Gesucht: DAS Fahrrad-Navi für Touren

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Hallo zusammen,

bei der Frage, ob ich mir ein Fahrrad-Navi zulegen soll und ggf. welches, bitte ich um Eure Meinungen und ggf. Empfehlungen. Meine Situation ist folgende:

Bislang war ich entweder in bekanntem Terrain unterwegs oder hatte eine alte Fahrradkarte des befahrenen Gebiets dabei. Parallel dazu habe ich mit Brouter-Web einige Touren geplant, die irgendwann auch mal gefahren werden wollen. Dazu habe ich mein Smartphone mit der Brouter-App und Osmand gefüttert, mit Brouter-Web eine GPX-Datei erzeugt und diese auf das Smartphone übertragen.

Da ich mir nicht vorstellen kann, das Smartphone am Trike ständig (ungeschützt) im Sichtbereich zu haben, überlege ich die Anschaffung eines Fahrradnavis. Es soll folgendes können:
- mich entlang einer Route führen, die ich zuvor mit brouter geplant habe
- bei Bedarf den Weg zu einer Adresse etc. weisen

Fitness-Features und irgendwelche Statistiken sind mir absolut unwichtig.

Da zahlreichen Websites an nahezu jedem Gerät mehr oder weniger viel auszusetzen haben, bin ich gerade völlig verunsichert und hoffe auf ein wenig mehr Durchblick anhand Eurer Erfahrungen.

Schon jetzt vielen Dank dafür!

stefan
 
App mit BRouter als Routing-Engine am Smartphone laufen lassen und den Track auf ein Display am Trike spiegeln.

Z. B. auf eine preisgünstige Smartwatch (ich kann die Sony Smartwatch 3 empfehlen, bekommt man schon ab 60 Euro) oder ein Gerät von Wahoo (deutlich teuerer).

Variante 1 (Locus Pro mit Wear für Locus) läuft bei mir problemlos und kann ich nur empfehlen! (y)

fluxx.
 
Ich verwende teasi jetzt, startet langsam, bei Sonne ist kaum was zu lesen finde ich, spieglt ziemlich das bildschirm.
Navigieren tut es allerdings gut
 
Ich gebe mal meinen Senf von der anderen Seite dazu:
Garmin EMap, Garmin Edge 800 und Garmin Edge 1000 kann ich nur bedingt empfehlen: Div. Abstürze und kurze Akkulaufzeiten sind der Grund.
Das Garmin Oregon 600 mit normalen AA-Zellen läuft länger, hat aber auch schon mit Wegfindeproblemen bei nachlassender Batteriespannung zu kämpfen. Dafür ist es superrobust.

Tracks mit BRouter planen, in die Garmin-Software BaseMap am PC übertragen und von da in das Garmin (Version egal): klappt.
Hausnummerngenaue Zielfindung ist dank verschiedener Karten kein Problem. Bei meinem Oregon war eine Deutschland Topo 2017 Pro dabei. Da klappt das.

So richtig und 100%ig rund laufen/liefen meine Garmins alle nicht. Aber wenn, dann auf hohem Niveau und mit vielen manchmal sogar sinnvollen Features.
 
App mit BRouter als Routing-Engine am Smartphone laufen lassen und den Track auf ein Display am Trike spiegeln.
Ist der Stromverbrauch des Displays der (Haupt)grund, das Smartfön nicht direkt (z.B. per QuadLock) am Rad zu befestigen?
BRouter word wahrscheinlich auch zukünftig nicht auf iOS laufen?

Gruß
Christoph
 
Ein Fahrradnavi ist von der Technik her auch nichts anderes als ein kleiner Computer mit Bildschirm, bloss dass die Technik im Vergleich zu Smartphones viel älter ist. Warum also nicht gleich ein kompaktes Smartphone für den Einsatz als Navi kaufen? Auch die Smartphones von vor 5 Jahren sind technisch besser als aktuelle Fahrradnavis, kosten gebraucht aber nur ein Bruchteil von diesen. Schau mal in den Kleinanzeigen nach Samsung S5 mini, oder Sony Xperia Z3/Z5 compact. Die sind alle auch wasserdicht.
Mein S5 mini hält bei eingeschaltetem Display (mit IpBike als Fahrradcomputer-App und Kartenanzeige) für 200km. Falls das nicht reicht, nehme ich zur Not noch einen Zusatzakku mit, oder schliesse es an den Nabendynamo an. Davor hatte ich mehrere Garmins im Einsatz, die mehr als das Doppelte gekostet haben, und als Navi nie so richtig überzeugen konnten.
 
