Hilfe bei Routenoptimierung München -> Hannover

Nördlich von Bamberg gibt es parallel zur B4 einen Bahntrassenradweg, der mit dem RR super zu befahren ist. Mit der Ausnahme von einer Straßenunterführung sollte man da auch mit dem VM gut vorwärtskommen. Auf der B4 könnte man aber flüssiger vorwärtskommen. Je nach Wochentag und Uhrzeit ist entweder auf der B4 oder auf dem Radweg mehr los, sodass man entsprechend wählen kann
Von Bamberg nördlich würde ich weiter die normale Straße über Breitengüsbach nehmen. Die ist schnell und gut zu befahren. Nördlicher Ortsausgang Breitengüsbach kann man auf den Radweg wechseln. Nach 200 meter kommt einen gepflasterte Unterführung (vorsicht, bei warmen Wetter in den Abendstunden Milliarden von Mücken....:-/ ), die vorsichtig durchqueren und dann mit Speed den neu gemachten Radweg mit feinem Belag nach Rattelsdorf gefahren. Hier ist die Ortsdurchfahrt ein wenig tricky , man muß über einen Brücke und dann gleich rechtseitig der B4 auf den schnelen Radweg. Es bietet sich an, bei wenig Verkehr in den Abendstunden von Breitengüsbach gleich die B4 Richtung Kaltenbrunn zu nehmen. Es sind lediglich ein paar Hüglechen auf der Strecke, die man wegdrücken kann....
Gerne können wir Dich auch durch die Strecke scouten. Die fahre ich sowieso sehr oft bis Höhe Meiningen. Zusammen fährt es sich sowieso schöner und ich kenne auch die Einkaufsmöglichkeiten unterwegs. Wenn möglich kannst Du gut in Sesslach bei Coburg Rast auf einem Zeltplatz machen. Dort gibt es auch gute Möglichkeit, Abends noch ein Hausgebrautes von bester Güte zu trinken. Auch da können wir bei helfen....;-))))

viele Grüße
Der Lutz
 
So, Freunde der Sonne, es geht los: Heute Abend nach Lenting, morgen nach Göttingen, übermorgen nach Völksen bei Hannover. Soweit der Plan. Ich hoffe, das klappt! :)

Den SL habe ich gecheckt, das meiste ist gepackt. So viel wird es gar nicht.
Länger habe ich überlegt mit welcher Haube ich fahre. Wegen der Belüftung ist die Wahl auf die BM-Haube gefallen. Meine Alltagshaube hat noch keinen Nacaduct.

Die Versuchung war groß, gegen Mittag bei Ginkgo vorbeizuschauen, aber auf der Tagesetappe mit 422 km und wahrscheinlich echten 2000 Höhenmetern habe ich zu wenig Spielraum (und v.a. Mut) für weitere 15 km Umweg. Das muss bis zur nächsten Tour warten -- vielleicht auf dem Rückweg.

Mein Fokus liegt auf dem genauen Steuern der Belastung (immer locker bleiben) und auf der regelmäßigen Versorgung. Dann wird das schon!

Danke noch einmal für die guten Hinweise zur Strecke!

Ich werde berichten wie es gelaufen ist. :)
 
Inzwischen bin ich gut im Norden angekommen. :D Das Routing hat sehr gut funktioniert. (y)

Erste Etappe: Mittwochnachmittag fahre ich zu Freunden in Lenting. Die etwas über 100 km gehe ich betont locker an. Die Strecke hat deutlich mehr als die vom Brouter angesetzten 160 HM. Zuerst wird der Milan angeschaut. Ein Blinker ist lose, und ich bekomme gleich Top-Kleber, um ihn einzukleben.

