Heliumgefüllte Ballon-Velomobilhülle

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Beim genüsslichen Stöbern in den ganzen Selbstbaufäden ist mir irgendwann der Gedanke gekommen, dass man doch eigentlich eine aufpumpbare Hülle, ähnlich der eines Schlauchkanus, bauen können müsste. Gewichtsfreaks könnten das dann sogar mit Wasserst...äh, Helium füllen, falls die Hülle aus metallisiertem, diffusionsfestem Ballonmaterial gemacht wird. Hohlräume könnte man ja sogar aus "massiven" Ballons herstellen um Volumen zu gewinnen und um eine zusätzliche Aussteifung zu erzielen. Pro Kubikmeter Volumen (ich schätze mal, einen Kubikmeter sollte man zusammenbekommen) kann man so noch ungefähr ein Kilo sparen. Wenn mal etwas platzt oder reißt, muss man freilich das entsprechende Segment einfach ersetzen können und die Aufblasnippel sollten "dauerfest" sein, nicht wie diese Zuquetschlösungen von gekauften Gasballons. Das Verreisen per Auto oder Zug wäre dann auch kein Problem mehr: ausdrücken und am Zielort wieder mit Helium befüllen.

Hat das schon einmal einer probiert?

Mir fehlen Ideen, wie man die nötigen "Formballons" selbst herstellen kann. Aber die Firmen, die zahlen- und buchstabenförmige Ballons herstellen, kochen schließlich auch nur mit Wasser.

P.S. nein, ich bin nicht besoffen. Ich meine das ernst!
 
ich bin nicht besoffen.
Vlt irgendwelche bunten Pillen oder pülverchen? Oder das Helium selbst reingezogen?

OK, Spaß aber die Außenhülle eines VM ist doch selbst Teil der tragenden Konstruktion. Sie durch irgendwelche luftgefüllten "Ballons" zu ersetzen würde dann ja einen zusätzlichen Rahmen erfordern. Also nimm gleich ein normales Trike und Bau da was aerodynamisches rum aus "Luft" bzw Heliumgefülltes.
So einfach ist es denk ich nicht.
 
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Hmmm...
Da sollte man jedoch die Mindestachslast im Auge haben.

Aus dem Weihnachtspezial des Königsberger Ladungssicherungskreis e.V.


"
Ein Zeppelin auf der Straße
Es war einmal um die Karnevalszeit ein LKW, der schon immer eigentlich gerne ein Zeppelin gewesen wäre. Leichter als die Luft zu sein, um an sein Ziel zu schweben, davon träumte dieser Transport wohl schon länger. Gesagt getan, war der Laderaum mit über 900 mit Helium gefüllten Luftballons gefüllt, die offensichtlich zu einer Karnevalsveranstaltung transportiert werden sollten. Den Polizeibeamten fiel das Fahrzeug wegen seiner seltsamen luftschiffartigen Fahrweise auf. Diese tippten auf Grund der Jahreszeit, wie schon erwähnt, es war Karneval, auf eine Trunkenheitsfahrt und kontrollierten dieses Fahrzeug. Beim Öffnen des Laderaums sahen sie nur noch Luftballons. Eine Wägung ergab in der Tat, dass das Fahrzeug nur noch 111,11 Kilogramm auf die Selbige brachte. Der Ausdruck überladen bekommt hier einen vollkommen anderen Sinn. Dieses Fahrzeug musste, obwohl es eigentlich schon eine Komplettladung mit Helium gefüllter Luftballons an Bord hatte, noch eine gewisse Anzahl an Bierkisten zuladen und konnte dann seine Reise sicher fortsetzen."

Medium 17308 anzeigen
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Quelle: https://www.klsk.de/index.php?id=240
 
dass das Fahrzeug nur noch 111,11 Kilogramm
Ja, Ja, am 11.11. beginnt der Fasching...

Ballons können nicht mehr Auftrieb bringen als die verdrängte Luft wiegt.
Der von dir gezeigte LKW mit Ladeklappe könnte z.B. 40 m³ Laderaum haben.
Der Auftrieb der gezeigten Ballons liegt also in dem Fall vielleicht bei 20 - 30 kg...

