Geschwindigkeitsvergleiche für Anfänger

E

Eusebius

Liebe Velomobilfreunde

Ich kann mir immer noch nicht ein richtiges Bild von den Geschwindigkeiten eines Velomobils machen (ich fahre ja noch keines). Das vor allem deshalb, weil ja die Tempovorzüge wegen des Luftwiderstandes zustande kommt, dieser sich aber bei verschiedenen Geschwindigkeiten unterschiedlich auswirkt.

Vielleicht hilft mir und anderen eine Vergleichstabelle:

Beispiel:

Scorpion von hpvelotechnik auf ebener Strecke
20 km/h = x km/h mit Velomobil Typ y (beim gleichen Kraftaufwand)
25 km/h = x km/h mit Velomobil Typ y
30 km/h = x km/h mit Velomobil Typ y
35 km/h = x km/h mit Velomobil Typ y
40 km/h = x km/h mit Velomobil Typ y

Wer von den aktiven Velomobilisten wäre bereit, Auskunft zu geben (sie muss ja nicht 'wissenschaftlich' erhärtet sein)? Das Vergleichsfahrzeug kann ja auch ein Mountainbike sein oder ein anderer Typ Fahrrad. Mich würde ein solcher Vergleich sehr interessieren.
Danke für eure Bemühungen.

Eusebius
 
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Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, würd ich sagen:

Reiserad 20km/h ist Quest 20km/h
Reiserad 28km/h ist Quest 38km/h
Reiserad 32km/h ist Quest 45km/h

Bergauf: Reiserad 15km/h ist Quest 10km/h
Bergab: Reiserad 50km/h ist Quest 80km/h

Genauer gehts aber zumindest fürs Quest mit dem Rechner von Kreuzotter.de

Viele Grüße,
Martin
 
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Hallo Eusebius,

mit meinem City-Bike (ca. 17 kg 7 Gangnabe) bin ich gerechnet auf ca. 600 km einen Schnitt von 17 km/h im Alltag gefahren.

Mit dem Alleweder und der Leiba fahre ich ein Schnitt von 23 km/h im Alltag.

Letztes Wochenende wollte ich mal eine größere Strecke fahren.
Auf 98,8 km bin ich ebenfalls ein 23er Schnitt gefahren.

Auf einer Strecke bis 50 km kann ich max. ein 33er Schnitt fahren. Mehr ist mit meinen Oberschenkeln nicht drin.

Meine pers. Schallmauer liegt bei 40 km/h in der Ebene im Sprint auf kurzer Strecke. Klappt aber nicht immer :-(
 
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Hallo Sutrai

Wow! Danke für die sehr aufschlussreiche Antwort! Das heisst, wenns wirklich schnell wird, nimmt der Vorteil des Velomobils sprunghaft zu!

Grüsse
Eusebius
 
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Hallo Eusebius!

Bei mir ist's derzeit leider noch anders rum:(
Mit dem Rennrad hab ich von der Arbeit nach Hause noch locker nen 32er Schnitt gefahren, mit dem Velo bin ich eher bei so 23 km/h. aber ich habe meine Leiba ja erst zwei Wochen und denke, das wird noch schneller....

Gruß,
Gotte
 
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Hallo Eusebius,
alle Theorie ist grau. Es stimmt, daß mit der Geschwindigkeit der Vorteil von VM steigt - wohnst Du aber in einer hügeligen oder bergigen Gegend, kann sich das schnell wieder relativieren.
Trotzdem ist man dann nicht langsamer wie mit dem Reiserad.
Wenn man kein Auto hat sind doch andere Dinge entscheidender: Komfort, Wetterschutz, Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit. Die Kisten müssen vor allem laufen.
Wenn Du deine VM vor allem im Alltagsbetrieb laufen hast, würde ich die Meßlatte erstmal nicht zu hoch legen.

Gruß Friedie
 
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Hallo Gotte

Bist du sicher, dass bei deiner Leitra alles richtig eingestellt ist? Ich bin ja kein Experte, aber das klingt für mich nicht normal.

Liebe Grüsse
Eusebius
 
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Hallo Gotte

Bist du sicher, dass bei deiner Leitra alles richtig eingestellt ist? Ich bin ja kein Experte, aber das klingt für mich nicht normal.

Liebe Grüsse
Eusebius

Für mich schon wenn er vorher nur "Aufrechtrad" gefahren ist. Liegend fahren ist ja schon anders. Wenn man vorher Lieger gefahren ist wird die Umstellung nicht so gravierend sein.
Ich bin auf meinem Hurricane immernoch ein wenig schneller als in der Alleweder. (Aber auch kälter und gepäckmäßig eingeschränkter, weshalb ich fast nur noch Alleweder fahre).
Gruß Walter
 
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Hallo Eusebius,

Gotte fährt eine Leiba und nicht eine Leitra. Eine Leitra soll ja schneller sein. Und Gotte fährt dann den gleichen Schnitt wie ich mit meiner Leiba. Wird wohl schon stimmen.
 
