Habe keine Ahnung von nix, bin aber total vernarrt in Velomobiele!

Y

Yona

Hallo, seit ich letztens ein VM gesehen habe bin ich hin und weg! In einer geschützten Kabine bei Regen und Schnee in die Pedalen treten zu können und nicht mit dem Auto die Luft zu verpesten finde ich einfach nur genial!!! Zuhause habe ich mich direkt an den PC gesetzt um mehr über diese Gefährte zu erfahren. Die Suche war nicht ganz so einfach, da ich keine Ahnung hatte, wie diese ... heißen. Endlich bin ich aber fündig geworden!
Als Laie ist es natürlich schwierig, am PC herauszufinden, welches VM das richtige für mich ist und ob es überhapt für mich in Frage kommt.
Mein Auto ist jetzt über 20 Jahre alt und ich spiele mit dem Gedanken es dieses oder nächstes Jahr zu verkaufen. Ich könnte mir vorstellen, mir statt eines neuen Autos ein VM zu gönnen. (Ich fahre meistens nur kurze Strecken).
Ich komme aus Kerpen (bei Köln) und wüsste gerne ob es jemanden hier in der Nähe gibt, der mir mit seiner Erfahrung beistehen könnte und bei dem ich evtl. mal eine Probefahrt machen kann.
Vielen Dank Yona
 
Um Köln herum gibt es jede Menge Velomobile, man sieht die nur nicht, weil man sie nicht sieht — Insiderscherz.

Komm zur Rennbahn am Müngersdorfer Stadion am Sonntag Mittag, da findest du einige — und da die im Kreis fahren sind sie auch nicht sofort außer Sichtweite
 
@Jupp Danke für den Tip! Findet dort etwas besonderes statt, oder ist das ein regelmäßiges Treffen?
 
Wintertraining auf der Radrennbahn; gibt einen eigenen Faden dazu hier im Forum, mit Terminen, Bildern und Berichten

 
Ich habe mir vor einem Jahr mein VM auch am Rechner ausgesucht und bin nach wie vor sehr zufrieden. Probefahren ist natürlich viel besser und macht auch noch mehr Spaß. ;)
 
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Kann da einfach jeder hinkommen? Habe am Sonntag Zeit und würde gerne vorbeikommen und ein paar Eindrücke sammeln und Tips einholen!!!
 
Da geht's natürlich vorrangig um Geschwindigkeit. Muss man sich überlegen, ob das das wichtigste ist und man in jedem Velomobil genug verstaut vekommt oder ob man etwas mehr Platz braucht/möchte und was größeres nimmt oder sonst noch viele Gründe, die für andere Modelle als die schnellsten sprechen. ;) (Natürlich gibt es immer die schöne Möglichkeit für zwei sehr verschiedene Modelle, aber das passt ja nicht jedem ins Budget :whistle:)
 
Google mal nach Podbike und warte mit dem Verkauf deines Autos noch etwas ;) :)
Hey, sowas in der Art suche ich! Danke!!!

Da geht's natürlich vorrangig um Geschwindigkeit. Muss man sich überlegen, ob das das wichtigste ist und man in jedem Velomobil genug verstaut vekommt oder ob man etwas mehr Platz braucht/möchte und was größeres nimmt oder sonst noch viele Gründe, die für andere Modelle als die schnellsten sprechen. ;) (Natürlich gibt es immer die schöne Möglichkeit für zwei sehr verschiedene Modelle, aber das passt ja nicht jedem ins Budget :whistle:)
Ja HenriP, mein Fokus liegt eher auf einem größerem VM mit etwas Stauraum für den täglichen Gebrauch. Aber es schadet ja nichts, generell Infos zu sammeln, wie die Teile überhaupt funktionieren, was zu beachten ist, wie sich solche Teile fahren... und vielleicht finde ich ja auch jemanden, der Erfahrung mit größeren VM hat, oder jemanden kennt, der mir weiterhelfen kann.
LG
Google mal nach Podbike und warte mit dem Verkauf deines Autos noch etwas ;) :)
 
Naja... Wenn es dem Auto näher kommen soll, ja. Aber das schöne an Velomobilen ist ja eigentlich, dass es keine Autos sind ;) Also sowas wie ein Podbike ist aus meiner Sicht (und wohl der meisten hier) auf jedenfall viel besser als ein Auto, aber vielleicht eher ein Kompromiss für jene, denen ein Velomobil nach engerer Definition zu extrem ist. Yona findet aber Velomobile eben total toll, also würde ich ein Podbike von dem Ausgangspunkt aus nicht empfehlen. Vor allem, weil es ein Fahrzeug nach komplett neuer Bauart ist. Wenn da der Hersteller nicht mehr existiert, steht man mit technischen Problemen ganz schön doof da.
Jedes Produkt, dass etwas revolutionieren will, sehebich am Anfang erstmal als Spielkram fur welche, die es sich leisten können, damit zu experimentieren. Erst nach 2-4 Generationen sollte man es als hauptsächliches Nutzobjekt empfehlen, wenn es etabliert ist, getestet und aufgrund der existierenden Exemplare gegebenenfalls für einen unabhängigen Ersatzteilehersteller interessant.
 
