Grasshopper mit Starrgabel?

Jetzt musste ich die Starrgabel dann doch mal schnell testweise montieren. Nächste Ernüchterung: wieder was übersehen! Die alte Gabel hat tatsächlich noch einen 1"-Schaft, dadurch passt das Tiller-Klappgelenk nicht.:rolleyes:

Probefahren kann ich also nicht, aber nachmessen:
  • Radstand jetzt 109,5 cm (-0,5 cm)
  • Tretlagerhöhe 70 cm (-3 cm)
  • Höhe vordere Sitzbefestigung 48,7 cm (-0,8 cm)
Jetzt muss ich erstmal die Lenkerfrage klären. Tröstlich ist nur, dass ich das Problem wohl mit jeder neuen Gabel gehabt hätte.

Gruß

Fetzer

IMG_20220117_120947.jpg
 
Das ganze wird komplizierter als gedacht: mit der von mir gedachten Gabel brauche ich ein neues Klappgelenk: untere Klemmung 1 1/8 Zoll, obere Klemmung im Vorbau 1 Zoll. Gibt's bei icletta für ca. 150€.

Mir ist vor ca. 2-3 Jahren bei einem glimpflich verlaufenen Sturz mal der Vorbaumast leicht verbogen. Ich habe ihn wieder halbwegs gerichtet, da keine große Last drauf ist, hatte ich da keine Hemmungen. Jetzt habe ich aber überlegt, ob ich den nicht doch gleich mit austausche. Ergebnis meiner Anfrage bei HP Velotechnik: den verkaufen sie nur im Satz mit dem Klappgelenk (und nur mit dem Klappgelenk mit 1" Klemmung!). Für 269 €.

Meine Anmerkung, dass ich das für reichlich unflexibel halte, schließlich sei mein Sturz auf die Seite ja nicht soo ungewöhnlich und es sei ja wohl ein bisschen viel verlangt, dann das teure Gelenk immer mitkaufen zu müssen, hat den freundlichen, aber bestimmten Mitarbeiter nicht beeindruckt. Friss oder stirb.

Meine Idee eines Umbaus der Gabel auf 1 1/8 Zoll (von Starrgabel hab ich nicht mal was erzählt) fand er ohnehin fragwürdig, das würde HP auf gar keinen Fall unterstützen. Ich frage mich wieso, das Steuerrohr des Grasshoppers hat 41,4 mm Innendurchmesser, da ist Platz genug. Technisch fragwürdig finde ich eher, in ein so großes Steuerrohr mit Hilfe eines Reduziersteuersatzes 1"-Gabeln zu verbauen, wie HP das macht. Er faselte noch was von "Man könne auch versuchen, ein Auto mit Frontantrieb auf Allradantrieb umzurüsten, Bastellösungen gibt es immer, ob sie Sinn machen...". Das Gespräch hat mich insgesamt ziemlich verärgert, da bin ich von der Firma anderes gewohnt.

Die Baustelle wird jedenfalls viel größer als geplant.

Gruß

Fetzer
 
Du hattest ja Eingangs die Frage gestellt ob Grasshoppre mit Starrgabel oder nicht... bei speziell Deinem Rad würde ich mich der Meinung des HP-Mitarbeiters anschliessen. Nein, es macht keinen Sinn. M.E. wird ein Umbau zu teuer.

Über die schwere und durch den gefederten Hinterbau ineffiziente werkelnde Rohloff haben wir noch garnicht gesprochen. Das ist der Elefant der hier im Raum steht.

An Deiner Stelle würde ich den Grasshopper so lassen und ein schnelleres gebrauchtes mit 26er oder 28er Hinterrad besorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über die schwere und durch den gefederten Hinterbau ineffiziente werkelnde Rohloff haben wir noch garnicht gesprochen. Das ist der Elefant der hier im Raum steht.
"Schwer" - hm, naja, ok, relativ schwer, zugegebenermaßen. Aber warum ineffizient? Und was hat der gefederte HInterbau damit zu tun? Versteh ich nicht ganz... :unsure: ...wenn das so ineffizient wäre, warum fahren dann so viele genau diese Kombi (heckgefederter Einspurer mit Rohloff)? Ich selber bemerke jedenfalls bei meinem Lynx mit Rohloff keine schlechtere Effizienz (als vorher mit der Kettenschaltung) durch die Federung.
 
@alex123 : Da hast Du jetzt was ganz falsch verstanden: ich bin mit meinem Grasshopper sehr zufrieden. Er ist mein Reiserad (Faltbarkeit!) und Winterrad. Sehr robust und komfortabel. Nicht der schnellste, aber zum schnell fahren hab ich ja was anderes.

Allerdings ist jetzt im Frühjahr einiges zu erneuern: die Federgabel ist alt und verbraucht, der Steuersatz deutlich hinüber und da hab ich halt überlegt, ob's überhaupt wieder eine Federgabel sein soll. Die guten sind nicht billig, die billigen nicht gut. Und schwer sind sie alle. Bei HP gibt's die Spinner Grind 2 mit 1.870 gr für 159€.