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Hallo Eusebius
Bei mir ist der Unterschied zwischen Rennrad, Tieflieger und Alleweder minimal, die Strecke bestimmt den Gewinner. Ich sehe den Vorteil vom VM im Wetterschutz und der Zugriffsmöglichkeit auf das Gepäck.
Im Herbst und Winter ist auch die Sicherheit der drei Räder nicht zuverachten.
Der Geschwindigkeitsunterschied lässt sich aber erst nach ein paar hundert Kilometern vergleichen. Muskel müssen die neue Belastung trainieren und das Fahrverhalten ist am Anfang auch ungewohnt deshalb bremst man vor Kurven früher und mehr ab wie bei seinem vertrauten Rad.
Für mich ist letztendlich der Fahrspass wichtiger als die Höchstgeschwindigkeit und gerade im Herbst/Winter gewinn da das Alleweder.
Gruss Tom
 
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Hallo Zusammen!

Ich denke, das passt schon. Auch Ritzel spricht ja von einem 23er Schnitt und die letzten beiden Wochen waren wirklich meine ersten Liegeraderfahrung.

Gruß,
Gotte
 
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Ich hab auf meinen ersten 300 km mit meinem WAW bisher einen 21,5 Schnitt gefahren. Allerdingst ist mein täglicher Weg zur Arbeit nicht der schnellste von den 6km geht es 4km berg auf mit meist nur ca 12km/h.Dafür zurück auf den 4km mit max 75km/h und 2km mit 13km/h
 
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Hallo Eusebius,
alle Theorie ist grau. Es stimmt, daß mit der Geschwindigkeit der Vorteil von VM steigt - wohnst Du aber in einer hügeligen oder bergigen Gegend, kann sich das schnell wieder relativieren.
Trotzdem ist man dann nicht langsamer wie mit dem Reiserad.
Wenn man kein Auto hat sind doch andere Dinge entscheidender: Komfort, Wetterschutz, Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit. Die Kisten müssen vor allem laufen.
Wenn Du deine VM vor allem im Alltagsbetrieb laufen hast, würde ich die Meßlatte erstmal nicht zu hoch legen.

Gruß Friedie

Volle Zustimmung. Und damit keine falschen Eindrücke entstehen: Die Geschwindigkeiten aus meinem ersten Beitrag waren keine Durchschnitts-, sondern Momentangeschwindigkeiten.

Bei den Durchschnittsgeschwindigkeiten kommt es extrem darauf an, ob man sein Rad konstant rollen lassen kann oder ständig wieder an einer Kreuzung halten muss und ob es einigermaßen eben geht, oder man den Berg hochstrampeln und runterbremsen muss.

Meine Durchschnittsgeschwindigkeiten (reine Fahrzeiten, Ampelstops und Pausen werden vom Fahrradcomputer ausgeblendet) liegen für meine Arbeitsstrecke zwischen 30 und 38km/h, je nachdem ob ich tranig bin oder vor Kraft platze, ob die Straßen nass sind oder trocken, ob es Morgen ist oder Abend (morgends ca. 3km/h langsamer), ob es warm oder kalt ist (im Sommer war ich sicher 2-3km/h schneller). Dabei habe ich eine annähernd perfekte Velomobilstrecke mit lediglich drei Ampeln, einigen Kreiseln und zwei Ortsdurchfahrten auf 45km. Radwege werden ignoriert, die Landstraßen haben meist einen glatten, schnellen Belag. Die meisten Hügel kann ich einigermaßen plattfahren, bremsen muss ich selten.

Auf meine Hollandtour lag mein Schnitt über den kompletten Tag zwischen 26 und 29km/h, wobei er zweitweise auch deutlich davon abwich. Bei der Durchquerung der Rhön hatte ich nach vier Stunden Fahrzeit einen Schnitt von 15km/h. Ständig ging es steil bergauf oder steil und kurvig bergab. In solchem Gelände macht man mit dem Velomobil keinen Schnitt. Aber auch diese Erfahrung musste mal gemacht werden.

Beim Umstieg vom Upright aufs Velomobil war ich eher langsamer als schneller geworden. Die Umstellung hat bei mir ca. 2000km gedauert, wobei ich nach etwa 6000km nochmals einen deutlichen Fortschritt gespürt habe. Also: Nichts überstürzen, sich die nötige Zeit zur Umgewöhnung genehmigen und fahren...

Viele Grüße,
Martin
 
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Na ja, das wichtigste wurde schon gesagt.
Ich habe zur Vervollständigung mal eine Testreihe mit unterschiedlichen Rädern gemacht 8ist schon ein Jahr her).
Die Strecke: 17 km eben auf Lanstraße mit 1 Wende und einem Hügelchen (Autobahnüberführung).
Puls 135 als konstante Messung der Leistungsabgabe (ich weiß, ist von einigen Faktoren veränderbar) zur groben Orientierung.

