Gewinde für Flaschenhalter - Kleber hat nicht gehalten ... Klebstoff-Empfehlung benötigt

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Hallo zusammen,

die ab Werk eingeklebten Gewinde für meinen Flaschenhalter am DF sind nach knapp 2 Jahren losgegangen.

Mit welchem Kleber kann ich das wieder befestigen? Wie löse ich den alten Kleber ? Wie wird die Klebestelle vorbereitet?

Freue mich auf eure Erfahrungen

BG
Burt

P.S.: Wenn ich dann schonmal dabei bin, würde ich gerne auf die andere Seite auch die Gewinde für einen 2. Flaschenhalter einkleben. Wie genau nennt man diese „Gewinde -Buchsen“? Bezugsquelle? THX!

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Und wenn du nicht klebst, sondern mittels einer Niro-Schlossschraube (von außen durchgefädelt), dickeren Gummiunterlegscheiben (das Ganze abdichtend und das Laminat schonend) und einer selbstsichernden Niro-Mutter eine dauerhafte Befestigung des Flaschenhalters schaffst? Würde das funktionieren? (Kenn mich mit Velo's nicht so gut aus.)
 
die ab Werk eingeklebten Gewinde
Das sieht ja eher nach aufgeklebt auf. Sicher, daß die Gewindeplatte nicht durch eine zu lange Schraube "abgesprengt" wurde?
Beim Quest sind von der Innenseite des Radkastens Scheiben mit Mutter eingeklebt, aber wahrscheinlich ist im DF Radhaus nicht genügend Freiraum dafür.
 
Ich kanns nicht genau erkennen. Aber:
Es gibt "Einnietmuttern", die man durch Verpressen ähnlich einer Blindniet zusammendrücken kann. Die sind aber eigentlich dafür gemacht, dass man die in Bleche oder ähnlich dünnwandiges, zähes Material drückt, woran die Niet durch das Zusammenpressen Halt bekommt. (Auch gegen Verdrehen beim Festziehen einer Schraube.) Metall kann halt auch wesentlich höhere Flächenpressungen ab als Carbon.
Ich kann mangels Erfahrung mit der Bearbeitung von Carbon nicht sagen, ob das halten kann. Ich hab zwar Einnietmuttern da, sogar das Werkzeug, ich habs aber noch nie ausprobieren müssen.
Daher würde ich, wenn ich eine Einnietmutter in Carbon sezten würde, und die soll auch etwas halten / tragen können, beidseitig mit großen Unterlegscheiben arbeiten, und dann über dieses "Paket" die Mutter einziehen.

Ich würde diesen Vorschlag vorziehen:
Niro-Schlossschraube (von außen durchgefädelt), dickeren Gummiunterlegscheiben (das Ganze abdichtend und das Laminat schonend)
Alleine schon wegen dem fehlenden Werkzeug. Und Niro-Einnietmuttern (ich gehe mal davon aus, dass du die nicht in verzinkt nehmen wollen würdest) sind richtig zäh. Die zusammenzudrücken erfordert ordentlich Kraft.
 
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Nieten in Carbon halten nicht. Ich würde ein rundes Stück Carbonmatte ausschneiden, ein Loch in die Mitte für das Gewinde des Flaschenhalters und das Ganze mit Epoxidharz auf den Radkasten laminieren.
 
Ich habe meine Gleitschienen an den Fußhubbeln genietet, einfach auf beiden seiten (Metall) Unterlegscheibe drunter um den Druck zu verteilen.
Bisher hält das bei mir.
Diese Methode könnte allerdings in diesem Fall im Radkasten etwas Probleme machen. Die Unterlegscheibe belastet hier eventuel das Carbon nicht gleichmäßig und es kann unschön aussehen da es im Sichtbreich ist.
 
Wenn das 2 Flaschenhalter sind, also links wie rechts des Rahmens je 1, und Optik keine Rolle spielt, kann man auch beide Flaschenhalter mittels je eines oberen und unteren stabilen Spanngurtes miteinander verbinden; evtl. kann man noch Gummi gegen evtl. Verrutschen unterlegen. Die Flaschenhalter lassen sich dabei mittels Schrauben mit den Gurtbändern verbinden, (die Schrauben gehen also durchs Gurtband durch, während das Gurtband hier den Rahmen darstellt), und das Gurtband wird dann entsprechend um den eigentlichen Rahmen gelegt und festgezurrt.
 
Mit welchem Kleber kann ich das wieder befestigen? Wie löse ich den alten Kleber ? Wie wird die Klebestelle vorbereitet?
Also Epoxy klebt schlecht Metall direkt auf CFK . Es gibt aber Kleber die können das, kenne mich damit aber nicht aus( bestimmt irgendein Sikaflex zeug). Die oberflächen müssen dann aber auch peinlich genau vorbereitet werden. Auf jeden Fall entfetten.

Ich klebe solche Muttern Mit Epoxy ein, durch deren Löcher ich Rovings fädele und noch mit Kohlefaser überdecke:
 
Geeignete Klebstoffe für metallische Oberflächen sind normalerweise MMA-Klebstoffe, wie z. B. Stabilit Express. (Auf Faserverbundkunststoffen hält das sowieso.)