Gruß, Harald
 
dann am besten das ganze VM aufblasbar konstruieren... dann entfällt auch die Parkplatzproblematik : )
 
Wenn ich mir das so durchlese, ist das Foto da unten die Assoziation, die ich dabei habe:

upload_2019-9-3_9-51-52.png

(Quelle: The Slow Mo Guys)

Mit der oben zu sehenden Methode könnte man den Ballon maximal als Positiv zum Abformen verwenden.

Dass das zum Fahren so natürlich nicht funktioniert, ist klar. Sondern? Man bräuchte also eine doppellagige Hülle, wobei die beiden Hüllenlagen immer mit Stegen miteinander verbunden sein müssten, damit die Hülle beim Aufblasen nur eine gewissen Dicke bekommt, und nicht den Innenraum komplett ausfüllt.

Hast Du mal eine Wasserbettmatratze in der Hand gehalten? Ganz schön schwer, so ein Ding. Ganz so dick wie solche eine Wasserbettmatratze muss das für "unseren" Anwendungsfall nicht sein, es würde also leichter werden. Aber die Doppelhülle mit den ganzen Stegen/Innenkammern so hinzubekommen, damit die Nähte nicht wieder delaminieren und dass es ordentlich dicht wird, wird sicherlich eine Herausforderung sein.

Ich stelle mir das, wenn man das oben aus meiner Beschreibung nicht herauslesen kann, ungefähr so wie eine moderne Isomatte von Exped oder Thermarest vor, mit lauter kleinen Luftkammern, nur eben nicht flach, sondern... äh... Wurst... nein, zeppelinförmig vor.

Schwierig dürfte es werden, dass die Reifen beim Kurven fahren nicht recht bald das Material durchschubbern.

Und ja, wie Manni oben schon schrieb, das wird maximal eine Hülle um ein Trike, keine selbsttragende VM-Konstruktion.
 
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Nochmals zu Grundsätzlichem:

Aus verschiedenen, tlw. schon genannten, Gründen glaube ich auch nicht an die Sinnhaftigkeit einer aufgeblasenen Hülle au flexiblem Material.

Was aber technisch geht:
Man kann sehr dünnwandige Rohre gegen Biegung und gegen Knickung stabil bekommen, indem man sie unter Druck setzt.
z.B. könnte ein zentrales Rahmenrohr seeeehr dünnwandig ausgeführt werden, wenn es durch enstprechenden Luftdruck aufgeblasen wird. Für ein Rekordfahrzeug halte ich dies auch durchaus für eine spannende und umsetzbare Idee. So können sehr steife große Rohrdurchmesser bei sehr geringem Gewicht erreicht werden.

Im Alltag möchte ich aber nicht, dass ich stehenbleiben muss, weil der Rahmen den Druck nicht hält.
Auch die verschiedenen Möglichkeiten, was ein Versagen bewirkt, sollte man gründlich durchackern, wenn man diesen Gedanken umsetzen möchte.

Gruß, Harald
 
...und Helium als Füllung bringt gar nichts, denn dem Fahrer geht es beim "Gewichtsoptimieren" nicht ums GEWICHT, sondern auch um die MASSE des Fahrzeuges!
Das Gewicht ist nur beim Bergauffahren entscheidend für die Leitung, die für ein bestimmtes Tempo erforderlich wird. (Bergab ist geringes Gewicht wiederum von Nachteil.)
In der Beschleunigung ist aber die FahrzeugMASSE wichtig und die kann man mit Helium auch nicht verringern.

Meiner Meinung nach kann man bei aufblasbaren Strukturen auch auch Helium verzichten.

Ansonsten ist das ein interessanter Gedanke.
Aus dem Bauch heraus würde ich aber schätzen: Bringt nichts, weil sehr kompliziert, vor allem bei tragenden Strukturen. Da steht der Aufwand in keinem sinnvollen Verhältnis zum Ergebnis.
 
