gibt es herkömmliche 2-rädrige Liegeräder gut zu fahren wie ein Knicklenker?

oui

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Warum suchte ich eigentlich Antworten auch in diesem Thread und wleche Antwort?

Ich sah ein gebrauchtes 2-rädriges Bike, das aus erstem Blick wie mein Flevo aussah. Nur
- sieht viel eleganter aus (fällt leicht, nicht wahr?)
- hat ein Gestänge zwischen Lenker mit Drehpunkt unter dem Po und Vorderrad.

Meine Normalräder fahre ich doch oft auch lenkerfrei (hm, die StVO mag das nicht...), in einer Art Knicklenkungnachahmung, um beispielsweise meinen alten Rücken, meine geplagten Handgelenke zu entlasten und mein Karpaltunnelsyndrom nicht zu verschlimmern...

Kann man das nicht, sogar ein Bisschen systematisch, auf einem solchen Liegerad ohne Knickgelenk in der Mitte aber Unterlenker wie am Flevo machen?
 
Am besten einen Prototypen bauen lassen, an dem die neuralgischen Punkte alle verstellt werden können, dann könnte man die idealen
Bedingungen für deinen Wunsch herausarbeiten...
Vielleicht gibt es ja auch Untersuchungen freihändig fahren Vergleich Up und Liege? Vermutlich aber nicht weil das Liegethema nicht relevant genug ist für die
Welt da draussen? Ich könnt mir aber vorstellen, daß der Kreiseleffekt auf dem Aufrechtrad beim Freihändig fahren immer besser geeignet sein wird zum freihändig fahren im Vergleich zu einem Liegeeinspurer
 
Die Idee kommt auch daher, dass man sich auf großen Motorrädern auch in der Kurve legt, und nicht wie ein Tier auf dem Lenker zieht, was auch nichts ergeben würde...
 
Die Idee kommt auch daher, dass man sich auf großen Motorrädern auch in der Kurve legt, und nicht wie ein Tier auf dem Lenker zieht, was auch nichts ergeben würde...
Nun, ich fahre meine Liege auch ohne am Lenker zu ziehen. Popo links, Popo rechts reicht völlig aus. UDK. Freihändig fahren kann ich jedoch nicht.

Dirk
 
Am besten einen Prototypen bauen lassen, an dem die neuralgischen Punkte alle verstellt werden können, dann könnte man die idealen
Bedingungen für deinen Wunsch herausarbeiten...
Vielleicht gibt es ja auch Untersuchungen freihändig fahren Vergleich Up und Liege? Vermutlich aber nicht weil das Liegethema nicht relevant genug ist für die
Welt da draussen? Ich könnt mir aber vorstellen, daß der Kreiseleffekt auf dem Aufrechtrad beim Freihändig fahren immer besser geeignet sein wird zum freihändig fahren im Vergleich zu einem Liegeeinspurer

Freihändig fahren geht auf dem Lieger schwieriger, weil
- die Schwerpunkthöhe kleiner ist (Bleistifte lassen sich schwerer balancieren,
als Besenstiele, die zur Verfügung stehende Reaktionszeit ist kleiner
- die Kreiselkräfte durch das kleinere Vorderrad kleiner sind
Gruß Werner
nebenbei: ich habe mal bei einem Aufrechtrad den Vorderradreifen mit Wasser gefüllt, das dann zu Schnee geworden ist. Das Rad ließ sich fast bei Fußgängertempo freihändig fahren.
 
Die Rahmengeometrie entscheidet nach den genannten Einschränkungen. Zusätzlich ist der Rücken im Sitz "festgelegt", dadurch fehlt im Ggs zum Up der "Hüftknick".
Es gibt einige wenige Liegeräder, die zumindest kurzfristig freihändig rollen. Vergleichbar freihändig fahren geht nicht, bzw. nur Knicklenker und ähnliche werden mit den Füßen gelenkt. Das ist der eigentliche Unterschied.
Gruß Krischan
 
Meine Normalräder fahre ich doch oft auch lenkerfrei (hm, die StVO mag das nicht...), in einer Art Knicklenkungnachahmung, um beispielsweise meinen alten Rücken, meine geplagten Handgelenke zu entlasten und mein Karpaltunnelsyndrom nicht zu verschlimmern...
Ich würde mein Rad nicht danach auswählen. Rückenprobleme hat man auf dem Liegerad sowieso nicht und lenken lässt es sich mit 2 Fingern.
 
Es gibt einige wenige Liegeräder, die zumindest kurzfristig freihändig rollen. Vergleichbar freihändig fahren geht nicht, bzw. nur Knicklenker und ähnliche werden mit den Füßen gelenkt.
Woher hast du das denn?

Ich habe mal ein Liegerad gebaut mit 90 Grad Lenkwinkel und zurückgebogener Gabel für den Nachlauf.
Das hatte ich bei irgendeinem Liegeradkonstrukteur gesehen.