Rad1: Treckinrad 27 Gg: 27 km/h
Rad2: Peer Gynt mit Frontverkleidung: 30,7 km/h
Rad3 Peer Gynt ohne Frontverkleidung: 29,5 km/h
Rad 4: 16v Kurzlieger: 32 km/h
Rad 5: Baron Tieflieger: 35 km/h

Diesen Test habe ich leider noch nicht mit dem Quest gemacht.
Auf vergleichbaren Strecken fur das Quest bei Puls 135 aber gut und gerne 40
km/h.;)
Die Strecke ist wirklich wichtig. Für meine alte Strecke (22km) mit vielen Kurven und oft abbiegen benötigte ich zwischen 32 und 45 Minuten. Tacho meist zwischen 32 und 40. Meine neue Strecke (26km) viel geradeaus gleiche Fahrzeit und Tacho zwischen 36 und teilweise über 50.
 
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Ich denke, das passt schon. Auch Ritzel spricht ja von einem 23er Schnitt und die letzten beiden Wochen waren wirklich meine ersten Liegeraderfahrung.

Hi,
das kommt mir bekannt vor.
Als ich vom RR auf eine Liegerad umstieg sind bei mir die Schnitte drastisch eingebrochen. Besonders am Berg wars grausam. Mit dem RR mit 20Hoch und mit dem Lieger nur 12km/h.
Das hat sich aber nach 2000km alles relativiert...

Mein Rekordschnitt liegt derzeit bei 33km/h(Netto, Brutto 30Km/h) über 200km mit dem Tieflieger.
Tschö
René
 
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Ich fahre schon seit jahren ein Liegerad, da ist die Umgewöhnung aufs AW hoffentlich nicht ganz so schlimm. Und ich bin es gewöhnt, auf der Liege mit viel Gepäck zu fahren. Im Urlaub sind es so um die 35-40 kg, die Liege wiegt ja auch um die 19 kg. 2006 hat allein mein Fotogeraffel 9 kg gewogen. :eek:
So komme ich im Urlaub auf 55-60 kg Fremdmasse, die ich beschleunigen muss. Das leere AW wiegt angeblich 31 kg. Mit Licht, Akku und Solarfläche ist es bei mir aber locker 35 kg. Das ist aber immer noch viel weniger als mein Urlaubsrad. Und mit dem bin ich in Norwegen auch überall hochgekommen und habe trotzdem so 60-120 km am Tag gemacht.
Drum hoffe ich mal, dass meine Schnitte am Anfang nicht allzusehr einbrechen. Allerdings sammle ich bereits die Schnitte und Höchtgeschwindigkeiten von üblichen Strecken (Excel), um sie dann mit dem AW vergleichen zu können.
Ich bin ja mal gespannt...
 
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Liebe Velomobilisten

Ich danke euch für eure Antworten.

Allerdings ist für mich die Antwort mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit nicht aussagekräftig, weil ja die Faktoren, die zu einem hohen oder tiefen Schnitt führen, für uns nicht bekannt sind (ich meine: Höhenmeter, Ampeln, Fahrverhalten (mal schnell, mal langsam...).
Auch ist mir klar, dass man nicht zu viel erwarten darf. Ebenso weiss ich, und dass ist einfach nachzuvollziehen, dass Steigungen bei Mehrgewicht ein erhebliches Problem sind (das ist wohl der Hauptnachteil eines Velomobils). Genau so klar ist mir, dass es alleine nicht nur auf Geschwindigkeit ankommt. Aber immerhin: In der Geschwindigkeit spiegeln sich die Faktoren Gewicht und Aerodynamik.

Am meisten hat mich die Antwort von Sutrai ganz am Anfang zufrieden gestellt. Auf gerader Ebene ein Vergleich zwischen Velomobil und Nicht-Velomobil. Da sieht man, was man erwarten kann. Auf dem Liegerad-Trike halte ich eine Geschwindigkeit von 40 km/h in der Ebene ja auch nur für einige Minuten, aber interessant für mich ist, was denn dieser Krafteinsatz bei einem Velomobil für eine Geschwindigkeit bewirken würde.

Danke.

Grüsse
euer Eusebius
 
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Ebenso weiss ich, und dass ist einfach nachzuvollziehen, dass Steigungen bei Mehrgewicht ein erhebliches Problem sind (das ist wohl der Hauptnachteil eines Velomobils).

Es ist noch komplizierter: Wie mir schon der Vorbesitzer meines Alleweders erzählte (der danach ein Quest fuhr) ist man bei bestimmten Höhenprofilen mit dem Quest überproportional/unerwartet schneller, und zwar genau dann, wenn man den Schwung vom Bergabfahren nutzen kann, um den nächsten Hügel zu nehmen. Ich kann dadurch an einer bestimmten Stelle auf meinem Heimweg sogar manchmal bergauf Rennradfahrer überholen. :D
 
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