Hi-Trike-Zwillinge

Hallo Oliver,
Eigentlich muesste an dieser Stelle eine genaue Passung der Feder zum Rahmen mittels abgekanteter Anschlaege oder Aehnliches vorhanden sein, um eine Bewegung zu verhindern, oder Pass-Schrauben. Das wuerde die Kosten aber gewaltig in die Hoehe treiben.
diese Lösung wäre auch nicht im Sinne der Einstellbarkeit, denn über den relativen Einschlagwinkel der Blattfedern (auch zueinander) kannst Du das "gefühlte" Gegensteuern ausgleichen (welches durch seitlich schräg abfallende Fahrbahnränder bspw. auftritt).

Eine präzise rechtwinklige Fixierung ist erst einmal schön und wartungsarm - aber da die Fahrbahn selten absolut plan ist, bringt die Einstellbarkeit Vorteile mit sich.

Auch zeigt die Erfahrung, dass die Blattfedern nach dem ersten Setzen der überschüssigen Matrix (dem, was über der Gewebefläche liegt und komprimiert wird - an bereits genutzten Blattfedern gut zu erkennen) kaum Tendenz zum Lösen zeigen, sofern mit geeignetem Drehmoment angezogen.
.. dass die Blattfeder zu sehr fliesst ..
Sobald die aufliegende Matrix komprimiert wurde, fließt der Verbund kaum mehr. Da müssten schon ungeeignet hohe Anzugsmomente eingesetzt werden, damit es sich "immer weiter" komprimieren lässt.
Loctite behauptet naemlich, dass fluessige Schraubnesicherung tatsaechlich die Vorspannung aufrechterhalten kann, weil eine Mikrobewegung im Gewinde verhindert wird.
Das ist zutreffend, sofern die Mikrobewegung nicht zu stark ist: Loctite wirkt ausgehärtet wie zäher Kaugummi und erzeugt bei jeder Mikrobewegung eine Konterkraft. Auch gleicht es die (keinesfalls 100% gleichmäßigen - in Mikroskopaufnahme) Gewindeoberflächen zueinander aus.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo Wolf,
Eine präzise rechtwinklige Fixierung ist erst einmal schön und wartungsarm - aber da die Fahrbahn selten absolut plan ist, bringt die Einstellbarkeit Vorteile mit sich.
Bedeutet das, dass das Trike "bewusst" schief eingestellt werden soll, um Strassenneigung auszugleichen? Kann ich mir nicht vorstellen. Dann wuerde es bei topfebenem Belag nach links ziehen. Um wieviel sollte es denn "schief ziehen"?
Soweit ich das kenne, werden Fahrzeuge immer neutral eingestellt

...fließt der Verbund kaum mehr...
Richtig: kaum. Aber eben nicht "nicht mehr". Man sollte also trotzdem ein wenig Augenmerk auf diese Verbindung haben, wie Patrick ja auch schon schrieb:
Diese Schrauben sollte man bei einem Reifenwechsel mit kontrollieren
 
Hallo Oliver,
Bedeutet das, dass das Trike "bewusst" schief eingestellt werden soll, um Strassenneigung auszugleichen? Kann ich mir nicht vorstellen.
"soll" ist übertrieben: Diejenigen, welche das stetige nach-rechts-ziehen der Lenkung stört, da sie hauptsächlich auf Asphalt fahren, können dieses hiermit justieren.

Es gab einige Forumspostings in den letzten Jahren über genau dieses unschöne Verhalten bei Mehrspurern auf Asphaltstrecken, da die Oberfläche fast immer leicht abschüssig gefertigt wird (um Aquaplaning und größere Pfützen von vornherein zu vermeiden). Nicht Wenige fragten, was sie unternehmen könnten, um die einseitige Tendenz zu reduzieren, denn auch, wenn das Trike dann auf topfebenen Flächen leicht nach links ziehen würde, wäre dies ja nur in wenigen % der Strecke der Fall - während das leichte Ziehen nach Rechts ansonsten den üblichen Zustand darstellt.
Man sollte also trotzdem ein wenig Augenmerk auf diese Verbindung haben, wie Patrick ja auch schon schrieb:
Klar, wie auf jede andere lösbar ausgelegte Verbindung auch.