Es ließ sich problemlos freihändig fahren, kilometerweit, weil sich der Schwerpunkt beim einlenken nicht absenkt.

Das macht die Lenkung träger (lässt sich über einen geringeren Nachlauf etwas kontrollieren), aber schön neutral.
 
Ich habe mal ein Liegerad gebaut mit 90 Grad Lenkwinkel und zurückgebogener Gabel für den Nachlauf.
...
Es ließ sich problemlos freihändig fahren, kilometerweit, weil sich der Schwerpunkt beim einlenken nicht absenkt.

Das geht wahrscheinlich nur bei Hinterradantrieben.

War das Fahrverhalten schnell eingelernt, oder ist das "gewöhnungsbedürftig"?

aus dem Threadtitel schrieb:
gut zu fahren wie ein Knicklenker...
...wird das nicht werden.
Wer's gelernt hat, mit dem Knicklenker zu fahren, braucht auch bei Schrittempo keinen Lenker in der Hand.

Gruß, Harald
 
90 Grad Lenkwinkel
fährt enge Kurven
, Junge, Junge ... ;)
Aber zeig mal ein Bild, find ich sehr spannend!
Mir ist es in 30 Jahren nie gelungen, auch nicht mit dem Wolfundwolf. Mal kurz loslassen schon, aber durch Scherengitter oder Kreisverkehre, über Kantsteine oder durch enge Gassen habe ich selbst
nur mit dem Up geschafft.
Ich kenne auch keinen Liegeradfahrer, der das wirklich könnte, außer ausnahmsweise und vom selbst erzählen.
Frohes neues Jahr wünscht
Krischan
 
Ich würde mein Rad nicht danach auswählen. Rückenprobleme hat man auf dem Liegerad sowieso nicht und lenken lässt es sich mit 2 Fingern.

Also, auf dem Leiba habe ich durchaus manchmal Rückenprobleme...

Ja, den Leiba lenke ich auch mit 2 Fingern, nur da müssen die Finger da sein. Im Falle von Nervenschmerzen ist es nicht so leicht zu gewährleisten! Wenn der Nerv anfängt zu nerven, dann braucht er zumindest kurzfristig eine gewisse Erholung durch einen Positionswechsel. Das kann man leicht am Normalrad gewährleisten, indem man ganz locker mit dem Lenker umgeht (kaum berühren / lenkerfrei eine gewisse Prozensatz der Zeit fahren, wie die Knaben es tun). Dafür natürlich hat man richtige Belastungen der Arm, wenn man sich abstützt, was sich am Normalrad fast gar nicht vermeiden lässt!

Es kann auch sein, dass die Sitzschale ähnlich belastend wirkt wie der Lenker, und leider sind die Sitze selten einfach steckbar, wie ein Lenkerkorb in seiner Klickhalterung! In manchen Autos kann ich als Fahrer nicht länger als ein 1 1/2 Std fahren, ohne dass sich der Ischias meldet, weil man als Fahrer weniger Haltungsfreiheit hat, und zur Pause zwingt (hat den Teufel bei Mietautos, wir sind nur noch Radfahrer und machen den Rest mit Mietautos, weil man heutzutage stets abwechselnde Marken kriegt).

Wer's gelernt hat, mit dem Knicklenker zu fahren, braucht auch bei Schrittempo keinen Lenker in der Hand.

ob man so verallgemeinern kann?

ich sehe heftige Unterschiede allein unter den Flevo's... meins wiegt nicht 17 kg, auch nicht 16 kg sondern etwas über 22 ohne jeglicher Zuladung. aber die ganz sicher schweren Spiralfederdämpfer verbessern dramatisch den Komfort. Wie sie sich auf dem Fahrverhalten auswirken, weiß ich nicht... Weiß vermutlich kaum jemand, weil solche Flevo's scheinbar relativ selten sind!

Und es ist eine Frage der Begabung. Die Begabung spielt (auch nur motorisch, ich spreche nicht von der Kreativität) nicht nur in Musik, bildende Kunst, Chirurgie u. ä. eine Rolle sondern auch in Sport. Mancher braucht viel länger, oder wird es nie schaffen, auch bei etwa gleicher motor. Begabung (Geschwister einer gut in manueller Medizin, der andere Virtuos in instrum. Musik. Vertauschen? Oft so was von total undenkbar!). Rennfahrer sind auch Virtuose...
 
Das geht wahrscheinlich nur bei Hinterradantrieben.
So lange die Antriebskräfte geringer sind als die Rückstellkräfte sollte es auch beim Vorderradantrieb funktionieren. Feihändig voll reintreten geht bestimmt schief!