Ich würde hier auch den simplen eTrex 30, vielleicht sogar ein noch älteres Modell, empfehlen wollen. Robust, handlich, erprobt und relativ ordentliche Laufzeit. Zum Tracks nachfahren sind diese Geräte wunderbar brauchbar, zum Navigieren habe ich es selbst nie sonderlich erfolgreich geschafft - meistens bin ich bereits an der Zieleingabe gescheitert, und wenn es mal lief, dann hat es mich über schlechte Straßen geführt.
 
Zum Tracks nachfahren sind diese Geräte wunderbar brauchbar, zum Navigieren habe ich es selbst nie sonderlich erfolgreich geschafft - meistens bin ich bereits an der Zieleingabe gescheitert, und wenn es mal lief, dann hat es mich über schlechte Straßen geführt.

Eben. Zum Tracks nachfahren geht fast jedes Gerät, aber versuch mal unterwegs auf einem Garmin eine Adresse einzugeben, und dann vergleich das mit Google Maps. Da liegen Welten dazwischen. Und wenn man wirklich offline ist, gibt es fürs Handy ja auch offline-Lösungen die gut funktionieren.
 
Auch das ETrex20, nachher auch ein 30, hießen bei mir halb scherzhaft EX-Trex. Rückgabe ETrex20 gegen ETrex30 wegen div. Abstürze, danach für das ETrex 30 ein Austauschgerät erhalten. Danach Rückgabe ETrex30 gegen Oregon600 wegen fehlgeschlagenem Update im März 2012 (System missing).

Mittlerweile unterstütze ich die Handy-Fraktion, obwohl ich ein paar Garminsachen weiter nutze. Aber wahrscheinlich nicht mehr durch Garmins ersetze.
 
Ist der Stromverbrauch des Displays der (Haupt)grund, das Smartfön nicht direkt (z.B. per QuadLock) am Rad zu befestigen?
Für mich waren es schlicht Platzgründe am UDK-Lenker (habe Thomas' Lösung kopiert). Zu tief kollidiert das Smartphone mit den Beinen, zu hoch nimmt es viel vom Sichtfeld. Eine Smartwatch hat eine ausreichende Bildschirmgröße für Abbiegehinweise mit Pfeilen ("in 200m rechts") wie vom Armaturenbrett im Auto gewohnt.
 
Ist der Stromverbrauch des Displays der (Haupt)grund, das Smartfön nicht direkt (z.B. per QuadLock) am Rad zu befestigen?

Nein, denn die Smartwatch braucht ja auch Strom. Es ist einfach dezenter, unauffällig und zum Navigieren ausreichend. Das Smartphone ist mir für den Lenker zu schade, egal wie befestigt.

fluxx.
 
So wie ich das sehe gehen ja letztlich alle Navis, die eine GPX Datei verwurschteln können. Ich habe vor 20 Jahren mit dem ersten Etrex angefangen (war ein Legend mit 8 MB internem Speicher) und habe mich über die Jahre über das GPSMAP 60cx, den Dakota 20, den Oregon 650 bis zum Orgeon 700 er durchgehangelt. Warum ? Weil die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung im Vgl. zu anderen Geräten, auch mit transflexiven Displays, einfach für mich unschlagbar ist. Das Problem der Akkuleistung lässt sich über Lithiumzellen (sauteuer) genauso wie über hochkapazitäre NiMH Akkus überwinden. 15-18 Stunden gehen da bei mir immer mit abgeschalteter Hintergrundbeleuchtung (hilft bei Sonne eh nix) sowie Abschaltung des barometr. Höhenmessers und/oder auch des mag. Kompasses sowie WAAS/Egnos disabled (je nach Umgebung). Davon abgesehen haben ALLE meine Modelle Mignon Zellen (AA) und ich habe immer 1-2 Sätze in Ersatz mit dabei. Bei neueren und ggf. instabilen Systemen lohnt es ggf. die automatische Update Funktion im Mapsource oder besser im Basecamp zu nutzen, da kommen immer wieder mal Firmwareupdates, sogar zu Modellen, die längst out of stock sind. (Oregon 650 zum Beispiel). Damit habe ich schon manches "Stabilitätsproblem" besser bekommen, wenngleich das natürlich immer ein Armutszeugnis für den Hersteller ist, wenn man da nacharbeiten muss.
 
Bin zwar nicht der grosse Navy freak, aber ich glaube es war eine Hilfe zur Auswahl und Stand der Technik gefragt.