Viele Grüße
Wolf
 
Kurzer Einwand vom Ingenieur des ganzen :
Die einstellbarkeit dient zum einen als Ausgleich für etwaige Fertigungstoleranzen die unvermeidbar sind, zum anderen dient sie dazu bei einarmig befestigtem, und damit ausermittigem, Hinterrad wieder einen geradeauslauf einzustellen. Das man damit auch die überall vorhandene Fahrbahnwinkel kompensieren kann, zeigte sich erst später als vorteilhaft.
 
Die einstellbarkeit dient zum einen als Ausgleich für etwaige Fertigungstoleranzen die unvermeidbar sind,
Hallo Patrick,
so hatte ich das auch verstanden. Genauere Fertigung erhoeht die Kosten ungemein.
Interessant waere noch, wie denn eigentlich die Grundeinstellung sein sollte. Man kann mit dem Verdrehen und/oder Verschieben der Blattfedern sowohl Nachlauf, als auch Sturz und Spreizung beinflussen, wenn auch vermutlich nur in geringen Massen.

P.S.: Ich habe auf meinem taeglichen Arbeitsweg sowohl Wege, die nach rechts abfallen, wie auch welche, die nach links abfallen. Auf dem Rueckweg dann anders herum. Ich bevorzuge definitiv eine neutrale Einstellung.
 
Einfache Faustregel : zieht es in eine Richtung, ist auf der Seite der nachlauf zu klein. Heißt das Gelenk der unteren feder muss im Bezug zur oberen weiter in in Fahrtrichtung verschoben werden. Ich mach das mit leicht angezogenen Schrauben an der unteren feder. So kann man fahren, einstellen, fahren.. Bis man zufrieden ist, dann festziehen und gut.
Tipp die Mutter anziehen, mit der schraube gegen halten, sonst bekommt man nicht genug "bumms" drauf
 
Ooops, was ist denn da passiert? So sieht aktuell der eine Reifen aus:
Blase.jpg

Da werde ich vor der nächsten Radtour wohl einen neuen Reifen brauchen!
 
Eine Rundfahrt um den Bodensee (Konstanz - Fähre Meersburg - Lindau - Bregenz - Rohrschach - Kreuzlingen) 130 km und 2 Pannen, "selbstverständlich" am Hinterrad. Die Durano sind möglicherweise anfälliger als die Marathon! In Summe musste ich schon 5x flicken, so oft war das in den 14 Jahren zuvor trotz deutlich mehr Kilometer nicht erforderlich. Unabhängig davon macht das HiTrike jede Menge Spaß!
Ich möchte diese Tour ggf. nochmals machen, Abfahrt Konstanz ca. 7 Uhr, Kaffeepause in Lindau, Mittagessen in Rohrschach, vielleicht noch einen Apfelkuchen im Sunnehüsli. Ich habe keine besonderen sportlichen Ambitionen und fahre eher nicht am Wochenende. Außerdem möchte ich mal zum Säntis radeln (ab Konstanz hin und zurück ca. 120 km), aber nur bei schönem Wetter und Abfahrt sehr früh. Wenn jemand Interesse hat: vielleicht finden wir einen gemeinsamen Termin und radeln zusammen.
 
Außerdem möchte ich mal zum Säntis radeln (ab Konstanz hin und zurück ca. 120 km), aber nur bei schönem Wetter und Abfahrt sehr früh. Wenn jemand Interesse hat: vielleicht finden wir einen gemeinsamen Termin und radeln zusammen.
Au ja, hatte ich ebenfalls schon lange mal vor. Wenn die Kräfte reichen auch gerne auf die Schwägalp...

130 km und 2 Pannen, "selbstverständlich" am Hinterrad. Die Durano sind möglicherweise anfälliger als die Marathon! In Summe musste ich schon 5x flicken
Mit meinem Pannenband komme ich auf einmal flicken pro 2000 Kilometer. Bei mir ist ein normaler Kojak drauf.
Mit dem Marathon und Marathon plus in 20" am MadMax waren es auch nicht mehr. Allerdings hat das Reifenprofil deutlich länger gehalten - geschätzt 6000 Kilometer gegen 2000 bis maximal 3000. Allerdings fahre ich mit dem Kojak an beiden Marys um Vieles schneller und mit weit höheren Kurvengeschwindigkeiten...
 
