Hallo zusammen,
Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich die besten Fahrradläden sind, die bis jetzt übrig geblieben sind.
Bei uns hat sich die Qualität wenige geändert. Ich wohne in einer Stadt mit rund 57000 Einwohnern, die unmittelbar an Düsseldorf grenzt. Trotzdem ist in den vergangenen 30 Jahren kein Händler wegen der Konkurrenz von dort oder des Internets verschwunden. Als ich hierhin zog, gab es zwei Fahrradläden und eine Filiale von Karstadt Sport. Letztere ist dem Schrumpfungsprozess von Karstadt zum Opfer gefallen. Einer der Läden hat irgendwann geschlossen, dafür kamen drei dazu: Ein Garagenladen ohne feste Öffnungszeiten, ein Laden zog aus einer Nachbarstadt zu und einer gab nach relativ kurzer Zeit auf, nachdem er wegen Krankheit länger geschlossen war. Dafür öffnete ein anderer neu, so dass wir zur Zeit drei Fahrradläden haben, die weniger auf einen Fahrradtyp als vielmehr auf bestimmte Marken (vermutlich mit Gebietsschutz, einer bestimmt, denn der ist in der ZEG) spezialisiert sind, sich also Konkurrenz machen. Und man höre und staune, seit wenigen Jahren gibt es einen weiteren Händler, der sein Sortiment Spezialräder (u.a. Hase) ständig erweitert. Der profitiert sicher davon, dass er im Umkreis keine Konkurrenz hat.
Wenn ich den Vergleich ziehe zum Aussterben von HiFi- und Fernsehfachgeschäften, dann sind da eher die schlechteren Läden übrig geblieben.
Hier gibt es, trotz der Ansiedlung von Saturn vor wenigen Jahren, noch drei alteingesessene Läden dieser Sparte. Irgendwie scheint der Schwanengesang "Internet und Ketten machen inhabergeführten Einzelhandel kaputt" mancherorts dann doch nicht zu stimmen.
...weil der Fahrradhändler von solchen "Geschäften" Pleite geht. Du kannst dir die Frage selbst beantworten, wenn du Umsatz und Gewinnmarge in Verhältnis zum entsprechenden Zeitaufwand setzt.
Das mag stimmen, wenn andere potentielle Kunden im Laden sind. Wenn er aber solche Bestellungen in Zeiten ausführt, in denen es niemanden zu bedienen gibt, rechnet sich das schon ganz anders. Zudem besteht die Gefahr
, dass der so zufrieden gestellte Kunde wiederkommt und vielleicht sein nächstes Fahrrad dort kauft, weil er den Händler schätzen gelernt hat.
Ersatzspeichen sollte man da kaufen, wo man das Laufrad oder das Fahrrad gekauft hat.
Das funktioniert spätestens dann nicht, wenn man es gebraucht gekauft hat, es den Laden nicht mehr gibt oder weit entfernt ist (z.B. nach eigenem Umzug). Vom Kauf im Baumarkt etc. will ich da gar nicht reden.
Für die Läden macht es Sinn, die Speichen zu bevorraten. Das gehört zum Servicebereich eines Fahrradladen.
Sollte gehören. Ich bin in mehreren Fällen damit gescheitert, ein Schaltkettchen für eine Sachs 3x7 zu kaufen, obwohl Fahrräder mit dieser Schaltung dort verkauft wurden (ich hätte zu zweit gehen sollen: Einer lenkt den Händler ab, der andere schraubt das gewünschte Kettchen aus einem der Fahrräder
). Der größte von den Händlern wollte mir mit der Autorität seines Meisterbriefes über dem Tresen einreden, dass das Kettchen für die 5-Gangnabe passe, obwohl es völlig andere Abmessungen als das mitgebrachte gerissene hatte. Der Laden hat aufgrund einer riesigen Stammkundschaft leider auch überlebt und inzwischen einen anderen Inhaber.
Gruß, Klaus