Zweite Etappe: Am nächsten Morgen kam ich dann erst nach 7:00 Uhr los. Die ersten Kilometer wurde ich noch mit dem E-Bike begleitet. Es ging nur bergauf, da konnte der Milan nicht beeindrucken. ;) Danach ging es weiter überwiegend bergauf, meist für das große Blatt zu steil und für das kleine nicht steil genug. Ich habe rund 20 kg zugeladen, das merke ich auch deutlich.So schwer beladen bin ich noch nicht gefahren.
Nach einer guten Stunde und später in wiederkehrenden Schüben bekomme ich Fußkrämpfe. Das Problem habe ich schon, aber nie so früh und nur selten in der Häufigkeit. Also muss ich rund jede Stunde eine längere Pause machen. Eine Ortsdurchfahrt ist gesperrt, ich finde eine Umfahrung.
Nach brutto fünf Stunden habe ich erst gut 130 km geschafft und bin etwas am Zweifeln: Wenn es so weitergeht, schaffe ich es nicht nach Göttingen. Kopf gut, Beine gut, VM läuft, Füße aua.
Dann wird es aber flacher und es geht zügiger voran. Nach rund 180 km ist es wieder so weit, dass die Füße sich schmerzhaft melden. Ich fahre noch 10 km nach Seßlach, dann geht nichts mehr. Dort mache ich am Ortsrand Pause. Raus aus den Radschuhen, Füße dehnen und mobilisieren, dann etwas essen und trinken.
Weiter geht es, überwiegend leicht bergauf. Es ist schon mitten am Nachmittag. Bis Meiningen kommen noch zwei längere Anstiege. In den Abfahrten lege ich jetzt bewußt oft die Beine an den Radkästen ab und entspanne, oder ich dehne die Waden etwas. In Meiningen kaufe ich noch einmal ein. Cola-Wasser 1:1. Dann bin ich im Werratal und der Milan fliegt. Über lange Strecken fahre ich 55 km/h bis 65 km/h.
Früher Abend, nach rund 380 km eine letzte Pause vor dem letzten längeren Anstieg -- laut Brouter gut 150 HM. Ich fahre eine gute halbe Stunde bergauf mit 160 W bis 250 W ... das müssen deutlich mehr Höhenmeter sein ... wie schon den ganzen Tag ...
Inzwischen fahre ich durch den Schmerz. Die Krämpfe sind mal stärker, mal schwächer, aber auszuhalten.
Dann bin ich endlich im Leinetal. Vertraute Trainingsstrecken aus der Studienzeit in Göttingen. Nur so schnell kannte ich sie nicht. Bis Göttingen fliege ich wieder mit rund 60 km/h. Dann noch durch die Stadt, schnell ein Bild mit Milan am Gänseliesel machen und weiter zu meinen Freunden. Nach 425 km und gut 2000 Höhenmetern bin ich angekommen! Schnitt in Bewegung 35,3 km/h, brutto habe ich aber über 16 Stunden benötigt.
Nette Gespräche, dann ab ins Bett. Ich bin brotfertig und brauche mit Dehnen und Duschen etc. ewig, um ins Bett zu kommen.

Dritte Etappe: Morgens früh aufgestanden, um noch etwas zu quatschen. Ich bin noch platt, und die Beine fühlen sich auch nicht gut an. Ich lege mich noch einmal hin und schlafe bis 11.00 Uhr durch. Dann geht es mir schon viel besser. Also auf geht es!
Milan gepackt und los, zuerst auf der vielbefahrenen Bundesstraße Richtung Northeim. Viele Autofahrer sind not amused. Endlich die Abzweigung auf die Nebenstrecke ... Brücke gesperrt. Weiter an der Bundesstraße entlang, ein paar km auch auf dem Radweg, weil mir die aggressiven Autofahrer auf die Nerven gehen. Auf dem Radweg läuft es nicht, auch blöd. Dann bei Salzderhelden endlich die Möglichkeit, auf die Nebenstrecke hinüberzufahren, eine kleinere Landstraße ... mit mächtig Verkehr. Die flache Strecke im Leinetal entpuppt sich auch als nicht soo flach. Statt der rund 140 HM vom Brouter habe ich nachher 400 HM auf der Uhr.
Kaffee in Alfeld :coffee:, Radschuhe ausziehen (!). Mit einem anderen Tourenradler unterhalte ich mich sehr nett. Er kam gerade aus Leipzig.
So, jetzt schnell die letzten Meter fahren. In Burgstemmen ist die nächste Brücke gesperrt, a.so ein weiterer Umweg unter der Marienburg entlang.
Dann wieder die letzten Kilometer über altbekannte Strecken, das Brutalostück Kopfsteinpflaster, auf dem das Hinterrad hüpft und durchdreht und die letzte Rampe mit gut 10% und ich werde schon mit Kaffee und Kuchen erwartet. :giggle:

Alles in Allem eine schöne Tour. Mit den Füßen muss ich mir etwas überlegen, das zerschießt mir jede Planung. Ansonsten ist so eine Tour gut machbar und schreit nach Wiederholung. :D
 
Das Gepäck darf man nicht unterschätzen, wenn man sonst leer durch die Gegend fährt, macht es sich besonders auf bergigen Touren doch deutlich bemerkbar.
Aber sehr beeindruckend!
 