Ich bin in den letzten Tagen eine 500 km Tour mit Gepäck gefahren, davor noch 2x 130 km Tagestouren. Als Ergebnis kann ich nur sagen: das Hi-Trike ist ein Klasse Teil. Aber es gibt auch Eigenschaften, die mit mir nicht so ganz harmonieren. Bergauf geht Klasse, denn ich habe mir extra eine berggängige Kettenblatt-Ritzel-Kombination einbauen lassen, so dass ich bislang jede Steigung mit Puls <120 medidativ hinauf kurbeln konnte. Dafür ist die "Mittrittgeschwindigkeit" (welch schönes Wort :)) auf 30 km/h begrenzt. Schneller rollen geht natürlich, aber bei 45 km/h fange ich das Bremsen an, weil ich mich einfach nicht mehr wohl fühle. Jenseits dieser Geschwindigkeit beherrsche ich den Tiller nach wie vor nicht gut genug, kleinste Bewegungen führen dann zum Schlingern.
Dass die Federung eher einem Ferrari, denn einem Citroen gleicht habe ich schon mal weit oben in diesem Faden geschrieben, aber für meine beiden kaputten Bandscheiben ist sie gut genug und ergibt ein tolles direktes Gefühl zur Straße. Schade, dass die Bremsen nicht genauso sportlich zupacken - obschon sie gut genug für mich sind. Praktisch war, dass das Hi-Trike ein paar Zentimeter als das WildOne ist, sonst hätte ich 2x einen Umweg fahren müssen. Wobei ich ehrlich sein sollte: 1x war es das Gartentörchen, wo ich genau 1 cm Luft auf beiden Seiten hatte, das andere Mal aber ein sehr schmaler Radwegabschnitt (ca. 10 m) auf einer Brücke.
Wenn mich etwas gestört hat, dann war es nicht das Rad, sondern die Radwege. Schlecht gekennzeichnet und noch schlimmer: links der Straße, wobei man dann in jedem Dorf wieder auf die Straße muss (bei viel Verkehr!) oder auf einem Fußgängerweg / Radfahrer frei fahren könnte, was aber meist das größere Desaster war. Weiterhin gibt es Radwege, die plötzlich von der Straße abzweigen - wo man gar nicht hin will - und man das Rad nun über die Leitplanke heben darf :(. Ein weiteres Problem: Parallel zur Straße ein Feldweg (kein Schild mit weißem Fahrrad auf blauem Untergrund!!!) und jeder Kraftfahrer meint, ich dürfe nicht auf der Straße fahren.
Fazit: ich werde noch mehr Fahrrad fahren und noch weniger das Auto benutzen. Ich bin in der Lage 130 bis 180 km am Tag zu radeln mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 20 km/h - und ich habe richtig Spaß dabei! Warum soll ich mir also den Autostress antun??!?
 
Heute sind wir (mein HiTrike und ich) kräftig durchgerüttelt worden. Die von mir ausgewählte Strecke "Apfelrunde Thurgau" enthielt einige Schotterstrecken. Morgen muss ich wohl mal alle Schraubverbindungen prüfen...
 
Oh ja, die Route kenne ich! Mary steckte es ohne Murren und gelockerte Verbindungen weg und auch mein eigenes "Zubehör" ging nicht verloren - zweimal braucht man sie aber wirklich nicht absolvieren....
 
Ich habe in einem anderen Beitrag angemerkt, was für mich die optimale Akku-Lösung wäre: alle Zellen im Zentralrohr des Trikes. Das könnte ich mir für mein Hi-Trike gut vorstellen, sollte da mal mit zunehmendem Alter (von mir!) eine elektrische Unterstützung hinein kommen. Darf ich da hier um konstruktiv kritische Anmerkungen bitten (gerne auch im Pedelec-Forum, falls das gewünscht ist)?
 