Die gekaufte Starrgabel war ja deutlich billiger und leichter. Ärgerlich, dass so ein Rattenschwanz dranhängt, und dass im Prinzip ja nur, weil HP immer noch 1"-Gabeln verbaut.

Ich habe auch mal an eine RST Federgabel mit Monoshock Federung gedacht (M2-100 oder so), aber die hat auch einen 1 1/8" Schaft und ist für mein Gewicht wohl nicht geeignet.

Ansonsten schließe ich mich @Aslan an und halte die Verluste einer Rohloff in einem vernünftig konstruierten Hinterbau, wie HP-Räder sie m.E. haben, für vernachlässigbar. Insbesondere in einem Alltags- oder Reiserad.

Gruß

Fetzer
 
Zuletzt bearbeitet:
brauche ich ein neues Klappgelenk: untere Klemmung 1 1/8 Zoll, obere Klemmung im Vorbau 1 Zoll.
Ein Klappgelenk mit konventioneller Innenklemmung (Kloben) kannst Du wohl nicht gebrauchen, vermute ich? Die neue Gabel ist vermutlich AHEAD, sodaß Du dann eine zusätzliche AHEAD-Klemmung bräuchtest für die Gabel... so ein Klappgelenk hätte ich nämlich noch da und könnte es Dir günstig abgeben.
Und falls Du am Freitag am Silbersee dabei bist, könnte ich's Dir auch einfach mitbringen, dann kannst Du's Dir mal anschauen.
 
Danke @Aslan für das Angebot, aber ich denke, in ein passendes Klappgelenk werde ich investieren, mir gefällt die Starrgabellösung. Peter Weiß in Ansbach hat eines vorrätig. Der halbwegs gerichtete Mast bleibt halt, wie er ist.

Gruß

Fetzer
 
Das ganze wird komplizierter als gedacht: mit der von mir gedachten Gabel brauche ich ein neues Klappgelenk: untere Klemmung 1 1/8 Zoll, obere Klemmung im Vorbau 1 Zoll. Gibt's bei icletta für ca. 150€.
Du könntest auch bei Nettis Liegeradshop anfragen, ob noch Performer-Klapptiller da sind.
Letztes/vorletztes Jahr haben einige aus dem Forum nach Klapptillern gefahndet, und eine der beiden Quellen war Performer, deren Deutschland-Importeur Jörg Nettelroth zur Zeit ist. Hier der Thread dazu, meine Einschätzung zum Performer-Klapptiller ist weiter hinten bei Beitrag 58, die würde ich heute immer noch so schreiben.
 
Guter Tipp, Danke! Da hätte ich Gelenk und Mast neu zu einem Viertel (?) des Preises von HP. Hab gleich mal bei Nettis angefragt.

Gruß

Fetzer
 
Interessantes Teil. Böte sich an in Kombination mit dem Performer Klapptiller, bei dem die Einstellung der Vorspannung ja offenbar erst nach Demontage des Gelenks möglich ist (siehe von @Fanfan verlinkter Faden).

Nettis hat geantwortet, die sind grad bei einem unterstützten Projekt in Uganda (das erste Mal, dass ich eine seriöse Mail aus Uganda bekommen habe ;)). Leider ist kein Tiller mehr auf Lager und vorerst auch keine Sammelbestellung geplant. Als Einzelbestellung müsste ich 110 € zahlen, das wäre aber immer noch günstiger als die bisherigen Alternativen.

Gruß und Danke an alle für die Tipps.

Fetzer
 
halte die Verluste einer Rohloff in einem vernünftig konstruierten Hinterbau, wie HP-Räder sie m.E. haben, für vernachlässigbar.
Ohne das Thema zu weit ausrollen zu wollen: Der Hinterbau ist auf wenig Einfluss durch Kettenzug hin optimiert, nicht auf geringe Einflüsse durch Drehmomenteinleitung am Ausfallende. In den extremen Gängen (leichteste und schwerste Gänge) sorgt das abzustützende Drehmoment der Nabe dafür, dass die Gabel aufgestellt oder flachgezogen wird, was besonders beim unrunden Treten das Rad ein bisschen mehr wippen lässt als bei einer Kettenschaltung. Um diesen Effekt weitgehend weg zu bekommen, müsste die ganze Federung anders konstruiert sein. Dass das praktisch bei den meisten nicht weiter auffällt, möchte ich trotz dieser Diskussion nicht anzweifeln.
wenn das so ineffizient wäre, warum fahren dann so viele genau diese Kombi (heckgefederter Einspurer mit Rohloff)?
Weil eine Federung, die dem Oberkörper etwas bringt, einfacher hinten umzusetzen ist als eine Vorderradfederung und weil Hinterradantrieb üblicher ist - sicherlich ebenfalls, weil es meist einfacher umzusetzen ist. Und dann möchte man halt Nabenschaltung fahren und schon ist man bei dieser Kombi.

Gruß,
Martin
 
Zurück
Oben Unten