Was kann man machen?
Das Podbike. Das ist halt kein Pedal-Kettenantrieb mit zusätzlich kleinem Motor, der mal etwas unterstützt, sondern es fährt ausschließlich mit dem Elektromotor. Die Pedale geben vorrangig nur ein Fahrsignal an den Motor. Zusätzlich ist noch ein Generator drin, der Widerstand beim Treten erzeugt und etwas Strom erzeugt, der die Batterie unterstützt, aber schon allein wegen des schlechten Wirkungsgrades, ist der Einfluss des Fahrers auf die Fahrleistung eher beschränkt. Ganz zu schweigen von der fehlenden mechanischen Verbindung zwischen Pedalen und Rad. Da fängst du an zu treten und irgendwie fährt das Gefährt dann eher von alleine los und wird irgendwie schneller, während du unverändert weiter strampelt. Bin jetzt nicht sicher, wie es mit Aerodynamik und Gewicht aussieht, ob man das Fahrzeug (Mit effizientem Pedalantrieb) überhaupt biomechanisch antreiben wollen würde.
Daher würden einige hier in der Szene es eher als Elektrokleinstfahrzeug mit eingebautem Hometrainer mit Range-Extender bezeichnen.

Es heißt ja immer wieder, dass in fast jedes Velomobil deutlich mehr rein passt, als viele meinen würden. Wenn es aber wirklich mehr (oder einfacher zu beladen) sein soll, halt was größeres wie Quest oder gar
Quattrovelo mit "richtigem Kofferraum". Außerdem kann man an die meisten eine Anhängerkupplung anbauen. Hat man eine offene Hinterradachse, geht es meist wohl recht einfach (Alleweder, Laiba) und beinden meisten anderen kann man die Außenhülle dafür verstärken. Ein Hilfsmotor wäre dann im Extremfall sinnvoll, aber eben nur eine kleine Hilfe, um mit viel Gewicht trotzdem gut von der Ampel weg zu kommen oder steilere und längere Anstiege zu überwinden.

Deshalb habe ich tatsächlich von Anfang an einen Milan SL bestellt (fabrikneu, noch nicht ausgeliefert) für maximale Geschwindigkeit und ein Alleweder A6 mit Motor, wo noch eine Anhängerkupplung dran kommt. (Gebraucht gekauft, muss ich noch bisschen was dran machen)

An sonsten ist als erstes, zum Üben natürlich ein besonders günstiges gut (z.B. ein gebrauchtes mit repariertem Unfallschaden) Wir hatten gerade heute ja einen Thread von jemandem, der weniger als 500km herum gefahren ist, bevor er es vor'n Baum gesetzt hat. Immer doof, aber stört weniger, wenn's billig war ;) (Das kann man dann, wenn man ein besseres kauft, tatsächlich vielleicht auch benutzen für wenn man es mal etwas weniger sicher abstellen muss - "Bahnhofsschlampe" und so)

Und dann müssen sowieso Größe und Sitzposition des Fahrer passen, die Lenkart und -charakteristik gefallen (Tiller oder Panzer, steif oder leichtgängig, weich oder präzise) sowie müssen Federung und Bodenfreiheit für die geplanten Strecken passen. (Die meisten Velomobile können über Kopfsteinpflaster, aber täglich will man das nicht.) Und dran denken: Schnelles Velomobil kann nicht nur bedeuten, dass man beinmaximaler Anstrengung schnellerbunterwegs ist, auch, dass man bei mäßiger Anstrengung früher das Ziel erreicht oder die gesetzen Fahrzeiten mit weniger Anstrengung einhält. Und zur Geschwindigkeit gehört nicht nur die Höchstgeschwindigkeit / Endgeschwindigkeit, sondern auch wie wenig man vor Kurven abbremsen muss und wie schnell man angmfährt und den Berg hoch kommt. Bonuspunkte gibt es für einfache Wartung (Reifenwechsel und Zugriff auf Tretmechanismus und Hinterrad mit Schaltung, auch einziehen einer neuen Kette) und natürlich Optik.
 
Vergiss das Podbike wenn es um Velomobile geht. Sprich mit Leuten, die selbst jahrelang VM fahren — und solche sind auch in Köln, hör weg bei denen, die nur mehr Zeit online mit Velomobilen verbracht haben als du.