Hej Martin.
Kommst nicht an die Schlei dieses Jahr? Der Kaffee ist schon ganz kalt:p
Respekt vor deiner Leistung! Erkenne ich neidlos an!
 
Hi Martin, vielleicht hast Du es schon versucht: meinen Fußsohlen hat es unterwegs immer gut getan, wenn ich auf Bergabstücken die Schuhe ausgeklickt und auf den Boden gestellt habe.
 
Nach 425 km und gut 2000 Höhenmetern bin ich angekommen! Schnitt in Bewegung 35,3 km/h,
35iger Schnitt über 400 km - toll!
Wie war die Durchschnittsleistung am Ende des Tages?
Wie misst Du die hm?
brutto habe ich aber über 16 Stunden benötigt.
Ich fahr zwar gerne Rad, aber bin froh, dass ich zur Zeit nicht 16 h am Tag radfahren muss. Es ist eben eine monotone Tätigkeit.
 
Die Strecke hat deutlich mehr als die vom Brouter angesetzten 160 HM
laut Brouter gut 150 HM. Ich fahre eine gute halbe Stunde bergauf mit 160 W bis 250 W ... das müssen deutlich mehr Höhenmeter sein ... wie schon den ganzen Tag ...
Statt der rund 140 HM vom Brouter habe ich nachher 400 HM auf der Uhr.
Daß brouter die Höhenmeter kleinrechnet fürs Routing ist doch bekannt.
Ich weise auch hier auf ShowGPX hin. In Brouter GPX exportieren und in ShowGPX realistischere Werte bekommen.

Nach 425 km und gut 2000 Höhenmetern
Das ist immer noch sehr flach.

Nach 425 km und gut 2000 Höhenmetern bin ich angekommen! Schnitt in Bewegung 35,3 km/h, brutto habe ich aber über 16 Stunden benötigt.
26er Schnitt, passt. Wenn Du weniger Gas gibst und weniger Pausen brauchst, kann das bei Deiner Fitness noch schneller gehen.

Ich fahr zwar gerne Rad, aber bin froh, dass ich zur Zeit nicht 16 h am Tag radfahren muss. Es ist eben eine monotone Tätigkeit.
Radtouren, monoton? Mach mal die Augen auf dabei :giggle:

Gruß,

Tim
 
Ich war über den Schnitt auch erstaunt. Es fühlte sich subjektiv langsamer an, aber mehr wegen der Pausen.
Durchschnittsleistung war bei 134 Watt, allerdings habe ich die Pedale nicht zwischendurch kalibriert.
Die Höhenmeter hat mir Garmin (Fenix 3 und Edge 520) barometrisch berechnet, und das sind manchmal auch noch zu wenig.

Wirklich gefahren bin ich nur rund 12 Stunden. Im Milan saß ich gut 13 Stunden (inkl. Ampeln etc., geschoben habe ich auch einmal länger ..., bei unter 6 km/h schaltet die Uhr auf Stop, das war aber ganz selten). Brutto meinte ich inklusive Pausen von Startpunkt bis zum Ziel.

monotone Tätigkeit
Die Landschaft war schön, und ich habe viel Neues gesehen. Das ließ sich gut aushalten. Beine gut (y) , Kopf gut :D, nur Füße aua :cry:.

26er Schnitt, passt.
Klingt aber lahm. (n) Dann lieber Nettoschnitt. :D Aber natürlich hast Du eigentlich Recht ... :rolleyes:
 
Ja, aber ich habe 100-km-Strecken wo 20 oder 30 HM fehlen, aber nicht 2HM/km.
Lass mich raten, Trainingsstrecken mit entweder flachem Verlauf oder richtig knackigen Anstiegen? Da passt es im brouter besser. Aber es ist immer zuwenig.
Und Deine Uhr 2000 Hm, 10-15% Abweichung ist ok, weder die Kartendaten noch die Messung sind ja fehlerfrei.
Was hatte brouter nochmal behauptet? ;)

Aber natürlich hast Du eigentlich Recht ... :rolleyes:
:) @jostein meinte in Frankreich auch mal, ich sei so schnell, dabei hatte ich an dem Tag auch nur 26.5km/h Schnitt gehabt - ohne große Pause. Es kamen noch 2-3 Etappen mit über 30 km/h, die waren dann aber immer schon vor 14h zu Ende, über einen ganzen Tag halte ich das auch trainiert nicht durch.

Gruß,

Tim
 
Zurück
Oben Unten