...und Helium als Füllung bringt gar nichts, denn dem Fahrer geht es beim "Gewichtsoptimieren" nicht ums GEWICHT, sondern auch um die MASSE des Fahrzeuges!
Das Gewicht ist nur beim Bergauffahren entscheidend für die Leitung, die für ein bestimmtes Tempo erforderlich wird. (Bergab ist geringes Gewicht wiederum von Nachteil.)
In der Beschleunigung ist aber die FahrzeugMASSE wichtig und die kann man mit Helium auch nicht verringern.
Nein. Helium hat weniger Gewicht, weil seine Masse kleiner ist. Das ist eben die Äquivalenz von träger und schwerer Masse. Dass Helium weniger träge Masse hat, sieht man an der „Mickeymausstimme“ beim Einatmen; wegen der geringeren Trägheit der Atome ist die Schallgeschwindigkeit höher und bei gleicher Wellenlänge deshalb die Frequenz.
 
@Christoph Moder Erwischt! Du hast Recht, da hatte ich einen Denkfehler.
Allerdings wird das Helium nicht den großen Unterschied bringen.

Weil gefühlt langsamer?
Nicht nur gefühlt!
Bei Seifenkistenrennen und Bobbycarrennen z.B. gilt ein Maximalgewicht, weil ein schweres Fahrzeug mehr Hangabtriebskraft erzeugt. Hangabtriebskraft ist das, was uns bergauf so bremst und bergab so schnell macht. Lade Dir mal 10 Kilo Ballast in den VM oder am Trike/Liegerad in die Packtaschen und fahr dann Deinen Lieblingsberg runter.
Mit meinem Monsterlastenrad (60 Kilo Leergewicht) rolle ich meiner Frau, die auf ihrem Trekkingrad sitzt, an jedem Abhang gnadenlos davon, obwohl ich auf dem Lasti sogar einen schlechteren Luftwiderstand habe, als sie.
 
Ich habe mir heute mal Schlauchkanus angesehen. Das sind aufschlitzfeste, riesengroße und enorm steife Konstruktionen mit 450 kg Zuladung bei einem Eigengewicht von 26 kg.
Denke schon, dass man so etwas in dünner als Trikeverkleidung herstellen kann. Natürlich nicht als selbsttragendes Velomobil.

Ich erinnere nur an den seltsamen Fledermaus-Regenschirm für die Hase-Räder, der nur in Verbindung mit einem speziellen, aufwendig anzuknöpfenden Cape und den Unterboden-Spritzschutzdingern etwas bringt und hinten die Schleppwirbel eher verstärkt als vermindert. Dann doch lieber so eine Art tropfenförmige Gummibanane mit Sitzloch in der Mitte und ein paar Haken zum Anbringen am Trike.

Als Grundform sollten Auftriebskörper, die man ansonsten zum einschieben in Bug und Heck von Kajaks verwendet, schon ganz gut geeignet sein. Die gibts ja bereits fertig.
 
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Man kann sehr dünnwandige Rohre gegen Biegung und gegen Knickung stabil bekommen, indem man sie unter Druck setzt.
Wenn es keine tragenden Teile sein müssen, sondern nur die äußere Schicht der Verkleidung: So ziemlich jeder Gleitschirm wird durch seinen eigenen Staudruck in Form gehalten.
Allerdings steht der im Betrieb nicht still, und er wird bei Seitenwind nicht von der Seite angeströmt. Ließen sich die damit verbundenen Probleme lösen, z.B. wenn man im Staupunkt nich einfach eine Lücke lässt, sondern eine Leiste mit Klappenventilen verwendet, die über die verschiedenen Staupunkte bei Seitenwind reicht und wo dann im jeweiligen Staupunkt einige Ventile aufgehen und der Rest zu ist?
 
Warum dann nicht gleich aufpusten und dicht verschließen? Beim Gleitschirm macht man das nicht wegen furchteinflößendem Flugverhalten (auch wenn neuerdings "Ventile" eingesetzt werden), aber bei einer Verkleidung?
 
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