War das Fahrverhalten schnell eingelernt, oder ist das "gewöhnungsbedürftig"?
Das war einfacher als bei jedem anderen Liegerad, sehr neutral.

Das ist der Lenkeinschlag, der Lenkwinkel ist hier erklärt: https://www.mtb-news.de/news/2018/01/23/dreh-momente-lenkwinkel/

Aber zeig mal ein Bild, find ich sehr spannend!
Mir ist es in 30 Jahren nie gelungen, auch nicht mit dem Wolfundwolf.
Das Rad gibt es schon lange nicht mehr, auf die Idee das auszuprobieren kam ich unter anderen durch den Streetglider: http://www.kinetics-online.co.uk/for-sale/streetglider-recumbent-bike/

Es fuhr sich etwa so gut wie ein Upright freihändig, mit leichten Bewegungen des Oberkörpers konnte man es lenken.
 
Scheint freihändig fahrbar:

Mein Liegerad (Oldtimer) kann ich höchstens ab geschätzten 40km/h freihändig fahren (bergab). Der Lenker klappt schneller weg, als man hingucken kann.
 
Na, danke für den Link :p
"Was ist der Lenkwinkel?
Hinweis: “Lenkwinkel” ist der umgangssprachlich eingebürgerte Begriff für den Lenkkopf-, Kopf- oder Steuerkopfwinkel. Obwohl sich der falsche Begriff etabliert hat, werden wir ihn in diesem Artikel verwenden – auch wenn “Lenkwinkel” eigentlich den Grad des Lenkeinschlags bezeichnet.", von: https://www.mtb-news.de/news/2018/01/23/dreh-momente-lenkwinkel/
Hier sagen wir im allgemeinen Steuerrohrwinkel ;)
Aber nochmal zu Deinem Eigenbau, @Felix, hattest Du eine kurze Lehne für die
Bewegungen des Oberkörpers
?

Die Lehne des Streetgliders ist steil und hoch...
27770487801_219818792d_z.jpg http://www.kinetics-online.co.uk/for-sale/streetglider-recumbent-bike/

Ick krich dat nich torecht op en nomålet Leegeråd...

Gruß Krischan
 
haben Knicklenker nicht, kannst Du einen fahren, fährst Du alle, FlevoBike, Trike, Racer, Airbike, Python, Cruzbike, kurze Gewöhnung und los.
Ab 2000km Flevo jedenfalls.

Fahren ja, aber es ist nicht genug... Ich dachte mit meiner Aussage über Begabung, an der Begabung, die erforderlich ist, um an den engen Drängelgitter auf den wunderschönen neuen befestigten Radwegen durchzukommen. Was der Flevo-Expert uns auf youtube vorführt, wird meiner Meinung nach nicht jeder Mann's Sache sein...
 
So lange die Antriebskräfte geringer sind als die Rückstellkräfte sollte es auch beim Vorderradantrieb funktionieren.
Ich sehe keine Rückstellkräfte, wenn das Vorderrad angetrieben ist.

Die Kette zieht's nach vorn, die Gegenkraft vom Asphalt drückt auch nach vorne, ...
Was hamma sonst noch? Den Luftwiderstand! Der wirkt nach hinten, also haben wir eine rückstellende Kraft gefunden!
Könnte aber sein, dass diese rückstellende Kraft nicht besonders groß ist?

:), Harald

PS:
Da sich das Konzept beim Hinterradler anscheinend bewährt hat, wäre eine Skizze oder ein Foto interessant.
 
Aber nochmal zu Deinem Eigenbau, @Felix, hattest Du eine kurze Lehne für die
Bewegungen des Oberkörpers
?

Die Lehne des Streetgliders ist steil und hoch...
Nur Felix, ohne @. Den Streetglider bin ich nicht gefahren, ich hatte einen Novosportsitz. Man kann sich auf einem Liegeradsitz immer etwas bewegen wenn man keine Vollverkleidung hat.

Die Kette zieht's nach vorn, die Gegenkraft vom Asphalt drückt auch nach vorne, ...
Was hamma sonst noch? Den Luftwiderstand! Der wirkt nach hinten, also haben wir eine rückstellende Kraft gefunden!
Der Luftwiderstand spielt keine Rolle, aber der Nachlauf erzeugt eine Rückstellkraft die ziemlich groß sein kann.
 
Der Luftwiderstand spielt keine Rolle...
Eh klar, ich wollte ein wenig provokant formulieren.

aber der Nachlauf erzeugt eine Rückstellkraft die ziemlich groß sein kann.
Den hatte ich als nicht wirksam angesehen, wenn das Rad angetrieben ist.
Hab's mir grade nochmal durchgedacht und der Denkfehler lag bei mir.
Die Antriebskraft bringt in diesem Fall ja kein Moment um die Steuerkopfachse. Sie ist ja immer genau auf diese Achse ausgerichtet.

Gruß, Harald
 
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