Nieten ist kein Problem, man muss nur Karosseriescheiben unterlegen, um den Druck zu verteilen. Auch Schrauben geht dann. Schisser können unter die Karoscheiben noch ein Scheibchen aus Fahrradschlauch unterlegen.
Man muss nur sicher stellen, dass der Reifen Platz genug hat und bei einem beliebigen Lenkeinschlag und egal wie weit eingefedert nicht am Niet-/Schraubenkopf scheuern kann.

Die Composite-Muttern sind die Edelvariante. Rovingvernähung und Überlaminat sind dann das Schleifchen oben drauf (sozusagen der Gürtel zum Hosenträger), da kannste den Velomobil dann dran aufhängen, wenn Du willst.
 
Mit welchem Kleber kann ich das wieder befestigen? Wie löse ich den alten Kleber ? Wie wird die Klebestelle vorbereitet?
Ich finde es erstaunlich, daß sich diese großflächige Klebeverbindung überhaupt gelöst hat. Einen Flaschenhalter mit Flasche drin sollte das locker abkönnen. Wenn hier Aluminium direkt auf Cfk geklebt wurde könnte Kontaktkorrosion die Ursache sein. Man legt bei sowas immer eine dünne Lage Glasfaser dazwischen. Schreib doch mal den Hersteller an, oder Daniel was die dazu meinen.
 
Hallo zusammen und erst einmal vielen Dank für Eure Kommentare (y)

Bisher habe ich noch nicht den Mut gehabt, mein VM anzubohren ... deshalb hoffe ich nach wie vor auf eine Klebe-Lösung ;-)

Ich werde mal bei Ymte nachfragen, was er dazu sagt bzw. vorschlägt. Werde berichten!

BG
Burt!
 
@Burt würde dir Uhu endfest 3000 empfehlen 2 Komponenten kleber ich fertige ja Messer da klebe ich auch auch alles mögliche zsm hat bei carbon auch funktioniert also carbon auf stahl . Eventuell die stelle minimal anrauen sonst ruscht es weg beim trocknen und haftet besser
 
Weder Quest noch DF waren bei mir ab Werk mit Flaschenhaltern ausgestattet. Beim Glasfaser-Quest habe ich Schraubenlöcher gebohrt und von beiden Seiten Karosseriescheiben mit Gummiunterlagen auf die an dieser Stelle dünne, wabbelige Spritzwand gelegt. Beim DF würde ich nicht bohren, weil man Schraube und Unterlegscheibe von außen im Radkasten sieht und weil das Carbon recht steif ist und sich sehr gut für eine Verklebung eignet. Außerdem sind die Flächen nicht plan, was durch den Kleber ausgeglichen wird.

Ein Fehler, der beim Kleben zwischen verschiedenen Materialien nicht passieren sollte, egal ob man Karosseriekleber (z. B. Sikaflex) oder Zweikomponenten-Epoxy nimmt, ist ein zu dünner Klebespalt. Da Carbon und Metall unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben, kann ein zu dünner Klebespalt bei Temperaturänderungen zu einem Abplatzen der Verklebung führen, was möglicherweise beim TO passiert ist. Wie dick der Klebespalt sein muss, sollte im Datenblatt des Klebers stehen.

Zum Foto: den Flaschenhalter im DF habe ich vor fünf Jahren angeklebt und er sitzt nach wie vor bombenfest. Zwei 30 mm Karosseriescheiben habe ich mit Zylinderkopfschrauben und einigen kleinen Unterlegscheiben als Abstandhalter am Flaschenhalter festgeschraubt. Die Höhe der Schraubenköpfe sorgt für einen mehr als ausreichend dicken Spalt. Nachdem die entsprechenden Stellen des Carbons und die Karosseriescheiben mit grobem Schleifpapier aufgeraut und entfettet wurden, wird ein hoher Wulst Minuten-Epoxy rundum auf die Karosseriescheiben aufgelegt, ohne die Schraubenköpfe einzukleistern (da unter diesen kein ausreichender Spalt entsteht). Dann wird der Flaschenhalter auf die vorgesehene Stelle aufgedrückt und einige Minuten mit der Hand fixiert.

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Ich hatte hier schon mal die Belastbarkeit einer mit Minuten-Epoxy befestigten Ram-Mount-Kugel im DF demonstriert. Statt eines Schraubenkopfes sorgen hier drei vor dem vollflächigen Auftrag des Klebers bereits gehärtete, kleine Epoxy-Kleckse dafür, dass der noch weiche Klebespalt beim Fixieren nicht zusammengedrückt wird.
 
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Beim Glasfaser-Quest habe ich Schraubenlöcher gebohrt und von beiden Seiten Karosseriescheiben mit Gummiunterlagen auf die an dieser Stelle dünne, wabbelige Spritzwand gelegt.
Gerade fällt mir ein:
Die Spritzwand habe ich zuvor mit einigen Lagen Glasgewebe verstärkt, sonst wäre sie zu wabbelig gewesen.
 
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