Das Podbike. Das ist halt kein Pedal-Kettenantrieb mit zusätzlich kleinem Motor, der mal etwas unterstützt, sondern es fährt ausschließlich mit dem Elektromotor. Die Pedale geben vorrangig nur ein Fahrsignal an den Motor. Zusätzlich ist noch ein Generator drin, der Widerstand beim Treten erzeugt und etwas Strom erzeugt, der die Batterie unterstützt, aber schon allein wegen des schlechten Wirkungsgrades, ist der Einfluss des Fahrers auf die Fahrleistung eher beschränkt. Ganz zu schweigen von der fehlenden mechanischen Verbindung zwischen Pedalen und Rad. Da fängst du an zu treten und irgendwie fährt das Gefährt dann eher von alleine los und wird irgendwie schneller, während du unverändert weiter strampelt. Bin jetzt nicht sicher, wie es mit Aerodynamik und Gewicht aussieht, ob man das Fahrzeug (Mit effizientem Pedalantrieb) überhaupt biomechanisch antreiben wollen würde.
Daher würden einige hier in der Szene es eher als Elektrokleinstfahrzeug mit eingebautem Hometrainer mit Range-Extender bezeichnen.
Es heißt ja immer wieder, dass in fast jedes Velomobil deutlich mehr rein passt, als viele meinen würden. Wenn es aber wirklich mehr (oder einfacher zu beladen) sein soll, halt was größeres wie Quest oder gar
Quattrovelo mit "richtigem Kofferraum". Außerdem kann man an die meisten eine Anhängerkupplung anbauen. Hat man eine offene Hinterradachse, geht es meist wohl recht einfach (Alleweder, Laiba) und beinden meisten anderen kann man die Außenhülle dafür verstärken. Ein Hilfsmotor wäre dann im Extremfall sinnvoll, aber eben nur eine kleine Hilfe, um mit viel Gewicht trotzdem gut von der Ampel weg zu kommen oder steilere und längere Anstiege zu überwinden.
Deshalb habe ich tatsächlich von Anfang an einen Milan SL bestellt (fabrikneu, noch nicht ausgeliefert) für maximale Geschwindigkeit und ein Alleweder A6 mit Motor, wo noch eine Anhängerkupplung dran kommt. (Gebraucht gekauft, muss ich noch bisschen was dran machen)
An sonsten ist als erstes, zum Üben natürlich ein besonders günstiges gut (z.B. ein gebrauchtes mit repariertem Unfallschaden) Wir hatten gerade heute ja einen Thread von jemandem, der weniger als 500km herum gefahren ist, bevor er es vor'n Baum gesetzt hat. Immer doof, aber stört weniger, wenn's billig war
(Das kann man dann, wenn man ein besseres kauft, tatsächlich vielleicht auch benutzen für wenn man es mal etwas weniger sicher abstellen muss - "Bahnhofsschlampe" und so)
Und dann müssen sowieso Größe und Sitzposition des Fahrer passen, die Lenkart und -charakteristik gefallen (Tiller oder Panzer, steif oder leichtgängig, weich oder präzise) sowie müssen Federung und Bodenfreiheit für die geplanten Strecken passen. (Die meisten Velomobile
können über Kopfsteinpflaster, aber täglich
will man das nicht.) Und dran denken: Schnelles Velomobil kann nicht nur bedeuten, dass man beinmaximaler Anstrengung schnellerbunterwegs ist, auch, dass man bei mäßiger Anstrengung früher das Ziel erreicht oder die gesetzen Fahrzeiten mit weniger Anstrengung einhält. Und zur Geschwindigkeit gehört nicht nur die Höchstgeschwindigkeit / Endgeschwindigkeit, sondern auch wie wenig man vor Kurven abbremsen muss und wie schnell man angmfährt und den Berg hoch kommt. Bonuspunkte gibt es für einfache Wartung (Reifenwechsel und Zugriff auf Tretmechanismus und Hinterrad mit Schaltung, auch einziehen einer neuen Kette) und natürlich Optik.