Grundsätzlich gibt es das schon: https://fazua.com/de/

Musst halt mit Steffen reden, Ober er das machen kann. Wir haben es an einem MTB, hat halt ein Systemgewicht von 17 kg, mit Akku und Motor
 
...hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem früheren Vivax.

Aber: ich möchte Akku und Elektronik eigentlich völlig getrennt haben, den schweren Akku ins Rohr des Trike, die leichte Elektronik unter den Sitz. Wenn die Elektronik auch im Rohr ist, dann ist mir die Schutzart erst recht besonders wichtig. Alle heutigen Systeme haben kaum ausreichende Schutzart (IP68).
Außerdem möchte ich unabhängig sein und Akku, BMS, Motorcontroller und Motor möglichst unabhängig austauschen können. Ich hatte ja mal mit Vivax geliebäugelt - gibt es aber nicht mehr. Deswegen möchte ich systemunabhängig sein.

Ich muss mal Steffen fragen, wie er sich eine gute Lösung vorstellen könnte. Ich habe ja noch Zeit.
 
Wenn du Steffen nach einem Akku im Rohr fragst, rennt der schreiend weg mit wedelnden Händen überm Kopf. Bei diesen Fazua-Integral-Designs gehts nicht darum, ein paar Rundzellen in nem Rohr zu versenken, sondern industriell via Hydroforming und CNC-Fräse einen Rahmen um einen Akku drumherum zu bauen. Darüber können wir mal reden, wenn du ein Holz-Trike willst... aber auch dann noch ist es unpraktisch/aufwendig, wenn du den Akku aus der Tragstruktur entfernen willst.

Demgegenüber steht an so einem Trike ne ganze Menge Platz im Sitzdreieck zur Verfügung, wo man den Akku (wenn er klein bleibt) ganz gut weggepackt kriegt. Ansonsten wäre erstmal primär die Frage, welcher Motor. Das Vivax-Prinzip hat einen Vorteil (man sieht es nicht), alles andere sind prinzipielle Nachteile (Kühlung, Spulendurchmesser, Kraftumlenkung, Aufwand usw.). Da treibt ein 2kg Nabenmotor dein 20"-Leicht-Trike effektiver an... und bleibt in allen Belangen austauschbar/ unabhängig.

Aber bis du irgendwann mal alt bist und überall den Motor brauchst... druckbetanken wir dein Rahmenrohr mit Wasserstoff :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gestern und vorgestern zusammen 180 km auf meinem HiTrike gefahren - einfach Klasse! Am ersten Tag überholen mich 2 Rennradler, da hat mich der Ehrgeiz gepackt und habe mich angehängt. Sagt der eine zum andern "ich glaube wir müssen mal schneller fahren". Ein Kilometer später "der hängt ja noch immer an meinem Hinterrad". Allerdings musste ich dann zum einen auf meine geliebte Frau warten und zum anderen ging es dann leicht bergab und da hatten die beiden deutliche Vorteile. Steffen hat mir wunschgemäß eine Übersetzung für die Berge und gegen das Schnellfahren eingebaut. Am 2. Tag bin ich dann auch mal 16% (laut Straßenschild) den Berg hinauf gekurbelt, ohne mich besonders heftig anstrengen zu müssen.
Ganz allgemein hängt mich aber nach kurzer Zeit fast jeder sportliche Fahrer ab, weil meine Fähigkeiten einfach begrenzt sind. Das stört mich aber keineswegs. Ich bin mit meinen Fähigkeiten zufrieden :) - und mit dem HiTrike auch.
 
@ Juergen: was hat dir denn Steffen verbaut an Übersetzung?? Habe 50/34 und mir im Winter 11/34 mit Ceramicspeed drauf gebaut. Merkt man schon. Sonst halt den Mahle Motor und den Akku ins Rahmendreieck. Da ist allerdings jetzt die Grundausstattung drin: SV 7C. SV 11. Flicken. Montierhebel. Minipumpe. Co2 System. Werkzeug, auch T.20€. Riegel. altes Nokia. Die Applewatch hat auch eine Sim, aber die Antenne vom Nokia ist halt besser. Hast du Clickies?? Gruß p
 
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