Mehr als in manchen Debatten hier (die Elektromotorapologeten haben diesen Faden noch nicht entdeckt, aber warte nur, Kerpen liegt ja in den Bergen ...) kannst du aus Videos entnehmen. Hier mal eins von Ende Dezember 2018, und der Fahrt einiger VMs aus dem Kölner Raum nach Holland:

 
Erst nach 2-4 Generationen sollte man es als hauptsächliches Nutzobjekt empfehlen
Deine Posts in allen Ehren... aber mit das älteste gängige VM ist vermutlich das Quest, und nach dem 3x 20" kam vor vielen Jahren das mit dem 26" Hinterrad, und jetzt nach 20 (!) Jahren soll es das "3.0" geben - wenn das mit "Generationen" gemeint ist müssen wir ziemlich alt werden bis wir uns ein ausgereiftes VM kaufen dürfen ;)...
Sollte man das nicht vielleicht eher in Jahren ausdrücken?
Änderungen (hoffentlich "Verbesserungen") gibt es wohl fast überall in der laufenden Produktion, das würde ich nicht unbedingt in "Generationen" messen.

Und das Podbike finde ich persönlich nicht uninteressant - aber eben nicht als Ersatz oder "Weiterentwicklung" klassischer muskelkraftbetriebener Velomobile (in die nicht wenige auch einen Motor einbauen...), sondern als "breitentauglichere" Ergänzung des Velomobilmarktes.
Ich habe überhaupt kein Problem damit wenn jemand diese Fahrzeugkategorie ablehnt - aber vermutlich spricht ein solches Fahrzeug insgesamt mehr Leute an als klassische Velomobile.
Und ist mir deutlich sympathischer als noch mehr PKW und SUV...

Wenn sich @Yona aber für klassische Velomobile interessiert - umso besser ;)!

Zumal - das Podbike wird es so schnell eh nicht zu kaufen geben, und dann stellt sich tatsächlich die Frage ob es nicht zu Anfang noch Kinderkrankheiten hat.
Ich denke in zwei bis drei Jahren sind wir in dem Punkt schlauer.
 
Ja okay, bei Velomobilen werden wohl seltener neue Generationen ausgerufen. Ich komme eher aus der Unterhaltungselektronik, da dauert das oft weniger als ein Jahr pro Generation.
Und ich will auf jeden Fall nicht sagen, dass sowas wie Podbike eine schlechte Fahrzeug-Kaategorie ist - Solange sie ein Auto ersetzt, nicht ein Velomobil :ROFLMAO: Ne, Spaß. Wie gesagt habe ich selbst auch ein Velomobil mit Motor ;) Wenn es großen Erfolg hat, können die "richtigen" Velomobile vielleicht auf der Welle mit schwimmen und endlich in den Massenmarkt eintreten.
Ich ärgere mich schon etwas, dass ich dieses Jahr noch nicht zur Spezi fahre, wo das Podbike wohl zu probieren sein soll, glaube ich. Aber was du noch sagst, wolltenich eigentlich auch gesagt haben: Bis es wirklich zu kriegen ist, dauert bestimmt noch etwas. Die Geduld hätte ich nicht. (Vor allem falls ab Bestellstart dann auch so lange Fertigungszeiten sind wie bei aktuellen Velomobilen)

Ältestes gängiges Velomobil hätte ich jetzt Alleweder gedacht. Meinst du, dass das weniger alt oder nicht gängig sei? (Oder nur nicht bedacht?)
 
Ältestes gängiges Velomobil hätte ich jetzt Alleweder gedacht.
Gut gekontert! Ich lege die Leitra noch dazu :p!
Zu meiner Verteidigung:
mit das älteste gängige VM
Aber ich will hier keine Haarspalterei anfangen...
Ich finde das Quest einfach ein gutes Beispiel - es dürfte mit das meistgebaute (oder sogar das meistgebaute überhaupt?) sein, wurde bisher nicht sehr stark verändert (im Gegensatz zu den verschiedenen Alleweder-Baureihen), wird immer noch gebaut und gerne gefahren, hat immer noch eine grosse Fangemeinde... und das obwohl es schon so lange gebaut wird ohne die Aerodynamik zu verbessern etc.
Klar, das gibt es heute nicht mehr als 3x 20", und viele bestellen es heute in Carbon, aber im grossen und ganzen ist es weitgehend unverändert geblieben und trotzdem immer noch recht beliebt, finde ich schon bemerkenswert.
Man darf gespannt sein auf die dritte Generation :)!

Kurz OT:
Ich komme eher aus der Unterhaltungselektronik, da dauert das oft weniger als ein Jahr pro Generation.
Naja, das ist in meinen Augen teils eh ziemlich krank, aber die Leute bekommen halt was sie haben wollen... ob es sinnvoll ist oder nicht.
Ende OT
 
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