, dass an denen etwas sein sollte.
 
Lieferung aus Dronten.
index.php
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Die neuen sind verstärkt
Bei mir war es die erste "verstärkte" Serie, welche den entscheidenden Fehler hatte. Die ohne Verstärkung haben sich "nur" verbogen.
 
Vielen Dank für den vielen informativen Feedback. Ich melde mich wieder, nachdem ich es genauer bei gutem Licht angeschaut habe.

Aber letzte Nacht hat mich bei abgezogenem Rad ein runder Flansch angeschaut, der auf der Flansch-Fläche ringsum so Metallstifte hat, wie man auf @berbr 's Bild "Lieferung aus Dronten" oben sieht (oder ähnlich).

Von daher vielleicht wirklich Rad von Flansch geloest und nicht Flansch von Achse.
 
@thw wenn Du das Rad einfach so abziehen konntest und den Flansch mit den Stiften siehst, dann dürfte sich anscheinend "nur" die zentrale" Schraube gelöst haben.

Beste Grüße und weiterhin gute Fahrt

Klaus
 
Ja, es war "nur" die zentrale Schraube in die Achse.

QuattroVelo #69 hinten: 6mm Inbus, vorne: 5mm Inbus - ist das bei allen QVs vorne/hinten unterschiedlich?

Denke mal, es ist alles wieder im grünen Bereich und kann nächstes Mal auch "roadside" gemacht werden:

- QV auf die Seite / die geschl. Haube legen (und was Weiches drunter zum Lackschutz) - ideal ist ne abschüssige Garageneinfahrt + Matraze oder ne leichte Böschung mit Gras o.ä. - so dass man bequem den Speichen entlang Richtung Achse blicken, reingreifen und arbeiten kann.

- man braucht die 5er/6er Inbus-Schlüssel, es reichen zur Not auch normal kurze / billige. Ich hab festgestellt, dass mein einfacher 6er Inbus zufällig genau in die gerade Verlängerung eines Nuss-Rätschen-Sets reinpasst und das zur Not als Verlängerung und Hebel für den Inbus benutzt werden kann. Ein stabiles Rohr würde wohl evtl. auch gehen. Oder ein Inbus mit einer relativ langen Seite.

- Plastik-Deckel über der zentralen Achs-Schraube mit kleinem flachen Schraubenzieher lösen. Bei mir waren diese Deckel nur hinten drauf, vorne nicht. Normal?

- Inbus in Achs-Schraube reinfummeln und anziehen - man kommt da mit der Hand gerade noch rein (auf jeden Fall, wenn man die Luft aus breiten Reifen ablässt).

- Deckel wieder drauf.

- ggf. wieder Aufpumpen (ich bin mit Ventil-Adapterstück der Pumpe sogar in dieser Seitenlage viel besser von unten beigekommen als wenn das QV normal auf dem Boden steht).

Bei mir war die zentrale Achs-Schraube auf Gewinde ölig/fettig - soll das so sein, wenn keine Schraubensicherung verwendet wird?

Gibt's bei Schraubensicherung (flüssig) ne bewährte Marke/Type oder egal?

Schraube dann vorher entfetten, dann wieviel Schraubensicherung?

(sorry für die vielen Anfängerfragen...)

Nebenbei auch noch erledigt, wenn es grad eh schon bequem liegt:
- alle Achs-Schrauben gecheckt / angezogen (sonst war keine locker)
- Reifen gereinigt mit Warmwasser, altem Waschlappen und etwas Duschmittel (haha)
- Reifen auf drinsteckende Fremdkörper gecheckt (2 Glasscherbchen und 1 Dorn gefunden und mit Stecknadel rausgepuhlt. @Sutrai -> hat sich gelohnt!)
- Unterboden auch mal abgewaschen (der und der GFK-Schutz des Kettenrohrs hat schon etwas leiden müssen...)
 
Bei mir waren diese Deckel nur hinten drauf, vorne nicht. Normal?
Vorne schmelzen die sich dank Trommelbremsen bei der ersten längeren Abfahrt raus. Hab ich beim Quest mehrmals erlebt. Beim QV waren vorne ab Werk keine mehr drauf.
Bei mir war die zentrale Achs-Schraube auf Gewinde ölig/fettig
Eigentlich nicht. Vielleicht hat die was vom Fett zwischen Achsaufnahme und Rad abbekommen. Aber richtig angezogen müsste das die Schraube m.E. eigentlich abkönnen.
Gibt's bei Schraubensicherung (flüssig) ne bewährte Marke/Type oder egal?
Auf keinen Fall die hochfeste, sonst hast du ein Problem. Und wenn Schraubensicherung, dann nicht über das gesamte Gewinde, sondern nur am Ende ein Punkt, dann bekommst du das Ganze auch wieder auf.
- Reifen gereinigt mit Warmwasser, altem Waschlappen und etwas Duschmittel
Bei dir haben sie es augenscheinlich richtig gut. ;)
2 Glasscherbchen und 1 Dorn gefunden und mit Stecknadel rausgepuhlt.
Na also. Besser als am Straßenrand bei Schneeregen flicken.
und der GFK-Schutz des Kettenrohrs hat schon etwas leiden müssen
War klar, ist ja der tiefste Punkt des Fahrzeugbodens.
 
Bei mir waren diese Deckel nur hinten drauf, vorne nicht. Normal
Nein
Vorne schmelzen die sich dank Trommelbremsen bei der ersten längeren Abfahrt raus
Die neue Version eigentlich nicht.
Beim QV waren vorne ab Werk keine mehr drauf.
Also ab Werk vergessen. Erhöht minimal das Risiko für Lagerschäden durch eindringende Feuchtigkeit.
Gewinde ölig/fettig - soll das so sein
Nein!
 
BTW, interessant, die Produkt-Evolution je nach Fertigungsdatum zu verfolgen. :)

Jetzt fehlt eigentlich nur noch die super-leichte, reproduzierbare, super-stabile Fahrersitz-Schnellverstellung. ;-)

(wenn ich eh mal was aus Dronten ordere, frag ich dann wg. der Kleinteile)
 
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