Wenn du unterwegs bist, mußt du halt für eine Stromquelle sorgen. AA-Batterien gibt es überall (Spricht also für eigene Navigerät). Man kann natürlich auch Akkus und Powerpacks über Dynamo bzw. Solar laden.
Das Navi überwacht dich auch nicht so gut, wie ein smartphone.

Vorteil eine Smartphone ist die Kopplung zum Indernett. Angefangen von Routing app bzw Routenplanern wie Brother.
Beim Navi zeichnest du die Routen automatisch auf, kannst erstellte Routen aufrufen, die meisten haben die Möglichkeit nach den nächsten Orten oder nach Anschriften zu Navigieren (leider sind die Routingoptionen vier Liegerrad- oder VM-Fahrer oft nicht adäquat).
Das Routing für Liegerradfahrer sind (außer bei Brouter) bei allen apps und Standardoptionen von Navies eher schlecht!

Ich persönlich benutze lieber mein Navi (Garmin). Ein Grund ist die Kartendarstellung. So kann ich auch parallel zu gerouteten Routen fahren. Wie gesagt, der absolute Nachteil ist das hochladen der Routen. Aber auch das heraussuchen der Routen und optimieren macht Spaß. Zudem kann ich unterwegs auch immer POI eingeben (zB wcp=wildcampingplatz). Auch das hochladen der Routen empfinde ich als einfacher. Die meisten benutzen Garmin. Per Funk können Garmingeräte Daten austauschen.

Viele Navi können teilweise auch Freie Karten benutzen (man muss nicht alles kaufen). Die sind teilweise sogar besser als die Garmin-Karten.
 
Viele Navi können teilweise auch Freie Karten benutzen (man muss nicht alles kaufen). Die sind teilweise sogar besser als die Garmin-Karten.

Garmin übrigens auch. Abgesehen von der Garmin Transalpin und der Deutschland Süd habe ich aussschließlich OSM Maps unter Base Camp sowie auch auf dem Gerät in Verwendung. Völlig problemlos. Ab Garmin Oregon 700er Serie ist eine Verbindung mit Android (auch IOS soweit ich weiß) problemlos mit einer von Garmin bereitsgestellten kostenlosen App verfügbar, auch die Garmin Virb und die Nachfolgekameras sind über den Oregon steuerbar. Die Übertragung von Tracks und Routen funktioniert ja schon lange und auch der ANT Sensor ist weiterhin an Board für den Herzfrequenz Gurt und den Pedalfrequenz Sensor und zwar innerhalb der Garmin "Universums" komplett unverdongelt und mit allen Ant+ Generationen uneingeschränkt verwendbar. Das ist heute NICHT mehr selbstverständlich.
 
Das Smartphone ist mir für den Lenker zu schade, egal wie befestigt.

Ich möchte nochmal auf meinen Vorschlag hinweisen, ein älteres Android-Smartphone als Zweit-Handy einzusetzen. Also nicht das teure neue Premium-Handy am Lenker zu haben, sondern ein Zweitgerät, was immer in der Fahrradhalterung bleiben kann, und welches deutlich weniger kostet als ein Garmin. Wenn man im Familien- und Bekanntenkreis rumfragt, findet sich vielleicht sogar ein ausrangiertes Android-Handy was nur noch in der Schublage liegt. Ansonsten bekommt man im Internet preiswert auch Neugeräte von Modellen, die vor zwei- bis drei Jahren noch Spitzengeräte waren, und die auch jetzt noch technisch viel besser als ein Garmin sind. Gebrauchte Androids finden sich auch sehr leicht für wenig Geld.

Nachdem mir mein Garmin Oregon 650 bei einer Fahrt über Kopfsteinplaster aus der Halterung rausgefallen ist und am Boden zerschellte, habe ich den Umstieg auf ein Zweit-Smartphone als Navi gewagt. Nach einer Eingewöhnungsphase bin ich damit sehr zufrieden, und habe nun eine Lösung, die weniger als die Hälfte von meinem Garmin gekostet hat, aber in den meisten Punkten deutlich mehr leisten kann.
So gesehen wäre mir also ein teurer Garmin für den Lenker zu schade, wenn ich stattdessen ein billiges Smartphone nehmen kann...
 
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Nachdem mir mein Garmin Oregon 650 bei einer Fahrt über Kopfsteinplaster aus der Halterung rausgefallen ist und am Boden zerschellte
Um das zu vermeiden gibt es bei den Garmins eine Befestigungsmöglichkeit für eine Handschlaufe. Die lege ich um den Lenker und stecke das Garmin wieder durch, so baumelt das Garmin wenn es aus der Halterung springt sicher am Lenker. ;)
 
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